Delay

Jetzt muß ich vielleicht noch mal das Rätsel auflösen. Die lieben Kommentatoren haben natürlich recht, auch wenn ich das nicht meinte. Gehen wir also erst mal darauf ein. Je nach dem, wie tief ein Raum ist, hängt man zusätzliche Lautsprecher in einer gewissen Entfernung zur Bühne, um das Tonsignal „aufzufrischen“. In Braunschweig beispielsweise und auch heute. Weil das Signal vom Verstärker zur Box im Kabel viel schneller (295.000km/s) läuft als der Ton in der Luft (333m/s), muß man das elektrische Signal verzögern, damit der Schall der großen Hauptboxen den Zuhörer im gleichen Augenblick erreicht, wie der Schall der Delayboxen. Ansonsten würde sich das sehr merkwürdig anhören. Ok. Freunde, so weit, so gut.

Wir haben hier aber noch ein viel anspruchsvolleres Problem, nämlich das Singen gegen sich selbst. Annett läuft bei einer Nummer durch den Saal. Die Band spielt auf der Bühne und Ihr Gesang kommt aus den Lautsprechern. Wenn sie weit hinten ist, und passend zur Musik singen würde, dann wäre ihr Gesang immer zu spät. Sie muß also gewissermaßen vor dem Beat (und vor allem vor ihrer eigenen Stimme) singen, damit Musik und Stimme zusammenpassen. Und das dynamisch, je nach Abstand zur Bühne. Das macht mal !

Jetzt höre ich schon die ersten Kommentatoren sagen: „Ach, das sind doch nur 25 oder 30 Meter.“ Klar, stimmt. Aber das menschliche Gehör ist so sensibel, was die eigene Stimme angeht, daß viele Leute noch nicht einmal gegen ihre eigene Stimme sprechen können, geschweige denn singen. Also: Hut ab !

Kulturpalast Dresden

Nach einem erholsamen freien Tag verbringen wir heute unsere Zeit im Kulturpalast Dresden. Wie in vielen Ostbauten gibt es hier eine sehr breite Bühne — weil zu DDR – Zeiten ja der komplette Parteivorstand darauf Platz finden mußte. Für uns ist das nicht ganz ideal, weil unser Bühnendesign auf eine 12m breite Guckkastenbühne konzipiert ist und nicht auf eine 36m breite Bühne, auf der auch das ZK Platz findet. Wir haben dann unseren Aufbau etwas verändert, so daß es doch noch ein wenig kuschelig aussieht, die Plätze im Seitenrang aber auch was sehen.

Vorschau Kulturpalast Dresden

Die Ladesituation heute mit Außenlift. Das heißt, daß unsere Cases draußen auf den Lift geschoben werden, dann nach oben fahren und oben auf die Hinterbühne kommen. Ich glaube, es liegt an meinem schlechten Karma, aber jedes Mal, wenn ich hier im Haus bin, regnet oder schneit es. Heute Schneeregen. War klar.

Ladeweg in Dresden

Der Aufbau dann ganz ok., hinten wird alles an Hauszüge gehängt, nur die Fronttruss müssen wir an eigenen Motoren fliegen. Blöderweise gibt es nur 150kg – Punkte, so daß wir für die eigentlich nicht schwere Traverse vier Punkte hängen müssen. Interessanterweise gibt es im Dach durchaus richtig fette Träger — an die darf man aber, nur Walter himself weiß warum, nicht dran. Ansonsten sind die Hausleute aber sehr nett und helfen uns auch mit Vorhängen aus, damit wir die Bühne ein wenig zugehängt bekommen. Das wird uns morgen ja noch einmal blühen.

Damit Ihr einen kleinen Größenvergleich habt, hier mal ein Photo von unseren Stromsteckern. Rechts den Stecker kennt Ihr alle, da darf man 1x 16 Ampere (A) mit anschließen. Links der Stecker ist der unseres Dimmerracks. Da sind dann 3x 125A mit möglich. Mit diesem Stecker könnte man ein ganzes Vierfamilienhaus anschließen. Und das brauchen wir auch für unser Licht; Ton kommt mit einem „Einfamilienhausanschluß“ dazu….. wir haben halt keine Energiesparlampen ;-)

Stromanschlüsse

Peter hat sich in den vergangenen Tagen immer mal wieder darüber geärgert, daß die Boxen, die wir für zusätzliche Beschallungen nutzen nach oben hin ziemlich viel Höhen abstrahlen. Heute hatten wir eine kleine Bastelstunde und das Ergebnis kann sich hören lassen. Er jedenfalls ist fast gekommen vor Glück.

