Erkältung

Innerhalb von zwei Stunden ist bei mir eine fette Erkältung aufgezogen. Nase läuft, Kopf dröhnt, Muskelkater, das komplette Programm. Suuuuper, kann ich gerade total gebrauchen. Ich will auf den Arm !

Lieferadresse für frisch gepreßten Orangensaft, Obst und eine liebevolle Massage durch eine bezaubernde Frau siehe Impressum.

Julia Schilinski

Julia Schilinski

An dieser Stelle muß ich mal ganz doll Werbung machen. Aus echter Überzeugung. Julia Schilinski hat ihre PromoCD mit erstem eigenen Zeug fertig, promotet sie natürlich auf ihrer eigenen Homepage und macht ein Releasekonzert am 26.04. im Polittbüro in Hamburg.

Insider des Hamburger Musikerklüngels kennen Julia natürlich schon ganz lange als umwerfende Sängerin bei Stefan Gwildis. Jetzt hat sie sich mit eigenen Songs emanzipiert und das ist ihr wirklich gelungen. Erste Beispiele könnt Ihr auf ihrer Seite natürlich hören, am besten gefällt mir ihr „Sono io“, aber auch die anderen Songs sind bei mir schon mehrfach gelaufen. Und jetzt kommt Ihr: klickt auf ihre Seite, laßt das Konzert bersten und macht Julia zum Star. Sie hat’s verdient, denn sie kann nicht nur singen (sieht natürlich klasse aus), sondern ist auch noch ’ne supersympathische Frau. Von der Releaseparty werd‘ ich natürlich berichten.

Nachtrag: Bei den Outclicks sehe ich übrigens gerade, daß sich deutlich mehr Leute für WMsuperlive als für Julias Musik interessieren. Leute…. seid doch nicht so Banausen…. Hört Euch ihre Musik mal an, es lohnt sich !
Photo und Rechte daran: Hocky Neubert

Fahrt von Siegen zurück nach Hamburg

Die Fahrt von Siegen nach Hause war eigentlich ganz spaßig. Das lag nicht an den endlosen 80km/h – Zonen, die die ersten 200 Streckenkilometer bestimmten, sondern an der Polizei. Genau, an der Polizei.

Ich war mit einem von Europcar geliehenen Iveco 35-13 unterwegs, einem Kastenwagen mit maximalem Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen, der, wenn man ihn tritt, auch gut 160km/h fährt. Diese 3,5 Tonnen maximales Gesamtgewicht sind eine magische Grenze. Autos die darüber liegen, dürfen nur maximal 80km/h fahren, benötigen einen Fahrtenschreiber und in Baustellen und anderen Bereichen mit Überholverbot für LKW dürfen sie nicht überholen. Aber mein Auto unterliegt diesen Beschränkungen nicht. Dachte ich.

Zwischen Osnabrück und Bremen gibt es eine endlos lange Strecke von sicher 70 Kilometern, auf der LKW nicht überholen dürfen. Das heißt für Laster im Klartext: eine Stunde lang nicht überholen und hinter jedem noch so langsamen Gefährt hinterherzockeln. Natürlich sind Trucker auch nur Menschen und irgendwann überholen sie doch. Trotz Verbots. Nun gibt es Deine Freunde und Helfer der Autobahn, die Autobahnpolizei (aus Fernsehserien wissen wir, daß sie in jeder Folge mindestens ein Auto zu Schrott fahren) und die Jungs wachen darüber, daß sich auch alle Brummis brav an das Überholverbot halten. Wenn nicht, wird kassiert.

Nun cruise ich also mit meinem tollen Kastenwagen so mit 140km/h durch die Gegend, überhole fleißig und als ich dann mal nicht überhole, setzt sich ein Auto vor mich, bremst, und im Heckfenster blinkt abwechselnd POLIZEI und FOLGEN. Ach. Na ja. Hab‘ ich was falsch gemacht ? Hm. Eigentlich nicht. Was wollen die von mir ? Bin ich angeschnallt ? Ja. Hatte ich das Handy benutzt ? Nein. Was können die denn sonst noch wollen ? Hm……. In meinem Schädel spielt sich also ab, was sich halt so abspielt, wenn die Grünen einen anhalten. Beim nächsten Parkplatz dann raus, immer brav den Bullen hinterher. Ich hab‘ keine Ahnung, was die wollen. Hab‘ ich vergessen zu blinken ? Nö….. Na ja, Ihr wißt schon, 1000 Gedanken.

