Zufällig bin ich gerade auf das Blog eines Hamburger Pressephotographen gestoßen, der hauptsächlich Konzertbilder schießt und da muß ich Euch natürlich drauf hinweisen — klar, oder ? The Maastrix blogt unregelmäßig aber recht ehrlich. Wenn ihm beispielsweise die Gängelei bei Amiacts auf den Geist geht, dann schreibt er das auch so. Kann ich verstehen. Was man da als Örtlicher manchmal für amerikanische Managements durchsetzen soll ist schon echt peinlich und teilweise mit dem deutschen Recht gar nicht vereinbar. Europa ist eben doch nur eine Provinz, dessen Recht niemanden in Gods own Country interessiert und gerade Konzertphotographen müssen da besonders häufig leiden. Auch sehr schön: als ihm vor kurzem das Auto abgeschleppt wurde, machte er natürlich erst mal ’ne Photoreportage draus. Viel Spaß beim Besuch auf seiner Seite.
Autor: Markus Sorger
Catering
Ein gutes Catering ist für die Laune vor Ort der wichtigste Faktor. Julia aus dem Vamos! mailte mir gerade eine gesetzliche Verordnung zu diesem Thema zu, die mir bisher unbekannt war, aber von äußerster Praxisverbundenheit zeugt. Endlich mal eines der wenigen Gesetze, die aus dem Leben zu kommen scheinen und auch für Branchenfremde von Relevanz ist. Seht selbst. Mir gefällt dabei besonders die Passage mit dem „Meisterstück“.
Stefan Gwildis & Martin Gallop im Vamos! Lüneburg
Heute morgen bin ich mit dem Zug nach Lüneburg, weil ich im Vamos! heute Stefan Gwildis und als Vorprogramm Martin Gallop betreuen darf. Sonntags sind die Verbindungen des öffentlichen Nahverkehrs außerhalb Hamburgs ja eher mager. Während unter der Woche alle halbe Stunde ein Zug fährt, gibt es am Sonntag nur alle zwei Stunden eine Metronom – Verbindung und der Bus vom Bahnhof zur Uni Lüneburg fährt gar nicht. Und so war ich dann schon sehr früh vor Ort. Was aber nicht soooo tragisch ist, denn das Team des Vamos! ist legendär klasse.
Das Vamos!, ein studentischer Club auf dem Unigelände, habe ich Euch ja schon vor einem Jahr ab hier (und folgende Beiträge) vorgestellt. Ich bin immer wieder sehr gern hier, weil die Atmosphäre einfach schön ist. Natürlich ist zum vereinbarten Termin nicht alles 100%ig so fertig, wie vorher besprochen, aber das ist ok., weil die Leute cool sind und es sehr streßfrei letztlich doch alles funktioniert. Nie gibt es ein lautes Wort.
Um Punkt 16:00 war dann auch alles pünktlich so, wie’s sein sollte und der Soundcheck Stefan Gwildis‘ Band konnte beginnen. Alle Beteiligten sind seit über 300 Shows eingespielt und so klappte alles wie am Schnürchen und mit einer großen Priese Humor. Ich steh‘ ja auf alte Instrumente und nicht so auf dieses ganze moderne Samplerzeugs. Mit ’ner Hammond/Lesley – Kombination auf der einen Seite und ’nem Rhodes auf der anderen wird mein Geschmack bei dieser Band schon ganz gut bedient.
Nach Stefans Soundcheck bauten wir dann das Set des Supports Martin Gallop auf den vorderen Teil der Bühne und hatten auch hier ’ne Stunde Soundcheck. Für Martin ging’s heute ums Ganze. Er ist Kanadier, lebt schon lange in Berlin, hat ein neues Projekt gestartet und heute war gewissermaßen Vorspielen. Nicht nur Vertreter der Plattenfirma 1-0-5 music, mit denen er gerade in Verhandlung steht, waren vor Ort, sondern mit Pascal Funke auch der Chef eines großen Tourveranstalters. Dementsprechend waren auch alle ein bißchen aufgeregt. Aber um kurz vor 19:00 Uhr, dem Zeitpunkt des Einlasses, waren alle glücklich, entspannt und zufrieden. Sollen die Massen (es war knackigvoll und seit gut drei Monaten ausverkauft) doch kommen.
