Aufbau bei Deloitte in Duisburg

Der Deloitte - Aufbau in der Kraftzentrale des Duisburger Landschaftsparks Nord

Bevor das, was ich in der letzten Woche erlebt habe schon wieder verjährt ist, will ich Euch mal schnell berichten. Es tut mir leid, daß ich so lange nichts geschrieben habe, aber ich bin einfach nicht dazu gekommen.

Die letzte Woche war ich also im Duisburger Landschaftspark Nord, wo die Firma Deloitte ihren 100sten Geburtstag in Deutschland feierte; das Gesamtunternehmen gibt es seit 1845, was für ein Wirtschaftsprüfungs- und beratungsunternehmen eine richtig lange Zeit ist. Deloitte gehört zu den global big four der Branche.

Die Haupthalle, das ehemalige Kraftwerk des Thyssen Stahlwerks in Meiderich, hatte ich Euch ja schon vorgestellt und um aus dieser rohen Industriehalle einen kleinen Juwel zu machen, in dem man gediegen feiern kann, hatten wir reichlich zu tun. Knapp einen Kilometer Traversen haben wir beispielsweise verbaut, viele Kilometer Kabel verlegt. Oben seht Ihr mal einen kleinen Eindruck der Bauphase.

Theken der Gastroabteilung

Aber nicht nur wir hatten ’ne Menge zu tun, auch der Gastronom bewegte richtig Material. Immerhin sollten 2.800 Menschen zügig und gut bewirtet werden. An dieser Stelle muß ich mal ein dickes Lob loswerden: oft sind die Caterer bei solchen Veranstaltungen natürliche Feinde des Technikers. Weil sie unkontrolliert herumbauen, ständig im Weg sind und die Crewverpflegung zweifelhaft ist. Hier war das alles ganz anders. Herr Werner war vor Ort der Chef des Lufthansa Party Services und hatte nicht nur seinen Laden absolut im Griff, sondern war äußerst kooperativ. Erschreckend kooperativ. Das kannte ich gar nicht, daß sowas mit der Gastro so koordiniert ablaufen kann. Respekt und danke !  Danke auch für den Grillabend, den er direkt am ersten Aufbautag für die Crew organisierte. Ihr seht mich begeistert.

Begeistert war ich auch über die Arbeit des Dekoteams. Ideea, vor Ort vertreten durch Matthias, war schnell, unglaublich flexibel und kooperativ. In diesem Team hat die Arbeit echt Spaß gemacht und ich mag mir gar nicht vorstellen, wie der Job mit weniger professionellen Partnern geworden wäre.

Blick über den Landschaftspark Nord in Duisburg

Ich weiß nicht, wie viel tausende von Photographen schon Bilder des Landschaftsparks bei Nacht geschossen haben. Aber es ist immer wieder schön. Dabei funktionierte bei unserer Anwesenheit nur etwa die Hälfte der fest eingebauten Beleuchtung, weil nämlich ein paar Nächte zuvor erhebliche Strecken an Kabel einfach geklaut worden waren. Dicke Kabel. Kupferklau. So ein Schwachsinn.

Ja, er lebt noch

vor dem Ladetor parken ist teuer

In den letzten Tagen war zu viel zu tun und zu wenig Schlaf, um noch zu bloggen. Ab Mittwoch wird das wieder besser. Versprochen. Dann trage ich auch alles nach, was so passiert ist. Bis dahin möchte ich Euch aber schnell einen kleinen, spaßigen Eindruck von unserem Max Raabe – Aufbau in München bieten. Auch für Fahrer eines 500er Mercedes‘ wird es teuer, wenn er im absoluten Halteverbot auf dem LKW – Parkplatz vor der Ladeeinfahrt steht. Und selbst die Grünen grinsten, als sie den Abschlepper anforderten.

Der erste Tag im Landschaftspark

Die Kraftzentrale des Landschaftsparks Nord in Duisburg vor unserem Aufbau

Morgen geht’s los mit unserem Job im Landschaftspark Nord in Duisburg. Die Kraftzentrale wird meine Arbeitsstätte sein. Heute war ich schon mal da, ein paar letzte Details festklopfen, vom Elektriker den Strom so verlegen lassen, wie wir ihn dann morgen ab 06:00 Uhr brauchen werden und vor allem schauen, daß ab morgen das Catering funktioniert :-)

Die Kochstraße hinter der Halle; Bild größerklickbar

Nein, mit dem Catering habe ich eigentlich nichts zu tun, aber es ist schon recht imposant, was die Kollegen von LPS hier ankarren. Vor allem der Elektriker ist durch die gastronomische Abteilung gut gefordert. Oben seht Ihr einen kombinierten Kühl-/Kochtruck und rechts dann einen der Generatoren, die speziell für die Küche aufgebaut werden.

