zwei freie Tage

Sonntag war erst mal ausschlafen, waschen und ähnliches angesagt, bevor ich Abends ins Cinemaxx am Dammtor wollte, um Sönke Wortmanns Fußballfilm zu sehen. Dort war das Computersystem der Kassen ausgefallen und man sah sich außerstande Tickets zu verkaufen. Die Folge: Chaos, bürgerkriegsähnliche Zustände, schreiende Kinder, weinende Frauen, Bombenalarm und Erste Hilfe – Einsatzbodentruppen. Das wollte ich mir nicht geben und darum sind wir direkt gegenüber in die Milk Bar, leckeren Cocktails fröhnen, was sicher eine gute Entscheidung war.

Montag bin ich dann noch einmal in den Admiralspalast in Berlin, den ich ja schon mal vor ein paar Wochen besichtigt hatte. Ursprünglich dachte ich, daß wir dort mit Annett leichtes Spiel haben würden. Nun ist als Herausforderung hinzugekommen, daß wir dort am spielfreien Tag der dort zur Zeit fest installierten Show „Bollywood“ unser Gastspiel haben werden. Das macht es … nun … nennen wir’s anspruchsvoll. Und darum wollte ich mir die sich uns nächste Woche bietende Szenerie mal im Vorfeld besichtigen. Wie immer gibt es natürlich Lösungen. Die werden dem ein oder anderen unserer Crew mehr (die „einfachen“ Ton- und Lichtleute, die weniger aufbauen müssen, weil wir vorhandene Technik nutzen) oder weniger (unserem Lichtoperator, weil er das Licht komplett neu programmieren muß) schmecken, aber da müssen dann jetzt alle durch.

Botox to go

Später noch ein wenig in der Stadt unterwegs gewesen und diesen Laden gesehen. Da fällt einem doch echt gar nichts mehr zu ein, oder ?

Mal wieder ’ne Photoblogtour

Mogwai

Die letzten drei Wochen waren zu hektisch, um mal durch Photoblogs zu streifen. Heute hatte ich die Ruhe, mal ein paar wieder zu besuchen und meine Fundstücke präsentiere ich wie immer hier. Wie so oft ist Moritz mit einem Bild dabei. Seine Art, Konzerte zu sehen, gefällt mir halt immer wieder.

Straßenlaterne in Toronto

Bei Sam haben mich direkt zwei Bilder angesprochen. Das erste ist von einem Kulturfest in Toronto.

Roger Waters

Das zweite Photo ist von einem Roger Waters – Konzert. Das finde ich insofern ganz witzig, weil wir gestern Abend im Nightliner gerade das Pulse – Video von Pink Floyd gesehen haben. Dort gibt es ja auch diesen großen, beleuchteten Kreis, der einen wirklich dominierenden Anteil des grandiosen Bühnenbilds hat.

Lampe

Frank photographiert für sein Blog „Photoschau“ fast ausschließlich Tiere und Pflanzen als Makroaufnahmen. Schön, daß ich seine Seite hier mal mit einem CloseUp einer Lampe featuren kann.

Bus

Bei Anne kann man einen Bus bewundern, der bestimmt so aussieht, wie sich einige von Euch vielleicht unseren Nightliner vorstellen. Dabei sieht er ganz anders aus (auch wenn er ebenfalls rot ist), aber trotzdem mußte selbst ich an unser fahrendes Tourhotel denken, als ich das Bild sah.

Ikarus

Tobys Sonnenuntergang paßt zum einen Thematisch natürlich zum Roger Waters – Photo und ist zum anderen so kitschig – schön, daß ich daran auch nicht vorbeigehen konnte, ohne es hier noch mal hinzuzerren.

Distel

Das hier ist eigentlich nur ’ne einfache Leuchtreklame und doch ist sie schön aufgenommen und darum ein Danke an Marcel (neben dem Leuchtreklamendesigner).

