Heute geht’s nun langsam los mit der diesjährigen Tour von Annett Louisan. Für mich heißt das, daß ich jetzt einen Transporter hole, meine Sachen dort hineinpacke und dann eine kleine Tour durch den Norden Deutschlands mache. Als erstes geht’s zu Ossy Ostendorf in Scheeßel, einem Backlineverleih. Dort hole ich Cases (Transportkisten) ab, in denen Teile der Backline und die Bühnenklamotten Annetts während der Tour transportiert werden. Dann geht’s nach Bielefeld zu Teddy Götz ins Lager. Dorthin kommt auch der 38-tonner LKW mit dem unser Equipment während der Tour transportiert wird und wir werden schauen, daß alle Technik auch dort hinein paßt. Das wird ganz schön eng werden und ich hoffe, daß nicht eine Kiste im Lager bleiben muß :-) Wenn der Truck geladen ist, geht’s dann nach Lüneburg, denn dort ist morgen um 08:00 Uhr Aufbaubeginn für die Proben.
Autor: Markus Sorger
Bild gefunden
Gerade bei Moritz Hoffmann dieses schöne Bild gefunden. Paßt ja zum Thema dieser Seite… Ich finde toll, was es alles an wirklich wunderschönen Photographien im Web zu sehen gibt, die ohne Internet irgendwo in einer Schublade verstaubt wären.
Bürotag
Heute privat ein schöner, berufsmäßig aber ein völlig langweiliger Tag. Über Hallenplänen, Fragebögen und kommentierten Bühnenanweisungen gesessen, Materialpacklisten korrekturgelesen, Ladezeiten abgestimmt. Eben alles, was man am letzten Arbeitstag vor Tourbeginn noch mal eben machen muß. Jetzt sollte nichts mehr schiefgehen. Wenn nichts Unvorhergesehenes passiert, habe ich morgen tatsächlich frei.
Dann gerade noch mal das Design dieses Blogs bearbeitet. Hatte ja erst das WordPress – Classicdesign und habe im Netz ein Design gefunden, das Letterhead heißt. Das habe ich jetzt so lange verbogen, bis es mir gefällt. Vor allem sind keine Bilder mehr im Grunddesign der Seite. Ich finde, da kommen dann die Bilder in den Texten besser zu Geltung.
Toll finde ich, wie schnell das eigentlich mit dem Blog geht. Mitte letzter Woche habe ich den Entschluß gefaßt, es zu machen. Montag war ich online. Und heute finde ich, daß sich das Produkt sehen lassen kann. Dabei habe ich mich mit HTML vorher noch nie beschäftigt. Zugegeben, ich arbeite viel am Rechner — aber als Anwender. Das letzte Mal, daß ich was mit der Kommandozeile oder Basic (!) zu tun hatte, war zu seligen DOS – Zeiten.
Ich finde, ich habe mir ein leckeres Abendessen verdient; ich bin in der Küche :-)
Rückreise
Heute dann gemütlich um 10:00 von Ulm zurück nach Hamburg gefahren; 6,5 Stunden für 700 Kilometer mit ’nem VW – Bus ist schon ok.. Das Wetter im Süden war wunderschön und ich hätte fast angehalten, um einen Schneespaziergang zu machen. Im Noden dann nicht mehr so doll. Schade. Die Backline wieder ins Studio gepackt, denn ab morgen probt die Band für die Tour.
Jetzt muß ich noch Pläne zeichnen und Städte vorbereiten. Aber erst was kochen — ich hab‘ Hunger.
Bilder
Auch noch gestern hat Julia Kappus mir zugesagt, daß sie ein paar Bilder für mich macht. Seit ewigen Zeiten schlummert meine berufliche Website vor sich hin. Und da ich mich weiterentwickeln will, muß ich da mal was Repräsentatives hinbauen…. lassen. Aber bevor Dirk Schellnack mir da mit seinem Team hilfreich unter die Arme greift, brauche ich Bilder. Nun sind wir am 03.02. mit Annett in Dortmund, dort lebt Julia und darum kommt sie einfach mal vorbei und photographiert ein wenig. Ich stelle mir schöne CloseUps vor, Perspektiven, die man erst mal mit dem normalbetrachtenden Auge so nicht sehen würde. Ich bin mal gespannt. Wenn Ihr auf den „weiterlesen“ – Link klickt, gibt es 12 Bilder zu sehen, die Julia für ein Programmheft der Bielefelder Philharmoniker auf ’ner Kirmes gemacht hat. Sehr schön !
Promogig in Ulm
Nachdem gestern das W-LAN – System im Hotel abgestürzt war, gibt es den Bericht über das Konzert halt erst heute.
