Freitags dann der Abbau. Hier sieht man, wie beengt es im Ladebereich des Hiltons zugeht (wie übrigens bei allen großen Hotels; keine Ahnung, warum nicht mal jemand ein großes Tagungshotel mit ausreichendem Ladebereich plant). Und so hatte sich ein örtlicher Zulieferer raumsparend unter unserem Trailer eingeparkt — dabei allerdings den Königszapfen übersehen und sich den Aufbau verbogen. Immerhin waren wir dann um 16:00 Uhr fertig und ich konnte das machen, was ich all‘ die Tage vorher nicht geschafft hatte: in den Pool gehen.
Kategorie: Jobs
rund um meine Arbeit
Ein Tag in Valletta
Donnerstag, am letzten Tag unserer Tagungsreihe, gab es ein Abschiedsessen in Valletta und weil ich zwischen Aufbauende und Veranstaltungsbeginn tatsächlich etwa anderthalb Stunde Zeit hatte, bin ich ein wenig durch die Stadt gelaufen. Der Eindruck ist durchaus zwiespältig. Schön ist die mediterrane Atmosphäre in den Straßen. Zugegeben, ich möchte da nicht autofahren (und die Reiseführer raten auch alle von nächtlichen Fahrten ab, weil die Kombination aus Linksverkehr, Fahrstil der Einheimischen, Zustand der Straßen und der Neigung, auch auf schlecht bis nicht beleuchteten Straßen ohne Licht zu fahren, einfach keinen Spaß macht). Aber tagsüber zum Durchlaufen ist das schon echt schön.
Etwas irritierend ist die Tatsache, daß der Malteser an sich, seinen Müll jedweder Größe einfach in die nächste Ecke schmeißt. Davor sind dann auch nicht historische Gebäude, wie dieses 450 Jahre alte Fort St. Elmo gefeit. Das ist doch echt schade. Ich kann schon verstehen, daß bei einer derartigen Dichte historischer Bauwerke wie auf Malta einfach kein Geld für die optimale Pflege da ist. Aber sie als Müllkippe zu nutzen……
Für mich auch etwas … langweilig … ist die Verwendung von Kalkstein seit etwa 5.000 Jahren. Jedes, wirklich jedes Gebäude auf Malta, egal ob steinzeitlich, oder von Griechen, Römern, Johannitern, Briten oder modernen Maltesern gebaut ist aus Kalkstein — oder aus Beton und dann so angemalt, als sei es aus Kalkstein. Im Gespräch mit einer Architektin, der ich davon berichtete, erfuhr ich, daß sie das beispielsweise total toll findet; eine Stadt aus einem Guß und keine sofort sichtbaren bösen Bausünden. Das ist natürlich auch eine Perspektive.
Nebenher: ich wies lange nicht mehr darauf hin, daß alle Panoramabilder in meinem Blog größerklickbar sind.
Malta liegt strategisch günstig und darum war es häufig Kriegen ausgesetzt; wobei der Johanniterorden (auch Malteserorden genannt), sich schon einige hundert Jahre halten konnte. Auch im zweiten Weltkrieg war diese Insel, die zum Vereinigten Königreich gehörte, hart umkämpft. Für die Verdienste der Bevölkerung verlieh König Georg VI. symbolisch der ganzen Insel das Georgskreuz. Den Gefallenen des zweiten Weltkriegs ist diese Glocke hier gewidmet, die täglich um 12:00 zum Gedenken läutet.
Allen, die historisch ein wenig interessiert sind, ist Malta sicher ein Eldorado. Für den typischen Badeurlaub ist Malta eher nicht geeignet. Das liegt nicht nur an der sehr katholischen Gesetzgebung (98% der Malteser sind katholisch, oben-ohne oder gar Nacktbaden sind daher wie Scheidungen und Abtreibungen per Gesetz verboten), sondern an der kargen und sehr stark bevölkerten Insel.
Abends dann das Abschiedsessen in diesem Saal, der La Valette Hall. Es ist ein unterirdischer Krankensaal eines großen ehemaligen Lazaretts des Malteserordens, direkt neben St. Elmo. Es gab mehrere solcher Säle, ober- und unterirdisch. Bei der Größe kommt man ja schon ins Grübeln: wenn da einer eine Infektion hat, dann bekommen sie alle. Kein Wunder, daß bei älteren Menschen noch die Angst vorherrscht, daß man lieber nicht ins Krankenhaus will, weil man dort erst richtig krank würde.
