Hektischer Tag

Wer mich kennt weiß, daß ich Termine vor 10:00 Uhr HASSE. Heute ging der Wecker um 07:30, um 08:30 war schon Peter Lascaux da und wir haben einige Sachen zur WMsuperlive besprochen. Es werden irgendwie immer mehr Stände, die wir im Eisstadion unterbringen müssen. Ich hoffe, daß da nicht noch was zukommt, sonst haben wir keinen Platz für Zuschauer mehr.

Um 11:00 dann das Durchtauschen des Transporters. Wie berichtet war der am Sonntag gelieferte Transporter ohne Trennwand zwischen Laderaum und Fahrerkabine. Da wir den Wagen auf der Österreich/Schweiz – Tour wirklich voll laden müssen, ging das beim besten Willen nicht. Jetzt habe ich ein Auto mit Trennwand (gut), ohne Fenster hinten (auch gut), aber mit 60PS weniger als vorher (in den Bergen weniger gut). Aber ich will ja nicht meckern.

Direkt danach zur Handelskammer, das Carnet abholen. Dort alles ohne große Warterei. Jetzt kurz nach Hause, meine Klamotten eingepackt, losgefahren und durch stürmischsten Regen in Richtung Paderborn gegurkt. Pünktlich um 14:50 dann bei Sound Linear, den Wagen ausgeladen und auf den Zoll gewartet. Der kam dann auch und hat die ausführlichste Nämlichkeitssicherung meines Lebens gestartet. Ich habe den Eindruck, daß man beim Paderborner Zoll nicht so häufig ATA – Carnets eröffnet und es deshalb so richtig genießen wollte. Egal, nach gut einer Stunde hatten wir das begehrte Papier für den Grenzübertritt in die Schweiz und haben dann alles geladen.

Der Transporter beim Laden zur Österreich/Schweiz - Tournee

Dafür, daß wir eigentlich nur unsere Backline und ein paar Specials mitnehmen, ist der Transporter dann doch recht voll geworden…. es hätte keine Kiste mehr sein dürfen. Dann kurz ins Hotel, einchecken, zur Budenzauberin, den Samen holen und danach mich um meine Tochter gekümmert, die nicht weit von Paderborn in Münster studiert und heute mit merkwürdigen Synthomen im Krankenhaus war. Sehr komisch, die Frauen um mich herum plagen sich gerade mit Krankheiten, die man normalerweise 40 bis 50 Jahre später hat. Beschäftigt mich schon sehr.

Im Hotel nachts ist mir dann eine Kellnerin aufgefallen, bei der ich das erste Mal seit vielen, vielen Jahren eine kräftige Heterophorie, vielleicht war es auch schon Strabismus, gesehen habe. Eigentlich kann man das doch mittlerweile ganz gut behandeln und ich wundere mich, daß eine vielleicht 32-jährige Frau damit noch herumlaufen muß.

Jetzt muß ich ganz schnell ins Bett, denn um 08:00 Uhr muß ich schon wieder am Paderborner Bahnhof sein, Guido für unseren Ritt nach Wien abholen.

Schreibtischtäter…

…war ich heute wieder mal, denn neben dem Rechner einer Freundin, den ich komplett neu einrichtete, hatte mich der Schreibtisch fest im Griff. Zwischendurch war ich hier in Hamburg bei der Handelskammer, ein ATA – Carnet (Zollpapier) für unsere Schweiztermine beantragen, aber im wesentlichen hielt mich Vorbereitung in Atem. Alle folgenden Termine sind ja leider keine richtigen Tourtermine mehr. Österreich, Schweiz, Köln und Siegen wird mit örtlicher bzw. von uns zum jeweiligen Konzert extra zugemieteten Technik gespielt. Also muß jeder Tag ausführlich vorbereitet werden. Das ist ehrlicherweise manchmal etwas nervig, weil man erst mal die Verantwortlichen vor Ort erwischen muß, dann ist es dort nicht so, wie man sich das wünscht, man überlegt sich Alternativen, etc.. Außerdem habe ich nebenher ja immer noch WMsuperlive, mit dem ich gerade auch nicht richtig vorankomme, weil Zulieferer mit den Infos nicht rüberkommen und ich aber auch zu wenig Zeit habe, denen richtig auf den Geist zu gehen. Ab dem 07.04. wird alles besser, hoffe ich.

