Die erste Woche mit Max in München

Jaaaa…. und jetzt kommt gewissermaßen ein Zeitloch, in das ich fiel.  Der Aufbau letzten Montag lief bis auf ein kleines Hindernis, das sich mit Hilfe der Polizei zur Seite räumen lies (ich berichtete ja schon) völlig glatt und ereignislos. Genau so war es mit den Shows. Alles normal und ohne weiteren Vorkommnisse. Für alle, die die Palastrevue (so richtig mit Kulissen, Dekoumbauten und Ballettmädels, eine echte Revue eben) noch nicht gesehen haben, bietet sich jetzt letztmalig die Chance, das Stück im Deutschen Theater München noch zu sehen. Am 08.07. ist endgültig Schluß, dann ist das Werk abgespielt und verschwindet auf immer im Lager. Dafür sind neue große Dinge in der Planung.

Während ich also Abends meinen Inspizientendienst im Theater leistete, organisierte ich tagsüber die Technik für Marilyn. Und das hielt mich ganz schön in Atem, so daß die Woche wie im Fluge an mir vorüberflog und es einfach nichts berichtenswertes gibt. Tut mir ja leid.

Vorbesichtigung im Forum Leverkusen

Schnittansicht im Forum Leverkusen; Bild größerklickbar

Während meine Kollegen noch fleißig in Duisburg abbauten bin ich letzten Samstag noch schnell nach Leverkusen zu einer Vorbesprechung. Im Forum Leverkusen wird nämlich für „Marilyn — das Musical“ geprobt, eine Tourneeproduktion, die wir mit unserer Firmenmarke KLANGSCHMIEDE technisch betreuen.

Blick von der Bühne ins Publikum im Forum Leverkusen; Bild größerklickbar

Dieses Musical gab es bisher nur als Festeinbau im Gärtnerplatztheater München und so setzten wir uns zusammen und schauten, wie man das technisch auf die Straße bekommen kann. Ich denke, es wird uns ganz gut gelingen (toi, toi, toi).

Ja, er lebt noch

vor dem Ladetor parken ist teuer

In den letzten Tagen war zu viel zu tun und zu wenig Schlaf, um noch zu bloggen. Ab Mittwoch wird das wieder besser. Versprochen. Dann trage ich auch alles nach, was so passiert ist. Bis dahin möchte ich Euch aber schnell einen kleinen, spaßigen Eindruck von unserem Max Raabe – Aufbau in München bieten. Auch für Fahrer eines 500er Mercedes‘ wird es teuer, wenn er im absoluten Halteverbot auf dem LKW – Parkplatz vor der Ladeeinfahrt steht. Und selbst die Grünen grinsten, als sie den Abschlepper anforderten.

Annett Louisan beim Hessentag in Butzbach

Der Schloßplatz beim Hessentag in Butzbach; Bild größerklickbar

Jedes Jahr gibt es den Hessentag; eine große, mehrtägige Feier, die die Hessen für ihr Bundesland begehen. Und damit man auch mal sein eigenes Land kennenlernt ist diese Feier immer in einer anderen Stadt; dieses Jahr also in Butzbach. Schon letztes Jahr sollte Annett ja auf dem Hessentag spielen, aber dann war sie krank und konnte nicht auftreten. Darum also dieses Jahr und ehrlicherweise ist das auch viel besser, denn letztes Jahr regnete es an dem Tag, dieses Jahr schien die Sonne.

Friedrich Paravicini beim Soundcheck

Unsere Bühne steht auf dem Schloßplatz, die Atmosphäre ist klasse und so geht der Soundcheck sehr entspannt, wie Ihr deutlich sehen könnt. Dazu kommt, daß wir uns alle wie Bolle freuen, endlich mal wieder zusammen zu arbeiten. Techniker und Musiker verstehen sich ja sehr gut. Außerdem haben die Musiker in den letzten Wochen viel im Studio gesessen, um Annetts dritte CD aufzunehmen; da ist es für sie auch schön, an die frische Luft zu kommen. Annett sieht man ihre Begeisterung deutlich an.

Annett Louisan beim Hessentag in Butzbach

3.000 Leute kamen zum Konzert und dabei waren auffällig viele Familien mit Kindern. Der Hessentag ist eine Veranstaltung für die ganze Familie, rund um das Konzertgelände gibt es ein buntes Programm und so haben wahrscheinlich viele die Chance genutzt, den ganzen Tag in Butzbach zu verbringen und als Abschluß dann das Konzert zu genießen.

