Auch heute gibt es nicht viel zu berichten. Viel Schreibtischarbeit, nichts Aufregendes. Nachmittags & abends dann mit einer Freundin unterwegs gewesen und im Kino „Walk the line“ gesehen. Ein sehr, sehr schöner Film für alle, die an Johnny Cash und die Liebe glauben. Jetzt früh ins Bett, denn gleich muß ich um 06:00 Uhr aufstehen, weil wir mit Annett in München eine Pressekonferenz zum Fernsehstart der Fernsehserie „Lotta in love“ haben, zu dem sie die Titelmelodie gesungen hat. Ich muß mit der Backline da runter. Darum morgen auch erst nachts Berichte, weil ich den halben Tag auf der Straße bin.
Autor: Markus Sorger
3 Doors Down
Ich habe für Donnerstag Abend zwei Karten für das 3 Doors Down – Konzert in Bremen und es ist wie verhext, in meinem Bekanntenkreis hat keiner Zeit, mit mir dahin zu gehen. Da ich in den Statistiken ja sehe, daß es viele Leser aus Hamburg und Umgebung gibt: hat jemand Zeit & Lust sich mit mir das Konzert anzusehen ? Natürlich am liebsten ’n schickes Mädel, aber „notfalls“ würde ich auch ’n Kerl mitnehmen ;-) Bei Interesse meldet Euch doch per eMail (siehe Impressum).
Der Tag danach
Nachdem ich gestern Nacht dann endlich zuhause war, gab es heute einen sehr gemischten Tag: einkaufen, waschen, Post durchsehen. Ich habe mich mit den Annett – Auslandsterminen und WMsuperlive herumgeschlagen, eine halbe Stunde lang in meiner Hängematte liegend die Sonne genossen (danach war sie aber auch schon wieder weg), über zwei Stunden mit einer lieben Freundin telephoniert, sehr lecker gekocht und jetzt geh‘ ich auch bald ins Bett. Morgen habe ich nämlich viel zu tun.
Urlaub
Gestern rief mich eine Freundin an und frug mich, ob ich nicht Lust hätte, ganz spontan mit ihr zwei Wochen in den Urlaub zu fliegen. Au ja ! Leider wollte sie heute schon los und das schaffe ich beim besten Willen nicht; zu viele Termine in den nächsten Tagen. Aber ich wäre gern mit ihr geflogen; wäre bestimmt eine spaßige Zeit geworden. Gerade sehe ich dieses Bild bei Phil und muß wieder an Urlaub denken. Zumal nach dem warmen Wetter in Saarbrücken hier in Hamburg ja immer noch Schnee liegt. Ende April/Anfang Mai muß ich los !
Spam
Es ist soweit, auch mein Blog ist mittlerweile so bekannt, daß es negative Konsequenzen hat: Kommentarspam. Seit gestern Abend 513 Spams. Whow. Zum Glück alle im Filter hängengeblieben. Da frage ich mich doch spontan, wie viele Spamattacken die Großen der Blogszene so am Tag überleben müssen.
Industriehallen
Passend zur Show in Saarbrücken habe ich heute bei Sam ein schönes Industriehallenphoto gefunden, welches mich dann wieder daran erinnert hat, daß ich vor vielen Jahren auch mal photographierend durch den damals noch nicht freigegebenen Industriepark Nord in Duisburg gezogen bin. Dabei sind auch ein paar schöne Bilder entstanden.
Weitere Photos aus dem Thyssengelände nach dem „Weiterlesen“ – Link.