Die zwei Ordnungshüter dann echt nett und freundlich. Stellen sich gesittet vor, haben offene, nette Gesichter, kein Ichzeigdirschonwerhierfürrechtundordnungsorgt – Gehabe. Lassen sich von mir Führerschein und Fahrzeugpapiere zeigen, studieren die Papiere mit besonderer Sorgfalt und fragen mich dann, ob ich denn überholt hätte. „Klar, die ganze Zeit.“ Ob mir denn nicht klar sei, daß ich das hier nicht dürfe. „¿¿ Hä ?? …. ähh…. nein !“ Mein Wagen dürfe das nicht, denn es sei Überholverbot für Fahrzeuge ab 3,5t und mein Wagen habe genau 3,5t. „Ja, klar, äh… nicht 3.499 Kilo ?“ Nein, eben, 3.500 Kilo und damit dürfe ich nicht überholen. „Och komm’se, Sie wollen mit mir jetzt über einen läppischen Kilo reden ? Das ist die Klasse, die da noch nicht drunterfällt. Sonst hätt‘ ich doch ’n Fahrtenschreiber.“ Ja, das würden sie. Das Kilo mehr wäre ja aus steuerlichen Gründen so angegeben und dann müsse ich mich eben auch an die Beschränkungen halten. Ob Europcar mich da nicht drauf hingewiesen hätte ? „Nö !“ Sie würden, wenn sie hinter Fahrzeugen herfahren, ja immer auf die Hinterachsbereifung achten. Bei Zwillingsreifen sei man fällig. „Ach….“ Ob ich denn gleich 40,00€ zahlen wolle, oder eine Anzeige mit der Chance, mich dazu noch mal schriftlich zu äußern. „Da ich nicht glaube, daß ich nicht überholen darf, nehm‘ ich die Anzeige.“ Kein Problem.

Wer mich kennt weiß, daß ich natürlich doch erst mal versucht habe, die Sache vor Ort zu regeln. Eben daß die Klasse über 3,5 Tonnen ja nur 80 fahren dürfe, einen Fahrtenschreiber brauche und daß das Fahrzeug ja dann illegal sei weil es keinen Schreiber hat und ich mit mindestens 60km/h zu schnell durch die Gegend gebrettert sei, dann könnten sie ja direkt versuchen, den Führerschein abzunehmen. Ich war wohl überzeugend, die Herren zogen sich zu Beratungen in ihr Fahrzeug zurück.

Die Autobahnpolizei

Während die beiden freundlichen Herren also beraten, wie sie denn mit mir weiter verfahren, schauen wir mal auf die untere rechte Ecke des Heckfensters und sehen die hintere Videokamera, mit der alles aufgezeichnet werden kann.

Nach ein paar Minuten kommt der Beifahrer wieder raus, grinst und sagt „Man muß auch mal verlieren können.“ Sie hätten extra noch mal mit der Wache gefunkt und die hätten nachgesehen und festgestellt, daß die Grenze erst bei 3501 Kilo sei. Ich hätte recht gehabt. Hurra. Wir haben uns dann noch gegenseitig freundlich einen guten Tag gewünscht und alles war vorbei. Ha ! Strike ! Das erinnerte mich direkt an eine andere sehr schöne Situation, bei der sich zwei Polizisten sogar in aller Form bei mir entschuldigen mußten. Davon aber später, ganz am Ende des Artikels, nach dem „Weiterlesen“ – Link.

Nach diesem kleinen Abenteuer bin ich erst mal weiter zu Ossy Ostendorf, unsere ganzen geliehenen Cases für die Backline zurückbringen. Danach dann ins Peer – Studio in Hamburg, wo auch Annetts CDs aufgenommen wurden. Dort ist der zentrale Ausladepunkt für alle Instrumente. Die Musiker holen sich ihre Sachen dann in den nächsten Tagen dort ab. Die nächste Station war das Lager von tour – house, in dem die Deko bis zum nächsten Einsatz schlummert und zu guter Letzt mußten noch meine drei Kisten bei mir in den Keller. Nun noch schnell das Auto weggebracht und danach war frei…. schön. Hab‘ mich direkt erst mal in die Sonne gesetzt und die noch ein wenig genossen. Und jetzt ist gleich Schreibtischarbeit dran.

Vor der Schreibtischarbeit aber noch schnell die wirklich sehr witzige Geschichte……

„Fahrt von Siegen zurück nach Hamburg“ weiterlesen

Ramada Hotel Siegen

Unsere Hotelbuchung in Siegen war meiner Meinung nach schon etwas daneben. Auch wenn ich mich jetzt bestimmt bei meinen Auftraggebern unbeliebt mache, aber wer am Tourabschluß unterschiedliche Hotels für Crew & Cast bucht, ist schon ein bißchen ignorant, oder ?  Ich wäre gerne noch mit ins Künstlerhotel um was mit den Musikern zu trinken und zu feiern. Aber ich war mit dem Backlineauto und nach Alkoholgenuß fahre ich nicht mehr. Also bin ich direkt ins Crewhotel. Echt schade.