Wie das Konzert war lest Ihr nach dem „Weiterlesen“ – Link.
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schönes Bild
noch ein Konzerttip
Gerade schrieb ich noch über die Soulounge und Johannes Oerding und schon kommt bei mir die nächste Neuigkeit herein: schon häufiger haben Soulounge – Gäste den Sprung in eine Solokarriere mit deutschen Songs geschafft. Ob Regy Clasen, Stefan Gwildis oder natürlich Roger Cicero: Sie erreichen heute mit eigenem Programm ihre Fans.
Auf einem ähnlichen Weg sind auch die Künstler, die Euch die Soulounge nächste Woche vorstellen möchte. Teils als Gäste der Soulounge, teils in anderen Zusammenhängen aufgefallen, verbindet sie vor allem eins: Sie singen deutsch. Und sie treten gemeinsam am 22. März im Stage Club auf, den Insider ja bereits durch die schweißtreibende DVD – Produktion von Annett Louisan kennen.
Johannes Oerdings geniale Fähigkeiten habe ich ja eben schon erwähnt. Was aber viele nicht wissen ist, daß er auch deutsche Songs mehr als überzeugend interpretiert. Joy Smith ist gerade mal 15, spielt trotzdem schon seit zehn Jahren Klavier, hat bei Gospelveranstaltungen aufhorchen lassen, sang Backings bei Patrick Nuo und arbeitet derzeit an ihrem Debüt-Album. Und Leon, Sohn einer Schweizer Sängerin und eines kenianischen Jazzmusikers, sang schon bei Fettes Brot im Background und geht demnächst die Arbeit am Soloalbum an. Begleitet werden die drei von einer hochkarätigen Band: Gunter Papperitz, Keyboards (Soulounge); Sönke Rust, Gitarre (Sarah Kuttner); Mark Smith, Bass (Cultured Pearls); Jost Nickel, Drums (Jan Delay).
Auch das hört sich also interessant an. Ich kann blöderweise nicht dort sein, weil ich mit der Geburtstagsparty von Ferrero beschäftigt sein werde, aber ich zähl‘ auf Euch. Macht die Bude voll !
Hamburg Sounds
Vor ein paar Tagen berichtete ich ja schon davon, daß das Hamburg Sounds – Konzert mit Regy Clasen, Kim Frank, Pascal Finkenauer und Cobalt am letzten Montag restlos ausverkauft gewesen ist. Wenn ich Augenzeugenberichten glauben kann, dann war es ein toller Abend, den man am Sonntag um 20:00 Uhr bei NDR 90,3 zwei Stunden lang als Aufzeichnung hören kann. Hier noch mal meine ausdrückliche Empfehlung.
Damit es Euch nicht so ergeht wie mir bei der letzten Veranstaltung und Ihr keine Karten mehr bekommt möchte ich Euch jetzt schon auf die nächste Hamburg Sound – Show am 09.04.2007 im Tivoli hinweisen. Gäste werden sein: Wolfgang Müller, Johannes Oerding, Jane Comerford und Michy Reincke. Wieder eine — sorry — sehr geile Mischung. Wolfgang Müller sagt mir jetzt ehrlicherweise nichts, aber die restlichen drei sind für sich allein genommen schon ein Konzert wert. Johannes Oerding durfte ich als Soulounge – Sänger erleben und da hat er mich wirklich umgehau’n. Er war mit Sicherheit der beste Sänger des Abends, was bei der Zusammenstellung der Band wirklich was heißt. Jane Comerford ist Euch allen sicher als Sängerin von Texas Lightning bekannt und mittlerweile sogar Ehrenbürgerin Texas‘. Und über Michy Reincke muß man ja sowieso nicht mehr viel schreiben. Hin – ge – hen !
Tag der offenen Tür bei Gardemann
Heute war hier in Hamburg Tag der offenen Tür bei Gardemann, einem Verleiher von Arbeitsbühnen. Neben der Hauptattraktion, einem 100m hohen Steiger, gab es noch ein paar andere interessante Dinge. Der komplette Fuhrpark konnte besichtigt und natürlich auch ausprobiert werden. Egal ob Cherrypicker oder Scherenlift, ob Anhänger oder Selbstfahrer, ob elektrobetrieben oder Dieselaggregat. Und was Ihr als abgesperrte Hütchenstrecke unten im Bild seht, war eine Rennstrecke für kleine Elektroscherenlifte, auf der die ganze Geschicklichkeit gefordert war, wollte man mit ’nem Siegerschampus nach Hause geh’n.