Der Kochtruck von innen; Bild größerklickbar

Hier mal ein Blick in diese Großküche in einem Auflieger. Da bekommt der Begriff „Essen auf Rädern“ plötzlich eine ganz neue Dimension. Und bei den ganzen Großgeräten versteht ihr dann vielleicht auch, warum der Elektriker ins Schwitzen kommt.

Annett Louisan beim Hessentag in Butzbach

Der Schloßplatz beim Hessentag in Butzbach; Bild größerklickbar

Jedes Jahr gibt es den Hessentag; eine große, mehrtägige Feier, die die Hessen für ihr Bundesland begehen. Und damit man auch mal sein eigenes Land kennenlernt ist diese Feier immer in einer anderen Stadt; dieses Jahr also in Butzbach. Schon letztes Jahr sollte Annett ja auf dem Hessentag spielen, aber dann war sie krank und konnte nicht auftreten. Darum also dieses Jahr und ehrlicherweise ist das auch viel besser, denn letztes Jahr regnete es an dem Tag, dieses Jahr schien die Sonne.

Friedrich Paravicini beim Soundcheck

Unsere Bühne steht auf dem Schloßplatz, die Atmosphäre ist klasse und so geht der Soundcheck sehr entspannt, wie Ihr deutlich sehen könnt. Dazu kommt, daß wir uns alle wie Bolle freuen, endlich mal wieder zusammen zu arbeiten. Techniker und Musiker verstehen sich ja sehr gut. Außerdem haben die Musiker in den letzten Wochen viel im Studio gesessen, um Annetts dritte CD aufzunehmen; da ist es für sie auch schön, an die frische Luft zu kommen. Annett sieht man ihre Begeisterung deutlich an.

Annett Louisan beim Hessentag in Butzbach

3.000 Leute kamen zum Konzert und dabei waren auffällig viele Familien mit Kindern. Der Hessentag ist eine Veranstaltung für die ganze Familie, rund um das Konzertgelände gibt es ein buntes Programm und so haben wahrscheinlich viele die Chance genutzt, den ganzen Tag in Butzbach zu verbringen und als Abschluß dann das Konzert zu genießen.

Annett Louisan beim Hessentag in Butzbach; Bild größerklickbar

Das Konzert war zweigeteilt; vor der Pause gibt es das ganz normale Programm mit der Band, die Ihr ja schon aus früheren Berichten kennt, nach der Pause wurde Annett zusätzlich von der HR – BigBand begleitet; das macht das Konzert doppelt fett. Schon bei den Proben standen wir swingend auf der Seitenbühne, beim Konzert hatten wir das Grinsen im Gesicht. Einige Nummern entwickeln so ein richtig gutes Feeling — „Die Dinge“ beispielsweise wird so plötzlich sehr tanzbar.

Annett Louisan auf dem Hessentag in Butzbach

Hier aber erst noch mal ein Bild aus der ersten Hälfte. Es gab keinen klassischen „Graben“ vor der Bühne, nur ein paar Ordner und so saßen die ersten Fans bei dieser Nummer vielleicht einen halben Meter von Annett entfernt.

Annett Louisan mit der HR - BigBand beim Hessentag in Butzbach; Bild größerklickbar

So sah es dann auf der Bühne mit der HR – BigBand aus. Das ist mal ein ganz anderer Eindruck, als man ihn normalerweise hat und plötzlich ist es auf der Bühne auch richtig laut — kein Wunder bei dem ganzen Blech dort.

Annett Louisan beim Hessentag in Butzbach

Kein Wunder also, daß die Stimmung hochschlug, es das Publikum von den Sitzen riß und es am Ende zu ungeplanten Zugaben kam. So müssen Konzerte eben laufen ;-)

Nach der Show dann noch Gespräche und viele Ideen für die nächste Tour im Herbst an der Hotelbar. Nein, eine komplette BigBand wird es wohl nicht geben. Aber vielleicht doch die ein oder andere Neuerung. Laßt Euch überraschen.