Auf jeden Fall die einmalige Gelegenheit, mal mit bis zu 500 Personen an einer Tafel zu sitzen; wobei es bei uns nicht ganz so viele waren. Jedenfalls empfand ich es als würdigen Abschluß für eine Tagungswoche.
Was ich so trieb
Viele denken ja: was der Sorger in der Gegend herumfährt; da sieht er immer so tolle Sachen. Dabei sieht man vor allem Eins: Hallen von innen. Auch der strahlenste Sonnenschein kommt hier nicht hinein. Anlaß dieser Reise war die Geschäftsstellenleiter – Tagung eines großen Finanzdienstleisters. Die treffen sich zwei Mal im Jahr, um die Zukunft ihres Unternehmens zu besprechen und sich weiterzubilden. Als Techniker weiß ich jetzt immerhin, daß die kommende Abgeltungssteuer deutliche Auswirkungen auf meine private Altersvorsorge haben kann. Ansonsten aber viel Internes, über das ich hier natürlich nicht berichten darf.
Immerhin war für ausreichend Nervennahrung gesorgt… Während ich also den Ton aufbaute und einrichtete, brauchte ich jedoch nicht den ganzen Tag im Plenum zu sitzen; dort war ich nur jeweils Morgens, bis sich alles einpendelte. Den Rest der Tage verbrachte ich mit einer Ausschreibung und Visualisierung für eine kommende Tournee (es dürfen mal wieder die Daumen gedrückt werden) und beim Vorbereiten der Abendveranstaltungen.
Hier seht Ihr einen der Pools des Hiltons beim Begrüßungsabend. Wir verankerten fünf große Ballons in ihm und beleuchteten sie. Im Innern gab es eine kleine Anlage für Ansprachen.
Sehr schön war diese Location hier, die wir an einem der Abende besuchten. Auf Mallorca würde man so etwas Finca nennen; ich weiß ehrlicherweise gar nicht, wie so etwas auf Malta heißt. Jedenfalls war es eine Mischung aus Schlößchen, kleiner Burg und Bauernhof. Ein schönes, weitläufiges Gelände mit einem alten Stall, in dem man recht gut essen und tanzen kann. Die Technik dazu kam natürlich von uns.
Auf dem Weg dorthin und zurück konnte ich wie auch schon auf der Fahrt vom Flughafen zum Hotel feststellen: der Malteser an sich fährt recht … rasant … Auto. Und es scheint keine Radarfallen zu geben. Jedenfalls heizen alle auch in 40er Zonen ungehemmt mit bis zu 80km/h.
Über einen Ausflug nach Valletta dann später noch.
Abschlußkonzert Roger Cicero in Hamburg
Gestern war das Tourabschlußkonzert der Roger Cicero – Tournee und natürlich mußte ich hin. Nicht nur, weil ich durch meine Krankheitsvertretung für Jens im Sommer die Band und Crew kennengelernt hatte, sondern auch, weil wir mit unserem Unternehmen um die Tour gepitcht und verloren hatten. Da mußte ich doch mal sehen, was die Mitbewerber für den ausgeschriebenen Etat auf die Beine stellen.
Die Halle war gut verkauft, viele wollten Roger sehen und man kann sagen, daß völlig zu Recht so viele gekommen waren: die Show war wirklich klasse. Roger ist nicht nur ein begnadeter Sänger (eine Prince – Coverversion hat mir gesonders gefallen), sondern auch ein toller Entertainer. Und so wurde es ein toller Abend.
Toll fand ich, daß Lutz bei zwei Songs nicht nur seinen Flügel, sondern auch eine Hammond mit Leslie spielen durfte. Daß man diesen Aufwand für zwei Songs betreibt, ist nicht selbstverständlich. Schön, daß die Produktion mittlerweile so groß ist, daß man sich solch einen Luxus erlauben kann.
Da es die letzte Show war, gab es natürlich auch einen Gag, den sich die Kollegen hinter der Bühne ausgedacht hatten: zu einem Song standen plötzlich zwei brasilianische Tänzerinnen auf der Bühne und Roger war sichtlich verdattert. Sehr schöner Moment.