Als ich ankam war das Wetter erst noch ziemlich trübe. Hochnebel meldeten die Nachrichten. Also eine gute Gelegenheit, mir einen Vortrag für Entscheider anzuhören, in dem es im Wesentlichen um Sicherheitsvorschriften, Gefährdungsanalysen und richtige Unterweisungen ging. Da traf dann die BGR500, eine berufsgenossenschaftliche Vorschrift, auf die staunenden Münder der Zuhörer. Ehrlicherweise auch bei mir. Darin steht zum Beispiel, daß es bei Angestellten einen schriftlichen Arbeitsauftrag geben muß, wenn jemand eine Arbeitsbühne fährt. Und daß es eine richtige Schulung geben muß mit schriftlichem Zertifikat; nicht die fünfminütige Erklärung, die man bei der Übergabe vom Verleiher bekommt, sondern eine fundierte Unterweisung, die auf den Arbeitsbereich zugeschnitten sein muß. Jedes Jahr. Interessant. Macht kein Mensch. Jedenfalls nicht in meinem Beruf. Da werde ich mich doch mal kümmern.
Nach dem Vortrag schien dann auch die Sonne, also der richtige Zeitpunkt, mal mit dem großen Steiger bis ganz nach oben zu fahren. Aus meinem Statikkurs weiß ich noch, daß es gut ist, wenn sich Träger federnd biegen. Von daher war ich nicht beunruhigt, als ich obiges Bild vor Augen hatte. Das Steigerflaggschiff erreicht eine Gesamthöhe von 104m und bei einer Höhe von 16 bis 64 Metern eine Ausladung von 40m. Das hieße, daß ich einen Durchmesser von 80m bearbeiten kann, ohne daß ich den Steiger bewegen muß. Vom Zeitpunkt des Eintreffens des Steigers auf einer Baustelle bis zur Einsatzbereitschaft benötigt man 30 Minuten und ist damit locker deutlich schneller als jeder Gerüstbau. Genau deshalb ist unter’m Strich der Einsatz auch rentabel, obwohl man mit allen Nebenkosten schon von über 5.000,00€ ausgehen muß. Pro Tag.
Ihr wißt, daß ich immer auch Panoramen mitbringe, heute den über meine Wahlheimat Hamburg. Wie immer kann man das Bild größerklicken. Und weil ich Hamburg wirklich mag, gibt es heute neben dem meist 3000 Pixel breiten Größerklickbild auch mal die über 7500 Pixel breite extragroße Ausführung. Oben am höchsten Punkt herrschten vielleicht 2,5 Bft.; bis zu 7 Bft. ist der Betrieb zugelassen. Das ist mal amtlich. Erstaunlich war, daß auch bei größter Ausladung nichts ruckelte oder wackelte, sondern daß trotz der großen Höhe alles sehr smooth ging. Beachtlich.
Interessant auch diese Ansicht: die Zugmaschine des Steigers dient als Kontergewicht und hängt im Steigerbetrieb völlig frei über dem Boden. Das geht natürlich nur, weil der Zapfen, mit dem der Hänger an die Zugmaschine gekoppelt wird, kein Standardmaß hat, sondern verstärkt ist.
Auch die Werkstatt konnte besichtigt werden. Hier werden die Steiger nach einer Vermietung alle gewartet, bevor sie wieder weitervermietet werden. Insgesamt ein interessanter Vormittag.
Truckklonen
Meine Lieblingstruckingcompany, Rock’n Roll Trucking, hat fünf niegelnagelneue Auflieger und das nur wegen mir. Na ja. Auch. Weil ich nämlich immer gemeckert hab‘. Früher gab’s immer die Jumbo – Trailer; das gute alte Rock ’n‘ Roll – Fahrzeug, mit dem kleinere Firmen bis heute durch die Gegend fahren. Und das es bis heute in vielen Fällen auch tut. Zumindest, wenn man keine große Deko mit dabei hat. Der Wagen ist hinten innen 3,12m hoch und da wo der Hänger auf der Zugmaschine aufliegt hat er einen „Dancefloor“, eine Stufe, der nur 2,65m hoch ist. Das paßt alles in die üblichen Packmaße unserer Cases (Transportkisten) und auch 3m lange Traversen kann man bequem stellen. So weit, so gut.
