Schöne Aussichten – leider nicht für mich

Copyright: TV Noir

In dem Probenhotel, in dem wir mit den Gregorianern die letzten zwei Touren vorbereiteten, wird im Oktober auch Annett Louisan ihre kommende Tour proben. Leider, leider, leider werde ich keine Gelegenheit haben, mir die Show anzusehen, weil ich zu der Zeit selbst unterwegs bin. Das finde ich tatsächlich sehr schade. Bei TV Noir, einem wundervollen Kultur – Schwarzweiß – Sender, kann man ein paar der neuen Songs bereits im Duo – Gewand mit Mirko Michalzik sehen und ich bin mir sicher, daß auch die Tour ein großer Spaß wird.

Wem die ersten Videos zu ruhig sind sollte sich aber auf jeden Fall die Pärchenallergie anschauen; sehr lustig.

Liebe Grüße von hier an Annett, Band & Crew.

Der Kreis schließt sich

Für mich wird das Jahr so enden, wie es im Frühjahr begonnen hat: mit einer internationalen Tour der Gregorian. Nachdem wir im letzten Herbst ja schon nordöstlich von Japan auf der russischen Insel Sakhalin spielten, wird es dieses Jahr „nur“ China sein; dafür kommen wir aber dann auch mit England recht weit westlich für gregorianische Verhältnisse.

Zur Zeit laufen die Vorbereitungen für gewissermaßen drei Tourabschnitte, die wir direkt nacheinander spielen werden: China mit örtlicher Produktion, Kontinentaleuropa mit unserer großen Tourproduktion und dann noch eine „heimelige“ Weihnachtstour durch Kirchen, bei denen wir Aufgrund der Kartennachfrage teilweise zwei Shows an einem Tag und mehrere Tage hintereinander am selben Ort spielen werden.

Bei der Kirchentour werden wir auf die Hexenverbrennung wohl wahrscheinlich verzichten müssen :-)  Wer unseren Produzenten Frank Peterson kennt weiß aber, daß es auch an heiligen Stätten sicher einige schöne Überraschungen geben wird.

Auch wenn alle Beteiligten bei Tourende im Frühjahr wirklich fertig waren, freue ich mich doch schon wieder sehr darauf, mit dieser Truppe in neue Abenteuer (Albanien, Ukraine, Bosnien ……) zu ziehen.

Da ich während der Tour kaum bloggte, gibt es jetzt hier nochmal ein paar Bilder und ganz am Ende auch ein Video mit einer kurzen Zusammenfassung der Show. Im Internet sind noch nicht alle Termine veröffentlicht, das wird sicher in den nächsten Tagen noch nachgeholt. Vielleicht kommt uns ja der ein oder andere mal in Kiev oder Tirana besuchen :-)

Fliege

Zur Zeit platzt der Schreibtisch fast, viele Projekte liegen hier, davon viel Industriekram, den ich leider nicht verbloggen kann. Allerdings steht auch wieder eine Tour an. Im Oktober bis Dezember werde ich Stand jetzt wohl mit den Mönchen die Länder China, Schweden, Dänemark, Belgien, Italien, Slowenien, Albanien, Bulgarien, Rumänien, Ukraine, Ungarn, Luxemburg, Frankreich, Niederlande, England, Deutschland, Österreich, Kroatien und Bosnien Herzegovina bereisen. Ich hoffe, daß die Tour mit dieses Mal mehr Gelegenheit gibt, das Erlebte zu verbloggen, als die letzten Touren.

Die oben gezeigte Fliege, ein echt fetter Brummer, besuchte mich gestern in meinem Büro, während ich mit einem Kunden telephonierte. Es war gar nicht so einfach, einhändig das Bild zu schießen, ohne mein Gegenüber merken zu lassen, daß ich noch anderweitig beschäftigt war :-)

Wettergott

Heute telephonierte ich mit Bösi, einem unserer Lagerkönige, und der erzählte mir, daß das OpenAir der Kastelruther Spatzen am Pfingstwochenende ein Regendesaster gewesen sein soll. Alles sei komplett eingesaut zurückgekommen.