Annett Louisan beim Hessentag in Butzbach; Bild größerklickbar

Das Konzert war zweigeteilt; vor der Pause gibt es das ganz normale Programm mit der Band, die Ihr ja schon aus früheren Berichten kennt, nach der Pause wurde Annett zusätzlich von der HR – BigBand begleitet; das macht das Konzert doppelt fett. Schon bei den Proben standen wir swingend auf der Seitenbühne, beim Konzert hatten wir das Grinsen im Gesicht. Einige Nummern entwickeln so ein richtig gutes Feeling — „Die Dinge“ beispielsweise wird so plötzlich sehr tanzbar.

Annett Louisan auf dem Hessentag in Butzbach

Hier aber erst noch mal ein Bild aus der ersten Hälfte. Es gab keinen klassischen „Graben“ vor der Bühne, nur ein paar Ordner und so saßen die ersten Fans bei dieser Nummer vielleicht einen halben Meter von Annett entfernt.

Annett Louisan mit der HR - BigBand beim Hessentag in Butzbach; Bild größerklickbar

So sah es dann auf der Bühne mit der HR – BigBand aus. Das ist mal ein ganz anderer Eindruck, als man ihn normalerweise hat und plötzlich ist es auf der Bühne auch richtig laut — kein Wunder bei dem ganzen Blech dort.

Annett Louisan beim Hessentag in Butzbach

Kein Wunder also, daß die Stimmung hochschlug, es das Publikum von den Sitzen riß und es am Ende zu ungeplanten Zugaben kam. So müssen Konzerte eben laufen ;-)

Nach der Show dann noch Gespräche und viele Ideen für die nächste Tour im Herbst an der Hotelbar. Nein, eine komplette BigBand wird es wohl nicht geben. Aber vielleicht doch die ein oder andere Neuerung. Laßt Euch überraschen.

Annett beim Presseball 2007 in Berlin

Der Ballsaal des Ritz - Carlton beim Soundcheck

Auch wenn es bis November keine regulären Konzerte Annetts gibt, so rostet sie natürlich doch nicht ein, denn zwischendurch gibt es immer mal wieder ein paar Galas, bei denen sie auftritt. Heute beim Deutschen Presseball 2007 im Berliner Ritz – Carlton. Solche Bälle sind immer straff organisiert, denn es gibt verschiedene Künstler, die ihren Soundcheck machen und hier auch noch die Landespolizei, die mit ihren Spürhunden das Haus nach Bomben absuchen. Immerhin werden hochrangige Gäste aus Politik, Diplomatie und Wirtschaft erwartet. Oben seht Ihr übrigens den Soundcheck des heute zum Tanz aufspielenden Dirk Jecht Orchesters.

Einer der Ballsaal - Leuchter im Ritz - Carlton Berlin

Ich habe heute morgen die Backline eingesammelt und fuhr dann mit Peter so nach Berlin, daß wir pünktlich um 13:30 zum Akkreditieren & Ausladen vor Ort waren. Während die Kollegen des Orchesters noch probten baute ich am Rande der Bühne schon mal alles auf, damit wir dann pünktlich um 15:00 Uhr auf die Bühne konnten.

Bei solchen Galas ist der Hauptplanungsaugenmerk die Optik — dem muß sich alles unterordnen. Hier beispielsweise standen die Bässe unter der Bühne. Da sieht man diese häßlichen Holzkisten zwar nicht, aber sie bringen die Bühne zum Schwingen, was bei akustischen Instrumenten wie Kontrabaß und Cello nicht ideal ist. Und so haben wir die uns zur Verfügung stehende Stunde trotz kleiner Besetzung (Kontrabaß, Gitarre, Wurlitzer/Cello/Akkordeon) auch gut gebraucht, bis alle glücklich waren.

Jetzt ist erst mal warten angesagt, denn Annetts Auftritt ist erst um 23:00 Uhr. In der Zwischenzeit kann man natürlich die Vorzüge eines Fünfsternehauses genießen und das Catering plündern.

