Sporthalle Oberwerth, Koblenz

Zum gestrigen Tag in Koblenz gibt es eigentlich gar nicht viel zu erzählen. Die Sporthalle in Oberwerth ist halt eben eine Sporthalle; sagt der Name ja schon. Die Riggingmöglichkeiten sind medium, der Ladeweg ok, Strom gibt es für uns sowieso genug. Angenehm ist das Tageslicht, das hier durch das Glasdach in die Halle kommt und um diese Jahreszeit ist es zur Show ja dann ausreichend dunkel.

Etwas komisch finde ich den Kollegen mit diesem Laubpuster, der nach der Show den Publikumsbereich säubert. Mal abgesehen davon daß ich der Meinung bin, daß zwei Jungs mit einem Besen schneller und gründlicher sind, nervt vor allem das Geknatter und der Zweitaktergestank. Außerdem wird der ganze Staub richtig aufgewirbelt. Neu muß nicht unbedingt besser sein.

Nein !

Eine solche Markierung haben wir hier an Traversen, die beim Abbau nicht auseinandergebaut werden sollen, die Gabeln selbst sind auch noch mal mit klarem Marleytape verklebt. Trotzdem schafften die Helfer in Würzburg es, die Traverse in einem unbeobachteten Moment auseinanderzudengeln. Grrrr.

Phönixhalle Mainz

Heute sind wir mit den Spatzen in der Mainzer Phönixhalle. Das ist eine alte Waggonbauhalle, die man irgendwann zu einer Veranstaltungsfläche umgebaut hat. Geriggt wird im Wesentlichen an zwei alten Kränen, die jeweils 20 Tonnen tragen dürfen. Darüber hinaus gibt es noch mal Träger im Dach, die weitere großzügige Lasten aufnehmen. Für uns erweist sich eher die Hallenbreite als kleines Handikap, es fehlen zwei Meter, um PA und Video sauber bauen zu können. Aber natürlich bastelten wir uns was Schickes hin.

Nicht ganz so schick sind die klimatischen Verhältnisse in der Halle. Bei unserer Ankunft war es a….kalt, auch das Duschwasser war nicht in einladender Temperatur. Das änderte sich auch nur sehr langsam im Laufe des Tages. Um 17:00 Uhr war es im Catering beispielsweise noch nicht echt einladend warm. Das Gebäude hat halt faktisch keine Wärmedämmung. Auch für unseren Kabukivorhang wurde es spannend, weil doch ein recht kräftiger Wind von hinten nach vorne geht. Der Vorhang landete etwa 1,5m vor der Abwurflinie und verfehlte die Mikroreihe zum Glück knapp. Auf der anderen Seite kann man bequem innen laden, was bei Schnee und Regen natürlich klasse ist.

Ansonsten gibt es bis jetzt keine besonderen Vorkommnisse und ich hoffe auch, daß das so bleibt.

Tonobst

Tontechnik ist ja heute einfacher und komplizierter als früher. Während man vor einigen Jahren große Burgen an Lautsprechern links und rechts der Bühne auftürmte, sind die Systeme heute viel kleiner und leistungsfähiger geworden. Dafür muß man aber genau berechnen, wie die Lautsprecher gewinkelt werden müssen, damit es überall gleichmäßig gut klingt. Bei uns ist Stefan „Stöpsel“ Meurer für den Frontton zuständig. Hier seht Ihr ihn, wie er mit MAPP Online, einem Berechnungsprogramm, den Winkel der heutigen Banane genau auf die Hallengegebenheiten anpaßt. Und Ihr seht auch, wie klein und leistungsfähig moderne Lautsprecherbananen heutzutage geworden sind.

Show in Würzburg

Heute dann ein im Grunde recht ereignisloser Tag in der heute S.Oliver – Arena genannten Carl Diem Halle. Die ist in manchen Dingen nicht ideal, aber da kann man eben nichts dran ändern. Ändern muß ich allerdings was an meiner Plauze. Durch dieses Raster muß man hindurchklettern, wenn man auf die Midtruss will, um den Kabuki einzurichten. Es ging so gerade. Hm.

Der gestern in Berlin gewonnene Echo stand heute natürlich auch auf der Bühne. Ehrlicherweise sieht das Ding von nahem ganz schön billig nicht ganz so hochwertig wie im Fernsehen aus und ich kenne aus der Vergangenheit durchaus einen Künstler, dem der Preis auf dem Weg nach Hause schon zerbrach und der ihn wieder hat schweißen lassen müssen.

Saarbrücken

Vor einiger Zeit zeigte ich Euch schon mal die „Kampfspuren“ an der Truckeinfahrt zur Saarlandhalle in Saarbrücken. Hier mal ein Photo, damit Ihr seht, warum die da hinkommen: es ist wirklich sehr eng. Die Photos entstanden bevor es ganz eng wurde, weil ich dann mit schauen beschäftigt war und keine Bilder mehr machen konnte. Klaus kam aber ohne Schrammen rein.

Nicht ganz ohne Schrammen, jedenfalls im Sinnbild, kamen wir heute beim Riggen davon. Es tut mir ja leid, daß ich jetzt direkt zwei Tage hintereinander über die örtlichen Seilhelden schimpfe, aber der Kollege heute hat wohl vor Arbeitsbeginn eine Überdosis Valium zu sich genommen. Etwa 10 Minuten vor Einlaß waren dann alle Punkte oben und gesichert. Wer die Saarlandhalle kennt weiß, daß es da durchaus auch C1 – Hauspunkte gibt, die wir auch nutzten. Es war unfaßbar, zumal der Kollege beim Safen auch noch den Kabuki herunterholte. Beim Abbau werde ich mit hochgehen, damit wir vor morgen Mittag hier raus sind.

ausZeit in Dortmund

Ich liebe die Westfalenhallen Dortmund. Ehrlicherweise mehr die Halle 1 und nicht so sehr die Halle 3, in der wir heute spielen, aber besonders mag ich einen Service, den es seit einiger Zeit dort gibt, nämlich die Massagen, die man ohne große Vorbestellung bekommen kann. Svenja von ausZeit ist ausgebildete Physiotherapeutin und kommt bei Veranstaltungen mittags irgendwann rum, um ihren Service anzubieten. In der Halle 1 hat sie ihren eigenen Raum, in den anderen Hallen sucht sie sich eine freie Garderobe und richtet ihr kleines Massagestudio ein. Für einen Euro pro Minute knetet sie einen dann sehr gekonnt durch. Danach fühlt man sich direkt wie neu geboren und kann mit doppelter Energie weiterarbeiten, weshalb die Massagezeit sich nicht negativ auf den Arbeitsablauf auswirkt.

Svenja oder einer Ihrer Kollegen ist bei Veranstaltungen meist automatisch in der Westfalenhalle, kommt aber auch gerne in andere Venues des Ruhrgebiets und angrenzender Städte, wenn man sie vorher anfragt. Natürlich konnte ich wie schon bei der Gregorian – Tour nicht widerstehen und kann sagen, daß sie ihre Arbeit wirklich toll macht. Freut Euch also, wenn Ihr nach Dortmund kommt.