Normalerweise bin ich mehr der Meer – Mensch, als der Berg – Mensch. Aber jedes mal wenn ich in Kastelruth bin, fängt mich diese Landschaft hier doch. Und mehr als den Blick auf den Schlern kann man ja auch wirklich nicht erwarten, wenn man morgens nach dem Aufstehen aus dem Fenster schaut. Und allen Vorhersagen zum Trotz ist das Wetter bisher sehr schön. Möge es bis Sonntag so um 16:00 auch so bleiben, denn dann sind die Trucktüren wieder zu.
Autor: Markus Sorger
Bevormundung
Wie schon mal nebenher erzählt programmiert Videokollege Marc zusammen mit einem Freund eine iPhone – App, mit der man die Eiki – Beamer einstellen können soll. Dazu haben sie die Steuerbefehle der geräteeigenen Fernbedienung ausgelesen, sie haben eine Methode entwickelt, wie man den Kopfhörerausgang des iPhones diese Steuerbefehle senden lassen kann und mit dem offiziellen App – Designer eine Anwendung geschrieben. Jetzt würde man natürlich gern mal am lebendigen Objekt das Programm ausprobieren. Aber das ist gar nicht so einfach. Nur die Firma Apple selbst kann assemblieren, also aus dem Programmiercode ein richtiges, lauffähiges Programm machen. Und das geschieht auch nur, wenn man die Grundsätze der Apple – Firmenphilosophie beim Programmieren beachtet. Es ist nicht möglich, sich seine eigene kleine Anwendung zu schreiben, ohne daß Apple dieses Programm zu Gesicht bekommt und „genehmigt“. Das finde ich hart. Natürlich stört das den Durchschnittsverbraucher nicht. Der freut sich vielleicht sogar, daß er nur „geprüfte“ und „sichere“ Software bekommt. Aber ich empfinde das als … Zensur. Und als unakzeptabel. Wieso soll der Gerätehersteller im Zweifelsfall darüber entscheiden, welche Software auf meinem Gerät läuft ? Steve Jobs kackt rum, daß Flash kein offenes Protokoll sei, es aus diesem Grund in seiner Firma nicht mehr berücksichtigt wird und schafft dann so ein System ? Lächerlich.
Das OpenAir kann kommen
Nachdem der letzte Sommer ja wirklich eine Wucht war, traue ich dem diesjährigen nicht so richtig über den Weg und da ich ab morgen in Kastelruth das OpenAir betreue, habe ich erst mal in Gummistiefel investiert. S5. Mit Stahlkappe, Durchtrittschutz, säure- und laugenfest. Letzteres ist bei einer Kuhweide vielleicht auch von Nutzen. Nun hoffe ich, daß das eintrifft, womit man ja immer rechnet: wenn man optimal ausgestattet ist, braucht man’s gar nicht. Sonnige OpenAirs sind nun mal deutlich besser als verregnete.
Theatre Words goes iPhone
Vor einiger Zeit stellte ich Euch hier die bühnentechnischen Wörterbücher aus der Theatre Words – Reihe vor. Jetzt ganz neu gibt es diese geballte Bibliothek auch als App für iPhones und verwandte Äpfel. Je nach Wunsch und Geldbeutel gibt es vier verschieden umfangreiche Versionen dieser Software, wobei die Vollversion mit 24 verfügbaren Sprachen letztlich auch nur knapp 40,00€ kostet. Alle Versionen im Überblick findet Ihr dort. Für mich das erste Mal, daß so ein iPhone tatsächlich sinnvoll sein könnte.