Unserem Mitbewerber muß ich (leider) bescheinigen, daß er den Etat gut eingesetzt hat. Klar, … natürlich :-) … ist seine Idee nicht so gut wie unsere, aber die verfahrbaren Videoelemente mit aufgesetzten Mac700 gaben die Möglichkeit, das Set effektvoll zu verändern. Allerdings wirken die Macs zwischendurch etwas schwachbrüstig und 1200er wären in diesem Kontext sicher besser gewesen.
Später klang der Abend dann mit einer Aftershowparty im Angie’s aus; hier hatte Roger vor einigen Jahren eine Zeit als Sänger und von daher war es ein guter Ort für eine Party, wenngleich es zwischendurch dann doch echt voll war.
Admiralstage
Über den Admiralspalast in Berlin habe ich schon oft berichtet. In diesen Tagen bin ich mal wieder dort; Max Raabe hat dort seine Premiere des diesjährigen Konzertprogramms. Zwar ist es nicht so aufwendig wie die Revue, aber doch deutlich größer als die bisherigen Konzertprogramme und so gab es nach Proben gestern eine Previev und heute dann die Premiere.
Bei jedem Besuch in diesem Haus wundere ich mich immer wieder, wie wenig sich eigentlich hinter der Bühne tut. Im Laufe des letzten Jahres sind zwar die gröbsten Zuglöcher in der Bühne geschlossen worden und auch der Boden ist frisch gestrichen, aber ansonsten warten doch noch viele Arbeiten auf Abschluß. Immerhin lerne ich jedes Mal neue Seiten des Hauses kennen. Hier beispielsweise die Stromzentrale des Hauses. Da geht doch schon einiges durch, wie man sieht.
Auch interessant: in diesem Keller soll einmal ein Liveclub entstehen. Parkettboden und Säulen mit Glasfliesen sind schon fertig und das Fundament für die Bühne ist auch schon gelegt. Bin mal gespannt, wann das denn fertig wird.
Über die neue Show kann ich sagen, daß sie wieder richtig gut geworden ist. Man hat mich gebeten, keine Photos einzustellen, weil man die Überraschungen des neuen Sets nachfolgenden Besuchern nicht nehmen möchte. Das ist zwar schade, aber ich kann’s verstehen. Es ist beachtlich, wie viele Songs Max und das Team immer noch ausgraben und arrangieren können und es macht großen Spaß, die feine Ironie in den Moderationen zu hören. Natürlich weiß ich, daß viele meiner Leser nicht zur normalen Zielgruppe dieses Programms gehören, aber gerade den Jüngeren möchte ich empfehlen, mal ein Max Raabe – Konzert zu besuchen. Ihr werdet garantiert begeistert nach Hause gehen und habt ein wenig von der Musik gehört, zu der Eure Groß- und Urgroßeltern knutschten.
Im Gegensatz zu bisherigen Shows gibt es sogar „moderne Technik“: Movinglights, LED – Fluter und auch ein DMX – gesteuerter Motorbügel für Deko kommt zum Einsatz. All‘ dieser Aufwand hat zur Folge, daß die Termine erstmals als richtige Tour mit Nightliner, zwei Trailern und Catering gefahren werden. Aber natürlich ist der Eindruck trotzdem noch sehr 20er Jahre – getreu.
die letzte Woche
Nachdem per Mail schon Anfragen kamen, ob ich ernsthaft krank, gestorben, oder im Knast sei, will ich mich dann doch mal wieder melden. In den letzten anderthalb Wochen hatte ich einfach zu viel zu tun — oder keine Lust zu bloggen. Jetzt aber will ich Euch einen kleinen Nachschlag geben. Die letzte Woche war ich bei meinem Arbeitgeber in Crailsheim. Dort konnte ich beispielsweise den Büroumbau bewundern. Die alte Einrichtung hatte ich Euch vor einem Jahr mal gezeigt, jetzt ist dieser Teil doch deutlich großzügiger eingerichtet und hat auch endlich Platz für einen Kicker. Sehr wichtig. Na ja, und auch noch für einen Besprechungsraum; aber wer braucht den schon…
Direkt gegenüber wurde ein weiteres Büro angemietet, in dem jetzt die Produktionsabteilung sitzt. Das war auch notwendig, denn mittlerweile sitzen hier in Stoßzeiten noch zwei Leute mehr, als noch vor einem Jahr. Auch diese Räume sind angenehm hell.
