Landschaftspark Nord — früher und heute

Das Gelände des Landschaftsparks Nord vor 20 Jahren

Ich komme ja ursprünglich aus Duisburg und bei der Vorbesichtigung gestern wurden einige Erinnerungen wach. Ich habe meine ersten Streifzüge durch das Gelände vor etwa 20 Jahren unternommen.

Das Gelände des heutigen Landschaftsparks Nord vor 20 Jahren

Damals war es einfach gesperrte Industriebrache. Viele Hallen, die heute entkernt sind, hatten noch abgefuckte Maschinen und ich habe einige Tage dort photographiert. Von Park und freier Nutzung war da noch nicht die Rede.

Das Gelände des Landschaftsparks Nord vor 20 Jahren

Beides, die damalige Situation und der heutige Park, haben ihren Reiz. Manche der Aktionen, die ich damals zusammen mit einem Arbeitskollegen unternahm, waren sicher gefährlich. Heute sind unsichere Bereiche abgesperrt und man kommt (legal) nur dorthin, wo einem nicht wirklich was passieren kann. Dafür war die Atmosphäre früher noch rauher.

Das Gelände des Landschaftsparks Nord von 20 Jahren

Gestern ist mir aufgefallen, daß manche Teile neu gestrichen wurden. Da war natürlich damals auch nicht dran zu denken. Auf der anderen Seite kann ich wohl verstehen, daß nicht alles vor sich hinrosten darf, wenn es nicht in ein paar Jahren einfach in sich zusammenfallen soll.

ehemalige Wärmehalle im heutigen Landschaftspark Nord in Duisburg

Diese Wärmehalle, in dem des Winters im Werksbetrieb die Eisenbahnwaggons mit den Erzen aufgetaut wurden, damit man sie überhaupt entladen konnte, steht beispielsweise heute gar nicht mehr.

Das Gelände des heutigen Landschaftsparks Nord vor 20 Jahren

Dort wo dieser Schaltschrank stand finden heute regelmäßig Tanzveranstaltungen statt. Mich hat damals die Wucht dieser Anlage wirklich umgehauen und auch heute noch muß man ja mal ganz ehrlich feststellen, daß das, was wir in unserem Gewerbe als „große“ Produktion bezeichnen immer noch ein Schiß ist gegen ein Stahlwerk.

beleuchteter Landschaftspark Nord

Heute ist die Anlage übrigens nachts wirklich schön beleuchtet und im Sommer nutzen viele aus der Gegend den Park für nächtliche Spaziergänge und andere schöne Dinge.

beleuchteter Landschaftspark Nord

Und auch wenn Natur und Landschaftsgärtner schon einiges von der Wucht des Werks genommen haben (es stehen mittlerweile Unmengen an Bäumen und Grünzeug auf dem Gelände), so hat sich das Enseble bis heute seine Faszination erhalten.

beleuchteter Landschaftspark Nord

Ich wurde übrigens durch all diese Bilder, die ich aus meinem Fundus herausgekramt habe wieder mal daran erinnert, Photos nicht nur mit der Taschenkamera, sondern mit einem „richtigen“ Gerät zu schießen. Das habe ich früher viel mehr gemacht. Und außerdem daran, daß ich dringend mal das Projekt „Photoblog“ in Angriff nehmen muß…

Vorbesichtigung im Landschaftspark Nord, Duisburg

Platz zwischen zwei Hochöfen im Landschaftspark Nord, Duisburg

Gestern hatte ich mal wieder einen Vorbesichtigungstermin; dieses Mal im Landschaftspark Nord in Duisburg. Das Gelände ist ein altes Thyssen – Stahlwerk, das nach seiner Stillegung nicht abgerissen, sondern so erhalten wurde, wie es war und in dem es heute sehr viele Freizeitangebote gibt. So wurde beispielsweise aus einem alten Gasometer wurde ein Tauchbecken, aus einem Hochofen ein Aussichtsturm, eine Gießhalle wurde eine große Konzertbühne und im ehemaligen Erzlager ist heute ein gigantischer Klettergarten. Nebenbei gibt es noch ein paar andere Hallen, die man heute für Veranstaltungen nutzen kann. Bei einem Firmenevent im Juni werden wir Teile dieses Geländes „bespielen“. Auf dem Platz, den Ihr oben auf dem Photo sehen könnt, wird dann ein großes Zelt stehen.