Dann hat mit der Zoll in Paderborn meine komplette Tagesplanung für morgen zerschossen. Das beantragte Carnet muß beim deutschen Zoll eröffnet werden, das nennt man dann Nämlichkeitssicherung. Ich hatte gehofft, daß die Zöllner in Paderborn ähnlich flexibel sind wie in Hamburg, aber nach 15:00 Uhr macht man dort keine Termine mehr. Doof. Da wird es dann sehr hektisch morgen. In Hamburg kann ich die Nämlichkeitssicherung leider nicht machen, weil noch Material in Paderborn steht, was noch mit muß. Grrrr. Aber so werde ich dann Abends noch genug Zeit haben, kurz die Budenzauberin zu besuchen, um mir Mammutbaumsamen abzuholen.

TV total

Heute sind wir mit Annett bei TV total. Aufbaubeginn war für uns um 09:00 Uhr, Soundcheck um 11:00, Kameraprobe um 12:00, Durchlaufprobe um 14:00 und Show um 17:00. Dazwischen viel warten. Dafür gibt es aber ein leckeres Catering.

Vorschau auf das TV total - Studio

Die Sendung dann sehr witzig; alle in Rapunzel – Kostümen. Amüsiere mich gerade köstlich. Es lohnt sich also, reinzusehen.

Mittlerweile ist’s kurz vor 20:00 Uhr, der Wagen ist wieder beladen und ich mache mich auf den Ritt nach Hause. Um 00:00 Uhr dann zuhause und ab in die Heia. Morgen wird ein anstrengender Tag.

Nach dem „Weiterlesen“ – Link ganz viele Photos.

„TV total“ weiterlesen

Transporter

Eben ist der Transporter gekommen, mit dem ich nach Köln und dann auch nach Österreich/in die Schweiz fahren soll. Leider ist das Fahrzeug nicht ganz geeignet. Es gibt keine Trennwand zwischen Fahrerkabine und Laderaum und der Laderaum hat komplett Fenster rundherum. Nach Köln geht das, aber den Österreich/Schweiz – Block kann ich damit leider nicht fahren. Das Auto wird zu voll und wenn ich dann mal bremsen muß, fliegt mir das ganze Zeug um die Ohren. Da war der Verleiher eben doch den entscheidenden Euro zu billig. Jetzt muß ich zwischendurch umladen. Grrr.

Ich werde jetzt mal packen, in Paderborn unsere komplette Backline laden und nach Köln fahren. Aufbaubeginn für die Stefan Raab – Show ist morgen früh um 09:00 Uhr !!!

Pacha München

Um 05:30 klingelte der Wecker und um kurz nach 06:00 habe ich mich dann auf den Weg nach München gemacht. Gähn. Bin erst noch in Paderborn im Lager von Sound Linear vorbei, weil Mirko noch seine „Blonde“ haben wollte und unsere Backline dort gerade steht. Auf dem Weg von Paderborn weiter in Richtung Kassel hatte blöderweise ein LKW – Fahrer im Sekundenschlaf sein Auto gegen ’ne Brücke gesemmelt. Totalsperrung morgens um 09:00. Suuuper. Durch die Dörfer weiter und in Fulda Gerd Drücker, unseren Ton – Ersatzmann aufgepickt. Peter ist gerade mit José Carreras unterwegs. Und weiter nach München. Wir waren dann um 15:00 dort und ich war ja ein wenig…. entsetzt. Das Pacha, immerhin eine Münchener Schickimicki – Institution, sieht bei Tageslicht ganz schön angewarzt aus. Bei den Sofas möchte man eigentlich gar nicht so genau wissen, was da alles schon drauf passiert ist. Abends bei „gemütlichem“ Licht sieht die Lokation dann ganz annehmbar aus.

