Bereits vor gut einem Jahr betreute ich One night of Queen schon in der Musikhalle / Laeiszhalle Hamburg, auch dieses Mal bin ich als örtlicher TL wieder mit dabei. Wer mehr über die Show wissen will, der lese einfach den alten Artikel. Es hat sich nichts Wesentliches verändert und darum schwenke ich meinen Blick mal ein wenig hinter die Kulissen.
Vor kurzem schrieb ich über die neue LKW – Generation bei Rock’n Roll Trucking, aus den anfänglichen fünf Aufliegern sind mittlerweile schon zwölf geworden und einen dieser neuen Autos habe ich heute hier. Ihr seht hier mal das, was vom klassischen Dancefloor übriggeblieben ist; sehr wenig. Und so sind alle begeistert ob des Platzes, den es jetzt in den Wagen gibt: die Fahrer, die Techniker und vor allem die Hands. Außerdem ist die kleine Dancefloorrampe ideal geeignet für Bürgersteige und ähnliche kleine Hindernisse.
Diesen Aufkleber fand ich heute auf einem der Tourkühlschränke, was mich sehr zum Schmunzeln brachte, denn André Rossow, genialer Koch auf dieser Tour, ist nun mal wirklich dünn. Ich durfte heute auch am Tourcatering teilnehmen (was für einen Örtlichen nicht selbstverständlich ist) und konnte mich von seinen Qualitäten überzeugen. Es war extrem lecker …… und wieder ’n Kilo zugenommen.
Queen ist ja ehrlicherweise eher ein 80er Jahre – Phänomen. Damals gab es noch keine digitalen Tonkonsolen und konsequenterweise verwendet man auch hier ein gutes altes Yamaha PM4000 Pult. Ein großer Tisch, der für den Laien erst mal unübersichtlich aussieht, für den etwas geübten Tonmann aber den Vorteil hat, daß man überall direkt hingreifen kann, ohne sich durch Menüs zu arbeiten und sich das Pult, man will es kaum glauben, eigentlich selbst erklärt. Allerdings ist auch nichts wirklich abspeicherbar (jaja Kollegen, ich weiß, Mutegruppen gibt es schon; aber das erklärt mal ’nem Laien). Im Monitoring ist es übrigens ein 48er Soundcraft MH4.
Die Show hat das aufwendigste Lichtrigg, daß ich persönlich in der Musikhalle sah (und es ist auch das lauteste Konzert; interessanterweise beschwert sich aber keiner. Es ist halt eher nicht das typische Musikhallenpublikum). Damit der Aufbau schnell vonstatten geht, werden hier sogenannte Prerigged Trusses verbaut. Also Traversen, in die je zwei Sechserbars schon fest eingebaut sind. Die Lampen, die Ihr noch drumherum montiert seht, sind ACL – Sätze, also ganz scharf gerichtete Scheinwerfer. Leider kann in dieser Halle aber gar nicht das komplette Licht aufgebaut werden. 1/3 bleibt heute im Truck.
Hängt alles, dann müssen die Scheinwerfer noch eingeleuchtet, also ausgerichtet werden. Hier kann man schon sehr gut erkennen, daß während der Show ein paar Lampen angeh’n.
Verantwortlich für den hellen Fleck im Bild sind diese PAR36, die in großer Zahl in die Treppenstufen des Sets einbebaut sind. 80er Jahre eben.
So viel Licht benötigt auch viele Dimmer und ein wenig Strom. 144 Kanäle á 2.000W können hier gedimmt werden, dazu kommen die ungedimmten Lampen. Der Strombedarf nur für’s Licht liegt bei dreiphasigen 300A. Ein Zwölffamilienhaus oder eine kleine Eigenheimsiedlung kann man damit bequem versorgen.
Zu guter letzt will ich Euch dann doch noch mal ein aktuelles Photo der Show bieten, das Ihr auch größerklicken könnt. Das Publikum ist begeistert und ist gerade dabei, faktisch die Balkone abzureißen ……
Nach 135 Minuten Show gibt es einen knackigen Abbau; sehr angenehm.