Zeitungskritiken gibt’s zu unserer Revue in Köln natürlich auch. Online ist leider nur diese hier zu finden. Weitere gibt’s in den Printmedien; mal schau’n, ob ich Abdruckgenehmigungen bekomme.
Kategorie: Touren
alles rund um Touren
falschrum
Die gestrige Show ist ganz gut gelaufen. Nur an einer Stelle gab’s einen kleinen Patzer. Der Hauptvorhang (also der rote Vorhang an der Bühnenvorderkante) war vor den Zugaben unten und sollte dann wieder hochgefahren werden. Der örtliche Kollege, der den Vorhang bedient zog ihn aber weiter runter. Bis er’s begriffen hatte, dauerte es schon ’ne ganze Zeit. Zum Glück ist der Lappen tatsächlich sehr lang und es entstand oben keine Lücke…. Hätte sonst oberbeschissen ausgesehen.
Premiere
Heute also die Premiere. Es ist auch fast alles gut gelaufen. Bis auf einen Punkt. Dazu muß ich jetzt etwas ausholen. Wir haben hinten als Abschluß des Bühnenbilds eine Opera hängen. Das ist eine dickere weiße Plastikfolie, auf die man von hinten mit dem Videobeamer projezieren kann. Aber auch alles andere Licht, das auf die Opera fällt, ist hervorragend sichtbar. Leider. Denn natürlich brauchen wir auch Umgangslicht, damit die Musiker nirgends gegenlaufen. Das ist klassischerweise dunkelblau. Und so hatte die Opera gestern immer einen leicht bläulichen Schimmer im Black. Nicht gerade ideal.
Heute haben wir es hinter der Bühne also dunkler gemacht, damit der Black auch wirklich ein Black ist und schnelle Wechsel unsichtbar funktionieren. Auf der Bühne sind für die Musiker zur Orientierung kleine fluoreszierende Punkte angebracht und ich sehe die ganze Bühne mittels einer Infrarotkamera, kann also meine Cues ohne weiteres geben. Nur hinter der Bühne gibt es diese Leuchtpunkte nicht; da ist ja immer leicht beleuchtet. Heute war es jedoch zu dunkel. Was zur Folge hatte, daß drei Herren etwas orientierungslos hinter der Opera hertaperten und der danach folgende Einsatz deutlich danebenging. Sch……ade.
Für morgen haben wir uns schon etwas anderes ausgedacht. Die Orientierungslampen hinter der Bühne werden nur zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt etwas heller gemacht und sind sonst aus. So verlaufen sich die Musiker nicht und die Opera ist schwarz, wenn sie schwarz sein soll.
Ansonsten ist alles glatt durchgegangen und das nachfolgende Premierenpartybier war lecker.
Preview in Köln
Auch wenn das in Hannover, der ersten Stadt, aus der ich über die Palastrevue geblogt habe, nun ausgerechnet nicht der Fall war, aber normalerweise haben wir vor der Premiere bei Max Raabe immer noch eine Preview; das ist so eine Art öffentliche Generalprobe. Nun kann man sich fragen: Was soll das ? Immerhin haben wir das Stück über 200 Mal gespielt, da sollten wir allmählich wissen, wie’s geht. Aber in jeder Stadt sind die Bedingungen anders. Die Kulissen hinter der Bühne stehen anders, die Quickchanges (dort ziehen sich die Musiker während der Show innerhalb von Sekunden um) sind anders, das Schnürbodenpersonal, der Spotfahrer sind Locals, haben die Show also noch nie vorher gesehen. Die Auftrittwege für Musiker und Ballett sind neu. Die Vorhänge laufen anders; das Feintiming muß also neu abgestimmt werden (hier in Köln haben die Vorhänge beispielsweise besonders weite Strecken zurückzulegen, dementsprechend früh muß ich sie callen, damit es keine Pausen im Ablauf gibt). Selbst die Dimmer reagieren anders.
Solche Experimente bei der Premiere zu machen ist ein wenig unschick. Also gibt es die Preview, bei der die Karten etwas günstiger sind und die Zuschauer wissen, daß auch mal etwas nicht 100%ig rund läuft. Und tatsächlich gibt es auch Besucher, die gerade Previews lieben. Weil man da eine Show nicht ganz so perfekt sehen kann und die Schwachpunkte im Ablauf erahnen.