Ich habe also meine Backline aufgebaut, Gerd den Ton eingerichtet und weil wir noch so früh dranwaren, war ich noch ein wenig einkaufen. Gelbwurscht zum Beispiel. Und in der Hofpfisterei. Denn es war ja alles Haustechnik und für uns gab’s nicht viel zu tun.

Beim Soundcheck später waren schon die ersten Pro7 – Fernsehteams mit dabei, Galileo hat gedreht und auch ein Interview geführt. Abend bei der eigentlichen Veranstaltung waren dann alle Schauspieler der neuen Pro7 – Telenovela „Lotta in love“ da und jede Menge Presse, denn es war ja die große Pressevorführung der Serie. Erstmal wurden alle vorgestellt und dann gab’s die erste Folge zu sehen. Dabei habe ich festgestellt, daß ich nicht zur Zielgruppe gehöre. Mein Ding ist das ganz sicher nicht. Außerdem ist witzig, wie sich Fernsehserienleute so das Leben hinter einer Tourneebühne vorstellen. Denn genau das ist ein wesentlicher Teil der Serie. Ich habe mich mit ein paar anderen Leuten, die ich jetzt nicht mit hineinreißen möchte, köstlichst amüsiert. Was für ’ne gequirlte Kacke. Sorry. Für das Wort „gequirlte“.

Annett Louisan bei der Pressekonferenz zur Pro7 - Serie Lotta in Love in München

Nach der ersten Folge dann Annett mit fünf Songs, als zweites die Titelmelodie „Wer bin ich wirklich“. Annett hat heute echt Gas gegeben, insgesamt (bis auf „Der den ich will“) fast rockig gesungen. Ich fand’s nicht schlecht und vor allem für die Situation genau richtig. Auch wenn jetzt der ein oder andere vielleicht schimpfen wird. Dem Publikum hat’s auch gefallen, große Begeisterung überall.

Nach Annetts Block dann fröhliches Gequatsche und viele Interviews mit allen Beteiligten. Annett hat demnächst als Folge ihres Auftritts hier ein großes Bravo – Interview. Schon witzig, das war bisher gar nicht Zielgruppe, aber der Redakteurin scheint es gefallen zu haben. Ich hab‘ mein Zeug zusammengepackt und bin dann noch zu meiner ExSchwiegermutter in spe, mit der ich mich ganz gut verstehe.

One night of Queen

Der Nightliner hat mich von Saarbrücken bis vor die Musikhalle gefahren, in der ich heute der örtliche technische Leiter bei „One night of Queen“ bin. Schon witzig, als Örtlicher aus ’nem Nightliner zu steigen ;-)

Die Idee hinter der Show „One night of Queen“ ist im Grunde die gleiche wie hinter den Shows „The Rat Pack„, die mir sehr gut gefallen hat, und „Abba Mania„, die ich nicht ganz so doll fand: ein imaginäres Konzert der nicht mehr existierenden Band. In diesem Fall wird Freddy durch den 2000er „Stars in their eyes“ – Gewinner Garry Mullen (einem britischen „Deutschland sucht den Superstar“ – Gegenstück) gemimt, der durch die schottische Coverband „The Works“ unterstützt wird. Die Technik drumherum darf nicht allzu modern sein, denn das gab’s zu Freddys Zeiten ja nicht. Der Lichtdesigner Teddy Götz hat also eine schöne PAR-Kannen – Show konzipiert, die hier in der Musikhalle aus Gewichts- und Stromgründen leider nur reduziert aufgebaut werden konnte.