Treppenmusik beim Presseball im Ritz - Carlton

Im Grunde ist so ein mondäner Ball auch nichts anderes, als wenn unsereiner ’ne Mottoparty veranstaltet, zu der aber die meisten Gäste doch nur so erscheinen wie sonst auch. Partnerland dieses Jahr ist Griechenland und so gab es nicht nur eine griechische Tanztruppe, diese bezaubernden Mädels, die die ankommenden Gäste bereits auf der Treppe einstimmten,

Pegasus

oder griechische Gottheiten, die den Anwesenden die Ehre gaben, mal vorbeizuschauen und nach dem Rechten zu sehen,

Die Kellnerinnen beim Presseball im Ritz - Carlton

sondern auch das Service – Personal des Hauses war dem Thema entsprechend gewandet. Ich bin zufällig Mittags bei der Anprobe vorbeigekommen und es war wohl nicht ganz einfach, die verschiedenen Körpergrößen passend einzukleiden. Speziell ein etwa 2,10m großer Kellner machte den Schneiderinnen etwas Probleme…

Weitere Bilder und noch die ein oder andere Begebenheit findet Ihr nach dem „Weiterlesen“ – Link.

„Annett beim Presseball 2007 in Berlin“ weiterlesen

Tourabschlußweihnachtsbaldgehtswiederlosfeier

Semmel Concerts, Tourveranstalter von Annett Louisan, hatte heute Abend alle Beteiligten der letzten zwei Jahre zum gemeinsamen Essen ins au Quai geladen und alle, die nicht durch andere Touren verhindert waren, sind natürlich auch gekommen. Es gab einen sehr gemütlichen Abend bei leckerem Essen und guten Gesprächen, der erst nach fast sechs Stunden ein langsames Ende fand. Lieber Dieter, lieber Mathias, herzlichen Dank für die Einladung.

Das Wochenende in Wien

Der Samstag war von Vorhangreparaturarbeiten (ein Endschalter hatte sich verabschiedet und das System anhalten lassen) geprägt. Außerdem wurde der Spot ausgetauscht. Das alte Modell, ein 575W HMI, war doch sehr schwach und so wurde ein Pani 2500W HMI von der Halle herangekarrt. Der im Vergleich zum 575er zwar heller, aber jetzt auch nicht so umwerfend bretthell ist, daß einem die Haut von der Stirn brennt. Erstaunlich. Jetzt müße es örtlich nur noch Spotfahrer geben, die auch zielen können und alles wäre gut…

Wir sind hier in Wien nicht ganz glücklich. Wir wollen ja immer eine optimale Show bieten; das ist uns natürlich auch hier in Wien gelungen, fordert aber Backstage durchaus seinen Tribut. Es ist so eng hinter der Bühne, daß wir vier der sechs Türen Backstage zubauen mußten, damit wir überhaupt hinkommen. Der Saal ist durch nicht abschaltbare Notbeleuchtung so hell erleuchtet, daß schnelle Verwandlungen im Dunkeln nicht möglich sind, weil man einfach immer alles sieht. Wie desillusionierend. Und Backstage nervt eine Mithöre, in der es ständig klingelt und Durchsagen kommen. Es ist eben kein Theater, sondern eine Mehrzweckhalle. Trotzdem basteln wir jeden Tag das Optimum hin — die Show ist’s wert.

Max Raabe in der Halle F, Wien

Nichtsdestotrotz hatten wir gestern eine (in meinen Augen) gute Show ohne Pannen. Das ist doch erst mal die Hauptsache. Und weil ich zufrieden war und keine Hektikaktionen meine Zeit raubten, habe ich versucht, ein paar Bilder zu schießen. Eins seht Ihr hier, zwei weitere nach dem Break.

Sonntag habe ich tatsächlich bis 12:00 Uhr geschlafen, nachdem wir Abends noch kurz Bierchen geschlürft hatten. Sehr angenehm. Dann habe ich endlich mal einen ganzen Stapel Rechnungen geschrieben; wurde echt Zeit, denn das Geld auf meinem Konto wurde schon knapp.

Auch Sonntags eine gute, runde Show; dieses Mal schon um 18:00 Uhr, was ganz praktisch war, denn danach hat uns der örtliche Veranstalter noch lecker zum Essen in ein Heurigen Restaurant, dem Schreiberhaus in Neustift, eingeladen; sehr nett. Auch von der Sonntagsshow gibt es nach dem Break noch zwei Bilder, sogar dieses Mal mit Ballett, damit Ihr’s auch mal zu sehen bekommt.
„Das Wochenende in Wien“ weiterlesen

