Es war länger nicht klar, aber nun hat unser Unternehmen nach langen Verhandlungen den Zuschlag zur kommenden Gregorian – Tour bekommen. Es wird wieder durch viele Länder gehen, die Produktion wird größer, schöner, aufwendiger und ich freue mich riesig. Die Produzenten haben schon mal einen kleinen Vorschaufilm ins Netz gestellt, den ich Euch hier nicht vorenthalten möchte.
Kategorie: Jobs
rund um meine Arbeit
Im Rosengarten
Heute sind wir im Mannheimer Rosengarten und solche Eisbahnen gibt es ja in jeder größeren Stadt, es ist also erst einmal nichts besonderes, sowas auch vor dem Rosengarten zu sehen. Das Besondere an dieser Eisbahn erschließt sich erst, wenn man mal genauer hinschaut.
Dann sieht man nämlich, daß es eine Einfahrt zum Foyer der Halle gibt, in dem man auch bei schlechtem Wetter eislaufen kann. Das finde ich tatsächlich eine tolle Idee. Die ganze Fläche innen und außen ist miteinander verbunden und so kann man problemlos hin und her fahren.
Der Rosengarten ist eine Halle, zu der ich ein etwas gespaltenes Verhältnis habe. Die Möglichkeiten für uns sind eigentlich begrenzt. Man muß per Lift laden, es gibt wenig Hängepunkte und auch die Storageflächen sind nicht übermäßig groß. Auf der anderen Seite ist das Hauspersonal immer sehr entgegenkommend und versucht, für jedes Problem eine gute Lösung zu finden. Darum komme ich letztlich gern hierher, trotz der Grenzen der Halle; weil es ein gutes Miteinander gibt.
Das alles schreibe ich nicht, weil ich heute mit zwei sehr leckeren Tafeln hauseigener Schokoladencreationen bestochen wurde, sondern weil ich es so empfinde. Über die Tafeln habe ich mich aber natürlich trotzdem gefreut. Zartbitter – Cranberries und weiße Schokolade mit Pistazien, Orangat und Kakaostücken. Mmh.
Auch mmh ist dieses Getränk hier: Chocomel, holländischer Kakao aus Dosen (und nur aus Dosen schmeckt er richtig gut). Das Zeug macht süchtig. Das wissen auch die holländischen Fans der Spatzen und bringen jedes Mal, wenn sie zu einem Konzert kommen, welche mit. Herzlichen Dank dafür !
Und ja, ich bin bestechlich :-)
Was für ein Tag !
Daß wir uns gestern stundenlang zu unserem nächsten Tourort stauten, deutete ich ja schon an. Letztlich waren wir um 14:30 in Cottbus, also mal locker 4,5 Stunden später, als der normale Aufbaubeginn ist. Und das alles nur, weil sich zu schnell fahrende Autofahrer um irgendwelche Leitplanken wickeln mußten. Zum Glück ist die Stadthalle Cottbus eine für uns einfache Halle. Bei unserer Ankunft waren alle Hausmotoren schon auf Position und Arbeitshöhe und der Truck (der genau die halbe Stunde, die er Nachts früher losgefahren ist, weil wir noch duschen und Glühweintrinken waren, früher in Cottbus ankam) fast ausgeladen. Dazu kommt, daß die Lehmann – Crew ja zu den besseren Stagehands zählt und so haben wir in rasantestem Tempo die komplette Show gebaut. Danke auch an dieser Stelle an die Kollegen, die alle richtig klasse reingehauen haben, um das zu ermöglichen.