Der Aufbau lief routiniert, ruhig & schnell. Die Tourcrew hat die Show ja schon über 60x gebaut und da ist das nicht verwunderlich. Hier wurden drei mit CP60 bestückte PAR – Matrixen 6×6 gehängt (normalerweise hängen fünf Matrixen), das sind schon mal 108 Lampen. „Verfeinert“ wurde das Ganze noch mit ein paar 4er Bars und einigen Cyberlights, es hing also schon mal Rock ’n‘ Roll mäßig Licht.

Witzig ist, daß die Technik sowohl beim Licht, als auch beim Ton von den gleichen Firmen ausgestattet wird, die wir auch bei Annett haben und ich heute wieder von den gleichen Kisten umgeben bin, wie die Tage vorher, obwohl ich auf einer ganz anderen Produktion bin.

One night of Queen in Hamburg

Die Show ist dann Geschmackssache. Ich selbst war nie Queen – Fan, habe also keinen Bezug zur Musik. Der Sänger hört sich schon verdammt nach Freddy an, bewegt sich ähnlich selbstverliebt, aber ist eben doch „nur“ er selbst. Die Band spielt knallig, der Ton war gut (für Musikhallenverhältnisse brettlaut, aber keiner hat sich beschwert) und das Licht hat mir sehr gut gefallen. Das Publikum war auch schwer begeistert, ab der fünften Nummer stand der ganze Saal. Etwas Angst hatte ich, als ich zwischendurch mal auf dem ersten Rang war. Wie war das noch mal mit gleichschwingenden Lasten auf Balkonen ? Das Publikum hat da oben getobt und gestampft und die ganze Rangkonstruktion schwang im Takt fröhlich mit. Ein wenig beruhigt hat mich, daß die Halle ja seit über 100 Jahren steht und sowas schon ein paarmal mitgemacht hat.

One night of Queen in Hamburg

Der Abbau lief dann wieder schön knackig und um 00:00 Uhr war ich schon im Taxi nach Hause; sehr schön. Weitere Konzertbilder gibt es nach dem „Weiterlesen“ – Link.

„One night of Queen“ weiterlesen

E-Werk Saarbrücken

Jeder der mich kennt weiß, daß ich sehr charmant, aber auch richtig unangenehm sein kann. Gestern war ich so unangenehm wie schon sehr, sehr lange nicht mehr. Das lag nicht an der wirklich schönen Lokation, dem E-Werk in Saarbrücken, einem alten Backstein – Industriebau, der geschmackvoll zu einer Veranstaltungsstätte umgebaut wurde. Es lag …. nun ja …. am nicht ganz professionellen Umfeld. Um es mal vorsichtig auszudrücken.

Vorschau E-Werk Saarbrücken

Wie Ihr seht, sieht das alles erst mal klasse aus. Der Ladeweg ist etwas lang, weil man alles einmal quer durch die Halle schieben muß. Aber dafür ist genug Platz und man muß nicht immer alles hin und her schieben. Wir haben ein komplettes Rigg aus Trussbox und Fronttruss an eigene Motoren in die Dachträger gehängt. Beziehungsweise vom örtlichen Rigger ins Dach hängen lassen. Die Bühne war eine genau passende Bütec – Bühne (also aus Bühnenelementen, die extra für das Konzert so gebaut wurde). So weit, so gut.

Plan des e-Werks

Wenn Ihr Euch den Plan anseht, dann fällt Euch sicher auf, daß es ungewöhnlich ist, wenn die Gastro hinter der Bühne liegt. Noch ungewöhnlicher ist es, wenn die Bühne gewissermaßen eine Insel in öffentlich zugänglichem Gebiet ist und die Künstler durch’s Publikum laufen müssen, um zur Bühne zu kommen. Ich wollte den Bereich zwischen Backstage und Bühne für’s Publikum sperren lassen, so daß man dann nur auf einer Seite zum Gastrobereich hätte gelangen können. Das lehnte der örtliche Veranstalter ab, weil es gastronomielogistisch nicht gut sei. Auch die Erklärung, daß es sich in erster Linie nicht um ein gastronomisches Event, sondern ein Konzert handele, imponierte ihm erst mal nicht. Ja, hier wurde es das erste Mal hitzig. Es gibt eine saubere Lösung und die wird nicht akzeptiert. Unschön. Später, das Tourmanagement war zwischenzeitlich von mir alarmiert auch frühzeitig eingetroffen, haben wir das natürlich so gebaut.