Red Light District

Zu guter Letzt mal wieder ein Bild von Fredrik alias Smudo, das mich ganz stark an Amsterdam erinnert (wenn es nicht sogar Amsterdam IST), einer Stadt, die mich mit meiner Segelei verbindet und in der ich viele schöne Stunden hatte.

Gerry Weber Event Center, Halle/Westfalen

In Halle (Westfalen) sitzt die Firma Gerry Weber, eine Modefirma für die eher etwas konservative Dame. Weil der Firmeninhaber ziemlich tennisbegeistert ist, hat er sich dort erst einen Tennisplatz, später eine Tennisanlage und noch später ein ganzes Tennisstadion hingebaut, das Gerry Weber Stadion, in dem jährlich auch ein ATP – Tournier stattfindet. Also nicht so die ganz kleine Anlage. Und da man die ganzen VIPs bei so einem Tennistournier auch vernünftig unterhalten und verköstigen muß, wurde statt der Zeltlandschaft, die in den vergangenen Jahren hier immer stand, eine feste Konstruktion hingestellt. Zugegebenermaßen auch auf Zeltbasis, aber schon recht stabil. Nun füllt ein großes und eine Hand voll kleine Tourniere so eine Anlage nicht aus und so finden hier auch zahlreiche Konzerte statt. Im Stadion und auch im Event & Convention – Center, wie man diese Anlage hier phantasievollerweise getauft hat.

Das Gerry Weber Event und Convention Center in Halle / Westfalen

Die Deko ist schon sehr bierzeltmäßig, die Bühne eine bessere Willy – Ausgabe. Außerdem — es ist letztlich immer noch ein Zelt — hört man Regen schon sehr deutlich, was Annetts Musik nicht unbedingt zuträglich ist. Also die dritte Bastelbaustelle in Folge. Aber ab morgen gibt’s ja erst mal zwei freie Tage und danach wird’s besser.

Das Gerry Weber Event und Convention Center in Halle / Westfalen

Heute ist das Konzert schon um 19:00 Uhr und dementsprechend hätten wir eine Stunde eher mit dem Aufbau beginnen müssen. Da Schlaf aber heilig ist (und wir hier doch nicht alles aufbauen können), entschlossen wir uns, trotzdem erst um 10:00 zu beginnen. Eine gute Entscheidung, finde ich.

Schon beachtenswert ist die Tatsache, daß wir es immer wieder schaffen, unser Set so aufzubauen, daß es doch noch was hermacht. Völlig egal, ob gestern auf einer sehr großen Bühne, oder heute auf einer 10m breiten Kleinbühne, egal ob der Raum 14m hoch ist, oder nur 4,5m. Ein echtes Lob da auch mal an unsere Lichtcrew, die unter den widrigsten Umständen da immer noch was hinzaubert.

Etwas richtig Gutes hat diese Location aber. Etwas, was meine ganz eigenen Bedürfnisse befriedigt: eine Dusche mit kräftigem Strahl. Treue Leser des Blogs kennen schon von anderen Touren, daß ich daran meine besondere Freude habe. So ein schön massierender Wasserstrahl auf dem Rücken ist etwas Herrliches und hier ist der Wasserdruck schön hoch.

Der Zaun um den FOH

Passend zum Ambiente des Venues hat man unseren Mischpulten eine Zaunverkleidung spendiert. Nicht nur am FOH (dem Mischpultplatz im Publikum, wo Licht und Ton für’s Publikum gemischt werden), sondern auch am Monitorplatz (an dem der Ton für die Musiker gemixt wird). Mal abgesehen davon, daß diese Version jetzt nicht mein persönlicher Favorit ist, könnte ich mir aber durchaus vorstellen, mal solche Zäune im Design der Bühne mit auf Tour zu nehmen.

