Glückstag

Seit heute sind wir wieder mit den Kastelruther Spatzen unterwegs, diese Woche in der Schweiz und der Block steht unter keinem guten Stern, wenn ich das mal vorsichtig anmerken darf. Nightlinertreffpunkt war um 00:00 Uhr in Würzburg, leider stand der Bus in einer Autobahnvollsperrung und pickte uns daher erst um 06:00 Uhr auf. Sechs Stunden an einer Autobahnraste sind nicht sooooo spannend. Durch die Verspätung waren wir dann natürlich nicht um 10:00 Uhr pünktlich zum Aufbaubeginn in der Halle, sondern erst um 12:50 Uhr. Zum Glück haben wir mit Klaus einen fähigen Trucker, der den Wagen schon mal leergemacht und zusammen mit dem Rigger & den Helfern die Trussen an die Decke band und alle Movinglights aufhing. Super !  So können wir das eigentlich ab sofort immer machen ;-)

Beim Aufbau dann zwei weitere Überraschungen: unser Lichtpult, eine Hog iPC, will nicht mehr, auch eine komplette Neuinstallation der Software hindert das Gerät nicht daran, sich aufzuhängen. Es wurde kurzfristig ein anderes Pult eingeflogen. Und ein Expander unseres Keyboarders ist stumm.

Solche Tage braucht doch kein Mensch.

Zukunft ?

Gestern und heute habe ich mit ein paar Kollegen über diese neue Software diskutiert, die letztlich mal herkömmliche Tonmischpulte ablösen soll. Ehrlicherweise habe ich da doch erhebliche Zweifel. Schon beim Übergang vom analogen Pult zu digitalen Tischen wurde nicht alles einfacher. Bei manchen Geräten litt doch die Benutzerfreundlichkeit sehr, weil man sich durch einige Menüs durchtasteln mußte. Das ist beim Setup akzeptabel, im Livebetrieb eher nicht. Hier soll also nun die komplette Bedienung eines 72 x 24 – Pultes über die Maus, oder maximal mit einem einfachen Faderboard erfolgen. Idealerweise an einem Laptop, denn dann hat man sein Pult ja immer mit dabei. Ich glaube da nicht dran.

Will ich wirklich im Touralltag mit der Maus herumfuhrwerken, anstatt beherzt am Poti zu drehen ?  Klar, die Frage wurde schon bei den Digitalpulten diskutiert, da muß ich ja auch erst mal den Kanal auswählen, bevor ich etwas ändern kann, aber das hier scheint mir dann doch eine Nummer härter. Tatsächlich gibt es für einige Digitalsysteme schon heute die Möglichkeit, mittels Laptopremote zu arbeiten. Durchgesetzt hat sich das bisher nicht.

Oslog

Wenn ich schon nicht selbst schreibe, so kann ich doch wenigstens auf andere verweisen, die fröhlich bloggen: im Oslog lest Ihr gutgelauunte Geschichten von den Vorbereitungen zum Eurovision Song Contest. Da hätt‘ ich jetzt auch Lust drauf: nach Oslo fahren, die tolle Stadt genießen und nebenher die ganzen Schlagerkatastrophen sehen.

A 380

Gestern abend um 22:00 rief mich ein Kollege an; was ich denn die nächsten zwei Tage machen würde. Er bräuchte da noch jemanden für den Event der ersten Airbus A 380 – Auslieferung an die Lufthansa. Zufällig habe ich Zeit und so verbringe ich heute und morgen bei striktem Photographierverbot in Finkenwerder. Das ist schon ein ganz beeindruckender Vogel, später soll es ja auch noch eine längere Version davon geben.

Heute morgen holte ich dann schnell meinen Mietwagen ab, um auch zu den etwas … sportlichen … Uhrzeiten zur Werft zu kommen. Statt des bestellten Golfs bekam ich einen SLK. Auch beeindruckend.

Am morgigen Mittwoch kann man nicht nur ab 06:10 Uhr in verschiedenen Sendungen aller Fernsehanstalten Details rund um das Flugzeug sehen, ab 11:00 Uhr ist die feierliche Übergabe des Fliegers auch unter www.airbus.com, oder unter www.a380delivery.com/lufthansa/ live im Internet zu sehen.