Dann kam der Fortschritt in Form der Mega – Trailer. Der hat keine Stufe mehr drin, eine durchgängige Ladefläche also, ist aber nur 2,90 bis 3,05m hoch. Da kann man Trussing nur ganz hinten hochtippen und vorne gewinnt man durch unsere Packmaße auch nicht echt was. Aber bei Produktionen mit großen Dekodollies, bei der Palastrevue beispielsweise, ist das ein echter Gewinn. Nur die typische kleinere Tour, die hatte von dem Wagen nicht wirklich was; zumal die Gesamthöhe nur offiziell 4m hoch war……
Jetzt wird alles besser, denn gaaaaaanz neu (so neu, daß man die Schmuckstücke noch nirgends im Internet finden kann), gibt es jetzt den Giga – Trailer, gewissermaßen ein maßgeschneidertes Klonprodukt, der die Vorteile beider Hängergenerationen vereint. Der hat noch mal 5m³ mehr Ladevolumen als der Megatrailer und löst auch keinen Alarm mehr bei einer Gesamthöhenkontrolle aus, aber das ist gar nicht das Entscheidende. Viel besser ist: er ist hinten innen 3,10m hoch und hat nur ’ne klitzekleine Stufe. Jaha, da staunt Ihr, oder ? Ich auch. Und darum Henning (so heißt einer der beiden Besitzer der Firma): den will ich. Immer.
Eisbär
Bei meinem Photoblogstreifzug bin ich noch bei zwei weiteren Blogs vorbeigezogen, die ich Euch hier extra vorstellen möchte. Sam hatte wohl Schnee in Toronto und sah diesen frierenden Bären. Das Photo finde ich schon sehr drollig und darum mußte ich es Euch unbedingt vorstellen, auch wenn es thematisch nicht so richtig hier ins Blog paßt.
Bei Novala fand ich dann ein Video, das mich schon ein wenig … verstörte. Wer den Originalsong „Eisbär“ von Grauzone kennt, der wird vielleicht begreifen, warum ich von dieser Softpop – Version doch etwas irritiert bin. Sie führt die Originalversion gewissermaßen ad absurdum. Da gefällt mir ehrlicherweise die Variante der Dresden Dolls doch besser.
Nichtsdestotrotz soll ein Konzert von Nouvelle Vague, der Eisbärweichspülerband sehr gut gewesen sein, wie Novala schreibt. Und so komme ich zu guter Letzt ja dann doch noch mit ’nem Livephoto aus meiner Rundreise zurück.
Reise durch die Welt
Es wurde mal wieder Zeit, daß ich eine Reise durch die Welt der Photoblogs unternehme und wie immer habe ich Euch ein paar Bilder mitgebracht. Es sind erstaunlich wenig Konzertphotos und viel mehr Augenblicke mit Licht geworden. Keine Ahnung, woran das liegt. Frank, Spezialist für CloseUps, hat sich mal ’ne Fender Stratocaster vorgenommen. Die Strat ist neben der Tele aus gleichem Hause und der Paula von Gibson, die Standard Rock ’n‘ Roll – Gitarre überhaupt. Modelle aus den 50er und 60er Jahren erzielen heute Traumpreise, für die ’ne alte Frau lange stricken muß.
Bei Photoblogs aus Skandinavien fällt mir immer wieder auf, daß das Leben mit Kindern viel mehr im Vordergrund steht, als in anderen Ländern. Ein schönes Beispiel ist dieses Bild von Rico. Ich bin sicher, daß die drei hier ’ne Menge Spaß hatten.
Daß ich ein Fan von Sannahs oft ganz simplen Perspektiven bin, habe ich Euch hier ja schon häufiger gezeigt. Natürlich ist dieses Photo eigentlich ganz schlicht. Aber genau deshalb gefällt es mir so unglaublich gut. Ich mag sowieso mehr die Bilder, die etwas Raues haben. Viele Photoblogs zeigen mir einfach zu viele zu perfekte Bilder; das wird dann schnell langweilig.
Sehr schön finde ich auch diesen Schnappschuß von Fokke. Er birgt für mich ein wenig das gemütliche Gefühl der 50er Jahre.