Peters tolles Tondesign

Jetzt gerade entscheide ich mich, den Tagesbeitrag „dynamisch“ zu machen. Das heißt, ich stelle ihn jetzt schon mal ein und er wird sich im Laufe der Nacht noch verändern, erweitern. Davon verspreche ich mir etwas Arbeitserleichterung, denn hauptberuflich mache ich ja tatsächlich etwas anderes, als Blogschreiben. Mal seh’n, ob das auch funktioniert.

Das heutige Konzert war eigentlich für den Alten Schlachthof in Dresden terminiert. Wegen der großen Nachfrage wurde es dann in den Kulturpalast verlegt. Immerhin fast 2.000 Menschen sind heute zu uns gekommen (in den Schlachthof gehen bestuhlt knapp 1.000 rein). Damit Leute, die die Verlegung nicht mitbekommen haben, eine reelle Chance haben, auch die komplette Show zu sehen, haben wir heute 15 Minuten später angefangen. Für mich eine gute Gelegenheit, mal ein Panoramaphoto zu machen, was man so nicht jeden Tag machen kann.

Blick auf das Publikum um kurz vor Acht

Dafür komme ich heute während der Show für Photos nicht so richtig an die Bühne ran. Dort wo ich stehe ist es viel zu weit weg, um gute Bilder zu machen und in den Saal komme ich auch nicht, ohne halb über die Bühne laufen zu müssen. Darum keine Showphotos.

Unfaßbar, sie hat es gesagt ! Bei den Proben wurde ja schon länger mit dem österreichischen Begriff für Mundharmonika geulkt, aber daß sie’s vor Publikum sagt…. „…und Friedrich Paravicini am Fotzenhobel.“ Wir sind alle zusammengebrochen ! Das erinnert mich an die Premiere in Lüneburg, wo wir als letzte Zugabe „Was hast Du vor ?“ hatten und sie den Titel mit den Worten „Jetzt kommt die richtige Begleitmusik für den Geschlechtsverkehr“ ansagte. Dieter Semmelmann, unser Tourneeveranstalter, stand neben mir und fragte mich: „Hab‘ das jetzt nur ich gehört, oder hat sie das tatsächlich gesagt ?“ Unglaublich.

Ich weiß jetzt gar nicht, wie ich darauf komme, aber heute waren sehr viele wirklich sehr schöne Frauen im Publikum. Auch gestern in dem Laden, in dem ich zwei der drei Shirts kaufte, war ein Mädel…. ‚Tschuldigung. Das Wetter.

Die Hands kamen übrigens sehr gutgelaunt zum Abbau. Sie waren zwischendurch im Stadion; Dynamo Dresden gegen 1860 München. Dynamo hat 2:0 gewonnen. In knietiefem Morast, weil es seit Tagen geregnet hat und der Unterboden aber noch gefroren ist. Aber das ist eben echter Sport. Abbau geht dadurch sehr schnell, weil die Jungs noch feiern wollen. Soll mir recht sein. Wir haben bis Chemnitz die Nacht auch nicht weit zu fahren und es würde reichen, wenn wir hier um 07:00 Uhr loskommen. Da könnte man doch….

Nach dem Abbau bei meiner Idiotenrunde bin ich dann noch mal am Schnürboden der Seitenbühne vorbeigekommen und konnte nicht daran vorbeigehen, ohne noch ein Photo zu schießen.

Schnürboden der Seitenbühne

Wir sind dann entgegen dem ursprünglichen Plan doch nicht mehr feiern gegangen, sondern direkt nach Chemnitz gefahren. Bei dem Wetter weiß man nie… Aber ist alles gut gelaufen.

Offday in Dresden

Heute wieder ein freier Tag. Von Braunschweig aus sind wir sehr gemütlich nach Dresden gezockelt, haben dabei Videos geschaut, gegessen, getrunken und auch ein wenig geschlafen. Direkt bei unserer Ankunft um 06:00 Uhr konnten wir auch schon auf unsere Zimmer, was speziell Uli sehr gut fand, denn auf Dauer sind Nightlinerbetten auch nicht soooo doll. Auch hier wieder alles perfekt vorbereitet, ein Lob an die Herrschaften vom Dorint. Ich hab‘ dann bis 14:00 geschlafen, danach gemütlich gelesen, war shoppen (drei T-Shirts und zwei DVDs), habe Autogrammkarten vom Bahnhof abgeholt und zu Annetts Autogrammstunde bei Karstadt gebracht. Dort habe ich auch Gazi, Annetts Mann getroffen. Ein sehr angenehmer Mensch.