Oben habe ich geschrieben, daß ein örtlicher Rigger unsere Trussen aufgehängt hat. Das hatte ich bisher nie erwähnt, aber wir haben örtlich nicht nur unsere Hands, sondern immer auch einen Rigger, einen Mann, der sich im Haus auskennt und weiß, welche Lasten man wo wie aufhängen darf. Immerhin reden wir hier von mehreren Tonnen, die unser Rigg wiegt. So ein Rigger hat eine verantwortungsvolle Tätigkeit und sollte, wenn man ihn dann ohne weitere Aufsicht losschickt, über fundierte Erfahrung verfügen, damit alles sicher über den Köpfen von Künstlern und Publikum hängt und nichts runterkommt.

Erste kurze Zweifel an der Erfahrung des Riggers kamen auf, als man ihm erklären mußte, was ein Basket (eine bestimmte Art, etwas aufzuhängen) ist. Aber da er ganz toll erzählte, was für Jobs er schon gemacht habe, haben wir das irgendwie verdrängt; wer weiß, wie man das an der französischen Grenze benennt. Dann lief ja auch erst mal alles ganz gut. Bis zu dem Zeitpunkt, als Micha beim Einleuchten die sehr merkwürdige Art der Safeties (Sicherheitsstahlseile) auffiel. Da wanderte sein Blick auch mal nach oben und was er da sah war nicht schön: alle Schäkel waren unter Querlast montiert. Was heißt, daß so ein Schäkel nur noch 1/4 seinen Nominallast trägt. Die Konsequenz: alle sechs Punkte mußten neu gesetzt werden, damit das Konzert stattfinden konnte. Den ersten Punkt haben wir den Rigger noch machen lassen; dabei ist dann noch ’ne Lampe zu Bruch gegangen. Das war dann der Punkt, an dem ich dem Kollegen verboten habe, unser Zeug anzufassen und Micha bat, doch bitte die anderen fünf Punkte zu ändern. Das Rigg war erst um 18:55 sicher, da war noch kein Soundcheck gemacht. Einlaß hätte eigentlich um 19:00 sein sollen, da es kein Foyer gibt. Leider mußten die Leute bis 19:30 draußen warten.

Während des Tages haben wir auch die Produktion so weit es schon ging aufgelöst, weil heute ja der letzte reguläre Termin war, der Rest wurde dann während des Abbaus in den Originalzustand gebracht. Die Backline geht mit zu Guido ins Lager, da holen wir sie dann für den Auftritt bei Stefan Raab und die Österreich/Schweiz – Termine wieder raus.

Uli hatte ja gestern schon ziemliche Zahnschmerzen, heute waren sie dann so schlimm, daß wir ihn einfach nach Hause geschickt haben. Dennis & Micha mußten dann (neben den Riggingverwirrungen) eben besonders reinhauen.

Annett Louisan in Saarbrücken

Die Show dann ganz ok. und ohne besondere Vorfälle. Nach der Show hat die Band noch sehr lange hier gesessen und wir haben noch ein wenig geklönt.

Der Abbau ging eigentlich auch recht fix, nur auf den Rigger mußten wir etwas warten; der brauchte seine Zeit, um die Punkte wieder runterzuholen. Und dann hieß es abschiednehmen. Ich fand, wir waren ein tolles Team und das möchte ich allen Beteiligten auch noch mal sagen. Es hat Spaß mit Euch gemacht und ich freue mich schon auf weitere gemeinsame Schandtaten !

Die Hamburger Fraktion, Sascha und Guido sind dann mit dem Nightliner in Richtung Norden….. Bis bald, Kollegen.