Zeitsprung

Zur Zeit lese ich eine wirklich packend geschriebene Sophie Scholl – Biographie in die ich eben so sehr versank, daß ich gerade beim Blick auf Spiegel online spontan eine Sekunde lang verwundert war, daß es keine Meldungen zur aktuellen Frontlage gibt. Spricht für das Buch, finde ich.

Wenn ich’s ausgelesen habe, werde ich es hier noch ausführlicher besprechen.

endlich Sonne

In den letzten Tagen war das Wetter in Hamburg nicht so prickelnd, aber heute kam dann endlich mal die Sonne raus. Das nahmen dann zahlreiche Blumen zum Anlaß, endlich auch mal zu blühen. Wie diese Tulpen. Wurde ja auch Zeit.

Das Feuerwerk

Lohn des stundenlangen Wartens sollte also nun das Feuerwerk sein. Das, ehrlicherweise, haute mich jetzt nicht so richtig um. Es war ohne echte Choreographie, ohne für mich schlüssige Folgen, ohne … Liebe geschossen. Normalerweise erwartet man ja von einem asiatischen Feuerwerk, ein echtes Kunstwerk zu sein; hier wurde nur mal reichlich Material in den Himmel geschossen. Da fand ich das von Kollegin Friederike Unverzagt geschossene Feuerwerk bei der Firmenveranstaltung letzten Monat um Klassen besser. Natürlich gab es ein paar schöne Bilder, die sich auch aus der das Licht wiederspiegelnden Alster ergaben. Und so sehen die Photos vielleicht sogar besser aus, als es das Feuerwerk insgesamt war.

Dieses letzte Bild ist sehr typisch für das Finale des Feuerwerks: für mich sah es so aus, als sei die Zündflamme irgendwie in die Lunten des verbliebenen Rests gefallen und alles sei dann halt völlig unkontrolliert hochgegangen. Der sonst übliche Applaus am Ende eines Feuerwerks blieb hier auch tatsächlich aus. Vielleicht sollte sich Friederike mal für nächstes Jahr bewerben. Auch wenn es für sie als Deutsche sicher nicht einfach wäre. Dem Ergebnis tät es gut.

Das Drumherum

Rund um das Feuerwerk des Kirschblütenfests gibt es natürlich auch ein wenig Programm, das allerdings ob des kalten Wetters nicht sonderlich gut besucht war. Hier sehen wir Kampfsportgruppen, die ihre Künste zeigen. Ich kann sagen, daß ich mit der Frau auf dem unteren Bild definitiv keinen Beziehungsstreit anfangen würde. Außerdem gab es japanische Spezialitäten als Speis‘ und Trank. Leider (und ich weiß  natürlich, daß es ein Sakrileg wäre, den ich aber zu begehen bereit gewesen wäre) gab es keinen Glühwein. Den hätte nicht nur ich gut gebrauchen können.

Das recht lange Warten auf das Feuerwerk wurde durch einen am Horizont aufreißenden Himmel mit schönem Sonnenuntergang belohnt. Wenigstens was. Na ja und ehrlicherweise gab es auch einige ganz lustige Gespräche.

Nun fragt Ihr Euch sicher, warum ich nicht einfach kurz vor dem Feuerwerk an die Alster gefahren bin. Die Antwort seht Ihr hier: die besten Plätze sind natürlich schon lange vorher belegt. Während man auf Malle Handtücher auf die schönsten Sonnenstühle legt, sind es hier die Stative, die an strategisch günstiger Position aufgestellt werden. Das ist insofern interessant, weil man da auch mal den aktuellen Stand der Technik sieht. Meines ist etwa 17 Jahre alt und viel schwerer als die aktuellen Modelle des selben Herstellers aus modernen Legierungen. Ich tröste mich damit, daß das Schleppen meiner Fitness dient und damit ich natürlich das beste Stativ überhaupt habe.