Kraftzentrale im Landschaftspark Nord; für ein größeres Bild einfach klicken

Hauptveranstaltungsfläche wird aber die ehemalige Kraftzentrale des Stahlwerkes sein. Hier wurde früher in großem Stil Strom und Druckluft erzeugt, heute ist es eine große Veranstaltungshalle. Wenn Ihr das Bild mal größerklickt, dann seht Ihr anhand des VW – Busses links ein wenig die Größenverhältnisse.

Dach der Kraftzentrale im Landschaftspark Nord, Duisburg; für ein größeres Bild draufklicken

Für uns ist bei einer solchen Veranstaltung natürlich auch interessant, ob, wo und wie man denn Licht & Ton hängen kann. Bei dieser Dachkonstruktion kann man aber im Sommer recht bedenkenlos riggen (im Winter bei Schnee ist das sicher anders) und so ist die Kollegin, die sich damit gerade auseinandersetzt, sehr entspannt.

Kraftzentrale im Landschaftspark Nord, Duisburg; für ein größeres Bild einfach draufklicken

Hier noch mal eine andere Perspektive vom rechten Rand des ersten Bildes aus geschossen. Ihr könnt hier rechts den Eingangsbereich der Halle sehen. Höhe vom Boden bis zur Trägerunterkante ist übrigens 14m.

Für alle, die mal im Ruhrgebiet vorbeikommen ist ein Besuch des Landschaftsparks übrigens wirklich lohnenswert. Es gibt Führungen, bei denen man eine Menge über die Stahlherstellung gezeigt bekommt und es ist einfach auch mal interessant selbst zu sehen, wie gigantisch solche Industrieanlagen sind, wenn man mal drinsteht. Und vielleicht ist es für Nichtruhrgebietler dann auch einfacher möglich nachzuvollziehen, wie sich die Menschen hier fühlen, wenn man all diese Werke und alle Zechen plattgemacht hat.

Bürotag im Garten

Mein Büro im Garten

Den heutigen Sonntag habe ich bei meinen Eltern im Garten verbracht. Obwohl es ja erst Mitte April ist und die ganzen Blumen es noch nicht ganz verstanden haben, ist ja eigentlich schon fast Hochsommer. Jedenfalls habe ich mich hier schön hingesetzt und ein wenig was getan. Zwischendurch war noch meine Schwester mit ihren Drillingen hier; auch schön, die mal wieder zu sehen.

Vorsicht, Archäologen !

Meine Tochter mit ihrem neuen Bauarbeiter - Schild

Meine Tochter studiert Archäologie, gräbt also viel irgendwelche Äcker um. Vor einigen Wochen hatte ich ein Baustellenschild mit einer Bauarbeiterin und Blümchen auf dem Sandhaufen gesehen (die Stadt Wien bemüht sich um eine politisch korrekte Umsetzung der Verkehrsschilder; ein Unterfangen, das ich halbwegs schwachsinnig finde), das mich doch sehr zum Schmunzeln brachte. Auf jeden Fall mußte so ein Schild auch für mein Kindchen her; ist doch klar. Aus dem einzelnen Schild ist ein ganzes Ensemble geworden, wie Ihr seht. Am Samstag war ich in Münster bei ihr, habe das Schild feierlich übergeben und Ihr seht die strahlende neue Besitzerin.

„This is how we do it“ im NCO – Club, Schwäbisch Hall

Gonzo im NCO - Club, Schwäbisch Hall

Auch meine neuen Kollegen lesen manchmal mein Blog, sie wissen, daß ich gerne zu Konzerten gehe und so wurde mir für Donnerstag Abend der Besuch des NCO – Clubs in Schwäbisch Hall empfohlen. Der Club ist auf dem Gelände des ehemaligen militärischen Teils des Flughafens in Schwäbisch Hall und war schon zu Armyzeiten ein Liveclub. Dort gibt es jede Woche zwei Konzerte: Donnerstags gibt es Covermusik mit vielen wechselnden Sängern den Abend über, Samstags spielen verschiedene Kapellen.