Abends dann mit einigen Kollegen noch gemütlich essen gewesen. Insgesamt also ein sehr gemütlicher Tag und das ist auch gut so, denn jetzt haben wir wieder fünf Konzerte am Stück.

ich warte

Im Beitrag zu unserem Konzert in Osnabrück habe ich geschrieben: „Schall hat eine Geschwindigkeit von etwa 333m in der Sekunde. Warum ich da jetzt drauf komme ? Sagt’s mir ! Ich will Eure Antworten.“ Und ich hab‘ noch keine Antwort bekommen. Was ist los ? Zu feige ? Zu faul ? Es gibt keine Ausreden, denkt Euch was aus !

Braunschweig

Die heutige Etappe führt uns in die Stadthalle Braunschweig, gewissermaßen zur großen Schwester der gestrigen Stadthalle in Osnabrück, denn der selbe Architekt hat sie gezeichnet, was man in einigen Details auch sieht. Heute ist aber alles etwas luxuriöser, der Ladelift ist größer (nämlich die Vorbühne), die Garderoben geschmackvoller und die Duschen verdienen den Titel „sexiest shower alive“. Ich bin nicht der einzige, der bei diesen aus Glas und Spiegeln gebauten Duschen sofort an wilden Sex denkt.

Vorbühne

Ladesituation über die verfahrbare Vorbühne

Das Arbeiten mal wieder gemütlich; zwar müssen wir heute tatsächlich mal das komplette Rigg bauen, können es aber an hauseigene Motoren hängen, die auch noch auf 10 Kilo genau wiegen, was denn so ein Punkt wiegt. Gut zu wissen. Wir liegen knapp unter 500Kg/Punkt und sind damit in allen Hallen auf der sicheren Seite. Etwas ärgerlich ist nur, daß die Nutzung eines einzelnen Hauslautsprechers, den wir als Delayline für den Rang brauchen, ganze 180,00€ plus MwSt. kostet. Da kann man sie ja fast für kaufen….. na ja…. gut…… fast. Ohne Delay kommt man aber leider in diesen verwinkelten Seitenrang mit der FrontPA nicht rein. Doof.

Der Aufbau wurde dann leider dadurch getrübt, daß Uli, einer der drei Lichtleute, sich seiner sich seit Tagen anbahnenden Grippe ergeben und dringend ins Bett gehen mußte. Der Arme wäre uns fast zusammengeklappt, so beschissen blaß sah er aus. Dennis und Micha haben dafür um so mehr Gas gegeben. Danke !
Flo, der örtliche TL, hat uns extra W-LAN installiert, mit dem alle kostenlos schnell surfen können. Das ist nett und wird fleißig genutzt. Zumal das im Haus auch installierte t-online – Netz wieder richtig teuer geworden wäre.

Die heutigen Hands sind mal wieder richtig gut, schnell, motiviert und können sogar rechnen ;-) Grüße an die local Crew. Etwas irritiert bin ich allerdings über den Getränkeautomaten…..

Getränkeautomat

Direkt neben dem Bühneneingang liegt ein sehr schöner alter Friedhof, auf dem man in einer freien Minute gemütlich spazieren gehen kann. Heute leider nur kurz, weil es immer mal wieder regnet, aber immerhin kommt man mal raus und hat nicht nur die trockene Hallenluft.

Braunschweig liegt recht nah an der Heimat von Rock’n Roll Trucking, der Firma, die unseren LKW und den tollen Fahrer stellt. Henning und Heike aus dem Büro haben die Chance genutzt und uns mal besucht. Auf diesem Wege noch mal Grüße an Euch.

Uhr

kurz vor Acht, die Spannung steigt

Heute während der Show gab es zwei kleine Begebenheiten, die erzählenswert sind: Mirko, unser zweiter Gitarrist, wollte heute mal die Show mit seiner schwarzen Ersatzgitarre spielen, aber nach ein paar Nummern kam er zu mir auf die Seitenbühne gerannt und wollte wieder seine „Blonde“ haben. Schon witzig, während der Show plötzlich ’nen Musiker bei sich zu haben.

