Randy Newman

Heute hatte ich einen recht entspannten Job: Randy Newman spielt sein Soloprogramm in der Hamburger Laeiszhalle und wir durften die dazugehörige Technik stellen. Alle waren zufrieden, das Publikum ging unglaublich mit (damit hätte ich in diesem Rahmen so nicht gerechnet), was will man mehr.

erneuter Besuch

Wir haben nun in den letzten vier Tagen drei Kontrollen des Zolls auf unserer Tour gehabt. Von Kollegen erfuhr ich, daß wir nicht die einzigen sind, die Besuch von den Kollegen mit dem Bundesadler auf dem Arm bekommen. Da scheint richtig was zu passieren. Heute das erste Mal nicht nur Fragen bei den örtlichen Mitarbeitern, sondern auch bei der Tourcrew. Mit Verweis auf die in wenigen Minuten startende Show (die Zöllner kamen keine 20 Minuten vor Showbeginn) gab es nur kurze, grundsätzliche Fragen an uns, die aber erkennen ließen, daß auch das Thema Scheinselbständigkeit/weisungsgebundenes Arbeiten neben den bisher kontrollieren Punkten AÜ, Harz IV und 34a auf dem Zettel steht.

Wenn sich diese Kontrollfrequenz etabliert, dann werde ich mir ernsthaft Gedanken darum machen müssen, wie man vor Ort mit dem Thema umgeht. Ich bin als Angestellter ja bisher nicht betroffen, aber muß als Verantwortlicher schon schauen, daß die Kontrollen knackig über die Bühne gehen. Ggf. muß man schon bei der Buchung von Personal darauf bestehen, daß gewisse Papiere immer mitgeführt werden.

Danke !

Auch wenn ich gerade nicht erzählen kann, was ich zur Zeit mache, so möchte ich hier doch mal eines festhalten: was für eine geile Crew !  Solche Aktionen wie diesen Ab- und wieder Aufbau gerade kann man nur mit einer guten Truppe durchziehen. Wir waren erst drei Stunden nach offiziellem Aufbaubeginn im Venue, es war überhaupt erst der zweite Aufbau der Tour mit aufwendigem Set und doch war es eine Punktlandung.

Respekt Jungs !  Es ist toll, mit Euch unterwegs zu sein !

Dauerbackstagepaß

Wenn ich hier Männerbeine zeige, dann muß das schon einen triftigen Grund haben und mit diesem triftigen Grund kann ich wahrlich dienen. Da hat sich ein Teil der Katelruther Spatzen – Crew gewissermaßen den ewigen Backstage – Paß besorgt, indem sie sich das Logo der jetzt anstehenden Tour während der Weihnachtstour aufs Bein haben tätowieren lassen. Kastelruther Spatzen — Hand aufs Herz. Das ist …… engagiert.

Copyright: Martin Schuster

Und wer glaubt, das seien jetzt so billige Kinderabziehtattoos, nun, dem kann ich hier handfeste Beweise aus dem Tattoostudio in Osnabrück liefern, die ein Crewmitglied schoß, das sich drückte.

Copyright: Martin Schuster

Ich bin ehrlicherweise ein wenig sprachlos. Auf der anderen Seite ist so ein Tattoo sicher cooler, als die übliche Backstagepaßsammlung, die man sich im Büro übern Schreibtisch hängt. Und wenn man sich konsequent alle Künstler einer Technikerkarriere aufs Bein stechen läßt, dann kommt da sicher eine interessante Mischung zusammen, bei der dann auch jedes Mädel einen Namen findet, auf den sie steht. Vielleicht sollte ich auch …… ?

Ein neues Spatzenjahr

Zur Zeit sind technische Proben zur neuen Tour der Kastelruther Spatzen und auch wenn ich diese Tour nicht fahren werde (statt dessen warten neue, recht überraschende Aufgaben auf mich, von denen ich aber zur Zeit noch nicht öffentlich erzählen darf), so bin ich doch zwei Tage vor Ort, um zwei, drei Tips zu geben. Sehr schön finde ich, daß der Alm – Adi, unser kleines Maskottchen von der Tour vor zwei Jahren, immer noch lebt und mitfährt. Mehr kann ich leider noch nicht zeigen, denn man soll ja vor der Premiere nicht schon alles verraten.

Allerdings gibt es da ein produktionsinternes Detail …… mehr davon in Kürze hier :-)

Opatija, 2/2, letzte Show

Hier hatten wir also unser letztes, unser 88stes Gregorian – Konzert im Jahr 2011. Für unsere kleine Tour mit Kirchenbesteck war das Hotel Kvarner ein schönes Venue. Unsere Helfer waren örtliche Fischer, die im Truck nicht immer eine elegante Figur machten, aber durchaus willens waren. Und das ist ja die Hauptsache.