Joja Wendt in der Laeiszhalle Hamburg; Shows

Joja Wendt in der Musikhalle/Laeiszhalle Hamburg

Es tut mir leid, daß ich Euch fast eine Woche hab‘ warten lassen, bis es hier weitergeht. In den letzten Tagen hatte ich einfach zu viel zu tun und in der wenigen freien Zeit keine Muße. Aber heute will ich Euch von den vier ausverkauften Joja – Konzerten an drei Tagen über Pfingsten berichten. Joja Wendt ist ein Hamburger Pianist; jedoch kein Klassiker, sondern aus der BoogieWoogie – Ecke kommend. Die Konzerte sind also witzig moderierte, unterhaltende Shows, die er mit Thomas Biller am Baß und Christoph Buhse am Schlagzeug bestreitet.

Joja Wendt mit seinem Mini - Flügel in der Musikhalle Hamburg

Unterhaltung ist Joja wichtig und so gibt es nicht nur den normalen Flügel, sondern auch ein extra von Steinway für ihn angefertigtes Miniaturmodell für eine Nummer, bei der er gewissermaßen zu den Kindertagen seines Schaffens zurückgeht.

Joja Wendt in der Laeiszhalle Hamburg

Aber auch wenn die normale 88-tastige Klaviatur an seine Grenzen stößt, fällt Joja immer noch was ein. In diesem Fall wird die Klaviatur einfach ausziehbar erweitert und ist dabei (elektronisch) voll bespielbar.

Joja Wendt in der Musikhalle Hamburg

Ihr seht schon, daß Joja für Gimmiks eine Schwäche hat und so ist in seinem Flügel unter anderem eine pneumatische Steuerung eingebaut, mit der das Instrument „tanzen“ kann — oder eben den Seegang eines Sturms imitieren, wie Ihr es hier bewundern könnt.

Sebastian Knauer beim Joja Wendt - Konzert in der Laeiszhalle/Musikhalle Hamburg

Neben der regulären Band gab’s auch eine Menge Gäste. Sebastian Knauer zum Beispiel. Selbst Pianist, aber ganz aus der klassischen Ecke. Neben einem Solostück von Schubert gab’s auch ein vierhändiges Stück mit Wein; schon sehr witzig, was man neben dem Klavierspielen sonst so allen zwischendurch machen kann.

Maud Rakotondravohitra beim Konzert von Joja Wendt in der Musikhalle/Laeiszhalle Hamburg

Eine echte Überraschung war Maud Rakotondravohitra als Gastsängerin. Ihre Stimme und die Interpretation der Stücke hat mir ganz außerordentlich gut gefallen. Bisher gibt es leider noch keine Infos über sie im Web, aber ich werde sie mal im Auge behalten. Maud kam eigentlich über den „König der Löwen“ nach Hamburg und ist jetzt auch in verschiedenen anderen Formationen tätig.

Ying Liu beim Konzert von Joja Wendt in der Musikhalle/Laeiszhalle Hamburg

Joja ist bei seinen Konzerten weltweit unterwegs; in China lernte er das Instrument Erhu kennen und später auch die Musikerin Ying Liu, die dieses Instrument perfekt beherrscht. Das gemeinsam musizierte Stück hatte eine tolle Bandbreite in der Dynamik und war auch eine interessante Erweiterung des Programms.

Joja Wendt in der Musikhalle Hamburg

Außerdem mit dabei: der Bassist und Gitarrist Ladi Geisler, der schon Stücke zusammen mit Bert Kaempfert geschrieben hat und der Saxophonist Herb Geller. Beide richtig erfahrene Musiker, denen man jeden Ton glaubt, weil sie einfach auf ein ereignisreiches Leben zurückblicken können. Insgesamt also eine abwechslungsreiche Show auf hohem künstlerischen Niveau.

Joja Wendt in der Laeiszhalle Hamburg; Aufbau

Aufbau bei Joja Wendt in der Laeiszhalle/Musikhalle Hamburg

Während meine Restverwandschaft sich heute noch weiter bei strahlender Laune in Biblis vergnügen darf, mußte ich in aller Herrgottsfrühe nach Frankfurt zum Flughafen, um rechtzeitig zum Aufbaubeginn in Hamburg in der Laeiszhalle/Musikhalle zu sein. Dort spielt heute bis Dienstag Joja Wendt vier (fast) ausverkaufte Shows. Beim Aufbau fiel auf, daß Joja seinen Steinway – Flügel wohl zu heiß gewaschen hatte; mal sehen, wie wir das noch retten können.