Covermusic im NCO - Club in Schwäbisch Hall

Die Gegend im weiteren Umkreis Mannheims ist voll von wirklich guten Partybands; viel mehr, als es das beispielsweise in Hamburg geben würde. Bei „This is how we do it“ finden sich die Musiker verschiedenster Bands zusammen und spielen quer durch die weite Welt der Musik. Pop, Rock, Soul, HipHop, alles findet hier seinen Platz. Dabei bleibt die Band für den Abend fest, aber die Sänger wechseln, so daß man wirklich auch eine große Bandbreite bieten kann.

Charles Simmons im NCO - Club, Schwäbisch Hall

Ich selbst kannte neben dem MD des Abends, Uli Hoffmann, nur die beiden Sänger Gonzo (Bild ganz oben) und Charles Simmons (Bild direkt hierüber) war aber angetan von der wirklich gut und mit viel Spaß zusammenspielenden Band. Allein der HipHop – Teil gefiel mir nicht so, aber das ist ja auch Geschmacksache.

Covermusic im NCO - Club, Schwäbisch Hall

Insgesamt aber ein Abend, der mir viel Spaß gemacht hat, den ich gut weiterempfehlen kann und ich auch sicher noch mal besuchen werde; ich bin zukünftig ja wohl häufiger in der Gegend.

Einnordung

Blick in das Büro von event.brands & engineering; beim Draufklicken wird's größer

In der letzten Woche war ich in Crailsheim beim Sitz meines neuen Arbeitgebers. Die Firma heißt event.brands & engineering und tritt unter zwei Markennamen auf: KLANGSCHMIEDE versorgt den Tourbereich, in.plan Industrieveranstaltungen. Dieses Konzept erscheint mir durchaus sinnvoll, denn so kann man die recht unterschiedlichen Bedürfnisse der verschiedenen Märkte in seinem Firmenauftritt berücksichtigen.

Die Woche habe ich genutzt, mal alle Leute und die Räumlichkeiten kennenzulernen. Auch die des schwesterlichen Unternehmens media warehouse. Dann wurde mein Rechner in die firmeninterne Server- und Kommunikationsstruktur eingebunden, damit ich von überall auf die umfangreiche Datenbank zugreifen kann. Das war gar nicht so einfach, aber jetzt läuft alles so, wie es soll. Und auch die ersten Jobs bekam ich direkt. Dabei ist es für mich durchaus erst mal eine ziemliche Umgewöhnung, mit neuen, dem FirmenCI entsprechenden Formularen arbeiten zu müssen. Danke an alle, die in diesen Tagen viele Fragen von mir ertragen.

Die Atmosphäre im Stammbüro ist recht herzlich und so fühlte ich mich dort sehr schnell sehr wohl. Einen kleinen optischen Eindruck bekommt Ihr ja schon oben auf dem Photo.

bussy

Liebe Gemeinde,

es ist nicht so, daß ich Euch nicht mehr lieb hätte, aber ich habe gerade wirklich ’n Sack voll zu tun und außerdem spackt mein Rechner massiv, so daß ich nicht zum Bloggen komme. Ich verspreche, daß ich am Sonntag Abend alles nachhole — falls mein Rechner bis dahin nicht völlig abgrätscht.

Gruß in die Runde

Hamburg Sounds im April

Johannes Oerding bei Hamburg Sounds im Tivoli Hamburg

Gestern war ich beim bereits angekündigten Konzert Hamburg Sounds im Tivoli und ich kann jetzt schon direkt zu Anfang mal eine dringende Kaufempfehlung für die Karten der Mai – Veranstaltung geben, bevor sie wieder (völlig zu Recht) ausverkauft sind. Den Opener machte Johannes Oerding, den manche vielleicht als Roger Cicero – Nachfolger bei der Soulounge kennen, mit eigenen souligen Nummern. Für mich ganz eindeutig die positive Überraschung des Abends.

Johannes Oerding bei Hamburg Sounds im Tivoli Hamburg

Johannes verstand es, mit seinem Auftritt innerhalb von Sekunden das Publikum mitzureißen und für sich zu begeistern. Am Ende des Artikels findet Ihr einen seiner Songs als Studioaufnahme zum Reinhören; weitere Kostproben gibts auf seiner Homepage. Ich selbst finde allerdings, daß die Aufnahmen bei weitem nicht die Energie und den Spaß wiedergeben, durch die seine Performance glänzt. Mal seh’n, vielleicht gelingt es mir ja, einen legalen Mitschnitt hier einzustellen, damit Ihr auch spontane Fans werdet.