Hermann am Tonpult mußte bei den letzten beiden Shows plötzlich an Regler greifen, die schon ein wenig Staub angesetzt hatten: im Gegensatz zu den Kirchen, wo es ja von Natur aus meist ausreichend hallert, war dieser Saal knochentrocken und es war nach vier Wochen Kirchentour sehr ungewohnt. Hermann hat aber dann den Regler tatsächlich noch gefunden :-)

Es gab wieder Kronleuchter, die sich hier sehr schön ins Bild fügten. Die Stimmung war nach den freien Tagen und der Aussicht, dann nach Hause fahren zu können, bei Crew & Cast sehr gelöst und so gab es eine sehr gute Show.

Auch den Kroaten gefiel es sehr gut und so war es ein toller Tourabschluß. An dieser Stelle noch mal ganz, ganz herzlichen Dank an meine Kollegen John, Hermann und Johannes für die super Zusammenarbeit auf der Tour und viele Grüße an Sänger, Band & Tourmanagement. Die Weihnachtstour war schön.

2012 ist gregorianisch eine Pause vorgesehen, erst im Frühjahr 2013 soll es wieder losgehen. Es sei denn, vielleicht, …… lassen wir uns überraschen.

Wien, grande finale

Hier nun ein paar Konzertbilder aus Wien. Ihr seht, das sieht schon alles ziemlich gut aus. Was ehrlicherweise nicht so gut aussieht sind die Heizstrahler, die da an den Säulen hängen und die für eine deutliche Grundbeleuchtung sorgten. Erst wollten wir die tatsächlich ausgeschaltet lassen, der Optik wegen. Aber dann war es doch wirklich einfach zu kalt und wir stellten auf der Bühnenfläche sogar noch zusätzliche Strahler auf, damit die Musiker überhaupt ihre Finger bewegen konnten. Ich habe das vor Ort nicht überprüft, aber die Kirche muß einen unglaublichen elektrischen Anschlußwert (und eine dementsprechende Stromrechnung) haben. Jeder einzelne Strahler hat eine Leistung von 3.000W, pro Säule waren drei Strahler angebracht. Da kommt ganz schön was zusammen.

Und jetzt wird auch allen klar sein, warum wir eben unseren Spot nicht auf die Orgelempore stellen konnten, sondern sie auf der Kanzel plazierten.

Wir hatten ja befürchtet, daß die Zuschauer wegen der trotzdem nicht gerade warmen Temperatur sparsam mit dem Applaus sein würden. Tatsächlich waren die Wiener aber während der Zugaben so euphorisch wie vorher auf der ganzen Tour noch niemand. Wir haben also anscheinend alles richtig gemacht.

Und an dieser Stelle muß ich auch ein Geheimnis verraten: eigentlich gibt es vor der Show für alle ein Alkoholverbot. Guuuut, ein Glühwein in Ehren kann niemand verwehren, das wußten schon die alten Römer, aber dann ist auch Schluß. Hier war das etwas anders. Auf meinen Wunsch hin organisierte der örtliche Veranstalter größere Mengen handgemachten Glühweins (leider ohne „Schuß“), der vor und während der Show reichlich verkonsumiert wurde. Detlev, unser Tourleiter, ging die ganze Zeit mit der Thermoskanne rum und sorgte dafür, daß die Becher immer voll blieben; man mußte sich fast gegen den Alkohol wehren :-)

Nach dem Konzert wurde ich dann noch zu slowenischem Glühwein (der ist aus weißem Wein und nicht so süß wie die deutschsprachige Variante) eingeladen. Danke dafür und von hier aus herzliche Grüße.

Ihr seht, wir hatten nicht nur optisch eine schöne Show, sondern auch alkoholisch. Was will man mehr :-)

Wien, Zwischenspiel

Ich liebe ja Cliffhanger und darum schiebe ich vor die Konzertbilder aus Wien noch ein kleines Interlude ein: unser Spotnest auf der Kanzel. Normalerweise stellten wir den Spot immer auf die Orgelempore. Das war in Wien aber nicht so richtig möglich, weil auf dem Weg von der Orgel zum Altar eine Menge große Kronleuchter im Weg hingen, durch die man nicht hätte durchleuchten können. Also bauten wir den Spot mit dem Segen des Küsters auf der Kanzel auf. Lotte, Truck- und Spotfahrer, hat sicher selten so exponiert gestanden.