One night of Queen
Der Nightliner hat mich von Saarbrücken bis vor die Musikhalle gefahren, in der ich heute der örtliche technische Leiter bei „One night of Queen“ bin. Schon witzig, als Örtlicher aus ’nem Nightliner zu steigen ;-)
Die Idee hinter der Show „One night of Queen“ ist im Grunde die gleiche wie hinter den Shows „The Rat Pack„, die mir sehr gut gefallen hat, und „Abba Mania„, die ich nicht ganz so doll fand: ein imaginäres Konzert der nicht mehr existierenden Band. In diesem Fall wird Freddy durch den 2000er „Stars in their eyes“ – Gewinner Garry Mullen (einem britischen „Deutschland sucht den Superstar“ – Gegenstück) gemimt, der durch die schottische Coverband „The Works“ unterstützt wird. Die Technik drumherum darf nicht allzu modern sein, denn das gab’s zu Freddys Zeiten ja nicht. Der Lichtdesigner Teddy Götz hat also eine schöne PAR-Kannen – Show konzipiert, die hier in der Musikhalle aus Gewichts- und Stromgründen leider nur reduziert aufgebaut werden konnte.
Der Aufbau lief routiniert, ruhig & schnell. Die Tourcrew hat die Show ja schon über 60x gebaut und da ist das nicht verwunderlich. Hier wurden drei mit CP60 bestückte PAR – Matrixen 6×6 gehängt (normalerweise hängen fünf Matrixen), das sind schon mal 108 Lampen. „Verfeinert“ wurde das Ganze noch mit ein paar 4er Bars und einigen Cyberlights, es hing also schon mal Rock ’n‘ Roll mäßig Licht.
Witzig ist, daß die Technik sowohl beim Licht, als auch beim Ton von den gleichen Firmen ausgestattet wird, die wir auch bei Annett haben und ich heute wieder von den gleichen Kisten umgeben bin, wie die Tage vorher, obwohl ich auf einer ganz anderen Produktion bin.
Die Show ist dann Geschmackssache. Ich selbst war nie Queen – Fan, habe also keinen Bezug zur Musik. Der Sänger hört sich schon verdammt nach Freddy an, bewegt sich ähnlich selbstverliebt, aber ist eben doch „nur“ er selbst. Die Band spielt knallig, der Ton war gut (für Musikhallenverhältnisse brettlaut, aber keiner hat sich beschwert) und das Licht hat mir sehr gut gefallen. Das Publikum war auch schwer begeistert, ab der fünften Nummer stand der ganze Saal. Etwas Angst hatte ich, als ich zwischendurch mal auf dem ersten Rang war. Wie war das noch mal mit gleichschwingenden Lasten auf Balkonen ? Das Publikum hat da oben getobt und gestampft und die ganze Rangkonstruktion schwang im Takt fröhlich mit. Ein wenig beruhigt hat mich, daß die Halle ja seit über 100 Jahren steht und sowas schon ein paarmal mitgemacht hat.
Der Abbau lief dann wieder schön knackig und um 00:00 Uhr war ich schon im Taxi nach Hause; sehr schön. Weitere Konzertbilder gibt es nach dem „Weiterlesen“ – Link.
E-Werk Saarbrücken
Jeder der mich kennt weiß, daß ich sehr charmant, aber auch richtig unangenehm sein kann. Gestern war ich so unangenehm wie schon sehr, sehr lange nicht mehr. Das lag nicht an der wirklich schönen Lokation, dem E-Werk in Saarbrücken, einem alten Backstein – Industriebau, der geschmackvoll zu einer Veranstaltungsstätte umgebaut wurde. Es lag …. nun ja …. am nicht ganz professionellen Umfeld. Um es mal vorsichtig auszudrücken.
Wie Ihr seht, sieht das alles erst mal klasse aus. Der Ladeweg ist etwas lang, weil man alles einmal quer durch die Halle schieben muß. Aber dafür ist genug Platz und man muß nicht immer alles hin und her schieben. Wir haben ein komplettes Rigg aus Trussbox und Fronttruss an eigene Motoren in die Dachträger gehängt. Beziehungsweise vom örtlichen Rigger ins Dach hängen lassen. Die Bühne war eine genau passende Bütec – Bühne (also aus Bühnenelementen, die extra für das Konzert so gebaut wurde). So weit, so gut.