Das Ramada Hotel Siegen….. hinterläßt bei mir einen sehr zwiespältigen Eindruck. Es ist ein Viersternehaus und bietet auch alles, was man mit vier Sternen eben so bieten muß. Aber im Detail ist es dann schon etwas abgewohnt. Als ich nachts ankam roch es in der Lobby nach altem Küchenfett, mein Zimmer war winzig und das Bad mikroskopisch klein. Hm. Auf der anderen Seite gibt’s ein schönes Schwimmbad, sind die Leute freundlich und der Service gut. Für eine Nacht ist das Hotel also ok., für längere Aufenthalte sollte man zumindest mal fragen, ob’s auch größere Zimmer gibt.

Siegerlandhalle Siegen

Nach einer kurzen und unspektakulären Fahrt von Köln sind wir heute zum wirklich finalen Tourabschluß in der Siegerlandhalle in Siegen. Diese Halle ist schon ziemlich alt, ehrlicherweise auch sichtbar alt und wird in wenigen Wochen geschlossen und danach renoviert…. sprich: in weiten Teilen abgerissen und neu gebaut. Die Siegener scheinen sich von ihrer Halle schon verabschiedet zu haben, denn heute gibt es das mit Abstand am beschissensten verkaufte Konzert der Tour. Während die meisten Shows (wie ja auch gestern) seit Wochen ausverkauft waren, ist hier noch gut Platz — warum auch immer. Wer also Zeit und Lust hat, kann noch Karten an der Abendkasse bekommen.

Vorschau der Siegerlandhalle Siegen mit Blick ins Publikum
Vorschau Siegerlandhalle Siegen mit Blick auf die Bühne

Der Aufbau läuft fröhlich vor sich hin, wir bauen noch mal unseren kompletten Kram mit allem was wir haben auf. Zwei der Hands scheinen heute ihren ersten Tag zu haben, aber da alle recht nett dabei sind, und die „Neuen“ auch brav fragen, bevor sie irgend einen Unsinn machen, ist das auch völlig ok. so.

Motor, mit dem die Spots hochgehoben wurden

Eine ganz witzige Konstruktion gibt es, um die Spots an ihre Position zu bekommen: sie werden mittels eines Motorkettenzuges hochgehoben. Dennis schaut etwas skeptisch, aber es ist alles gutgegangen.

Nach dem Soundcheck dann ein Novum für Annett: Radio Siegen hat in Annetts Garderobe ein live gesendetes Interview gemacht. Dafür wurde per ISDN eine Leitung in die Sendezentrale geschaltet. Zwischendurch gab es natürlich auch Musik aus Annetts aktuellem Album.

Die Show…. nun…. es ist ja Tradition, daß die letzte Show, die Derniere, schon etwas anders ist, als normale Shows. Und so hat es doch einige Überraschungen gegeben. Bei „Das Gefühl“ spielte die Band zum Ende hin langsam aber sicher immer weiter tonal auseinander, so daß sich das am Ende schon ziemlich schief anhörte. Aber die Kollegen Musiker schauten ganz seriös drein, als ob das so sollte…. In der Pause wurde dann auf der Bühne ziemlich umgebaut. Eine Torwand kam mit auf’s Podest und noch ein paar andere Überraschungen wurden eingebaut. Die zweite Hälfte war dann doch sehr anders; incl. Eisverkäuferin, die zwischendurch die Musiker versorgte.

Friedrich Paravicini beim Konzert von Annett Louisan in Siegen

Friedrich hatte ja heute Geburtstag. Nicht nur, daß er einen neuen Cellostuhl bekam (vorne im Bild), bei seinem Solo sorgte Mirko auch für SpecialEffekts, in dem der die ganze Zeit Seifenblasen um Friedrich fliegen lies. Sah schon wirklich sehr schön aus.

Annett Louisan in Siegen

Auf diesem Bild sehr Ihr auch die Torwand, die wir in der Pause auf die Bühne gebaut hatten. Dies hat übrigens nichts mit der anstehenden WM zu tun, sondern mit der Begeisterung, die unsere Musiker diesem Sport entgegenbringen.

Der Abbau dann recht zügig, alles wurde komplett auseinandersortiert, die Produktion ganz aufgelöst. Morgen muß ich mit der Backline und der Deko nach Hamburg und dort auch alles verteilen. Die nächsten Annett – Termine sind ja erst im Mai. Bis dahin werden mich viele andere spannende Dinge beschäftigen.