Der Tag nach der Premiere…

…war dann doch recht spannend. Nach ein paar kleinen Korrekturen dachten wir, daß es eine lockere Show geben müßte. Dachten wir. Tatsächlich fiel einer der beiden Vorhänge aus, was extrem ärgerlich war. Dazu muß ich vielleicht erst mal unsere Situation erklären: wir haben bei der Palastrevue zwei Vorhänge; einen Hauptvorhang, der recht weit vorne in Richtung Bühnenkante ist und einen Spielvorhang, der weiter hinten liegt und zwischendurch während der Vorstellung fährt. Max spielt dann vor dem Vorhang weiter, während dahinter Umbauten laufen. Der Spielvorhang hier in Wien ist so ein hypermodernes Teil, DMX – gesteuert, mit zwei Antriebseinheiten für die beiden Teile (der Vorhang teilt sich in der Mitte und fährt seitlich weg) und keinem händischen Havarieantrieb. Direkt bei seinem ersten Einsatz fuhr nur der rechte Teil zu, links passierte nichts, was schon recht blöd aussieht. Ich habe also erst mal den Hauptvorhang zugefahren, davor war noch genug Platz für Max und die Show lief weiter. Währenddessen also hektisches und erst mal erfolgloses Herumgebastel am Vorhang und Umbau auf den Amerikablock.

Nun sitzt der Hauptvorhang so weit vorne, daß man seitlich nicht vernünftig an ihm vorbeikommt; am Ende des Umbaus müssen aber drei Musiker, einer mit Kontrabaß, vor den Vorhang und Max da vorne weg. Was hier nur durch die Mitte geht. Nicht sehr elegant, wenn währenddessen noch Bühnenkollegen über die Bühne toben. Aber was willste machen.

In der Pause dann ratloses Schulterzucken der Haustechniker. Nein, den Vorhang könne man nicht kurzfristig reparieren. Was dann doch deutliche Umdisponierungen unsererseits erforderte. Schließlich wollen wir die beiden Lappen ja nicht aus Spaß. Letztlich irritiert mich die Vorhangsituation hier schon deutlich, weil bei unseren Proben vorgestern zwischenzeitlich auch die elektronische Steuerung des Hauptvorhangs ausgefallen war; der hat aber glücklicherweise noch einen zusätzlichen Handantrieb.

Später dann noch einen recht lustigen Zwischenfall: bei „Liebling, mein Herz läßt Dich grüßen“, einer alten Commidian Harmonists – Nummer, kommen drei Orchestermitglieder mit Frack und Zylinder vor zu Max. Einer der Zylinder war so schief und verbeult (es war beim Umziehen die innere Verspannung kaputtgegangen), daß Max nicht ernst bleiben konnte und die Nummer drei Mal durch kräftiges Lachen unterbrochen werden mußte, weil er den Anblick einfach zu köstlich fand.

Aufbau und Premiere Max Raabe in Wien

Und schon wieder bin ich in der Wiener Halle F, über die ich ja schon hier und dort geschrieben hatte. Während die Bühne für Annett Louisan mehr als ausreichend ist, ist der Aufbau unserer Palastrevue schon sehr schwierig. Die Bühne ist in allen drei Dimensionen einfach nicht groß genug — es ist eben eine Stadthalle und kein Theater. Am meisten macht uns die fehlende Höhe zu schaffen. Wir haben eine 10m hohe Projektionsleinwand, die bei Umbauten aber im Weg hängt und deshalb mehrfach am Abend hochgezogen wird, damit man mit den Kulissen darunter her kommt. Darum brauchen wir normalerweise eine Mindesthöhe von 16m. Wir haben hier 9m.

Dann benötigen wir hinter der Leinwand eigentlich 9m, um unseren Projektor aufzubauen, damit er ein formatfüllendes Bild liefert. In der Halle F sind’s 6m. Natürlich kann man dann wie in Hannover einen Spiegel nutzen, trotzdem wird das Bild nicht ganz so groß, wie wir’s eigentlich gerne hätten.

Eigentlich wäre die Bühne breit genug — wenn die Bestuhlung des Saals nicht so breit wäre. So kann ich die seitlichen Vorhänge nicht so eng hängen wie ich es möchte, weil ich sonst Sichtbehinderungen produzieren würde und der Platz fehlt mir dann auf der Seitenbühne für die Kulissen und die Quickchanges (Garderoben auf der Bühne, in denen sich die Künstler während der Show oft rasend schnell umziehen).

Natürlich haben wir es dann wieder mal so hingebastelt, daß es spielt. Auch wenn man sich während des Aufbaus gegenseitig im Weg stand und während den Vorstellungen aufpassen muß, daß man’s nicht regelmäßig tut. Für das Publikum sieht’s gut aus und das ist ja erst mal die Hauptsache. Wie immer im Theater geht es ja niemanden was an, wie es hinter den Kulissen ausschaut.