Wenn Ihr Euch den Plan anseht, dann fällt Euch sicher auf, daß es ungewöhnlich ist, wenn die Gastro hinter der Bühne liegt. Noch ungewöhnlicher ist es, wenn die Bühne gewissermaßen eine Insel in öffentlich zugänglichem Gebiet ist und die Künstler durch’s Publikum laufen müssen, um zur Bühne zu kommen. Ich wollte den Bereich zwischen Backstage und Bühne für’s Publikum sperren lassen, so daß man dann nur auf einer Seite zum Gastrobereich hätte gelangen können. Das lehnte der örtliche Veranstalter ab, weil es gastronomielogistisch nicht gut sei. Auch die Erklärung, daß es sich in erster Linie nicht um ein gastronomisches Event, sondern ein Konzert handele, imponierte ihm erst mal nicht. Ja, hier wurde es das erste Mal hitzig. Es gibt eine saubere Lösung und die wird nicht akzeptiert. Unschön. Später, das Tourmanagement war zwischenzeitlich von mir alarmiert auch frühzeitig eingetroffen, haben wir das natürlich so gebaut.
Oben habe ich geschrieben, daß ein örtlicher Rigger unsere Trussen aufgehängt hat. Das hatte ich bisher nie erwähnt, aber wir haben örtlich nicht nur unsere Hands, sondern immer auch einen Rigger, einen Mann, der sich im Haus auskennt und weiß, welche Lasten man wo wie aufhängen darf. Immerhin reden wir hier von mehreren Tonnen, die unser Rigg wiegt. So ein Rigger hat eine verantwortungsvolle Tätigkeit und sollte, wenn man ihn dann ohne weitere Aufsicht losschickt, über fundierte Erfahrung verfügen, damit alles sicher über den Köpfen von Künstlern und Publikum hängt und nichts runterkommt.
Erste kurze Zweifel an der Erfahrung des Riggers kamen auf, als man ihm erklären mußte, was ein Basket (eine bestimmte Art, etwas aufzuhängen) ist. Aber da er ganz toll erzählte, was für Jobs er schon gemacht habe, haben wir das irgendwie verdrängt; wer weiß, wie man das an der französischen Grenze benennt. Dann lief ja auch erst mal alles ganz gut. Bis zu dem Zeitpunkt, als Micha beim Einleuchten die sehr merkwürdige Art der Safeties (Sicherheitsstahlseile) auffiel. Da wanderte sein Blick auch mal nach oben und was er da sah war nicht schön: alle Schäkel waren unter Querlast montiert. Was heißt, daß so ein Schäkel nur noch 1/4 seinen Nominallast trägt. Die Konsequenz: alle sechs Punkte mußten neu gesetzt werden, damit das Konzert stattfinden konnte. Den ersten Punkt haben wir den Rigger noch machen lassen; dabei ist dann noch ’ne Lampe zu Bruch gegangen. Das war dann der Punkt, an dem ich dem Kollegen verboten habe, unser Zeug anzufassen und Micha bat, doch bitte die anderen fünf Punkte zu ändern. Das Rigg war erst um 18:55 sicher, da war noch kein Soundcheck gemacht. Einlaß hätte eigentlich um 19:00 sein sollen, da es kein Foyer gibt. Leider mußten die Leute bis 19:30 draußen warten.
Während des Tages haben wir auch die Produktion so weit es schon ging aufgelöst, weil heute ja der letzte reguläre Termin war, der Rest wurde dann während des Abbaus in den Originalzustand gebracht. Die Backline geht mit zu Guido ins Lager, da holen wir sie dann für den Auftritt bei Stefan Raab und die Österreich/Schweiz – Termine wieder raus.
Uli hatte ja gestern schon ziemliche Zahnschmerzen, heute waren sie dann so schlimm, daß wir ihn einfach nach Hause geschickt haben. Dennis & Micha mußten dann (neben den Riggingverwirrungen) eben besonders reinhauen.
Die Show dann ganz ok. und ohne besondere Vorfälle. Nach der Show hat die Band noch sehr lange hier gesessen und wir haben noch ein wenig geklönt.