Reparatur einer gerissenen Saite

Mittels einer großen Luftpumpe bekamen wir wieder einen richtigen Flügel hin. Leider ist bei dieser Gewaltaktion eine Baßsaite gerissen, die kurzfristig ersetzt werden mußte. Zum Glück hatte der Klavierstimmer Ersatzsaiten im Auto.

Flügel von Joja Wendt

Rechtzeitig zum Konzertbeginn war alles fertig und auch der Flügel wieder einwandfrei gestimmt. Wäre sonst bei einem klavierspielenden Künstler auch nicht so klasse gewesen. Die Show lief dann hervorragend und mit tosender Stimmung gut drei Stunden. Ein paar Impressionen bekommt Ihr morgen.

Gewerkemeeting im Landschaftspark Nord, Duisburg

Schaltzentrale im Landschaftspark Nord; Bild größerklickbar

Nächsten Monat betreue ich ein 100jähriges Firmenjubiläum, das eine Consultingfirma im Duisburger Landschaftspark Nord feiert. Vor einigen Wochen war ich dort ja schon zur Vorbesichtigung und habe ein wenig von der Vergangenheit des Geländes gezeigt. Gestern gab es das Gewerkemeeting zu dieser Veranstaltung; das heißt, daß alle beteiligten Firmen vor Ort waren, um sich abzustimmen. Denn bei einem so großen Ereignis gibt’s ja nicht nur Licht & Ton, sondern auch Gastronomie, Bühnen- &  Dekobau, Zeltbau, Elektriker, Wasserinstallateure, Securities, Bestuhlungstrupps und die Interessen der Parkverwaltung. Unser Meeting fand in der ehemaligen Schaltzentrale des werkeigenen Kraftwerks statt. Leider war nicht richtig Platz, um ein vernünftiges, unverzerrtes Photo zu machen.

Kraftzentrale des Landschaftsparks Nord, Duisburg; Bild größerklickbar

Oben seht Ihr meine Wirkungsstätte, die Kraftzentrale im Landschaftspark, mal mit eingeschalteter hauseigener Partybeleuchtung, die wir aber so nicht nutzen werden. Wir haben größeres vor und werden an gut 60 Motoren über 600m Traversenstrecken mit viel Licht & Video montieren. Ihr versteht bestimmt, daß bei solchen Größenordnungen ein Meeting mit allen Beteiligten ganz hilfreich ist, damit man sich hinterher nicht gegenseitig im Weg steht.

Hintergrund zum Schloßfest

Unsere Fahrzeuge für die Veranstaltung im Schloß Heidelberg

Normalerweise fahren wir unsere Technik für eine so große Veranstaltung wie das Schloßfest einfach in einem 40-Tonner zum Veranstaltungsort. Hier ging das aber nicht, denn mit einem Sattelschlepper kommt man nicht mal annähernd an das Schloß ran, geschweige denn, ohne einzubrechen über die Brücke des Wassergrabens. Also gab es diese Flotte von Fahrzeugen (ein Transporter fehlt noch) mit dem wir uns vom Lager aus nach Heidelberg aufmachten. Mein Auto ist übrigens das dritte von rechts.

Asiatischer Tourist am Heidelberger Schloß

Ganz witzig war die Tatsache, daß Heerscharen von asiatischen Touristen allzeit das Schloß überfielen und auch durch’s größte Aufbaugewusel liefen — stets nur in den Sucher schauend. Ich glaube, daß sie ihre Reise erst zuhause erleben können, wenn sie sich die Bilder ansehen. Vor Ort bekommen sie jedenfalls jenseits des Suchers kaum was mit.

Abbau im Regen

Während der Aufbau und die Veranstaltung trocken und bei klarem Himmel abliefen, hatten wir beim Abbau leider kein so großes Glück. Es regnete streckenweise in Strömen, was der Technik nicht unbedingt gut tut. Aber es hilft nichts, abbauen mußten wir so oder so.

So kommt man mit dem Material aus dem Faßkeller

Vom Faßkeller aus geht es recht steil hoch in den Schloßhof. Und unsere teilweise über 200kg schweren Kabelkisten mußten da lang. Früher hätte man wahrscheinlich einen Kaltblüter vorgespannt, heute mußten unsere tapferen Stagehands ran. Danke, Jungs !

