Unser Annett Louisan – Konzert am morgigen heutigen Samstag auf der Museumsmeile in Bonn kann man live im Internet sehen. Um 18:30 Uhr beginnt die Übertragung mit einem Interview, später folgt dann die komplette Show. Ich wünsche Euch viel Spaß !
Kategorie: Touren
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Proben
Nachdem ich vorgestern mit meinem Sprinter nach Hause geschuckelt bin und die Instrumente verteilte (und zumindest Teile der Musiker dann gestern einen Studiotermin für Annetts neue CD hatten), arbeitete ich gestern bei musikalischen Proben zu einer Tour, die im Herbst stattfinden wird. Diese Proben fanden interessanterweise in einem Photostudio statt, dem Studio 9 der Aplanat – Studios. Das ist ein ganz interessanter Raum mit reichlich Nebenräumen, in dem man sicher auch mal längere Proben überlebt. Über die Tour werde ich berichten, wenn’s dann so weit ist.
Nackte Männer
Das heutige Annett – Konzert führt uns in den Maxipark Hamm, wo wir Aufgrund des Wetters in der Kaue spielen und nicht draußen. Neben der Tatsache, daß dieses Gebäude natürlich auch seinen architektonischen Reiz hat, schwingt aber auch noch etwas anderes mit: hier waren früher beim Schichtwechsel Hunderte gutgebaute, nackte Männer; kein Wunder, daß Annett und die weiblichen Besucher den Gedanken besonders genossen…
Das Konzert lief dann erwartungsgemäß sehr gut und rund; das auch, obwohl der Westfale an sich ja ein recht ruhiger Typ ist. Besonders erwähnen möchte ich hier auch das wieder einmal hervorragende örtliche Catering backstage. Kein Wunder, daß mein Bauch nicht kleiner wird, oder ?
Das was da aussieht wie ein landendes Ufo ist der Blender. Und dieses Photo ist das letzte Konzertbild mit meiner alten Ixus 50. Hurra. Nachdem ich zuletzt so viele unscharfe Photos hatte, ist die neue Kamera bestellt. Es kann nur besser werden.
Schloßmusik
Heute spielen wir mit Annett bei einem Festival auf einem richtigen Schloßplatz. Schloß Kapfenburg, ein Haus mit alter Deutschorden – Tradition und heute Musikakademie in Lauchheim, läd neben den unzähligen Konzerten im Jahr mit Teilnehmern der Akademie ein Mal im Jahr zum OpenAir in den Schloßhof. Dem Ort entsprechend geht es dort natürlich ein wenig edler zu; die Gäste sitzen an langen, geschmückten Tafeln mit individuell handbemalten Tischdecken.
Es ist bei unserer Ankunft alles gut vorbereitet und so bleibt uns neben der Aufbauerei nur eines zu tun: Daumen drücken, daß das Wetter hält.
Daß das Haus der Musik stark verbunden ist merkt man beispielsweise an der Wegebeleuchtung: in den Boden sind Lampen eingelassen, die mit verschiedenen Zitaten aus der Musik beschriftet sind. Eine sehr schöne Idee.
Das Konzert fing dann auch wirklich sehr idyllisch an, wie ihr hier sehen könnt. An den Tischen gab es Kerzen, die Leute lauschten, es war schön.
Leider hielt sich das Wetter nicht bis zum Konzertende, wie dann jetzt hier zu erkennen ist. Was der Stimmung mal wieder keinen Abbruch tat. Immer wieder erstaunlich, wie positiv sich so ein starker Schauer auf den Partywillen der Leute auswirkt…
Noch ein Zelt
Auch am nächsten Tag spielten wir in einem Zelt: beim Zelt Musik Festival in Freiburg. Auch wenn alles ein wenig kleiner ist als in München, so ist es doch nicht weniger liebevoll. Eher im Gegenteil: gerade da das Festival etwas kleiner ist als das Tollwood hat man die Möglichkeit, es noch schöner zu gestalten.
Zumindest Backstage ist das auch wirklich komplett gelungen. Der Hinterbühnenbereich ist liebevoll mit alten Radios, Fernsehern, Musiktruhen und sonstigen Dingen dekoriert. In den Containergarderoben gibt es alte Sofas & Sessel und draußen sogar sehr bequeme Hängeschaukelsessel. Sehr, sehr, sehr schön. Zusammen mit dem tollen Wetter und dem liebevollen Service rundherum war das fast ein Tag Urlaub. Danke !