Eine weitere typische Stadthallenkrankheit macht dabei das Arbeiten nicht einfacher: man sucht die zuständigen Leute dauernd. Oft haben sie dann mal eben was anderes zu tun, eine andere Halle zu betreuen, oder ihre UnionBreak. So ziehen sich dann manche Dinge lange hin, obwohl man sie doch eigentlich schnell abhaken könnte. Es liegt sicher an meiner Ungeduld, daß ich mich von sowas nerven lasse und nicht ruhig reagiere.

Die Premiere lief dann recht sauber. Zwar schien die örtliche Spotfahrerin noch nicht allzuviel Erfahrung zu haben und es mußten ihr grundlegende Funktionen der Lampe per Interkom (Sprechverbindung der Techniker untereinander) erklärt werden. Auch ließ Max aus Versehen sein drahtloses Mikro fallen, was es mit defekter Kapsel quittierte. Aber ansonsten lief alles sehr rund. Allerdings bestand das Premierenpublikum den Saallichttest nicht, obwohl wir ihn mit 10% recht einfach gestaltet hatten. Ich bin mal gespannt, wie sich das in den nächsten Tagen entwickelt.

Nach der Premiere (nein, wir hatten in Wien keine Preview) dann eine recht witzige Premierenparty. Natürlich sind auf solchen Premierenpartys immer der selbe Typ Mensch, aber hier hatte man sich ein wenig Mühe gegeben und die Kellnerinnen in 20er Jahre – Outfits gesteckt. Außerdem gab es ein „Berliner Buffet“ mit Bulletten, Currywurst und Kaviar. Und so konnte man dort ganz gut ausharren, was ich auch bis 00:30 Uhr tat.

Nebenan, in der großen Halle D hatte parallel zu uns die schwedische Band Mando Diao gespielt. Eigentlich schade, daß wir keine Gelegenheit hatten, uns die Show anzusehen, zumal sie (wie fast alle skandinavischen Künstler) von einer deutschen Technikfirma betreut wurde, deren Techniker wir kennen. Witzig war allerdings, daß ich auf meinem Weg ins Hotel auf eine größere Traube Mädels stieß, die auf die Künstler warteten. Dumm eigentlich, wenn man nicht weiß, daß es eine Rampe gibt, auf der man mit dem Auto von den Garderoben direkt aus dem Gebäude fahren kann und diese genau an der gegenüberliegenden Gebäudeseite herauskommt und nicht an der Seite, wo die Nightliner der Techniker stehen. Aber vielleicht hatten die Kollegen ja noch ein wenig Spaß…

AVO – Session, Basel

Jedes Jahr gibt es in Basel ein zweiwöchiges Konzertfestival, die AVO – Session, die vom Schweizer Fernsehen aufgezeichnet und dann im Laufe der folgenden Monate häppchenweise gesendet wird. Zusammen mit Ute Lemper bestritten wir einen der Festivalabende. Nun ist es so, daß die die Veranstaltungsreihe betreuende Technikfirma Audio Rent Ute Lemper auch bei ihren Touren betreut, was den Tag doch ein wenig anstrengend machte. Auch wenn es offiziell zwei equal acts waren, so wurde wir doch eher wie eine bessere Vorband behandelt. Letztlich war hauptsächlich Dennis der Leidtragende, hatte er doch tatsächlich nur sehr knapp Zeit, eine ansprechende Lightshow zu programmieren.

Annett Louisan bei der AVO - Session in Basel

Die Show dann etwas merkwürdig. Wir waren in den letzten Tagen ja euphorische Konzerte gewohnt; hier gab es bewirtete Tische, an denen das gediegene Publikum saß. Und auch wenn Annett eine wirklich herausragende Show hinlegte, so sprang der Funke nicht richtig über. Wenigstens das Fernsehpublikum wird es später hoffentlich zu würdigen wissen.

Annett Louisan in der AVO - Session in Basel

Nach der Show gab es dann großes Abschiedfeiern in der Hotelbar; ich selbst habe daran leider nicht teilgenommen, weil ich am nächsten Tag knapp 900 Kilometer vor mir hatte. Ich hörte aber, daß es extrem lustig gewesen sein soll.

Und nach dem Break wieder weitere Konzertbilder.

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