Der Abbau ging eigentlich auch recht fix, nur auf den Rigger mußten wir etwas warten; der brauchte seine Zeit, um die Punkte wieder runterzuholen. Und dann hieß es abschiednehmen. Ich fand, wir waren ein tolles Team und das möchte ich allen Beteiligten auch noch mal sagen. Es hat Spaß mit Euch gemacht und ich freue mich schon auf weitere gemeinsame Schandtaten !
Die Hamburger Fraktion, Sascha und Guido sind dann mit dem Nightliner in Richtung Norden….. Bis bald, Kollegen.
Zwischenmeldung
Kein Telephon heißt leider auch kein Blog; darum war es gestern hier sehr still. Jetzt gibt es Telephon, aber ich muß erst mal was tun. Der Rest von Vorgestern, der ganze ereignisreiche gestrige Tag und natürlich alles von heute wird aber schnellstmöglich im Laufe des Tages nachgereicht.
Konzerthalle Bamberg
Unser derzeitiger Nightliner war mal der Bus von Motörhead; Lemmy hat sich ihn extra so bauen lassen, wie er ihn haben wollte. Passend dazu haben wir letzte Nacht uns natürlich ein Motörhead – Video angesehen.
Heute Morgen dann Ankuft in der Konzerthalle Bamberg. Es ist eine richtige klassische Konzerthalle; große, breite Bühne, wenig Hängepunkte, alles ist auf klassische, unverstärkte Musik ausgerichtet. Frontlicht nehmen wir vom Haus, weil es vor der Bühne gar keine Hängepunkte gibt, unsere Trußbox hängen wir an vier Hauszüge. Der seitliche Abschluß wird ein wenig schwierig, weil örtlich hier nichts vorgesehen ist, aber da basteln wir uns schon was hin.
Zeitgleich mit uns findet ein Messeaufbau in dem direkt nebenan liegenden Kongreßzentrum statt. Auf dem Hof ist es ziemlich eng und wir mußten erst mal schauen, daß wir überhaupt an die Laderampe kamen. Aber jetzt steh’n wir da und geh’n auch nicht wieder weg :-)
Der Aufbau sehr entspannt. Wir waren sehr rechtzeitig fertig und konnten den letzten Tag unseres genialen Caterings genießen. Morgen gibt es leider aus vertraglichen Gründen lokales Catering. Der arme örtliche Koch morgen wird es sehr schwer haben, gegen Guido & Marycha anzustinken.
Stephan Hänisch von Meinl war hier um Christoph einen Satz neue HiHat – Becken und ein neues Ride zu bringen. Die Becken wurden extra für Christoph nach seinen Wünschen gefertigt und er war beim Ausprobieren sehr glücklich. Logischerweise wird er sie heute während der Show auch direkt spielen.
Auch Mirko hat ’n neuen Satz…. Saiten. Der alte Rocker hat heute bereits das vierte Mal während der Tour einen Satz Saiten kaputtgespielt und ich konnte dann mal eben einen fliegenden Wechsel hinlegen. Die Bamberger sind aufmerksame Zuhörer beim Konzert aber nicht so richtig die Feierer. Wahrscheinlich tauen sie dann im Zugabenblock wieder auf.
Und so war es dann auch. Letztlich hat’s die Bamberger dann doch noch aus den Sitzen gerissen und sie erwiesen sich als textsicher :-)
Aus den Angeln gerissen hat es Nachts dann auch die Telephonanlage in Bamberg. Nach dem Konzert ging nichts mehr; warum auch immer. Auf jeden Fall konnte ich erst mal nicht den Beitrag aktualisieren. Dabei gab es durchaus zu berichten, daß Uli böse Zahnschmerzen hatte (Dennis hat ihn gewissermaßen „angesteckt „; Dennis ist zwar ok., der Zahn ist gezogen, aber Uli war jetzt dran) und daß Annett noch bis zum Ladeende um 00:30 Uhr bei uns war und wir zwischenzeitlich zusammensaßen und lange über Gott und die Welt geklönt haben.