Daß nicht nur wir, sondern auch das Kind des Betreiberpaares verwöhnt wurden, sieht man an diesem genialen Kinderbettundwickeltischanhänger, der etwas abseits stand. Ich finde, das sagt schon ganz viel über die Philosophie vor Ort aus.
Weil das so ein relaxter Urlaubstag für uns Techniker war (für die Musiker zum Teil nicht, weil sie auf der Autobahn in einer Vollsperrung steckten), hatte ich auch Muße, mal ein wenig mehr zu photographieren, als ich das in den letzten Tagen tat. Hier nun Martin Gallop mit seiner Band. Die Truppe ist bei den folgenden Sommerterminen unsere Vorband und sie bringen auf jeden Fall schon mal gute Stimmung in die Bude.
Auch Annetts Konzert lief natürlich bei toller Stimmung ab. Witzig fand ich, daß die „Schwarzhörer“ draußen vor dem Zelt auch immer klatschten, obwohl sie ja nichts sahen und auch nicht gesehen werden konnten. Aber ihnen scheint es auch gefallen zu haben. Martin Hornung hatte die Möglichkeit, auf einem ziemlich langen Flügel zu spielen; ich glaube, von der Größe her war das bisher einsamer Rekord.
Insgesamt fühlten wir uns alle so sauwohl, daß wir gerne noch mal wiederkommen, wenn wir denn dürfen. Auch von der Technikbetreuung paßte nämlich alles. So macht der Festivalsommer Spaß.
Tollwood – Besuch
Direkt am nächsten Tag, also am Dienstag, waren wir dann in München beim Tollwood – Festival. Unser Backlinetransporter wurde freundlicherweise nachts noch durch Konte, einem Kollegen aus der Max Raabe – Crew, nach München geschaukelt; wir Techniker schliefen nachts und flogen dann morgens in den Süden.
Das Tollwood – Festival ist eine Veranstaltung, mit der die Tollwood – Initiative, eine Umweltorganisation, finanziert wird. Es gibt Kleinkunstzelte und alte Handwerker und Essen & Trinken — eben alles, was man auf einem gut zweiwöchigen Festival so braucht. Und alles ist mit dem Umweltschutzgedanken vereinbar. So hatten wir beispielsweise ein tolles Catering, voll mit frischen Sachen.
Wir hatten den ersten Termin mit Vorband — Martin Gallop spielt vor Annett — und dementsprechend hektisch lief der Tag. Leider bin ich nicht so richtig zum photographieren gekommen. Außerdem nervt mich die alte Ixus komplett, weil sie einfach beschissene Bilder macht. Die neuere ist leider im Frühjahr auf Malle den Sandtod gestorben. Das Zelt ist auf jeden Fall toll dekoriert und die ganze Location wirklich schön. Es macht großen Spaß, dort zu sein. Auch das Konzert ist super gelaufen, es war also ein sehr angenehmer Tag.
Annett auf dem Gendarmenmarkt
Jetzt will ich den freien Sonntag mal nutzen und nachtragen, was alles in der letzten Woche passierte. Am Montag spielte Annett Louisan auf dem Berliner Gendarmenmarkt. Das ist schon eine garz schöne Kulisse, vor der da seit 15 Jahren eine Festivalwoche stattfindet.
Eingerahmt von Konzerthaus und zwei Kirchen stand die OpenAir – Bühne, die interessanterweise über kein übliches OpenAir – Dach verfügte, sonder eine Leimbinder – Konstruktion aufwies. Das habe ich ehrlicherweise zuvor für einen Temporärbau noch nie gesehen; zumal die Konstruktion für den Layher – Unterbau so schwer ist, daß man dann nichts an Licht hineinhängen kann; die Beleuchtung kommt seitlich.
Neben der normalen Band hatten wir noch ein wenig Verstärkung mit dabei: das Deutsche Filmorchester Babelsberg war in voller Stärke aufgefahren, um Annett zu unterstützen und bot eine einmalige musikalische Atmosphäre. Wirklich interessant, welche Facetten Stücke wie Ende Dezember plötzlich noch einmal zusätzlich bekommen.
Manchmal stehen Klassiker leider mitten im Weg. Auf dem Gendarmenmarkt ist es so, daß die Künstler das ganze Konzert über immer auf den Hintern von Friedrich Schiller schauen, weil seine Statue genau mittig vor der Bühne steht. Das Publikum sitzt rechts & links davon.