Hihi.

Ich möchte ja nicht in den Wunden der teilnehmenden Techniker puhlen, aber bei den OpenAirs, zu denen ich mit war, gab es immer hervorragendes Wetter mit maximal zwei Stunden Regen bei Auf- oder Abbau. Dieses Jahr durfte ich ja nicht mit. Dieses Jahr regnete es Katzen und Hunde. Selbst schuld :-P

Robe Robin 600 – Serie

Bei der Gregorian – Tour gab es bei der Planung recht schnell den Punkt, an dem die Wünsche des Produzenten an das Lichtdesign und die Riggingmöglichkeiten in einigen der für die Tour gebuchten Hallen nicht zusammenpaßten; bei der ausgeschriebenen Lampe, der Martin Mac 700 – Serie, wurde das Rigg einfach zu schwer. Dazu muß man wissen, daß in einigen Hallen der Stadthallen – Größe nur Hängepunkte bis 500kg zur Verfügung stehen. Also standen wir vor der Frage, wie wir mit diesem Problem dieser Herausforderung umgehen wollen. Aus der Erfahrung der vorangegangenen Tour wußte ich, daß der Produzent Cut – Shows (also reduzierte Shows) nicht gut findet; von daher stand eher nicht zur Diskussion, in einigen Hallen einfach Technik wegzulassen. Und das Licht insgesamt etwas einzudampfen war auch keine echte Alternative.

Zufällig sah ich bei einer anderen Produktion, bei der ich Kollegen besuchte, die Robe Robin 600 – Lampen. Kleine, leichte (22 kg !!!), unglaublich helle Movingheads, die alles zu können schienen, was wir auf der Tour brauchen. Also besorgte ich mir bei LMP, dem deutschen Vertrieb, alle Lampen der Serie und stellte sie in einem ShootOut gegen die Mac 700s Produzenten und Lichtdesigner vor. Es wurde ein längerer Abend. Tatsächlich haben die Robe – Spots kein Animation – Wheel (das ist eine Effekteinheit, mit der man bewegte Dinge wie Feuer und Wasser sehr gut simulieren kann). Dafür wiegt sie aber auch 13kg weniger, ist kleiner, unauffälliger … und tatsächlich mindestens genauso hell bei geringerem Stromverbrauch. Nach einiger Diskussion entschied man sich dann ehrlicherweise eher etwas widerwillig für die Robes. Das Riggewicht lies uns keine Wahl. Und so kauften wir als Technikdienstleister eine größere Stückzahl dieser Lampen. Wir wollten gerade sowieso in Licht investieren :-)

Während der Tour schlug dann die Widerwilligkeit in echte Begeisterung um. John Davis, der Lichtdesigner, hatte sehr schnell raus, wie man bei den Spots mit den beiden Goborädern das fehlende Animation Wheel … quasi ersetzen konnte und ab da kam niemals auch nur der Ansatz eines Zweifels auf, daß die Entscheidung gegen Mac 700 und für Robin 600 die richtige gewesen ist. Die Lampe ist in allen Punkten unfaßbar schnell. Auch massive Farbwechsel mit der CMY – Einheit sind mit dem Auge nicht mehr zu verfolgen; die neue Farbe ist einfach da. Das geringe Gewicht entspannte nicht nur die Riggingsituation, sondern auch den Rücken der Techniker. Eine Robin 600 hängt man auch allein bequem auf.

Interessant ist auch das Verhalten der neuartigen Brenner, die Robe einsetzt: nicht nur die extrem hohe Lichtausbeute aus einem 575er Leuchtmittel, das einen Output ermöglicht, der einen Vergleich mit 700er Brennern nicht zu scheuen braucht, auch die Konstanz der Farbtemperatur im Laufe der Brennerzeit ist beachtlich.