Natürlich kann man Durchlaufproben auch ohne Publikum machen und für die ganz kritischen Übergänge geschieht das selbstverständlich auch. Aber es ist eben ein Unterschied, ob jemand dasteht und „Applaus, Applaus, Applaus“ sagt, während gerade ein Umbau läuft, oder ob man hört, daß da wirklich Leute applaudieren und dann, wie der Applaus schwächer wird und JETZT muß man fertig sein. Bei Proben ohne Publikum neigt man immer dazu zu sagen: Ach, geht schon. Mit Publikum weißt Du GENAU, ob’s geht oder nicht.
Gestern lief eigentlich fast alles halbwegs rund. Ja, klar, es gab ein paar Kinken und da werden wir heute ab 15:00 Uhr noch dran arbeiten. Aber so können wir heute dann hoffentlich eine perfekte Premiere abliefern und das ist ja Sinn der Übung.
Aufbau in Köln
Heute morgen um 10:00 Uhr, während die Kollegen in Lüneburg bereits seit einer Stunde beim Abbau schwitzten, ging es bei uns los mit dem Aufbau für die Palastrevue. In den nächsten drei Wochen werden wir in der Oper Köln spielen; einem Haus, in dem wir vor zwei Jahren schon mal vier Wochen am Stück waren — ausverkauft natürlich. Auch für diese Spielzeit gibt es nur noch ganz wenige Restkarten.
Hier ist das Arbeiten sehr angenehm, die Hauskollegen sind extrem entgegenkommen. So waren Licht und Vorhänge schon genau so wie wir’s brauchten; am Ende der letzten Spielzeit hatten sich die Kölner Hausleute alles genau aufgeschrieben und jetzt so wieder aufgebaut. Da könnte ich mich dran gewöhnen :-)
Daß hier nicht nur einfach das typische Opernprogramm gespielt wird, sondern gerade Stücke für Kinder eine große Rolle spielen, sieht man auch im Foyer des Hauses. Hier hat man auf eine Freifläche die Kinderoper hingebaut. Faktisch eine Oper in der Oper. Sehr schön.
Uns blieb also nur noch, die Lampen zu filtern (also die richtigen Farben einzusetzen) und dann konnten wir auch schon das Set bauen. Unten seht Ihr die Lichtkollegen, die sich gerade liebevoll um einen Verhang kümmern.
Eine große Anzahl an Kulissenteilen sind in diesem großen, schweineschweren Dolly (so nennt man auf Tour fahrbare Wägen, in denen man Kulissen, Lampen oder Bühnenteile transportiert), den wir extra für uns haben anfertigen lassen.
Wir sind ganz gut durchgekommen heute und werden jetzt erst noch mal ins Päffgen, Kölsch antesten ;-)
Nach dem Break gibt es noch einige Impressionen vom Aufbau.
Sachen gibt’s….
Da hat die Deutsche Mannschaft durch eine hervorragende Leistung Lehmanns gewonnen (übrigens zeigte Kahns Geste vor dem Elfmeterschießen meiner Meinung nach echte Größe) und schon wird das Publikum übermütig. Ein Zuschauer steigt etwa drei Minuten vor Showbeginn auf die Bühne und beginnt, Deutschlandfähnchen an den Frontmikros zu befestigen. Da mußte ich dann doch mal eben zwischengehen. Erst mal ist dem Besucher sicher nicht bewußt, daß er da an extra für Max modifizierten Mikros mit erheblichem Wert rumfummelt. Und dann paßt die Fahne einfach nicht zur Show.
Allerdings ließ es sich Vincent, unser Drummer, nicht nehmen, bei der Tresornummer mit schwarz-rot-goldener „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“ – Krone aufzutreten. Dem Publikum gefiel’st.