erstklassiges Reisen
Mit meiner Liebe zur Deutschen Bahn ist das in etwa so kompliziert wie mit der Liebe im richtigen Leben: während ich eigentlich sehr gern Bahn fahre und es genieße, während der Fahrt in Ruhe arbeiten, musikhören oder lesen zu können, anstatt mich auf den Verkehr konzentrieren zu müssen, so nervt mich doch das Drumherum manchmal sehr. Wenn ich beispielsweise Ersteklassetickets habe, dann erwarte ich erstklassiges Reisen und nicht so abgewohnte, verwichste Möbel wie auf den Photos. Und wenn ich wie heute in einem ICE sitze, dann habe ich für die Ansammlung von Signalstörung, Triebwagenstörung, Toilettenstörung und Störungen im Speisewagen und bei der Klimaanlage keinerlei Verständnis. Letztlich läuft es nämlich in dieser geballten Form auf den selben Grund wie die versifften Möbel hinaus: äußerst schlampige Wartung. All‘ diese Störungen lassen auch kein echtes Vertrauen mehr in die Sicherheit der Fahrzeuge aufkommen. Wenn es schon im sichtbaren Bereich der Züge so massenhaft zu Schlampereien kommt, wie mag es da denn erst im für uns unsichtbaren Teil aussehen ?!?
Ich werde heute mit deutlich mehr als zwei Stunden Verspätung ankommen und die letzten 40 Kilometer auch per bahngesponsertem Taxi. Auf der anderen Seite: auf der A7 hätte ich heute auch nicht fahren wollen, von daher……
eBay – Werbung
Wie Ihr in den vergangenen Tagen unschwer gemerkt habt, fehlt mir zur Zeit ein wenig die Lust zum Bloggen. Es ist noch nicht mal so, daß es keine Themen gäbe, aber ich kann mich einfach nicht aufraffen. Vielleicht wird es nächste Woche wieder was, wenn ich zum OpenAir in Kastelruth bin, spätestens aber Ende des Monats werde ich aber wieder was zu erzählen haben, denn da gehe ich endlich mal wieder für knapp zwei Wochen segeln.
In diesen Tagen räume ich auf und dabei fallen auch einige Sachen an, die ich bei eBay verticker. Passend zum Thema des Blogs auch zwei Posten, die ich Euch hier vorstellen möchte. Aus alten Zeiten, in denen Bühnenanweisungen und Hallenpläne alle noch schriftlich verschickt wurden und man bei langen Touren dementsprechend viele Ordner dabei hatte, stammt dieses Aktenordnercase, in dem 28 große Ordner Platz finden. Zuletzt nutzte ich es, um vier verschiedene Tourshirt – Farben zu transportieren. Das Case ist in einem recht passablen Zustand.
Außerdem habe ich einige PAR 36 – Gehäuse im Angebot, die den klassischen PAR 64 – Lampen nachempfunden sind. Mit dazu gehören Haken für 18mm – Rohr (also Dekotruss).
Beide Artikel findet Ihr hier bei eBay, die Auktionen laufen bis zum späten Nachmittag des 15.06.2010.
Wir sind Lena
Nachdem es gestern Abend und heute eigentlich kein anderes Thema gibt als Lenas Sieg in Oslo, will ich auch noch darüber schreiben. Wir waren gestern ja in St. Gallen und da die Schweizer bereits zum fünften Mal in Folge in der Vorrunde ausschieden, war die Begeisterung für den ESC dort aus verständlichen Gründen gedämpft. Trotzdem sahen wir natürlich den Wettbewerb, so gut es eben ging. Nebenbei ist es schon etwas komisch, im Fernsehen den moldawischen Beitrag zu sehen, während nur ein paar Meter weiter das begeisterte Publikum frenetisch bei Sierra Madre mitsingt. Das ergibt einen sehr eigenwilligen Stilmix.
Da wir eine 19:00 Uhr – Show hatten, war bei uns schon um 21:35 Abbau angesagt, der schon etwas schleppend lief. Nicht nur, weil alle Kabelbäume auseinandergenommen und alle Markierungen entfernt wurden, sondern vor allem, weil wir immer wieder mal schauen mußten, was denn in Oslo passiert. Pyromann Stefan hatte sich bei unserer langen Wartezeit auf den Nightliner vor ein paar Tagen an einer Aral – Tanke eine Vuvuzela gekauft und immer wenn es dann Punkte für Deutschland gab, ließ er sie ertönen — um so lauter, je mehr Punkte vergeben worden waren. Daß es dann am Ende zum Sieg reichte, damit hätten wir allerdings nicht gerechnet. Ich am allerwenigsten.