Braunschweig 1
Braunschweig 3

Bei „Die Dinge“ gibt es die Textstelle „….aber er ist gut im Bett“. Annett zeigte auf Hardy, Hardy und Mirko zeigen auf Christoph, dem Drummer und Dennis reagiert an seinem Lichtpult schnell und macht Christoph richtig hell. Sehr schön. Dennis‘ „Licht am Finger“ – Philosophie ist da mal wieder aufgegangen.

Braunschweig 2

Um kurz nach 01:00 auch hier mit dem Laden fertig, obwohl Uli ja während des Abbaus fehlte; wir haben wieder unsere „zwei Mann sortieren die Kisten“ – Idee eingesetzt und so werden wir das jetzt jeden Abend machen. Ein Offday in Dresden wartet auf uns…. wir kommen !

Michael Köster

Michael Köster

Der zweite Mann (ohne das jetzt wertend zu meinen) in unserer Lichtcrew ist Michael Köster; er ist 25 Jahre alt und kommt aus Wuppertal. Micha ist unser Dimmermann und außerdem der Intercom – Cowboy. Als Dimmermann sorgt er dafür, daß die Stromanschlüsse für’s Licht gelegt, die großen Dimmerschränke aufgebaut und die Lampen mit Strom versorgt werden. Er hilft mit dabei, das Rigg zusammenzuschrauben und die Lampen aufzuhängen. Außerdem wartet er noch defekte Lampen, wenn es denn mal sein muß. Während der Show sitzt er neben der Bühne an seinen Dimmern und achtet darauf, daß keine Sicherungen fliegen. Da der Dimmer gut versteckt steht, hat er bisher nicht eine Show sehen können, was er ziemlich bedauert. Außerdem ist er gerade dabei, sich ’n neuen Laptop zu kaufen. Morgen, am Offday in Dresden, wird zugeschlagen ;-)

Ähnlich wie Dennis ist Micha auch über einen Schülerjob an die Veranstaltungstechnik gekommen. Mit 16 hat er angefangen, in Diskotheken als Techniker auszuhelfen und im Laufe der Zeit sind die Jobs größer und anspruchsvoller geworden. Als dann das Thema Lehre anstand, hatte er leider keine Möglichkeit, den gerade erst entstehenden Beruf des Veranstaltungstechnikers zu lernen und hat stattdessen eine Ausbildung zum Fernmeldeanlagenelektroniker gemacht; nebenher blieb er aber der Bühnentechnik treu. Mit Abschluß seiner Lehre kehrte er der Fernmeldelektronik den Rücken zu und konzentrierte sich ausschließlich auf die Showtechnik. Zur Zeit steckt Micha mitten im Abschluß seiner Prüfung zum Meister für Veranstaltungstechnik, die er, toi toi toi, im Sommer hinter sich haben wird.

Micha hat in den letzten Jahren hauptsächlich Industrieveranstaltungen betreut, Annett ist erst seine vierte Tour. Das Touren macht ihm aber Spaß und er will das zukünftig mehr machen.

Die größte Entspannung hat Michael, wenn er nach einer guten Skifahrt mit einem leckeren Glühwein in der Sonne an einer Hütte sitzt. Eine Freude kann man ihm mit einem einwöchigen Skipaß….. und mit einem KiBa machen.

Osnabrück

Die Stadthalle Osnabrück ist ja gewissermaßen eine alte Bekannte und auch der heutige örtliche technische Leiter, Rolf Jobski, hat mich schon häufiger ertragen müssen. Es ist wieder entspanntes Arbeiten angesagt. Wir hängen fast alles an Hauszüge, nur die Backtruss wird geflogen. Aber auch eher aus optischen Gründen, weil wir den Sternchenvorhang besser zur Geltung kommen lassen wollen. Wenn wir faul gewesen wären, hätte man das auch mit Hauszügen machen können.

Vorschau Stadthalle Osnabrück

Die Ladesituation heute mit Lift, der aber ausreichend groß ist. Nur neben der Bühne, da wo der Lift hochkommt, ist es ein wenig eng, aber letztlich haben wir mehr Platz als gestern, also alles gut. Dafür ist die Küche heute im gleichen Raum, in dem auch gegessen wird. Das ist nur suboptimal. Außerdem muß ich dringend daran denken, mich zusätzlich zu meinem jetzigen Beruf als W-LAN – Anbieter selbstständig zu machen. Für acht Stunden W-LAN muß man hier 25,00 (in Worten: fünfundzwanzig) Euro zahlen. Die spinnen, die Römer. Also doch wieder analoge Einwahl über’s Telephon.