In einem Raum hat auch das neue Videostudio Einzug gehalten. Bisher mußte Steffen sich immer irgendwo Platz schaffen, wenn es mal wieder etwas vorzubereiten gab. Heute kann er Avid, WatchOut, Wings, ArKaos & Co. großzügig in seinem eigenen Reich programmieren. Was auch für die Kollegen ganz angenehm ist, denn die Rechnerarrays machen auch immer ganz schön Krach.
Aber natürlich war ich nicht nur in Crailsheim, um das neue Büro zu bewundern. Es gab einige Jobs vor- und nachzubereiten, außerdem kam der TÜV, um unsere Bühnenkonstruktion abzunehmen. Ähnlich wie Autos müssen auch Bühnen regelmäßig kontrolliert werden. Dank des doch recht großen Lagers konnte man die ganze Konstruktion schön drinnen aufbauen. Bei Regen eine sehr angenehme Sache.
ein Jahr
Seit einem Jahr bin ich nun angestellt. Bisher hab‘ ich’s nicht bereut. Ganz im Gegenteil: es war eine gute Entscheidung. Zur Zeit bin ich gerade mal wieder eine Woche in Crailsheim; mal wieder alles auf den aktuellen Stand bringen.
Ein Abend mit Marquess
Gestern betreue ich die Goldverleihung für die Band Marquess. Diese Truppe macht spanische Partymusik, kommt aber aus Deutschland. Bevor die Verleihungsfeier losgehen konnte, war bei uns aber noch ein wenig Hektik angesagt. Grund war ein Gobo mit dem Logo der Band, das extra für die Feier angefertigt wurde. Gobos sind Spezialdias aus Glas oder Metall, die in verschiedenen Lampen, meist in Movingheads, eingesetzt werden.
Während man einfache Metallgobos noch so drehen kann wie man will, werden vollfarbige Glasgobos ganz genau für nur eine bestimmte Montagelage angefertigt, weil sie Aufgrund der Dicke nicht einfach umgedreht werden können. Oben seht Ihr ein solches Gobo, schon in die Halterung der Lampe eingebaut. Es besteht aus vier Schichten an Spezialgläsern, die den Vorteil haben, daß sie entgegen eines Dias auch auf Dauer nicht verbleichen oder gar verbrennen. Wir bestellten das Gobo recht kurzfristig und so erreichte uns das Päckchen erst gestern morgen. Beim Einbauen in die Lampe, es war 12:30 Uhr, stellten wir dann fest: es war versehentlich spiegelverkehrt gefertigt worden und damit quasi wertlos. Fehler passieren nun manchmal, aber was jetzt tun ? Dem Kunden war das Gobo versprochen worden.
An dieser Stelle muß ich jetzt mal ein dickes Lob loswerden: oft ist es doch so, daß einen Zulieferer an dieser Stelle allein lassen, mit den Schultern zucken und sagen, daß es ihnen zwar unendlich Leid täte, sie aber auch nichts mehr tun können. Das war hier anders. Derksen Lichttechnik sagte ganz schnell: ja, das war unser Fehler, wir fertigen jetzt sofort ein neues Gobo und geben das auf unsere Kosten in einen IC – Kurier; dann ist es eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn in Hamburg. Das nenne ich echten Service. Danke. Und damit können wir dann auch zur Veranstaltung kommen.
Im Hamburger Seepferdchen, direkt am Hafen und Fischmarkt gelegen, wurde einer handverlesenen Pressegruppe live der Song vorgestellt, mit dem Marquess nächste Woche am deutschen Vorentscheid zum Eurovisions Grand Prix teilnehmen wird.
Darüber hinaus regnete es Gold; sowohl die CD, als auch die letzte Single wurden mit Gold ausgezeichnet, worauf alle Beteiligten natürlich stolz waren; wie man sehen kann. Es wurde dann noch eine längere Party……
Rückfahrt
Was bleibt einem nach dem letzten Konzert ? …… Genau, 1.100 Kilometer Heimfahrt. Das ist auch der Grund, warum ich die letzten beiden Nächte nicht mehr am Hotelbarprogramm teilnahm. Ich wollte nicht im Sekundenschlaf an der Leitplanke enden. Notwendig wurde die Fahrt, weil Instrumente wie der Kontrabaß weder im Truck, noch im Flieger gut reisen. Also nahm ich sie im Crewfahrzeug mit nach Hamburg.
