Gestöber

Am Mittwoch Abend fuhr ich von Hamburg aus nach Crailsheim, weil dort am Donnerstag der Probeaufbau für die Gregorian begann. Bei Kassel erwischte uns es ziemlich stark: wir kamen in ein wildes Schneegestöber, das uns ziemlich langsam fahren ließ. Um 01:30 waren wir dann glücklich im Hotel.

Seitdem bauen und programmieren und überdenken und tüfteln und ändern wir an der neuen Show. Ich kann natürlich zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Details verraten, aber es wird ganz sicher beeindruckend. Sehr beeindruckend. Laßt Euch überraschen.

Morgen bauen wir in Crailsheim wieder ab und fahren dann nach Timmendorf. Dort gibt es dann wie schon bei der letzten Tour im Herbst 2009 Proben mit den Sängern und der Band und am 29.01. auch eine Preview. Eine zweite Preview wird es am 01.02. in Stade geben, Premiere ist dann ausgerechnet am 02.02. in Hamburg.

Herzlich willkommen

Als kleinen Nachtrag zum Konzert in Passau kann ich noch dieses Bild hier beisteuern. Wenn man als Techniker so empfangen wird, dann weiß man eigentlich, daß es ein angenehmer Tag werden wird. Ich jedenfalls freue mich jedes Mal, wenn ich in meinen Unterlagen sehe, daß uns dieser Veranstalter örtlich betreut, weil ich weiß, daß alles so sein wird, wie es soll.

Das letzte Konzert

Am Freitag war nun mein vorerst letztes Konzert mit den Kastelruther Spatzen und ich gehe mit einem gespaltenen Gefühl. Klar, die Musik ist nicht ganz meine Richtung und auch die ständigen Tourunterbrechnungen sind echt nervig. Auf der anderen Seite ist die Crew eine sehr angenehme Truppe; mit denen kann man es schon aushalten. Immerhin eine Person aus dem Tourumfeld der Spatzen werde ich wiedersehen: Chris, in der Vergangenheit oft Koch dort, wird uns bei den Gregorian verwöhnen. Sehr gut … oder auch nicht, wenn ich an meinen Bauch denke.

Als wir das diesjährige Set entwarfen hatte ich die Idee, daß man die Plätze am Tisch auf der Bühne ja durchaus auch nutzen könne: als Verlosungsgewinn des jeweiligen lokalen Medienpartners. In Passau waren nun die ersten Gewinner auf der Bühne und ich hatte den Eindruck, daß sie ihre Zeit dort durchaus genossen — Norbert hat ja für sein Alter auch einen durchaus knackigen Hintern ;-)

Das war es also erstmal von der Spatzenfront, in den nächsten Tagen geht es gregorianisch weiter.

Nightliner

Immer wieder werde ich gefragt, wie das denn jetzt so ist mit unseren Nightlinern. Heute habe ich dann mal ein paar Photos von unserem wirklich sehr schönen Bus gemacht. Da gibt es schon deutliche Unterschiede. Dieser hier ist von einem relativ kleinen Nightlineranbieter, der Firma Lay Reisen. Das erste Bild ist von der unteren Lounge. Es gibt acht Stühle und ein langes Sofa. Dann natürlich einen großen Fernseher und eine Küche. Hier ist Abends nach dem Abbau der Treffpunkt.

Der Bus ist ein Doppeldecker und wenn man die Treppe hochgegangen ist, kommt man links in die obere Lounge. Auch hier gibt es einen großen Fernseher, aber auch eine Spielekonsole beispielsweise. Bei uns geht es hier oben eher ruhiger zu. Die Kollegen hängen hier schon mal nachmittags ab.

Wenn man von der Treppe aus rechts abbiegt kommt man zu den Betten. Ich stehe gerade ganz vorne am Fenster (da gibt es auch noch mal vier Sessel, in denen man die Aussicht während der Fahrt genießen kann) und schaue in Richtung Treppe. Das erste Bett rechts unten ist übrigens meins.

Hier wohnen wir also während einer Tour und der Nightliner ist sowas wie mein zuhause in dieser Zeit. Darum ist es sehr wichtig, daß der Bus gut gepflegt ist und nicht völlig verwohnt. Bei Per, dem Fahrer dieses Busses, besteht die Gefahr des Verwohnens eher nicht. Per und sein Bus sind eins. Das heißt zum einen, daß er wirklich super fährt und man während der Fahrt perfekt schlafen kann. Zum anderen heißt es, daß man es nicht wagen sollte, unpfleglich mit dem Bus umzugehen. Ich glaube, man kann dann laufen.

Nun wißt Ihr also, wie es in unserem Wohnzimmer aussieht.

Tourpremiere Kastelruther Spatzen

Jetzt auch mal die Bilder der Premiere in Bayreuth. Ist ja klar, daß bei so einem Bühnenbild jede Wagnerinszenierung nur langweiliger Krams ist, oder ?  Das Publikum und auch der Tourneeveranstalter waren jedenfalls hellauf begeistert und genau diese Reaktion wollen wir doch hören :-)

Neben Valentin, dem Saxophonisten …

… scheint sich auch Norbert wie zuhause zu fühlen.

Karl, der Basser meinte nach dem Soundcheck zu mir, er sei sich nicht sicher, ob es bei ihm zuhause, oder auf der Bühne gemütlicher sei. Ich wäre mir da auch nicht sicher ;-)

Wie immer gibt es natürlich auch Videoprojektionen bei unserer Show.