Annett Louisan in Halle / Westfalen

Mittlerweile läuft die Show, hier kann ich auch mal ein wenig herumlaufen und so besteht die Möglichkeit, Konzertphotos zu schießen. Da seht Ihr dann auch mal, daß wir tatsächlich auch auf Bastelbaustellen noch ein optisch ansprechendes Ergebnis hinbekommen.

Später wieder einen zügigen Abbau und dann schön gemütlich mit dem Nightliner nach Hause gefahren; wir haben jetzt zwei Tage frei. Im Bus gab’s einen Nightlinerklassiker: Spinal Tap, eine Persiflage des Rock ’n‘ Roll Business‘. Der Film ist ein echtes Paradoxum: außerhalb der Szene kennt ihn kein Mensch, aber innerhalb der Musikerszene ist er DER Film schlechthin. Zu Recht. Die DVD gibt’s regelmäßig günstig zu kaufen und ist auf jeden Fall eine lohnenswerte Investition.

Philharmonie Essen

Die Philharmonie Essen mit Blick auf die Bühne

Die Philharmonie Essen ist ein Gebäude, an dem man mal wieder sehr gut sehen kann was passiert, wenn man Architekten und klassische Musiker eine Halle bauen läßt. Sie ist für alles außer klassische Konzerte eigentlich unbrauchbar. Zugegeben, es sieht hier schon imposant aus. Und wenn die Produktion eingebaut ist, dann kann sich das wirklich sehen lassen. Aber bis es soweit ist, vergehen Blut, Schweiß & Tränen. Da gibt es einen offiziellen Ladeweg, bei dem es zwei Lifte nacheinander zu nutzen gilt, die im Schnachtempo fahren, obwohl man natürlich auch treppen- und liftlos von der Parkseite durch’s Foyer laden kann. Muß man aber erst mal drauf kommen. Da gibt es Hängepunkte, die im Vorfeld angeblich mit 750kg/Punkt belastbar sind, vor Ort sind’s aber nur 250kg/Punkt……wenn die Anlage überhaupt fährt. Allein für’s Hochfahren der Traversen haben wir 1,5h benötigt, weil die Elektronik sponn.

Die Philharmonie Essen mit Blick ins Publikum

Im Tonbereich sieht’s nicht besser aus. Zwar gibt es ein Mayer M1D – Array, das auch mal richtig eingemessen war. Nur hat man die Meßwerte gelöscht und sich was Eigenes eingestellt. Das klingt bei einer Sprachbeschallung so na ja, bei Musik muß man das schon mögen. Auch weiß eigentlich niemand präzise, wie hoch die Lautsprecher denn hängen müssen, damit wirklich alle Sitzplätze bestmöglich beschallt werden. So ganz optimal geht’s sowieso nicht, es gibt immer Löcher.

Ihr seht, es sind nicht die Bedingungen, die einem das Lachen auf die Lippen treiben. Trotzdem haben wir natürlich das Beste gegeben und Nachmittags stand dann auch eine Produktion auf der Bühne, die sich sehenlassen kann. Sogar Peter, unser Tonmann, war entspannt. Halbwegs. Grund für die Kleinigkeiten, die nicht funktionieren und einen leicht in den Wahnsinn treiben, soll die Firmenstruktur sein, die hinter diesem Haus steht. Es gibt zwei verschiedene Betriebsgesellschaften, die dann auch noch Unterverträge abgeschlossen haben. Und weil auf das ganze Haus 10 Jahre Garantie vom Ersteller geleistet werden sollte, setzt sich ja auch keiner hin und repariert mal eben etwas, was kaputtgegangen ist. Da wird dann ein Garantiefall draus gemacht und die Bearbeitung dauert dann.