Wolfgang Müller bei Hamburg Sounds im Tivoli Hamburg

Bei Wolfgang Müller, dem zweiten Künstler, schieden sich dann ein wenig die Geister. Er sagt von sich selbst, er mache Musik zum Sitzen und da kann ich mal nicht widersprechen. Ich selbst fand die Nummern auf Dauer tatsächlich ein wenig langweilig, dem mehrheitlich erstaunlich alten Publikum schien’s aber zu gefallen, was vielleicht auch an den Texten lag, die tatsächlich ganz gut sind. Geschmackssache eben.

Jane Comerford im Gespräch bei Hamburg Sounds im Tivoli in Hamburg

Alle auftretenden Künstler des gestrigen Abends haben eins gemeinsam: sie sind dem Popkurs Hamburg an der Musikhochschule verbunden. Im Laufe des Abend gab es in Gesprächen einiges an Informationen über diesen Kontaktstudiengang. Peter Weihe, Chef des Popkurses und anerkannter Gitarrengott, gab ebenso Auskunft wie die ehemaligen Schüler Johannes, Wolfgang oder Michy Reincke (in Michys Band sind tatsächlich alle Mitglieder ExSchüler des Popkurses); und auch Gesangsdozentin Jane Comerford erzählte von ihrer Sicht auf dieses ungewöhnliche Projekt, das es jetzt schon seit 25 Jahren gibt.

Jane Comerford bei Hamburg Sounds im Tivoli Hamburg

Jane Comerford erzählte natürlich nicht nur, sie sang auch einige ihrer Solonummern. Für sie gibt es nämlich durchaus ein Leben vor und neben Texas Lightning, auch wenn diese Band ihren größten Erfolg darstellt.

Jane Comerford bei Hamburg Sounds im Tivoli

Außerdem bewies sie uns, daß sie nicht nur singen und Ukulele spielen kann, sondern auch das Klavier beherrscht. „No no never“, den großen Texas Lightnig – Erfolg, hat sie geschrieben und wir wurden unter anderem Zeuge der gar nicht nach Country klingenden Originalversion. Schon witzig, den Unterschied zu hören.

Michy Reincke bei Hamburg Sounds im Tivoli Hamburg

Den Abschluß machte Michy Reincke und brachte des Saal noch mal richtig zum Toben. Michy, neben Hasko Witte Organisator nicht nur von Hamburg Sounds, sondern auch des kleinen Bruders Lausch Lounge, ist ein toller Kämpfer für die Hamburger Musikszene, schreibt sehr erfolgreich Songs für andere Künstler, vergißt dabei seine eigene Musik nicht und hat damit richtig Respekt verdient. Interessant finde ich nebenher seinen Gitarristen, der als Linkshänder einfach normale Rechtshändergitarren umdreht und sie gewissermaßen „falschrum“ bespielt: dünne Seiten nach oben. Nur die E-Gitarre hatte eine Besonderheit: einen lefthanded – Body, aber righthanded Hals und Seitenlage.

Michy Reincke und Jane Comerford bei Hamburg Sounds im Tivoli

Ganz zum Schluß verrieten uns Michy und Jane übrigens, wie lange sie sich schon kennen: Jane sang bei der Felix deLuxe – Nummer „Taxi nach Paris“ schon die Backings und mußte das gestern auch noch mal tun.

Ein sehr gelungener Abend und ich habe mir schon Karten für die nächste Show am 14.05. reserviert. Gäste werden sein: Purple Schulz (Plattenkritik), Eddy Winkelmann, Fjarill (Konzertkritik) und Robin Grubert. Eddy kenne ich nicht, aber für die anderen drei lege ich meine Hand ins Feuer, weil ich sie, teilweise bevor ich dieses Blog begann, schon gesehen habe. Kommt einfach auch !

Nachtrag: Marco, NDR Haus- und Hofphotograph, hat nicht nur von diesem Konzert geschrieben, sondern auch reichlich Photos ins Netz gestellt. Und auch Jan hat’s gefallen…

Updatefehler

Heute habe ich WordPress von Version 2.0.10 auf die aktuelle Variante 2.1.3 aufgefrischt. Leider sind bei dieser Kur einige Nebenwirkungen aufgetreten und ich würde mich freuen, wenn Ihr mir hier weiterhelfen könnt.