In der Pause bin ich mal eben zum Luftschnappen raus…. Jungejungejunge, da ist ja richtig was los. Wie soll sich das denn entwickeln, wenn die Deutschen tatsächlich bis ins Endspiel kommen (vom Titel woll’n wir mal noch gar nicht träumen) ? Interessant auch die Polizei, die mit einer Art Kamerawagen durch die Gegend fährt und alles filmt. Warum das eigentlich ? Ist doch bisher alles friedlich. Aber wir hatten Kontakt zur Polizei und man hat uns versprochen, unseren LKW durchzulassen.
zwei Shows
In den letzten zwei Tagen habe ich gar nichts über die Shows geschrieben und das aus einem ganz einfachen Grund: sie liefen völlig glatt und unspektakulär. Allein gestern gab es vor der Vorstellung ein wenig Aufregung: Max war um 17:01 mit dem ICE in Hamburg losgefahren und hätte um 18:23 in Hannover sein sollen, also locker rechtzeitig zur Show. Durch Stellwerksausfälle und einem Defekt der Lok kam der Zug aber erst um 19:48 in Hannover an. Dort schwang er sich auf sein Fahrrad und schoß zum Theater („Ein Taxi hätte doch eher länger gedauert als ich auf dem Fahrrad.“). Um 20:03 stand er im Frack mit einem ichweißechtgarnichtwasihrwolltesistdochnichtspassiert – Gesicht auf der Bühne und sang sein erstes Lied. Sehr cool.
Konzertkritik
Wenn man selbst eine Show lobhudelt, dann ist das ja oft nicht so richtig glaubwürdig. Letzte Woche gab es eine sehr schöne Kritik über die Palastrevue in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung und heute bekam ich die „Nachdruckgenehmigung“, also die Erlaubnis, den Artikel hier einzustellen. Herzlichen Dank an die Redaktion. Und hier der Artikel:
Schläfrig und hellwach: Max Raabe und sein Palastorchester im hannoverschen Theater am Aegi
von Matthias Schmidt
Hannover zur Zeit der Fußball-Weltmeisterschaft. Auf dem Weg zum Theater am Aegi wundert man sich, wie viele Mexikaner trötend auf eine einzige Straße und wie viele Fernsehleinwände in eine ganze Stadt passen. Im ausverkauften Aegi dann hat man die plötzliche völlige Abwesenheit von allem, was mit Fußball zu tun hat, und obendrein einen Zeitsprung zu verkraften: Hier gibt es sepiagetöntes Licht, schellackgefärben Sound und turmhohe Podeste für die elf Musiker mit reichlich Brisk im Haar.
Max Raabe und das Palastorchester – kaum zurück von ihrer ersten China-Tournee – präsentieren die „Palastrevue“, eine Reise in die zwanziger, dreißiger und fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts. 13-mal stehen sie damit im hannoverschen Theater am Aegi auf der Bühne – ein Triumph. „Gnabend!“ näselt Max Raabe, im Frack mit weißer Fliege, in sein Mikrofon. Mit schläfrigem, aber hellwachen Blick steht Raabe vor dem Publikum, die Arme hängen wie an Marionettenfäden unbeteiligt und unbewegt herunter. Stimme und Mimik ist bei Raabe alles, es gibt keine Gestik – außer eben der der Wachsfigur. Alles ist künstliche Betonung und alles ist betonte Künstlichkeit. Und schon nach den ersten Liedern ist klar: Hier sitzt jedes Detail. Jede Silbe, jedes Brauenzucken, jeder Ton ist sorgsam ausgetüftelt, die Show glänzend und humorvoll inszeniert.
Die Musiker des Palastorchesters (von Raabe gesprochen mit „ch“), spielen mit Understatement und Raffinesse; ab und an trippelt ein Ballett über die Bühne, die Kulisse wird gewechselt, oder einfache, aber effektvolle Schattenspiele bereichern das Bühnenbild. Man taucht ab in Vintage-Flair und Nostalgie-Ironie. Und wenn Raabe den Rühmann-Song „Ich brech‘ die Herzen der stolzesten Frau’n“, den man eigentlich überhaupt nicht mehr hören kann, singt, dann gibt er eine Zeile wie „Mein Blut ist Lava“ derart phlegmatisch-verschmitzt zum Besten, dass das abgedroschene Lied tatsächlich zur überraschenden, liebevollen Persiflage wird.