Beim Betreten des Saals erst mal große Verwunderung: die Bühne war nur 4m breit und 3m tief. Das paßt nie und nimmer. Bei den „kleinen“ Shows gibt’s immer drei Musiker: Hardy (Gitarre), Olaf (Kontrabaß) und Friedrich (Wurlitzer – Piano, Cello, Akkordeon, Bluesharp). Und Annett muß ja auch noch irgendwo hin. Also habe ich erst mal noch zusätzliche Bütecs ankarren lassen, damit die Bühne wenigstens mal 6m breit wird. Dann stand das Tonpult neben der Bühne. Das ist für Tanzmusiker sicher akzeptabel, für ein vernünftiges Konzert aber nicht, weil der Tonmann ja nicht hört, was er mischt; bei der Besetzung wäre das schon mal von Vorteil. Und so mußte das Pult halt umziehen. Die örtlichen Techniker (die Firma möchte ich jetzt hier nicht nennen) waren nicht so richtig motiviert, sondern meinten, daß ich mich nicht so anstellen solle, es wäre doch nur ein kleiner Gig, da lohne sich der Aufwand nicht. Wer mich kennt weiß, daß ich ihnen sehr unmißverständlich klar gemacht habe, daß selbst ein 5 Minuten – Auftritt den Aufwand rechtfertigen würde; Annett hat 40 Muniten gespielt, da also erst recht. Daß das Licht dann auch nur extremst einfach war, spielte ja dann keine Rolle mehr.
Der Saal des Hotels hieß übrigens „Stadl“ und wenn jetzt optische Vorurteile kommen, so stimmten sie alle. Für eine Aufzeichnung der „Lustigen Musikanten“ bestimmt eine tolle Location. Für Annett….. aber die Akustik des Raumes war gut. Man soll ja auch auf die positiven Seiten achten. Jedenfalls haben wir gelästert, daß wir zur Show drei Dirndl für die Band und Lederhosen für Annett brauchen :-) Das Konzert war dann aber ganz ok. und die Musiker sind zufrieden in Richtung Bar. Um 22:00 hatte ich dann schon alles wieder im Kühlschrank ….. äähhh ….. Auto.
Beigefügt habe ich mal zwei Bilder von Friedrichs liebevoll topgepflegtem Equipment. Zum einen die beiden Verstärker (der extrem rare Suprem ist für die Bluesharp, der Fender für das Wurlitzer) und dann mal das Wurlitzer mit „Fahrradlampe“ (ein spezielles Mikro für die Harp) und Bluesharp.
Kampfhubschrauber….
…. sind schon eine imposante Erscheinung, wenn sechs Stück davon in geringer Höhe über die Autobahn knallen. Als „Ungedienter“ hatte ich so Dinger bisher immer nur in irgendwelchen Actionfilmen gesehen. Direkt über einem sind die breiten Anbauten, unter denen Bomben, Raketen, weiß der Geier was hängen schon respekteinflößend.
Auch heute bin ich gut durchgekommen, viel zu früh da und werde jetzt direkt die Instrumente zum „Auftauen“ schon mal aus dem Auto holen.
allein unterwegs
Und weil das jetzt mit den Bildern funktioniert, kann ich Euch auch zeigen, was man alles sieht, wenn man allein unterwegs ist: das Handtuch bildet einen Schatten, der wie ein menschlicher Torso aussieht. Und schon fühlt man sich nicht mehr ganz so allein ;-)
Photos gehen auch
Jetzt weiß ich auch, wie ich Photos ins Blog bekomme. So ein langweiliger Hotelabend hat auch seine Vorteile :-)
Ihr seht hier eine Ansicht des Schnürbodens im Schiller Theater, wo ich die letzten zwei Wochen gearbeitet habe. Da nicht nur Fachleute mitlesen: der Schnürboden ist gewissermaßen die Kommandozentrale für alle Dekorationsteile, die aufgehängt werden. Während einer Theatervorstellung können ja verschiedene Dekoteile abgelassen und wieder hochgezogen werden und genau das macht man von hier. Das Photo stammt aus einem Haus, in dem es noch die klassischen Handkonterzüge gibt. Das Gewicht der Dekoration muß ähnlich wie bei einer Waage mit Gewichtssteinen gegengekontert werden, damit sich die Deko leicht bewegen läßt. In modernen Häusern hat man solche Handkonterzüge nicht mehr, sondern Elekrozüge. Das ist bequemer, weil man nur noch auf einen Knopf drücken und keine Steine mehr wuchten, oder Strippen ziehen muß. Aber Steuerelektronik kann ausfallen…..
Kraftwerk….
…. haben ja mal einen Song über den Hauptaufenthaltsort eines Technikers geschrieben. Im Winter weiß man nie (und gerade nicht bei den derzeitigen Temperaturen) wie’s auf den Straßen aussieht und weil ich für Annetts Promogig morgen spätestens um 14:30 in Ulm sein muß, bin ich heute nach dem Einladen der Backline (Instrumente, Verstärker, alles was Musiker so brauchen) im Studio schon mal bis Fulda gefahren — auf absolut freien und ungestauten Straßen; da hätte man doch in einem durch fahren können. Egal. Jetzt sitze ich im Hotel Rhön Therme, war in der Sauna und frage mich, wieso in einem EINZELzimmer eine derartige Spielwiese von Badewanne eingebaut ist. Zu zweit sicher geil, allein schwimmt man aber schon ein wenig weit raus.
Was mich ein wenig ärgert ist, daß Friedrichs (Multiinstumentalist in Annetts Band) Wurlitzer (ein siebziger Jahre Tasteninstrument, sehr schöner warmer Sound) unten im Auto über Nacht im Frost steht. Das findet die alte Lady bestimmt nicht so doll. Dabei ist sie doch gerade erst generalüberholt. Hm.