MLP Schloßfest in Heidelberg

Herzlicher Empfang beim MLP Schloßfest in Heidelberg

Jedes Jahr läd der Finanzoptimierer MLP seine besten Mitarbeiter zu einem gemütlichen Abend auf das Schloß in Heidelberg, um ihnen zu danken und gemeinsam zu feiern. Thema des diesjährigen Schloßfests war  „Karneval in Venedig“ und so gab es rund um dieses Motto viele Dekorationen und Künstler. Empfangen wurden die Gäste im Schloßhof nicht nur von herausragend groß gewachsenen venezianischen Akteuren, sondern auch von einem kleinen Orchester mit passender Musik. Hervorragend organisiert war auch das Wetter; es war nämlich schön.

Beim Dinner im Kaisersaal des Heidelberger Schlosses; Bild größerklickbar

Nach dem Empfang wurde zum Dinner geladen. Ihr könnt hier einen Blick in den Kaisersaal werfen, in dem die kleinere Gruppe speiste; außerdem gab es noch den deutlich größeren Königsaal. Da ich aber hier in diesem Saal als Licht- & Tontechniker aktiv war, gibt’s nur ein Photo von hier. Und da ich hier der Techniker war ist ja mal klar: das war die schönere Location von beiden ;-)  Zwischen den Gängen gab’s natürlich passend zum Thema Programm: Tänzer und eine Sopranistin zauberten eine gefühlvolle Stimmung.

festlich beleuchteter Hof im Heidelberger Schloß; Bild größerklickbar

Mittlerweile war es dunkel geworden und so sah man dann auch die Mühe, die wir uns während des Aufbaus im Schloßhof gegeben hatten. Alle Gebäude waren bunt beleuchtet und es war schön, die angenehme Luft und eben die Atmosphäre zu genießen.

Zu einem venezianischen Karneval gehören natürlich auch verkleidete Menschen

Das dachten sich wohl auch diese Herrschaften, die ich auf dem Hof flanierend traf. Wobei der Herr sich in der Begleitung zweier Damen verständlicherweise ausgesprochen wohl fühlte.

Party im Faßkeller des Heidelberger Schlosses; Photo größerklickbar

Auch zu vornehmen venezianischen Zeiten schwang man schon das Tanzbein und natürlich durfte das auch gestern Abend nicht fehlen. Der Keller des berümten großen Fasses im Heidelberger Schloß war der Ort, den wir zum Club umgebaut hatten. Mit Tanzfläche, Bars und einer gemütlichen Lounge. Die Gäste fühlten sich so wohl, daß sie blieben. Bis fast 05:00 Uhr.

Der Schloßaltan des Heidelberger Schlosses; Bild größerklickbar

Wem im Keller zu viel Trubel war, dem war die Möglichkeit geboten, die Sterne zu genießen. Auf dem Schloßaltan gab es Korbliegen und dicke Decken. Bestimmt fanden hier ganz neue, tiefe Partnerschaften ihren Anfang; natürlich nur in beruflicher Hinsicht.

Auch wenn’s ’ne Menge Arbeit ist: so ein Schloß für einen tollen Abend zu gestalten macht wirklich Spaß. Ich hoffe, Ihr könnt es am Ergebnis sehen.

Siemens SOMATOM – Kongress

Siemens Somatom - Tagung im eWerk Berlin; Bild größerklickbar

Wie schon berichtet betreue ich zur Zeit eine Tagung für Ärzte über das neue Siemens SOMATOM im Berliner eWerk. Ich hatte geschrieben, daß dies ein Kernspintomograph sei, das ist leider Quatsch, es ist ein Computertomograph; also keine Magnetfelder, sondern Röntgenstrahlen sorgen für die Bilder. Das Besondere an diesem speziellen Gerät, dem SOMATOM Definition, ist die Tatsache, daß es nicht eine rotierende Röntgenquellen/Empfängerkombination hat, die für die Bilder sorgt, sondern zwei unterschiedliche, die in 90° zueinander angeordnet sind. Eine Weltneuheit. Diese Kombination ergibt einige herausragende Vorteile für Patienten (geringere Strahlendosis in vielen Fällen) und Ärzte (schnellere Bilder, bessere Auflösung). Da dieses CT keine Röntgenbilder auf Film ausgibt, so wie man das halt von früher noch kennt, sondern digitale Photos, kann man die auch elektronisch weiterverarbeiten, was ungeahnte Möglichkeiten ergibt. Gerade durch die Tatsache, daß man die beiden Quellen mit unterschiedlicher Strahlungsdosis gleichzeitig laufenlassen kann, ist es möglich, durch die unterschiedliche Reaktion des bestrahlten Gewebes eine genaue Materialanalyse berechnen zu lassen. Der Arzt ahnt nicht mehr, er sieht, was Fleisch, was Fett, was Kalkablagerung ist und kann einzelne Bestandteile auch ausblenden, wenn sie bei der Diagnose stören. Für einen Laien wie mich eine wirklich interessante Veranstaltung.