Raabes Ansagen sind trocken, pointiert und voller Sprachwitz („Das folgende Lied ist so populär, dass Sie es erkennten, wenn ich es pföffe“), die Stimme des gelernten Opernsängers aus Berlin ist weich, näselnd, aber dennoch voll, spielend führt er sie in Tenorhöhe, bevor sie in den Bass stürzt. Das Palastorchester swingt und kann auch mal ganz piano spielen, so gut wie unverstärkt. Ob Filmschlager oder US-Big-Band-Sound, ob venezianischer Schmalz oder butterweiche Rumba, A-cappella oder funky Pop („Sex Bomb“) – im fliegenden Wechsel geht es auf und ab. Banjo, Sousafon oder Perkussion bringen weitere Klangfarben ins Spiel. Und weil es sich hier um eine Revue handelt, tauchen neben den Tänzerinnen im knappen Kostüm auch weitere Accessoires auf: Zu „Ich brauche keine Millionen“, erst nur zum Piano gesungen, rollt Raabe einen großen „Tresor“ auf die Bühne, der sich später öffnet und eine (scheinbar) kleinwüchsige Clownskapelle beinhaltet, die den den Rest des Liedes im Dixieland-Stil runterrattert. So kann man altgediente Klassiker spritzig neu interpretieren! Und Raabes eigenen (und einzigen) Hit „Kein Schwein ruft mich an“ wird in einer Version von Sinatras „New York, New York“ galant umspielt, ach was: getunnelt.
Wenn man der „Palastrevue“ etwas vorwerfen kann, dann nur kleine bühnentechnische Unzulänglichkeiten und den dramaturgischen Wandel nach der Halbzeit. Musste man zur Pause noch vom Detailreichtum, der feinen Ironie sowie den grandiosen, leichtfüßigen Interpretationen schwärmen, so legten Raabe und sein Orchester im zweiten Teil des Abends mehr Wert auf grellere Musikcomedy. Die Konzentration auf die Musik wich der Lust an musikalischen Späßchen. Zu den „Capri-Fischern“ schnallten sich die Musiker kleine Gondeln um den Bauch; die mit lautem Knall zerplatzende Papiertüte war ebenso dabei wie die rote Clownsnase.
Natürlich gibt es auch den „Kleinen, grünen Kaktus“, als Zugabe, charmant im Dixiegewand. Zum Schluss dann begeisterte Ovationen, im Stehen. Mit einem mexikanischen Lied zur Gitarre werden wir hinaus in den späten Abend geschickt, wo alles jäh so bunt ist. Und wo die Welt und wir wieder unwillkürlich zu Gästen vor den öffentlichen Fernsehleinwänden werden.
Max Raabe und das Palastorchester spielen noch bis zum 30. Juni (außer montags), jeweils 20 Uhr, im Theater am Aegi.
einfach eine schöne Show
Gut’n Abend,
da sind wir, und so bald gehen wir auch nicht wieder weg.
Das Palastorchester und ich haben kein hehrereres Ziel,
als Ihnen, hochverehrtes Publikum, einen herrlichen Abend zu bereiten;
mit einer intelligenten, raffiniert strukturierten Handlung……
……werden wir Sie nicht behelligen; im Gegenteil !
Statt dessen: Musik.
Heute, nach einem superschwülen Tag, als Abschluß einer Woche, in der keine Show ohne (interne, vom Publikum in der Regel nicht als solche bemerkte) Pannen ablief, endlich eine runde Show ohne Kinken. Wahrscheinlich, weil alle nach Hause wollten. Wurde als Befreiungsschlag echt Zeit.
Bei der Suche nach interessanten Frauennamen
kommt man unwillkürlich auf „Brünhilde“.
Brünhilde arbeitet hauptberuflich als Walküre,
sie hat durchaus ihren eigenen Kopf
und überwirft sich mit ihrem Vater, Wotan;
auch kein schlechter Name — wenn auch nicht für eine Frau.
Wotan hat lange genug ein Auge zugedrückt
und das heißt bei Wotan viel,
……denn er hat ja nur eins.
Er beschließt, Brünhilden zu bestrafen,
senkt sie in einen tiefen Schlaf
und umgibt sie mit einem gewaltigen Feuerwall.
Endlich, nach langer Zeit, durchdringt Siegfried, der Held, den Feuerzauber.
Da liegt sie nun, seit vielen Jahren, bei großer Hitze.
Siegfried hebt den Schild auf, mit dem Brünhilden zugedeckt,
und er erkennt: Brünhilde ist gar …… lieblich.
Und in kesser Anwandlung und weil er für den Tag noch nichts weiter vorhat,
spricht er sie an mit einem Titel von Walter Donaldson:
Hallo, was machst Du heut’ Daisy.
Wir begeben uns nun musikalisch in die Vereinigten Staaten von Amerika.