Hier mal der Ausblick, den Michel, unser Monitormann hat.

Backstagegesichter

Die Leute auf der Bühne sieht man ja immer, aber die Menschen hinter der Bühne ganz selten nur. Dabei sind sie natürlich auch sehr wichtig, damit eine Show rund läuft. Dieser Pirat hier ist beispielsweise Basti, der für Publikums- und Fronttruss zuständig ist und während der Show Kamera fährt.

Das ist Martin, der den Videoschnitt während der Show macht und sich an seinen neuen Standort hinter der Bühne gewöhnen muß, nachdem er bislang seitlich saß. Aber als flexibler Techniker macht er das mit links.

Michel, der Monitortechniker saß bisher auch neben der Bühne, jetzt versteckt er sich in der Kulisse und kann durch ein Fenster auf die Bühne schauen. Ich habe übrigens schon bemängelt, daß es für ihn keinen Tirolerhut gibt, mit dem er freundlich grüßend durchs Fenster winkt.

Während der Show ist es hinter der Bühne immer recht dunkel; in dem Dunkel besprechen Steffen, mein Nachfolger als Technischer Leiter, und Peter, der Tourleiter, noch Details, wie man es dann noch besser machen kann.

Spatzendetails

Gestern Abend hatten wir Premiere bei den Kastelruther Spatzen und bevor ich Euch Showphotos zeige, bekommt Ihr erst noch mal Details der wirklich sehr schön gewordenen Deko dieser Tour. Die Spatzen wollten eine Südtiroler Stubn als Kulisse mitnehmen und die haben sie auch bekommen. Jeanette & Thor aus unserer Dekoabteilung leisteten wieder ganze Arbeit. Ich bin jedes Mal begeistert, wenn ich sehe, was die beiden da hinzaubern.

Die Tour geht jetzt bis Mai quer durch den deutschsprachigen Raum und wer die Art von Musik mag, wird sicher gut bedient.

Für mich ist morgen der vorerst letzte Tourtag mit den Spatzen, bevor es dann zu neuen Abenteuern geht.

Es geht wieder los

Nachdem ich nun schon vermehrt Nachfragen bekomme, ob ich noch lebe, will ich dann doch mal kurz winken. Ja, ich lebe noch. Es gibt gerade unglaublich viel zu tun und in meiner raren freien Zeit schalte ich gerade tatsächlich meinen Rechner einfach mal aus und genieße Ruhe. Darum komme ich nicht zum Bloggen.

Seit gestern gibt es wieder Bilder wie dieses hier; die Proben zur neuen Tour der Kastelruther Spatzen haben begonnen, morgen ist Premiere in Bayreuth (leider nur in der Oberfrankenhalle und nicht auf dem Grünen Hügel), dann begleite ich die Tour bis zum Wochenende um dann fast nahtlos mit den Gregorianern durchzustarten. Ich hoffe, daß ich dann auch wieder hier mehr zum Schreiben komme.

Neue Tour

Es war länger nicht klar, aber nun hat unser Unternehmen nach langen Verhandlungen den Zuschlag zur kommenden Gregorian – Tour bekommen. Es wird wieder durch viele Länder gehen, die Produktion wird größer, schöner, aufwendiger und ich freue mich riesig. Die Produzenten haben schon mal einen kleinen Vorschaufilm ins Netz gestellt, den ich Euch hier nicht vorenthalten möchte.

Im Rosengarten

Heute sind wir im Mannheimer Rosengarten und solche Eisbahnen gibt es ja in jeder größeren Stadt, es ist also erst einmal nichts besonderes, sowas auch vor dem Rosengarten zu sehen. Das Besondere an dieser Eisbahn erschließt sich erst, wenn man mal genauer hinschaut.

Dann sieht man nämlich, daß es eine Einfahrt zum Foyer der Halle gibt, in dem man auch bei schlechtem Wetter eislaufen kann. Das finde ich tatsächlich eine tolle Idee. Die ganze Fläche innen und außen ist miteinander verbunden und so kann man problemlos hin und her fahren.

Der Rosengarten ist eine Halle, zu der ich ein etwas gespaltenes Verhältnis habe. Die Möglichkeiten für uns sind eigentlich begrenzt. Man muß per Lift laden, es gibt wenig Hängepunkte und auch die Storageflächen sind nicht übermäßig groß. Auf der anderen Seite ist das Hauspersonal immer sehr entgegenkommend und versucht, für jedes Problem eine gute Lösung zu finden. Darum komme ich letztlich gern hierher, trotz der Grenzen der Halle; weil es ein gutes Miteinander gibt.

Das alles schreibe ich nicht, weil ich heute mit zwei sehr leckeren Tafeln hauseigener Schokoladencreationen bestochen wurde, sondern weil ich es so empfinde. Über die Tafeln habe ich mich aber natürlich trotzdem gefreut. Zartbitter – Cranberries und weiße Schokolade mit Pistazien, Orangat und Kakaostücken. Mmh.

Auch mmh ist dieses Getränk hier: Chocomel, holländischer Kakao aus Dosen (und nur aus Dosen schmeckt er richtig gut). Das Zeug macht süchtig. Das wissen auch die holländischen Fans der Spatzen und bringen jedes Mal, wenn sie zu einem Konzert kommen, welche mit. Herzlichen Dank dafür !

Und ja, ich bin bestechlich :-)