Julia hat mir heute 180 Technikbilder geschickt, die ich mir aber erst anschauen werde, wenn ich vernünftigen Internetzugang habe. Ansonsten würde ich ja Jahre brauchen. Eine Übersicht war auch dabei, und was ich da gesehen habe, war so, wie die ersten Teaser es vermuten ließen: klasse.

Das Schlagzeugpodest hat jetzt endlich die finale Höhe; etwas höher als die anderen beiden, aber ’n Tacken niedriger als die „Bande“. So sieht’s schön aus. Außerdem ist mir aufgefallen, daß ich bisher auf der Tour eine alte Tradition von mir vernachlässigt und noch keine Ansichtskarten geschrieben habe. Der Runner hat mich drauf gebracht. Ich bin bei einigen Runnern schon dafür berüchtigt, daß ich jeden Tag zwei „möglichst häßliche Ansichtskarten dieser wunderschönen Stadt“ haben will, die ich dann an Freunde und Familie verschicke. Private Veränderungen und vielleicht auch dieses Blog haben mich das irgendwie vergessen lassen. Aber nicht hängenlassen. Ich fange also wieder damit an.

Das Catering ist auf dieser Tour mal wieder so lecker, daß ich schon meinen Gürtel ein Loch weiter machen muß. Das ist insofern ok., als daß ich in den letzten Wochen ziemlich abgenommen hatte, aber jetzt muß ich mich echt zusammenreißen, damit ich nicht wieder eine Plautze bekomme. Das ist so unsexy. Ganz schön privat heute, der Herr Sorger.

Teddy Götz und Corinna Gerschewski von Tour Service waren heute hier um mal zu begutachten, ob wir auch alles richtig machen. Natürlich haben wir die Chance genutzt, unsere doppelten 50er Schellen gegen 60er zu tauschen und noch ein paar andere Kleinigkeiten (Gaffa (!), Marleytape, Kabelbinder, kurze Pipes) zu bestellen. Ist alles brav mitgekommen. Dann habe ich vergessen, mein nächstes Mitarbeiterinterviev zu machen. Hole ich morgen nach. Sorry.

Schall hat eine Geschwindigkeit von etwa 333m in der Sekunde. Warum ich da jetzt drauf komme ? Sagt’s mir ! Ich will Eure Antworten. Auflösung in zwei bis drei Tagen hier im Blog.

Alle Fans, die keine Karten bekommen haben, sollten sich übrigens den Oktober mal freihalten, denn da gibt’s ’n Nachschlag. 10.10. (Hannover) und 11.10. (Frankfurt) stehen schon fest und sind frisch im Vorverkauf, weitere Termine werden kurzfristig folgen. Darüber hinaus gibt es am 12.03. ein fünftes Konzert in Berlin; auch hier ist der Vorverkauf eröffnet.

Osnabrück 1

Der Abbau dann wieder in der schon gewohnten Geschmeidigkeit. Wir haben extra zwei Hands abgestellt, die die Kisten vorsortieren, damit alles in der richtigen Reihenfolge mit dem Lift runterkommt und direkt verladen werden kann. Wir wollen ja den schnellen Feierabend, der auch um 0:45 winkte. Für die Ladesituation mit Lift eine schöne Zeit.

Lausch Lounge

Als Teil der Hamburger Szene muß man ja mal ein wenig Werbung für Veranstaltungen machen, die wirklich besuchenswert sind. Einer meiner Favoriten ist die Lausch Lounge. Von Michy Reincke ins Leben gerufen und moderiert, zeigt sie in unregelmäßigen Abständen Hamburger Künstler in unplugged – Konzerten. Die nächste Ausgabe gibt’s am 15.03. im Hörsaal am Spielbudenplatz.

Mit dabei sind: Die mittlerweile fast schon legendäre Andrea Bongers (oder auch „Prinzessin von Barmbek“) mit ihren Musikerkollegen Ralf Schwarz und Jo Jacobs. Vielen werden die drei auch aus der Formation „Aprillfrisch – MäGäDäM – Schwarz “ bekannt sein. Ebenfalls dabei sein wird das wohl spannendste Comeback des Jahres: Jasmin Wagner ! Zusammen mit Michel van Dyke und Bernd Begemann hat sie ein neue Songs geschrieben. Des weiteren wird die Punk-Chanteuse Noah Sow eines ihrer seltenen Unplugged Konzetrte geben. Auch sie veröffentlicht bald ihr neues Album. Auch freuen kann man sich auf die A Capella Formation LaLeLu. Seit über 10 Jahren begeistern sie ihr Pubikum mit Comedy und lupenreinem Gesang.