1.) Feste Seiten wie beispielsweise mein Impressum haben ihren Seitenstatus verloren und gelten jetzt als ganz normale Beiträge. Dementsprechend ist auch in der Sidebar der Bereich für die Seiten verschwunden. Wie mache ich Artikel, die ich als feste Seite außerhalb des zeitlich geordneten Blog haben möchte, wieder zu Seiten und wie bekomme ich diese dann wieder in die Sidebar ?

2.) Am Fuß einer normalen Seite gab es immer den Link zu älteren Beiträgen. Der ist verschwunden und nun kommt man nicht mehr weiter zurück. Das ist doof und darum hätte ich sehr dringend wieder diesen Link unten. Wie zaubere ich ihn dorthin ?

3.) Auf der Seite „Tellerrand“ im Adminbereich gibt es rechts unter der Überschrift „Blogstatistik“ jetzt eine Fehlermeldung:

Parse error: syntax error, unexpected ‚,‘ in /…/htdocs/blog/wp-includes/gettext.php(313) : eval()’d code on line 1

Mal abgesehen davon, daß das optisch unschön ist: was will mir diese Meldung sagen und wie bekomme ich sie wieder weg ?

4.) Wenn ich einen Artikel schreibe, dann habe ich zwar im Editor die Möglichkeit, zwischen „Visuell“ und „Code“ hin und her zu schalten, aber echten HTML – Code bekomme ich im Gegensatz zu früher nicht mehr zu sehen. Wie läßt sich das ändern ?

Weil ich mir vorstellen kann, daß man für eins und zwei ggf. meinen verwendeten Theme braucht, findet Ihr ihn hier.

Für Eure Antworten ganz herzlichen Dank.

Update: Mittlerweile sind alle Fehler behoben. Ganz besonderen Dank an Arno Simon aus dem WordPress – Forum, der mir sehr geholfen hat.

Die Fälscher

Filmausschnitt

Gestern war ich mal wieder im Kino und habe den Film „Die Fälscher“ gesehen. Wieder einmal ein Film, der die NS – Zeit nach historisch verbürgten Quellen beleuchtet. Die deutsche Regierung beschließt, die eigene Finanzknappheit durch Geldfälschungen ausländischer Währungen auszugleichen. Gleichzeitig erhofft man eine Destabilisierung der feindlichen Wirtschaften. Im Laufe der Zeit gelingt die technisch hervorragende Fälschung von 130mio englischen Pfund — knapp 13% des umlaufenden Geldes und das Vierfache der Geldreserven der Bank of England.

Geldfälscher sind jüdische KZ – Insassen, die man nach ihren Fähigkeiten in ein besonders ausgestatteten Teil des KZs Sachsenhausen verbringt. Nachdem die Fälschung des englischen Pfunds relativ schnell gelingt, scheitert die Fälschung des US – Dollars lange Zeit an inneren Diskussionen und Sabotage. Die Häftlinge sind untereinander uneinig, ob man das eigene, durchaus luxuriöse Überleben dadurch sichern darf, daß man seinem Peiniger zuarbeitet; wenn man auch im goldenen Käfig lebt, so geht das mörderische Leben drumherum an den Fälschern nicht ganz vorbei.

Filmausschnitt

Es sind vor allem jene Szenen, die von der Befreiung des Lagers erzählen, die unter die Haut gehen. Zum ersten Mal werden die Fälscher wirklich unmittelbar mit der grausamen Wirklichkeit des Lagerlebens konfrontiert. Als die anderen Mithäftlinge im KZ in den abgeschotteten Bereich des Lagers eindringen, sind sie davon überzeugt, als Häftlinge verkleidete SS-Männer vor sich zu haben, so gut genährt und gesund wirken die Spezialisten. In dieser Szene wird der moralische Konflikt, das Dilemma der Fälscher mit großer Wucht sicht- und spürbar.

Mir hat der Film sehr gut gefallen; er zeigt sehr intensiv, wie sehr man sich selbst teilweise verleugnen und erniedrigen mußte, um zu überleben. Ich habe mir im Nachhinein überlegt, ob und wie ich eigentlich ein solches KZ überlebt hätte. Ich glaube, ich kann einfach im entscheidenen Moment den Mund nicht halten.