Gleich geht’s dann auch los, vorher aber noch eben einen Blick auf das Rathaus, links die Petrikirche. Der Michel ist so dunkel, daß man ihn leider gar nicht auf’s Bild bekommt.

Damals an der Alster

Gestern war in Hamburg das traditionelle japanische Kirschblütenfest, an dem es für die meisten hauptsächlich um das Feuerwerk an der Außenalster geht.  Nun war das Wetter nicht so richtig doll, ehrlicherweise war es für einen bekennenden Warmduscher wie mich auf Dauer arschkalt und so wirken die Alsterbilder, die ich im Vorfeld schoß, in Farbe gar nicht sooo doll. Zum Glück ist der Rückgriff zum Schwarzweiß ja künstlerisch als besonders wertvoll anerkannt und so präsentiere ich Euch hier einfach ein paar Photos aus den 50ern. Beim obigen Bild mag man das auch sofort glauben, oder ?

Gut, zugegeben, der Telemichel stand in den 50ern noch gar nicht. Er ergibt mit den Seglern davor aber trotzdem ein schönes Motiv. Interessanterweise würde man bei Autos ja schon fast reflektorisch die Nummernschilder unkenntlich machen. Aber Segelnummern ?  Tut man das ?  Da würde doch richtig was fehlen. Mal drüber nachdenken.

Weitere Bilder vom Kirschblütenfest folgen; dann auch farbig.

Kulturprogramm

Zur Zeit bin ich sehr lustlos und so habe ich erst heute mal alle Bilder der Industrieveranstaltung des letzten Monats durchgesehen. Neben vielen Reden gab es auch reichlich Kulturprogramm. Leider konnte ich nicht alles photographieren, weil ich zu dem Zeitpunkt teilweise als Ablaufregisseur hinter der Bühne festsaß. So muß ich Euch Kathleen Battle, Justus Frantz und das Orchester der Nationen genauso vorenthalten wie das Quartett Pagagnini, oder Gonzo & friends, die alle schöne Shows boten. Es gab auch Künstler, die mir jetzt gar nicht zusagten, die verschweige ich hier mal.

Zeigen kann ich Euch beispielsweise Laith al Deen, den wir an zwei Abenden zu Gast hatten. Laith ist nicht nur ein sympathischer Mann, er lieferte auch eine wirklich tolle Show ab, bei der er nicht nur eigene Songs spielte, sondern auch Perlen anderer Künstler. So hörte ich seit vielen Jahren das erste Mal wieder „Evelyn“ von der Nationalgalerie (Niels spielt den Song ja leider nicht mehr). Großer Spaß.

Hier mal ein kleiner Überblick über das Tagungszelt A. Links war die Vortragsbühne, rechts die Showbühne, die mit einer 12m breiten, verfahrbaren Leinwand abgetrennt werden konnte, so daß wir schicke Umbauten hatten.

Samstags hatten wir unter anderem die Spider Murphy Gang zu Gast. Auch die gefielen mir sehr gut, weil sie auch nach so vielen Jahren noch mit Spielfreue auf der Bühne standen. Leider reduzierte das Publikum die Band doch etwas auf „Rosi“, dabei bietet sie viel mehr.

Das Mienenspiel des Sängers ist immer noch sehr beachtenswert. Es war nun das dritte Mal, daß ich die Kapelle sah: das erste mal vor geschätzten 27 Jahren, dann vor knapp fünf Jahren auf einem Festival, bei dem wir auch mit Annett Louisan waren und dann eben jetzt.

Sonntags war als einer von vielen Gästen Tom Astor bei uns auf der Zeltbühne. Neben unserer Bühne gab es zu diesem Zeitpunkt auch außen noch drei OpenAir – Bühnen mit Programm.

An zwei Abenden war in Zelt C außerdem „Björn Again“ zu sehen. Aus namensrechtlichen Gründen darf man sie nicht mit einer schwedischen Band aus den siebzigern in Verbindung bringen, aber wenn man sich das Outfit anschaut, dann weiß man trotzdem, welche Musik sie machten.

So, jetzt ist das Thema Industrieveranstaltung aber nun wirklich durch.