Kurz vor Show, wir saßen gerade im Catering, um uns die erste warme Mahlzeit des Tages zu gönnen, kam dann doch nochmal etwas Hektik auf. Die Hälfte der Band steht noch in einer Vollsperrung und wird sicher nicht pünktlich zum Showstart da sein. Ich glaube, das ist ja immer der Horrormoment sowohl für den der raus muß, um der Masse zum Fraß vorgeworfen zu werden, als auch für das Publikum, das ja genau weiß, daß irgendwas ist, wenn einer ohne Lederhosen auf die Bühne tapert. Aber die Zuschauer trugen es mit Fassung und waren dann hinterher doppelt froh, als die Spatzen auf die Bühne kamen. Sollte man eigentlich immer so machen, wenn sich die Leute dann so doll freuen ;-)
Als wir noch im Stau standen bekam ich übrigens von jemandem gute Tips, wie wir denn gegebenenfalls fehlende Zeit beim Aufbau wieder wettmachen könnten: „Ihr könnt ja eine Verlosung unter dem Publikum machen, wer während der Show beim Dekoaufstellen helfen, oder wer Weihnachtsbaum spielen darf. Ihr hängt ihnen zur Not einfach Schilder um den Hals auf denen steht: Tannenbaum, Schneemann, Haus, Kirche, … und dann breitet einer die Arme aus und ist ein Tannenbaum und ein anderer faltet die Arme über dem Kopf und ist ein Haus und der Nächste bläst die Backen auf und ist ein Schneemann … wird super !“ Ich fand’s eine sehr schöne Vorstellung und konnte mir gerade unser Publikum damit sehr schön vorstellen……
Stauerparty
Wenn man morgens im Nightliner aufwacht, der Bus steht und nur die Standheizung ein wenig vor sich hin bollert, dann denkt man natürlich, daß man ordnungsgemäß vor der Halle steht. Weit gefehlt, wir stehen auf der A2, schon seit Stunden und die Halle ist noch gute 300km entfernt. Es wird also ein lustiger Tag heute.
Photonenschleuderschlauch
Manchmal hat meine Arbeit in den Hallen dieser Republik auch romantische Momente. Jedenfalls dann, wenn man nah genug herangeht. Gestern wurde mir jedenfalls das Hängen der Lichtschläuche nicht verboten. Sieht ja auch gut aus, wenn man mal 220m Schlauch in die Halle geworfen hat.
Spatzenkalender
Heute, pünktlich zum ersten Dezember, bekam ich von unserem Tourmanager Peter diesen … wunderschönen … Adventskalender für mein Tourcase geschenkt. Gefüllt mit tatsächlich leckerer Schokolade (das ist bei solchen Kalendern ja nicht immer der Fall). Also morgens noch ein Grund mehr, mit Freude das Case zu öffnen.
Free the Tannenbaum
Seit Jahren wird immer wieder die Käfighaltung von Legehennen angeprangert, vom armen Darben der Tannenbäume allerdings berichtet niemand. Dabei haben solche edlen Tannen doch auch eine Seele und ein Gemüt. Darum breche ich hier und jetzt einmal die Lanze für die Tanne und rufe: Befreit die Tannen, rettet die Edelnadeln !
Peter im Einsatz
Auf dem Photo des gestrigen Auftritts in der Jahrhunderthalle Frankfurt kann man sehr schön unseren Tourleiter Peter sehen; die Spatzen haben ihn verhaftet, er muß nach der Pause nun immer Posaune spielen. Ich glaube, manchmal bedauert er, daß er mal erzählt hat, er könne dieses Instrument spielen :-)
Leise rieselt der Schnee
Nicht nur draußen, auch in der Halle schneit es bei uns — wobei mir während einer Tour der Schnee in der Halle deutlich lieber ist als der draußen. Ich finde Schnee und Winter wirklich toll und ich hoffe sehr, daß dieser wieder so knackig und kalt wird wie letztes Jahr, aber bitte nur, wenn ich nicht unterwegs bin. Vereiste Straßen sind mit dem Nightliner kein Spaß und leider sagt die Erfahrung, daß nachts die Schneeräummenschen schlafen. Vielleicht kann ich ja mit Petrus einen Deal schließen: Stefan (unser SFX – Mann) macht jeden Abend etwas mehr Schnee als geplant und dafür schneit es draußen bis zum 10.12. nicht. Mal seh’n, ob der große Wolkenschieber sich darauf einläßt.
Tourpremiere
Gestern war also nun die Premiere zur Weihnachtstour der Kastelruther Spatzen in Erfurt und weihnachtlich sieht’s ja doch aus. Ich finde es ehrlicherweise eine Woche zu früh, Weihnachtstouren sollte man erst mit oder nach dem ersten Advent anfangen. Aber wer vor Weihnachten noch viel vor hat, der muß halt dementsprechend früh anfangen.
Wir haben dieses Jahr zwei recht große Kerzenleuchter auf der Bühne stehen, die mir sehr gefallen. Sie machen auf jeden Fall optisch gut was her.
Wie immer gefällt mir auch der Konstrast zwischen schöner, heimeliger Welt nach vorne und der harten, sandsackbeschwerten Realität hinter der Bühne. Dem Publikum gestern hat’s jedenfalls gefallen, sie wollten auch nach der Zugabe gar nicht nach Hause.