Während des Konzerts gab es auch drei Duettpartner: Götz Alsmann, Laith al Deen und Martin Gallop. Leider hatte ich nur bei Laith die Gelegenheit, ein Photo zu schießen. Dabei gab es recht merkwürdige Wetterveränderungen: zu Beginn des Annett – Konzerts schien die Sonne. Mit Auftritt von Götz Alsmann begann es zu regnen. Der Regen stopte sofort, als Götz die Bühne wieder verließ. In der zweiter Hälfte wiederholte das sich bei Laith al Deen mit dem Regen bei seinem Auftritt auch — allerdings hörte es dann auch nicht mehr auf. Wahrscheinlich, weil Martin Gallop ja ziemlich bald danach kam…
Insgesamt ein toller Abend. Orchester, Gäste, eine schöne Location und natürlich die Musik von Annett schufen eine einmalige Stimmung. Auch wenn es ein anstrengender Tag war, so hat sich der Aufwand doch gelohnt.
Morgen, Kinder, wird’s was geben
Nein, kein Weihnachten, aber fast. Morgen spielt Annett Louisan zusammen mit dem Babelsberger Filmorchester und Gästen (Götz Alsmann, Laith al Deen, Martin Gallop) vor beeindruckender Kulisse beim Gendarmenmarkt – OpenAir in Berlin.
Heute ist noch mal Probe, damit auch alles glatt läuft und es ist schon ein tolles Gefühl, die Stücke auch mal im Orchestergewand zu hören. Nebenbei: es gibt noch ein paar wenige Karten…
Direkt nebenan steht diese Szenierie hier, die Ihr vielleicht aus dem täglichen Vorabendprogramm kennt: die Filmkulisse aus Gute Zeiten, schlechte Zeiten. Was auf den ersten Blick erst mal ziemlich echt aussieht, ist aber wirklich nur Kulissenbau.
Dieses Photo beweist: hinter den Hausfassaden ist nichts, außer ein wenig Stahlbau. Und auch von vorn ist jedes Grafitti durch Graphiker geplant und ausgeführt, nichts dem Zufall überlassen. Sowas vergißt man ja gerne, wenn man sich Serien wie GZSZ oder Filme im Kino anschaut.
Konzert im Regen
Am gestrigen Freitag gab Annett Louisan eine OpenAir Show auf der Freilichtbühne Eisenhüttenstadt. Bei den letzten beiden Terminen vertrat mich Jens und so war ich doppelt froh, wieder mit der Truppe unterwegs zu sein. Auch wenn der Weg von Hamburg aus recht stauig und auch die Adresse im Rider nicht korrekt war, so fand ich dann doch noch halbwegs in time dorthin und freute mich über eine recht gutgelaunte und gut arbeitende örtliche Crew.
Während es während Auf- und Abbau halbwegs trocken war, ist dieses Bild sehr bezeichnend für das Konzert: es regnete ausdauernd & konstant. Annett lies es sich aber nicht nehmen, den großen Abstand zwischen überdachter Bühne und Publikum einfach zu überspielen. Zwischendurch kurz mit Schirm, aber im Wesentlichen ohne. Wenn das Publikum naß wird, dann wird sie’s halt auch. Irgendsowas muß sie sich gedacht haben, denn tatsächlich war sie etwa die Hälfte des Konzerts nicht unter dem schützenden Bühnendach.
Die Stimmung im Publikum war ob der Regensolidarirät schlicht begeistert und so wurde es ein so schöner Abend, daß man später in der Band unkte, man spiele ab jetzt immer im Regen. Wir kommen also gerne wieder — und wenn es dann nicht regnen sollte … na gut … dann kommen wir auch.
Große Ereignisse…
…werfen ihre Schatten voraus. Und so ist es auch mit dem Konzert am 07.07.2008, das Annett Louisan zusammen mit Gästen und dem Deutschen Filmorchester Babelsberg auf dem Gendarmenmarkt in Berlin spielen wird. Heute ist Probentag mit Band, Orchester und einem der Gäste in den heiligen Hallen des Filmorchesters, mitten zwischen den Babelsberger Filmstudios.
Aus den benachbarten Filmstudios kann ich Euch leider keine Bilder liefern. Zwar stehen dort teilweise imposante Bauten, aber es ist ja klar, daß dort das Photographieren strengstens verboten ist. Trotzdem mal interessant, dort herumzuschlendern, denn das darf ich hier erstaunlicherweise. Oben noch ein Blick aus der Tonregie des Aufnahmesaals des Filmorchesters. Auf 72 direkt zugreifbaren Kanälen an der Neve – Konsole kann man sicher oft nicht mehr allein mischen.