Am Ende der Tour saß ich mit John zusammen, um kurz über ein anderes Projekt zu sprechen und sein erster Wunsch: bitte wieder diese Lampe. Dem kann ich mich anschließen. Die Robins sind ohne große Macken die Tour durchgelaufen und es war eine gute Entscheidung sie mitzunehmen.

Nicht mit auf Tour, aber in der Robe Robin 600er – Serie auch noch verfügbar sind ein Beam – Scheinwerfer und ein in meinen Augen wirklich beachtenswerter LED – Washer.

Der gesunde Pultschlaf

Meine Oma behauptete immer, der Schlaf vor Mitternacht sei der gesündeste ……

Und direkt auch noch die beliebte Standardfrage: warum ist der Rand vorne am Pult immer gepolstert ?  — Damit man sich beim Einschlafen nicht den Schädel aufhaut.

Ja, zugegeben, dieses Bild ist schon ziemlich gemein. Aber es ist tatsächlich in völlig unverfänglicher Situation entstanden: zwischen Soundcheck und Show. Nach dem Abendessen also, wenn der Verdauungsschlaf einen übermannt. Außerdem war der Tag anstrengend, die Tage vorher sowieso und der Offday dringend nötig. Also war es völlig ok, daß der Kollege da im Tiefschlaf dezent vor sich hin sägte. Aber photographieren mußte ich es ja schon :-)

Fast ein Wunder

Bei diesem Photo schreien wahrscheinlich fast alle Gitarristen unter Euch laut auf: der Sorger bohrt mit einem Akkuschrauber am Kopf einer Telecaster herum !  Sakrileg !  Ja, das habe ich tatsächlich gemacht und das Tolle an der Sache ist: ich durfte und wurde nicht erschlagen. Ganz im Gegenteil: ich wurde sogar darum gebeten !

Bei diesem Bild sieht man dann schon besser, worum es bei dem Umbau ging: ich habe die Gitarre pyrofiziert. In dem schwarzen Kästchen ist ein 9V – Block, ein Schalter, ein Taster und eine LED; das Ganze so verdrahtet, daß man damit den darüber sichtbaren „Jet“ (so heißt eine kurze Fontäne in Pyromanensprache) zünden kann, was natürlich einen krönenden Abschluß eines Gitarrensolos ergibt.

Und jetzt höre ich ganz plötzlich einige der eben noch schreienden Gitarristen laut darüber nachdenken, ob sie das nicht auch haben wollen :-)

Nebelexplosion

So sieht das übrigens aus, wenn eine Trockeneis – Bodennebelmaschine mal ohne Schläuche betrieben wird. Da kommt schon richtig was raus. So viel, daß selbst Andi zu staunen scheint. Dabei hatte der örtliche Veranstalter nur sehr großzügig Pellets statt Scheiben geliefert (so eine typische Trockeneis – Transportbox steht rechts neben der Maschine; dafür gab es aber auch kein Fischeinwickelpapier).

Ihr seht auch, daß eine so Trockeneis – Nebelmaschine ein echtes Ungetüm ist. Darin verbergen sich 160 Liter +80°C warmen Wassers, die dann auf das mindestens -79°C kalte Trockeneis gepumpt werden.

Mit Trockeneis kann man übrigens auch zaubern. Wenn man nur ein kleines Stück in ein Waschbecken legt und normales Wasser darüberlaufen läßt, kann man den Abfluß verschwindenlassen. Hokus Pokus. Nicht so gut ist es übrigens, wenn man ein auch nur wirklich sehr kleines Stückchen in eine Flasche Mezzo Mix wirft. Zusammen mit der Kohlensäure ……… äh … ja. Ich habe die Sauerei auch wieder weggemacht. Nur Thomas war etwas angefressen, weil er danach kein Getränk mehr greifbar hatte. Auch an dieser Stelle: ‚Tschuldigung. Ich hatte nicht mit einem soooo durchschlagenen Erfolg gerechnet.