Siemens Somatom - Tagung im eWerk Berlin, Bild größerklickbar

Interessant ist die Veranstaltung wohl auch für die über 300 angereisten Teilnehmer aus allen Teilen der Welt, die den Fachvorträgen von weltweit führenden Radiologen und Siemens – Technikern gespannt lauschen. Dabei wird die Veranstaltung auch für die Weiterentwicklung des Geräts genutzt. Passend zu den Themen der Vorträge gibt es regelmäßig Fragen, die das Plenum per DigiVote, einem kleinen Abstimmgerät an jedem Platz, beantwortet. So kann man schnell erkennen, welche zusätzlichen Funktionen für die Zukunft gewünscht werden.

Die zweite Halle beim Siemens Somatom - Kongreß im eWerk Berlin; Bild größerklickbar

Während in der Halle F des eWerks der eigentliche Kongreß läuft, wird die Halle C für verschiedene Dinge genutzt. Erst mal gibt es dort natürlich Speis‘ & Trank, ganz wichtig ;-)  Darüber hinaus ist auf dem Balkon eine sogenannte Posterausstellung zu sehen, also medizinische Arbeiten rund um das Thema CT. Unter’m Balkon können die Besucher das neue WebSpace – System testen, mit dem man medizinische Befunde incl. aller Anlagen und Bilder weltweit verwalten kann. So kann beispielsweise ein Spezialist aus Australien damit Unterlagen aus Peru begutachten. Aber eben auch krankenhausintern der Herzspezialist direkt nach dem Röntgen die Bilder schon am Schreibtisch ansehen. Darüber hinaus gibt es Informationen zum Thema Kontrastmittel, welches ja auch in einigen Bereichen einen erheblichen Anteil am guten Ergebnis einer Röntgenaufnahme hat.

Interessant ist übrigens, daß Radiologen wahre PowerPoint – Spezialisten sind. Das was wir hier an Präsentationen sehen ist ob ihrer Komplexität wirklich erstaunlich und manche Präsentation läßt einen wundern, daß sowas überhaupt mit PowerPoint möglich ist.

Neben dem Hauptkongreß gibt es auch noch sogenannte Breakouts, also kleinere Seminare für 15 bis 30 Leute, bei denen es dann richtig zur Sache geht. Die verschiedensten Ärztedisziplinen haben ja ganz unterschiedliche Ansprüche und Wünsche an solche Geräte und fordern Funktionen, die für eine andere Disziplin völlig uninteressant ist. Daß beispielsweise dieses CT bei jedem Herzschlag (was auch schon neu ist, bisherige Geräte konnten das nur bei jedem zweiten Herzschlag) an einer ganz bestimmten Stelle eine Aufnahme machen kann interessiert Cardiologen, Neurologen schätzen viel mehr, daß es nun sehr einfach möglich ist, altes und neues Blut im Hirn präzise zu unterscheiden. Internisten mögen, daß sie nun die Zusammensetzung von beispielsweise Nierensteinen schon auf dem Röntgenbild ausmachen können und sich dementsprechende Therapien ausdenken.

Erstaunlich ist, daß sich fast alle Redner an ihre Redezeiten halten und der Ablauf insgesamt in der Zeit bleibt. Das freut mich natürlich, denn so können wir dann auch pünktlich mit dem Abbau beginnen. Dabei bewahrheitet sich mal wieder ein altes Vorurteil: alle Gewerke arbeiten so zusammen, daß alle halbwegs schnell rauskommen, nur die Gastro (hier vertreten durch die Cateringabteilung des Intercontis in Berlin) bekommt mal wieder den Pokal in der Disziplin „Wie baue ich so ab, daß ich die anderen Gewerke maximal behindere“.