Die ersten paarhundert Kilometer gab es immer mal wieder die schöne Aussicht zu genießen. Dabei war ehrlicherweise schon befremdlich, daß man Mitte/Ende Februar auch auf 850m Höhe eigentlich keinen Schnee mehr hat. Nur die ein oder andere Skiabfahrt schlängelte sich kunstschneebeschneit so weit herunter. Insgesamt kam ich aber sehr gut durch; 11 Stunden brauchte ich mit ausgiebiger Pause bis nach Hause.
Ich bin kein Freund amerikanischer Fastfoodketten. Wahrscheinlich gerade weil ich sehr gerne Burger esse. Auf einer Raste geriet ich dann doch hinein und war erstaunt: da versucht McDonalds sich ein zweites Standbein aufzustellen, in dem man nun auch in den Kaffeevertrieb mit einsteigt. Und das zugegebenermaßen gar nicht so schlecht. Immerhin sogar mit bequemen Sesseln vor einem echten (gasbetriebenen) Kamin. Das hatte fast Stil und zumindest für eine Autobahnpause könnte ich mir weitere Besuche vorstellen, zumal der Kuchen echt lecker war.
Auch die nächsten zwei Tage verbrachte ich im Wesentlichen im Auto: der VW – Bus wurde gegen einen 7,5 – Tonner eingetauscht (vor der Nutzung eines Mitsubishi Canter sei in diesem Zusammenhang eher gewarnt; kein schönes Auto, das können andere deutlich besser), die komplette Backline auf dem Hof von Rock’n Roll – Trucking abgeholt und den Musikern vor die Haustüre geschaukelt. Nach drei Tagen mehr oder weniger komplett im Auto habe ich jetzt für die nächsten Tage erst mal genug…
The show is over, say good bye !
Da sind wir nun, bei den letzten Konzerten. Über Linz gibt es gar nicht viel zu berichten. Entgegen unseres letzten Aufenthalts im Brucknerhaus war alles gut, die Technik so wie besprochen, das Konzert ein Erfolg (man wird schon etwas verwöhnt, wenn man jeden Tag eine ausverkaufte Bude und tobendes Publikum hat). Wenden wir uns also der letzten Show der Tour in Graz zu. Wie bei den vorangegangenen Besuchen technisch im Orpheum alles fein, die Stimmung aber eben doch sehr, sehr speziell.
Nicht nur, daß es für uns alle nach drei Monaten Tour Abschied bedeutete und schon allein deshalb das ein oder andere Tränchen in den Augenwinkeln steckte. Die Grazer bereiteten uns einen Empfang, wie er besser für einen Tourabschluß nicht sein konnte. Man, what a night ! Da kann man noch so sehr daran gewöhnt sein, daß das Publikum euphorisch ist; hier erlebten wir, daß man euphorisch noch steigern kann: eben das Orpheum in Graz.
Natürlich hat beispielsweise ein Kölnarena – Konzert, eine Show in der Freiheit, oder in der ein oder anderen weiteren Location auch ihren Reiz. Aber was Jahr für Jahr die Grazer hier stimmungsmäßig ab dem ersten Song auf die Beine stellen ist nicht zu toppen; sorry, liebes Publikum in den anderen Städten, aber da müßt Ihr noch ein wenig nachlegen. Und so gingen dann alle mit einem extrem breiten Grinsen von der Bühne und mir bleibt nur ein ganz großes Danke !
An Annett & die Musiker für 52 tolle Shows und die persönliche Wärme, die während der Tour immer wieder entsteht.
An die Kollegen für immer gute und professionelle Zusammenarbeit auch in schwierigen Situationen; für den Spaß zusammen.
An die vielen, vielen örtlichen Beteiligten: bis auf wenige Ausnahmen war das Zusammenarbeiten sehr schön. Ich weiß, daß gerade die örtlichen Partner und Helfer sehr oft vergessen werden, aber ohne Euch würde es eine Tour, eine Show im Leben nicht geben.
Und ans Publikum. Eure Begeisterung ist unser Lohn … na ja … den Scheck nehmen wir hinterher natürlich auch. Aber der Job würde deutlich weniger Spaß machen, fühlte man nicht jeden Abend auf’s neue, wofür man das eigentlich macht.
Danke also an alle, die — wie auch immer — Teil der Tour waren. Ich hoffe, wir seh’n uns wieder.