Bevor wir jetzt mit den Auslandsterminen anfangen, will ich doch mal wenigstens noch im Schnelldurchlauf ein paar Specials der letzten Konzerte aufschreiben. Vom KuKo Gera berichtete ich schon mal, es war wieder sehr angenehm und darum zeige ich Euch nur zwei Details. Zum einen den Stromanschlußkasten hinter der Bühne, noch in schöner DDR – Manier…
… und zum anderen den Grund, warum das Haus immer voll ist: wo sonst darf man den Frauen ungestraft an die Schenkel fassen. Die Saaltüren für’s Publikum sind mit diesen Musen als Türgriffe ausgestattet.
Auch in der Meistersingerhalle Nürnberg waren wir schon mal. Hier gelang mir dieses Bild, das mir ganz gut gefällt.
Über den Kulturpalast Dresden schrieb ich ebenfalls schon, dieses Mal haben wir gewissermaßen Energiesparlampen dabei (die Impressions), aber auch eine PA (Lautsprecher), die ein ganzes Stück schwerer ist, als das letzte Mal. Und damit waren die zugelassenen Hängepunkte des Hauses nun deutlich überfordert. Das Photo oben ist leider etwas dunkel und schwarze Boxen vor schwarzem Hintergrund kann man auch nicht so richtig erkennen, aber die halbrunde Trusskonstruktion sieht man und um die geht es. Wir setzten nämlich sogenannte Banana – Tower ein; eine Lösung, die deutlich mehr trägt als Genie – Lifte und meiner Meinung sogar auch optisch viel besser ist. Ich kann diese Konstruktion sehr empfehlen.
Das Konzerthaus Dortmund gehört wieder zu den Klassikhäusern, die für’s Publikum sicher sehr schön sind, für uns aber eher Schmerzen im Hintern bedeuten. Ein moderner Bau, bei dem bei der Planung niemand an andere Nutzungen als klassische Konzerte gedacht hat. Der Ladeweg geht über zwei kleinere Lifte, die in der Bühnenfläche verschwinden, es gibt absolut kein Storage auf/an der Bühne, alles muß also wieder über die Lifte weg, die Fronttruss hängt maximal 60cm hinter der Bühnenvorderkante, die Hängepunkte tragen 150kg…… Immerhin ist mit dem neuen Intendanten nun jemand dort, der den Laden auf Vordermann bringen will (und das in Hamburg ja auch schon sehr erfolgreich geschafft hat). Das läßt hoffen.
Sehr schön auch die Türen zur Bühne. Die sind etwa 80cm dick und so schwer, daß ich erst glaubte, sie seien abgeschlossen.
Das vorletzte Konzert der Deutschlandtour war im Zeltpalast Merzig. Auch hier die Bedingungen für uns nicht ideal, was vor allem daran lag, daß ein Zelt bei Frost für den Aufbau eben etwas ungemütlich ist. Später war es dann auch muckelig warm. Trotzdem ragt das Konzert dann später doch deutlich heraus — wegen des unglaublichen Merziger Publikums. Junge, können die feiern. Und sie klatschen auch nicht nur viel, sondern sogar nicht marschmäßig. Ein echtes Erlebnis.
In Ulm hieß es Abschied nehmen. Es war der letzte Termin in Deutschland, die Konzerte in der Schweiz und in Österreich laufen mit örtlicher Technik und nicht als Tourproduktion. Damit mußten wir uns von großen Teilen der Crew verabschieden. Alex, Korbi, Flo, Martin, Patrik, Ernie und Andrea: ich danke Euch ganz herzlich für Eure tolle Arbeit in den letzten Monaten. Ruht Euch ein paar Tage aus, Ihr habt’s verdient. Wie es sich gehört gab es ein paar kleine Überraschungen während der Show; hier seht Ihr beispielsweise den Rosenkrieg – Mikroständer. Für das Photo lieben Dank an meine Kollegin Lilian van den Bergh.
Nach der Show wurde dann die ganze Produktion zerpflückt und so in die verschiedenen LKW geladen, daß es bei der Entladeroute sinnvoll ist. Es kam schon sowas wie Melancholie auf, auch wenn es ja für die Künstler und Teile der Crew noch weiter geht und ich bin gespannt, wen wir bei der nächsten Tour dann wiedersehen.