Konzerthalle Bamberg

Unser derzeitiger Nightliner war mal der Bus von Motörhead; Lemmy hat sich ihn extra so bauen lassen, wie er ihn haben wollte. Passend dazu haben wir letzte Nacht uns natürlich ein Motörhead – Video angesehen.

Heute Morgen dann Ankuft in der Konzerthalle Bamberg. Es ist eine richtige klassische Konzerthalle; große, breite Bühne, wenig Hängepunkte, alles ist auf klassische, unverstärkte Musik ausgerichtet. Frontlicht nehmen wir vom Haus, weil es vor der Bühne gar keine Hängepunkte gibt, unsere Trußbox hängen wir an vier Hauszüge. Der seitliche Abschluß wird ein wenig schwierig, weil örtlich hier nichts vorgesehen ist, aber da basteln wir uns schon was hin.

Vorschau der Konzerthalle Bamberg

Zeitgleich mit uns findet ein Messeaufbau in dem direkt nebenan liegenden Kongreßzentrum statt. Auf dem Hof ist es ziemlich eng und wir mußten erst mal schauen, daß wir überhaupt an die Laderampe kamen. Aber jetzt steh’n wir da und geh’n auch nicht wieder weg :-)

Der Aufbau sehr entspannt. Wir waren sehr rechtzeitig fertig und konnten den letzten Tag unseres genialen Caterings genießen. Morgen gibt es leider aus vertraglichen Gründen lokales Catering. Der arme örtliche Koch morgen wird es sehr schwer haben, gegen Guido & Marycha anzustinken.

Christoph Buhse mit seinen neuen Meinl - Becken

Stephan Hänisch von Meinl war hier um Christoph einen Satz neue HiHat – Becken und ein neues Ride zu bringen. Die Becken wurden extra für Christoph nach seinen Wünschen gefertigt und er war beim Ausprobieren sehr glücklich. Logischerweise wird er sie heute während der Show auch direkt spielen.

Auch Mirko hat ’n neuen Satz…. Saiten. Der alte Rocker hat heute bereits das vierte Mal während der Tour einen Satz Saiten kaputtgespielt und ich konnte dann mal eben einen fliegenden Wechsel hinlegen. Die Bamberger sind aufmerksame Zuhörer beim Konzert aber nicht so richtig die Feierer. Wahrscheinlich tauen sie dann im Zugabenblock wieder auf.

Annett Louisan in Bamberg

Und so war es dann auch. Letztlich hat’s die Bamberger dann doch noch aus den Sitzen gerissen und sie erwiesen sich als textsicher :-)

Aus den Angeln gerissen hat es Nachts dann auch die Telephonanlage in Bamberg. Nach dem Konzert ging nichts mehr; warum auch immer. Auf jeden Fall konnte ich erst mal nicht den Beitrag aktualisieren. Dabei gab es durchaus zu berichten, daß Uli böse Zahnschmerzen hatte (Dennis hat ihn gewissermaßen „angesteckt „; Dennis ist zwar ok., der Zahn ist gezogen, aber Uli war jetzt dran) und daß Annett noch bis zum Ladeende um 00:30 Uhr bei uns war und wir zwischenzeitlich zusammensaßen und lange über Gott und die Welt geklönt haben.

Die Glocke Bremen

Nach dem erfrischenden freien Tag zuhause sind wir dann heute morgen mir unserem Nightliner nach Bremen gefahren. Hier spielen wir im Konzerthaus Die Glocke, mal wieder ein Saal, der nach vorne heraus für’s Publikum und für klassische Konzerte sicher toll ist (Karajan zählte diesen Saal zu den drei besten Konzertsälen der Welt), für uns Techniker aber nicht so. Mit allen Kisten muß man durch einen langen, schmalen Gang, mit einem Lift hoch und hat dann faktisch gar keinen Platz, um die Cases irgendwo abzustellen. Wenn sie leer sind müssen sie also wieder herunter. Dafür brauchen wir aber auch keine Trussen, weil wir alles an Hauszüge hängen.