Die Show später mit sehr guter Stimmung und rund. Ruhrgebietler sind ja fast Rheinländer und sie verstehen zu feiern. So gibt es ein gegenseitiges Anfeuern zwischen Künstlern und Publikum, was in frenetischem Beifall und vielen Zugaben endet. Was will man mehr, will man meinen. Wenn da nicht der Abbau wär‘ ;-)

Der lief deutlich runder als der Aufbau, nur beim Laden des LKW dann wieder Irritation. Eigentlich ist Truckladen ganz einfach. Unsere Kisten sind durchnummeriert. Die Nummer 111 wird als erstes geladen, dann 110, danach 109, usw.. Ich verstehe nicht, wieso dann plötzlich statt 89 die 74 in den Wagen kommt. Das kann doch eigentlich nicht so schwer sein, oder ? Dadurch dann bei den letzten Kisten Gewürge, weil’s halt doch nicht ganz optimal paßt. Also ab sofort ein Crewmitglied als zahlenlesenden Babysitter mit an den Laster.

Brückenforum Bonn

Dennis Nähr beim Lichtdesignern

Nach kurzer Nightlinerfahrt ging’s dann heute im Bonner Brückenforum weiter. Eine Bastelbaustelle, in die unsere eigentliche Produktion nicht so ganz hineinpaßt. Und so stellte sich Dennis Nähr, unser Lichtdesigner, mal eben hin und entwarf ein Konzept, wie’s denn von der Lichtseite heute funktionieren könnte. Die Hälfte der Lampen blieben mal direkt in den Cases.

Das Brückenforum in Bonn

Ihr seht selbst, daß der Raum nicht besonders groß ist und die Bühne keine echte Höhe hat. Außerdem sind die Riggingmöglichkeiten (also die Chance, Dinge an die Decke zu hängen) mit 250kg/Punkt sehr gering. Trotzdem zauberten wir hier was ganz Schönes hin.

Mit den örtlichen Stagehands (Helfern) läuft heute übrigens heute eine Wette. Sie behaupten, sie wären das ultraschnelle Team beim Abbau. Nun. Ich lobte drei Kisten Bier aus für den Fall, daß der Truck heute um 00:00 zu ist. Persönlich bin ich der Meinung, daß das nicht zu schaffen ist, weil wir unsere leeren Cases mangels Stauraum alle wieder in den LKW packen mußten. Ich lasse mich aber gern eines Besseren belehren.

Die Show läuft heute auch intern runder als gestern, was mich doch beruhigt. So habe ich nämlich im Gegensatz zu gestern mehr Zeit zum Bloggen :mrgreen:

Mittlerweile ist’s nach der Show und ich kann sagen, daß die Veränderungen doch Wirkung gezeigt haben. Die Show ist jetzt insgesamt deutlich besser und man merkt, daß selbst Kleinigkeiten unbewußt auch vom Publikum wahrgenommen werden. Es freut mich, daß es jetzt so gut läuft. Die Hands bauen gerade voller Energie ab und maß muß sie manchmal etwas bremsen, damit sie im Bestreben, besonders schnell abzubauen, nicht über’s Ziel hinausschießen und es dadurch letztlich länger dauert. Aber es herrscht gute Stimmung und so macht das Arbeiten hier trotz der etwas unhübschen Location doch richtig Spaß.

Es geht wieder los: Tourauftakt Annett Louisan in Hagen

Nachdem ich bei Annetts ganzen OpenAir – Terminen im Sommer ja durch Max verhindert war, fängt dann jetzt wieder die Annett – Zeit an. Auftakt der Herbsttour mit einigen Wiederholungskonzerten in größeren Städten und Shows auch in kleineren Orten war in der Stadthalle Hagen. Immer wenn der Name eines Saals mit „Stadthalle“ anfängt, kann man sich schon mal innerlich darauf vorbereiten, daß es ein irgendwie vieleckiges Gebäude vornehmlich mit den Innenfarben Orange, Grün oder Braun ist. So auch in Hagen.