Für neun Euro Eintritt bekommt man also hier an einem Abend die volle Packung interessante Abwechslung auf hohem künstlerischen Niveau. Meine Empfehlung: Karten sichern und hingeh’n !

Göttingen

Vorschau Stadthalle Göttingen

Nächste Show also in der Stadthalle Göttingen. Von außen ein 70er Jahre – Bau, von innen eine typische Stadthalle. Sehr kurzer Ladeweg direkt auf die Bühne, was toll ist wegen des kurzen Weges, aber nervig, weil man dann alle 120 Kisten direkt auf der Bühne stehen hat und sie im Weg sind. Also erst mal mit der fahrbaren Vorbühne in den Publikumsbereich gefahren, damit man Platz zum Arbeiten hat.

Nachdem wir ja in den letzten Tagen unglaublich schnell waren, haben wir heute eine Stunde später, also um 10:00 Uhr mit dem Aufbau angefangen; durch das spätere Anfangen und den Offday waren alle besonders entspannt. Erleichtert wurde die Arbeit hier durch die komplett nutzbaren Hauszüge, so daß unser komplettes Trussing und alle Motoren nicht gebraucht wurden. Sehr schön.

Ab kurz nach 11:00 Uhr stand übrigens der erste Fan vor dem Bühneneingang und wartete auf Annett, um sich ein Autogramm abzuholen. Bei diesen Temperaturen tun mir so Leute dann doch schon leid. Darum mal an dieser Stelle: vor 16:30 Uhr kommt Annett bei einer 20:00 Uhr – Show nie ! Ihr holt Euch doch den Tod.

Nachdem sich die Musiker das Schlagzeugpodest höher als bisher gewünscht hatten, haben wir es heute 40cm statt bisherigen 20cm hoch gebaut. Ehrlicherweise sieht das aber nicht so doll mit der Blende (Arbeitsbezeichnung „Bande“) davor aus, so daß ich die 40er Beine abflexen und das Podest dann 35cm hoch bauen werde. Dann wird das bestimmt ganz schön.

Krischan, der hier im Blog ja schon angekündigt hatte, daß er in Göttingen zum Konzert kommen würde, war da und saß direkt vor Dennis‘ Lichtpult. Witzig, Leute dann mal real zu sehen. Ihm und seiner ziemlich schnuckeligen Freundin hat das Konzert jedenfalls gefallen. Wie auch dem restlichen Publikum. Eigentlich dachten wir ja, daß es ein eher ruhiges Konzert werden würde. Die Halle ist halt sehr konservativ vom Bau her, wir waren das erste Mal in Göttingen. Aber nach den regulären Zugaben — das Publikumslicht war schon lange an — gab es immer noch Standing Ovations, so daß Annett und Band noch mal raus mußten, um eine zusätzliche, nicht geplante Zugabe zu spielen. Klasse.

Um 00:22 Uhr waren die Trucktüren zu und die Feierabendbierflaschen auf. Laderekord.

Damit kein Gemecker kommt, findet Ihr zwei Konzertphotos nach dem „Weiterlesen“ – Link.

„Göttingen“ weiterlesen

Offday

Schneelandschaft

So ’n freier Tag zwischendurch tut echt mal ganz gut. Das Hotel in Göttingen war zwar etwas im Off, aber dafür ganz ok.. Ich hatte nicht nur ein normales Zimmer, sondern ein Appartement mit zwei Zimmern. Sehr schön. Außerdem gab es vernünftigen Parkraum für den Nightliner und sogar der Strom war schon vorbereitet. Es gibt von mir immer einen Brief vorab an die Hotels, in denen drinsteht, was wir gerne alles hätten und in den seltensten Fällen wird die Mail zuende gelesen. Hier alles gut.

Nachdem ich noch ein paar Unterlagen sortiert hatte, bin ich mit dem Zug wieder zurück nach Kassel gefahren. Nein, nicht um mir Tokio Hotel anzusehen, die gestern in der Eishalle Kassel gespielt haben (igitt), sondern um eine Freundin mit ihrem Sohn zu besuchen. Wir waren kurz draußen, haben Waffeln gebacken und hatten einen sehr gemütlichen Tag.