Die Glocke Bremen

Weil es für unser Frontlicht keine vernünftigen Hängemöglichkeiten gibt, nehmen wir auch Licht vom Haus. Dennis hat in seinem Eifer heute morgen „nur mal eben“ etwas an einem Hausscheinwerfer schauen wollen und hat dann zehn Minuten dran herumgeschraubt, bis er ihn wieder komplett hatte. Jaja Dennis, da war was verbogen…. ;-)

Alle von uns genutzten Nebenräume sind heute wild im Haus verstreut: mein Produktionsbüro ist im Erdgeschoss, Catering im Keller, die Garderoben in der ersten Etage und die Bühne in der Zwischenetage zwischen erstem und zweitem Geschoß…. wie hieß noch mal der Film, bei dem man den Lift anhalten mußte… ?

Der Aufbau war aber trotz des Gebastels gut rechtzeitig fertig, der Soundcheck knackig und die Show gut. Da ich mich zum Photographieren mitten vor’s Publikum hätte stellen müssen gibt es auch heute keine Konzertphotos. Witzig war heute, daß es jeweils rechts und links der Bühne kleine Logenbalkone gab, in denen Muppetshow – mäßig auch Leute saßen; ich hätte zu gerne gehört, worüber die sich unterhalten haben ;-)

mal wieder Guido

Vorgestern hatte ich ja schon berichtet, daß Guido mit seinem Monitorpult ziemlich unmöglich stand, heute war er wieder im Flur neben der Bühne und mußte sogar noch ’ne Treppe rauf, um auf die Bühne zu kommen. Meine Hochachtung vor dem Job, den er jeden Tag perfekt hinlegt.

In der Pause habe ich mich sehr nett mit einem Mutter/Tochter – Gespann unterhalten, die im Publikum waren. Falls einer von den beiden das hier lesen sollte, meldet Euch doch mal, vielleicht kann ich entgegen der ersten Reaktion für die Tochter doch was tun.

Der Abbau dann relativ koordiniert; wir haben vorher einen genauen „Schlachtplan“ entworfen, damit wir uns nicht gegenseitig zubauen. Unten mal zwei Ansichten des langen Flures, durch den wir alles schieben mußten.

Ansicht des Ladeflures in der Glocke

Unsere heutige Strategie ist aufgegangen: es ist 00:25 und wir sind fertig, die Trucktüren sind zu. Zugegebenermaßen hatten wir ja keine Trussen hängen und auch alles Frontlicht brauchten wir nicht auszupacken. Aber es kommt uns entgegen, denn der Weg nach Bamberg ist weit.

Konzertausschnitt Berlin

Neben der 24-Spur – Aufnahme, die Peter jeden Tag in Berlin hat mitlaufen lassen, gibt es jeden Tag noch eine Kontrollaufnahme für die Band für Manöverkritik. Diese Aufnahme entsteht ganz einfach als Stereomix aus dem Pult heraus, ohne Publikumsmikros für den Applaus. Aus der Aufnahme vom vierten Berlintag könnt Ihr hier einen kurzen Ausschnitt hören, damit alle, die bisher noch nicht beim Konzert waren, mal einen kleinen Eindruck davon bekommen können, was hier so geboten wird.

Danke an Michael Böttcher von peer music und Roman Rybnikar von 105 music für die Freigabe. Ihr hört das Stück „Gedacht ich sage nein“ mit Annett Louisan (voc), Hardy Kayser (git), Mirko Michalzik (git), Olaf Casimir (b), Friedrich Paravicini (keys) und Christoph Buhse (drums); Mix: Peter Schneekloth, Nachbearbeitung: Markus Sorger.

Aus rechtlichen Gründen dann noch der Hinweis, daß die Datei auf diesem Server zu bleiben hat. Anbieter anderer Seiten mögen gerne hierher verlinken, jedoch den Song nicht auf ihren Server stellen. Danke.