Als Lena beim Casting siegte war ich sehr skeptisch. Ich hielt sie als Person nicht für ESC – kompatibel und den Song nicht für glücklich. Ich unterschätzte dabei ihre Charmoffensive, mit der sie auch die Menschen außerhalb Deutschlands für sich einnahm und ihre Fähigkeit, auf den Punkt genau maximale Leistung zu bringen. Das was ich da als Show in Oslo sah, war eine absolut professionelle Leistung, gepaart mit großem Spaß und heftigem Kameraflirt. Und so habe ich kein Problem damit zu bekennen: ich habe mich geirrt. Respekt. Möge der Spaß und die Natürlichkeit und der eigene Kopf bei dem was in den nächsten Tagen und Wochen passiert erhalten bleiben.
Etwas würdelos finde ich übrigens das Geschacher der Politiker rund um diese Veranstaltung. Hannover, Hamburg, Berlin und Köln melden heute bereits Ansprüche als Austragungsort für die Sendung im nächsten Frühjahr an. Interessanterweise hört man gar nichts aus Schalke. Dabei hätte ich als erstes an dieses Stadion gedacht.
St. Gallen
Nachdem wir in den letzten zwei Tagen mit den Spatzen in Hallen waren, die ich hier schon letztes Jahr vorstellte, gibt es heute eine fürs Blog neue Halle: die Sporthalle Kreuzbleiche in St. Gallen. Das ist eine Sporthalle, in der erfolgreich Handball gespielt wird und in der eben auch Konzerte veranstaltet werden. Im Gegensatz zum ersten Tag dieses Blocks, der ja doch etwas aufregend begann, und im Gegensatz zu gestern, bei der nun die Quote der Neulinge bei den Helfern etwas unglücklich hoch war, geht heute hier alles seinen gemütlichen Gang. Da es die nun endgültig letzte Show der „großen“ Tour ist, haben wir beim Aufbau schon die Kabelbäume auseinandergeschnitten und werden dann beim Abbau alles resetten, aber auch das läuft sehr ruhig und unspektakulär ab.
Vielleicht hier später noch mehr.
Lichtlerwerkzeug
Wir Techniker sind ja immer auf der Suche nach dem optimalen Werkzeug. Egal ob es nun zur wirklichen Arbeitserleichterung ist, oder um sich als coole Sau von den Kollegen abzuheben. Das erklärt wohl auch, warum nirgends die iPhone – Dichte höher ist als bei uns. Mittlerweile gibt es Apps für wirklich jede Anwendung, ich erwarte eine Steuersoftware für das H3000 (ein analoges Pult) in Kürze. In diesem Zusammenhang: unser Videotechniker Mark programmiert gerade ein App, um die Beamer der Tour mit dem iPhone einstellen zu können. Aber ich schweife ab, denn heute geht es nicht um Soft- sondern um Hardware. Um ein richtiges Werkzeug. Um das Ultimate Fokusing Tool. Das ist gewissermaßen die eierlegende Wollmilchsau für Lichttechniker. Enthält nicht nur alle möglichen Schraubschlüssel, Flügelmutternschlüssel und Öffner, sondern auch noch einen Durchgangsprüfer, mit dem Leuchtmittel und Kabel getestet werden kann. Eine eindrucksvolle Demo seht Ihr hier als Video.
Sattel – Sachentransportanhänger
In der Schweiz benötigen wir für unseren LKW eine Nachtfahrgenehmigung, damit wir nach dem Abbau direkt in die nächste Stadt fahren können und nicht bis 05:00 Uhr warten müssen. Statt des deutschen „Auflieger“, „Anhänger“, oder des ebenfalls üblichen Lehnworts „Trailer“ wird hier das Wort „Sattel – Sachentransportanhänger“ genutzt. Sehr schön !