Der Jazz, der Swing ist in den pulsierenden Metropolen
mit ihren eleganten, lichtdurchfluteten Boulevards,
deren mondänen Clubs der noblen Lebewelt ebenso zuhause,
wie in den finsteren Vorstädten,
denen der Lichterglanz nur von ferne flimmert.
Hier sammelt sich die Halbwelt im dämmerigen Licht ihrer dunstigen Dielen.
Grimmige Ganoven gedeihen in dieser Atmosphäre am Rande der Illegalität
und spielen kaltherzig mit Worten,
die brave Bürger schreckensbleich werden lassen,
wie Korruption, Drogenhandel und Dosenpfand.
Es ist eine Hommage gleichsam, denn obwohl man allenthalben das Gegenteil liest,
ist es doch wohl so, daß wir die Amerikaner im Grunde unseres Herzens
schon ein kleinwenig liebhaben.
Es ist eben alles relativ.
Für eine Liebe im Mai sind drei Wochen relativ kurz;
für einen Fisch im Kühlschrank jedoch……
Sehen Sie, und so verhält es sich auch mit der Musik.
Ist nun ein Ton relativ hoch, oder relativ tief.
Darüber machen wir uns so unsere Gedanken
Was ist Musik ?
Diese Frage gewinnt an Bedeutung,
wenn man sich darüber klar wird,
daß eigentlich jeder Musik machen darf,
während der Gebrauch von Schußwaffen streng reglementiert ist.
Nicht auszudenken — eine Blockflöte in falschen Händen
Was ist Musik ?
Zuweilen sieht man uns gebeugt über Faximiles Bach’scher Handschriften
den Kontrapunkt diskutieren — nächtelang.
Denn die Musik zu begreifen, zu erahnen,
ihre innere Struktur zu erkennen,
ihren Aufbau, ihre Feinnervigkeit…
Und genau in diesem Moment kommen sechs Bayern auf die Bühne und spielen beste Blasmusik……
Vieles der Show kann man natürlich hier schon allein aus urheberrechtlichen Gründen nicht wiedergeben. Ihr lest hier ausschließlich Moderationstexte. Aber die Show macht Spaß. Nach drei Jahren immer noch; und das will echt was heißen.
Copyright für die Texte bei Max Raabe; lieben Dank an Max für die Freigabe der Texte für dieses Blog.
Kein Bild, kein Ton, ich komme schon — oder: was passiert hier eigentlich ?
Dies wird ein Artikel eher für Techniker. Wir haben nämlich ein Problem. Nachdem bei uns ja in den letzten Tagen schon der Videobeamer ausgefallen war und Max‘ Mikrophon starke digitale Artefake aufwies, hat sich unser PM5D gestern während der Show komplett aufgehangen. Das gibt mir schon zu denken, zumal ich hörte, daß bei einer 50Cent – Show letzte Woche ähnliches passiert sein soll und das Pult normalerweise im Gegensatz zum M7CL als recht stabil gilt. Folgendes ist vorgefallen:
Die Show wurde ganz normal begonnen, alles spielt fein. Nach ungefähr 20 Minuten gibt es ein Stück, bei dem Max nicht seine normale Neumannröhre nutzt, sondern eine Neuheiser Handfunke; also muß das M149 aus und das SKM5200 an. Allerdings: es passiert nichts. Der Funkmikrokanal ist per PFL vorhörbar, kommt aber weder im Master, noch in Ausspielwegen an. Nachfolgend stellt sich heraus: alle Fader und Mutes können beliebig bedient werden, das Pult ist eingefroren.
Nun hat Max eine ausgebildete Baritonstimme und das Stück ist zum Glück nur mit Pianobegleitung und nicht mit komplettem Orchester. Es gelingt ihm also, unverstärkt ausreichend laut gegen den verstärkten Flügel anzusingen, so daß sich die Nummer für’s Publikum wie eine Unplugednummer anhört und der Applaus ist dementsprechend stürmisch. Die nächste Nummer beginnt, trotz Aufruf der neuen Szene bleibt alles eingefroren und wir entscheiden uns, das Pult während des folgendes Applauses zu resetten. Danach spielt die Konsole bis Showende ohne Zwischenfälle.
Da wir das nicht witzig finden und ich weiß, daß hier der ein oder andere Oberligatechniker mitliest: habt Ihr ein paar Tips oder Ideen ? Yamaha hat nämlich von Pultabstürzen noch nie etwas gehört….