Die Stadthalle Hagen nach dem Annett Louisan - Konzert

Wir haben recht früh um 09:00 Uhr mit dem Aufbau begonnen, weil es von der Deko und Ausstattung zwar genau so abläuft wie bei den Frühjahrsterminen, das Material aber frisch aus dem Lager kommt und für uns erst eingerichtet werden muß. Pulte müssen programmiert und Kabelbäume geklebt werden. Da fängt man besser mal ’ne Stunde eher an. Dabei ging dann jedoch alles erschreckend schnell; wir sind halt doch ein eingespieltes Team. Und so war alles bereit, als um 16:00 die Künstler ankamen.

Friedrich Paravicini beim Soundcheck zum Annett Louisan - Konzert

Hier seht Ihr Friedrich Paravicini, unseren Multiinstrumentalisten beim Soundcheck mit seiner BluesHarp. So wie er haben sich auch die anderen Musiker auf der Bühne häuslich niedergelassen; es wurden neue oder neu arrangierte Songs noch mal geprobt, damit vor allem auch die Techniker sich darauf einstellen können. Immerhin müssen Sound und Lichtdesign ja zu den Stimmungen der Lieder passen. Auch hier der Umgang echt familiär und vertraut. Schön, mit dieser Truppe wieder unterwegs zu sein.

Später dann die vom Publikum gefeierte Premierenshow. Ehrlicherweise gab’s intern schon ein paar Haker, aber die hat draußen wohl keiner gemerkt… Machen wir dann ab sofort besser.

Traumhaft allerdings der Abbau. Knackig – schnell, obwohl’s der Truck das erste Mal geladen wurde. So muß es sein. Um 00:30 waren die Trucktüren zu und das erste Bier auf. Prost.

Fahrt nach Hagen

Heute war neben einigen privaten Dingen nichts besonderes los und so bin ich Abends nach Hagen gefahren, wo morgen der Tourbeginn zur Annett Louisan – Herbsttour ist. Auf der Autobahn waren ganz schön viele merkwürdige Leute unterwegs. ‚Ne Menge Wohnwagengespanne, die so langsam fuhren, daß ganze Kolonnen von Lastern sie überholten. Zwei (!) Autos, die bei dreispurigen Teilen ganz nach links fuhren, damit man sie rechts überholen kann. Ist eigentlich Vollmond ?

Wie in Basel wohne ich auch heute Nacht wieder in einem Mercure – Hotel und wie in Basel erinnert mich das Zimmer an eine U-Haft – Zelle. Zugegeben, das Bad ist hier großzügiger.

Der letzte Tag in Basel und die Rückreise

Der Sonntag war ziemlich verregnet und so habe ich tagsüber nichts Richtiges gemacht. Abends die letzte Show mit Max, wieder mit gutem Publikum, danach Abbau, der recht zügig ablief und dann schnelles Schlafen, weil der Flieger zurück nach Hamburg bereits um 07:00 Uhr ging.

Heute morgen um 04:45 ging schon wieder der Wecker. Gähn. Der Flughafen Mulhouse/Basel/Freiburg ist schon echt häßlich. Auch das gastronomische Angebot läßt zu wünschen übrig. Ebenfalls befremdlich: EasyJet reserviert beim Einchecken keine Sitzplätze, sondern es ist freie Platzwahl, was beim Boading zu sommerschlußverkaufähnlichen Hektikaktionen führt. Das braucht doch echt kein Mensch, oder ?

In Hamburg dann Paßkontrolle (klar, wir kommen aus der Schweiz, einem nicht-EU – Land) als Dienst nach Vorschrift. Jeder Ausweis wird ausgibig kontrolliert und eingelesen. Eigentlich eine Schwachsinnsaktion, denn als Autofahrer werde ich doch an der Grenze ganz einfach durchgewunken, als Fußgänger gar nicht beachtet. Keine Ahnung, wen sie ärgern wollten, oder ob was besonderes anstand.

