Nachdem ich bisher wenig über die Hallen erzählte, in denen wir residierten, will ich das mal in alphabetischer Reihenfolge nachholen. Jedenfalls bei solchen, von denen ich bisher auch bei anderen Touren noch nichts erzählte. Alphabetisch und auch von den Konzerten her die erste Halle ist die Oberfrankenhalle Bayreuth. Eine Sporthalle mitten in einem Sportzentrum mit Schwimmbad, Eishalle und Stadion. Die Halle selbst ist mit allem ausgestattet, was man so von einer Mehrzweckhalle erwartet, hat ausreichend Strom und Hängepunkte. Da in den Nebenhallen immer auch noch Sportunterricht und andere Termine sind, muß man ab Aufbaubeginn mit Secus dafür sorgen, daß niemand durch die Baustelle läuft. Sonst aber ist alles gut und vor allem die Haustechniker sind sehr nett und motiviert. Da die Halle außerdem gut Platz bietet ist es eine gute Probenhalle. Nur unser Dekodolly paßte mit seiner 2,60m Höhe leider nicht durch die Türe und mußte außen ent- und beladen werden.
Erst Anfang der Woche waren wir in Bielefeld. Die Stadthalle hat eine in zwei Richtungen bespielbare Bühne, was insofern praktisch ist, als daß man den kleinen Saal als Storage nutzen kann. Nicht ganz praktisch ist der Ladelift, der Teil der hinteren Bühnenfläche ist. Dafür gibt es reichlich C1 – Hauspunkte; das gleicht den Lift – Zeitverlust wieder aus.
Wenn man bisher in der Stadthalle Deggendorf spielte, dann war man sicher in diesem Saal. Eine ganz typische Stadthalle mit Handkonterzügen und Lademöglichkeit direkt auf die Bühne. Eine klassische Mittelbühne.
Seit kurzem, wir waren erst die zweite Produktion, gibt es nun die nagelneue Halle 2 direkt nebenan. Die ist größer, flexibler, auch gut zu beladen und in nächster Zeit wird auch ein festes Grid über die Bühne gebaut, so daß dann das Rigging sehr einfach wird. Wir bastelten noch 3m – Schluppen um die Betonträger. Die Hauscrew ist durch ihre alte Halle eingespielt und löst die kleinen Anfangswewehchen schnell und unkompliziert. Strom kommt an vielen Stellen einfach aus dem Boden; da sieht man, daß dort auch Messen stattfinden sollen.
Als ich eben das Bild sah, mußte ich tatsächlich schon überlegen, wo denn das wohl war, dabei ist das gerade mal zwei Wochen her. Die Rothaus – Arena in Freiburg ist eine der zahlreichen Messehallen, die man auch als Konzertvenue nutzen kann. Strom, Rigging, alles da. Der Truck kann in die Halle fahren, was im Winter sehr angenehm ist. Ansonsten halt ’ne Halle.
Heute sind wir in der Oberschwabenhalle Ravensburg. Praktisch sind die auf Trägern verschiebbaren Hausmotoren in der Tiefe. Unpraktisch ist, daß man in der Breite beim Raster sehr festgelegt ist, will man kein Prerigg hängen. Wir haben uns natürlich alles auf die Linien geschoben…… Ansonsten gibt es nur zu berichten, daß das mit den Schwaben und dem Hochdeutsch zwei Dinge sind, die nicht zusammenfinden. Und daß Backstage die Heizung nicht richtig spielt. Im Catering ist es heute extrem kalt. Außerdem war man örtlicherseits sehr bemüht, das Sidemasking partout auf die hauseigenen Vorhanglinien zu setzen, was aber bei uns einfach nicht funktioniert, weil wir das Masking nicht auf der Bühnenvorderkante brauchen, sondern 6m dahinter. Schon wegen der Sichtlinien.
Zu guter Letzt in unserem kleinen Reigen biete ich Euch die Rhein-Main-Halle Wiesbaden. Die Garderoben & Büros sind im Keller, das finde ich nicht so doll, weil ich gerne bühnennah sitze. Ansonsten ist’s halt eine ganz normale Stadthalle, die nur nicht Stadthalle heißt. Der Dickstrom wird ein wenig abenteuerlich von der Seite herangeführt. Mit unseren 20m 125er sind wir nur sehr knapp bis zum Dimmer gekommen.
So weit von der Front. Nun hoffe ich, daß morgen früh die Bahn nicht streikt.