Zuhause ganz schnell die erste Waschmaschine gestartet, denn morgen geht’s ja schon direkt mit Annett weiter. Mittags dann bei Proben zu dem Stück „Schwestern“ im Polittburo gewesen. Übermorgen ist Premiere, heute war der erste Tag auf der Bühne und dementsprechend fleißig wuselten alle dort herum: Bühnenbild, Licht, Musiker, Schauspieler, Regie. Es ist schon interessant, so ein Stück noch in der Entstehung zu sehen und ich würde es mir dann auch gerne mal fertig anschauen, aber da bin ich ja leider schon wieder unterwegs.

Den Rest des Tages mit dem Abarbeiten eines ungewöhnlich hohen Poststapels und mit Vorbereitungen für Annett verbracht.

Zoo Basel und weitere Erlebnisse

Pelikan im Zoo Basel

Nachdem es nachts regnete, war’s aber tagsüber schön und so sind wir in den Zoo. Der Baseler Zoo war mir im Vorfeld als besonders schön beschrieben worden und so lang der Besuch ja nahe. Nun scheine ich durch die Zoos in meiner Heimatstadt Duisburg, in Krefeld, Köln, Hamburg und Berlin ziemlich verwöhnt; jedenfalls empfand ich die Baseler Ausgabe allenfalls als durchschnittlich. Viele Tiere schienen auf Betriebsausflug, die Käfige waren leer. Auch habe ich seit Jahren das erste Mal wieder Käfiginsassen mit Hospitalismus gesehen. Trotzdem hatten wir natürlich unseren Spaß. Besonders über die Nashörner, die mit ihren Hautüberlappungen schon ein wenig so aussehen, als seinen sie einer Playmobil – Serie entsprungen.

Später eine gute Show ohne Kinken und wieder mal tollem Publikum. Da werden sich die Wiener in wenigen Wochen mal richtig anstrengen müssen, wenn sie die Baseler schlagen wollen.

Nach der Show noch ein wenig unterwegs gewesen. Die Schweizer Gastronomiepreise sind schon schockierend. Aber wenigstens haben wir noch ein Restaurant gefunden, das nach der Show noch die Küche offen hat. War gar nicht so einfach.

Freitags in Basel

Nach gemütlichem Ausschlafen und Frühstücken bin ich mit Melanie, unserer Lichtdompteuse, durch Basel und später auch kurz durch Weil am Rhein, gewissermaßen dem deutschen Teil Basels. Basel hat sehr schöne Ecken, tolle Gebäude und auch ein paar genz nette Geschäfte jenseits der üblichen Verdächtigen. Unter anderem den ultimativen Brillenladen für Freunde des hart deutsch gesungenen Rocks.

Optik Ramstein

Gegen Abend dann wieder ins Theater und dort dann mit leichtem Schaudern festgestellt, daß gestern nicht der Brenner der Lampe kaputtgegangen war, sondern irgendwas Grundlegenderes. Der Dimmerkanal oder ein Kabelweg im Lastcore (ein Mehrfachkabel für Lampen). Na toll. Zu Musicalzeiten wurde hier Das Phantom der Oper gespielt und dieser Geist scheint hiergeblieben zu sein. Also so lange herumgeschraubt, bis Max‘ Position wieder hell war (dafür tanzt das Ballett heute etwas dunkler). Da werden wir dann noch mal in Ruhe dranmüssen.

Die Show dann glatt, ohne Zwischenfälle, bei allseits guter Laune und fantastischem Publikum. Schon bei der Annett – Tour war uns ja aufgefallen, daß man in der Schweiz tolle Konzerte haben kann und das wiederholt sich jetzt hier wieder. Schön.

Nach der Show hatte uns der örtliche Veranstalter noch zum Pasta – Essen ins Acqua eingeladen. Eine von der Einrichtung her sehr schöne und wohl auch recht angesagte Restaurant/Club – Kombination, die mir als Restaurant jedoch zu laut und vom Essen enttäuschend war.