„This is how we do it“ im NCO – Club, Schwäbisch Hall

Gonzo im NCO - Club, Schwäbisch Hall

Auch meine neuen Kollegen lesen manchmal mein Blog, sie wissen, daß ich gerne zu Konzerten gehe und so wurde mir für Donnerstag Abend der Besuch des NCO – Clubs in Schwäbisch Hall empfohlen. Der Club ist auf dem Gelände des ehemaligen militärischen Teils des Flughafens in Schwäbisch Hall und war schon zu Armyzeiten ein Liveclub. Dort gibt es jede Woche zwei Konzerte: Donnerstags gibt es Covermusik mit vielen wechselnden Sängern den Abend über, Samstags spielen verschiedene Kapellen.

Covermusic im NCO - Club in Schwäbisch Hall

Die Gegend im weiteren Umkreis Mannheims ist voll von wirklich guten Partybands; viel mehr, als es das beispielsweise in Hamburg geben würde. Bei „This is how we do it“ finden sich die Musiker verschiedenster Bands zusammen und spielen quer durch die weite Welt der Musik. Pop, Rock, Soul, HipHop, alles findet hier seinen Platz. Dabei bleibt die Band für den Abend fest, aber die Sänger wechseln, so daß man wirklich auch eine große Bandbreite bieten kann.

Charles Simmons im NCO - Club, Schwäbisch Hall

Ich selbst kannte neben dem MD des Abends, Uli Hoffmann, nur die beiden Sänger Gonzo (Bild ganz oben) und Charles Simmons (Bild direkt hierüber) war aber angetan von der wirklich gut und mit viel Spaß zusammenspielenden Band. Allein der HipHop – Teil gefiel mir nicht so, aber das ist ja auch Geschmacksache.

Covermusic im NCO - Club, Schwäbisch Hall

Insgesamt aber ein Abend, der mir viel Spaß gemacht hat, den ich gut weiterempfehlen kann und ich auch sicher noch mal besuchen werde; ich bin zukünftig ja wohl häufiger in der Gegend.

Hamburg Sounds im April

Johannes Oerding bei Hamburg Sounds im Tivoli Hamburg

Gestern war ich beim bereits angekündigten Konzert Hamburg Sounds im Tivoli und ich kann jetzt schon direkt zu Anfang mal eine dringende Kaufempfehlung für die Karten der Mai – Veranstaltung geben, bevor sie wieder (völlig zu Recht) ausverkauft sind. Den Opener machte Johannes Oerding, den manche vielleicht als Roger Cicero – Nachfolger bei der Soulounge kennen, mit eigenen souligen Nummern. Für mich ganz eindeutig die positive Überraschung des Abends.

Johannes Oerding bei Hamburg Sounds im Tivoli Hamburg

Johannes verstand es, mit seinem Auftritt innerhalb von Sekunden das Publikum mitzureißen und für sich zu begeistern. Am Ende des Artikels findet Ihr einen seiner Songs als Studioaufnahme zum Reinhören; weitere Kostproben gibts auf seiner Homepage. Ich selbst finde allerdings, daß die Aufnahmen bei weitem nicht die Energie und den Spaß wiedergeben, durch die seine Performance glänzt. Mal seh’n, vielleicht gelingt es mir ja, einen legalen Mitschnitt hier einzustellen, damit Ihr auch spontane Fans werdet.

Wolfgang Müller bei Hamburg Sounds im Tivoli Hamburg

Bei Wolfgang Müller, dem zweiten Künstler, schieden sich dann ein wenig die Geister. Er sagt von sich selbst, er mache Musik zum Sitzen und da kann ich mal nicht widersprechen. Ich selbst fand die Nummern auf Dauer tatsächlich ein wenig langweilig, dem mehrheitlich erstaunlich alten Publikum schien’s aber zu gefallen, was vielleicht auch an den Texten lag, die tatsächlich ganz gut sind. Geschmackssache eben.

Jane Comerford im Gespräch bei Hamburg Sounds im Tivoli in Hamburg

Alle auftretenden Künstler des gestrigen Abends haben eins gemeinsam: sie sind dem Popkurs Hamburg an der Musikhochschule verbunden. Im Laufe des Abend gab es in Gesprächen einiges an Informationen über diesen Kontaktstudiengang. Peter Weihe, Chef des Popkurses und anerkannter Gitarrengott, gab ebenso Auskunft wie die ehemaligen Schüler Johannes, Wolfgang oder Michy Reincke (in Michys Band sind tatsächlich alle Mitglieder ExSchüler des Popkurses); und auch Gesangsdozentin Jane Comerford erzählte von ihrer Sicht auf dieses ungewöhnliche Projekt, das es jetzt schon seit 25 Jahren gibt.

Jane Comerford bei Hamburg Sounds im Tivoli Hamburg

Jane Comerford erzählte natürlich nicht nur, sie sang auch einige ihrer Solonummern. Für sie gibt es nämlich durchaus ein Leben vor und neben Texas Lightning, auch wenn diese Band ihren größten Erfolg darstellt.

Jane Comerford bei Hamburg Sounds im Tivoli

Außerdem bewies sie uns, daß sie nicht nur singen und Ukulele spielen kann, sondern auch das Klavier beherrscht. „No no never“, den großen Texas Lightnig – Erfolg, hat sie geschrieben und wir wurden unter anderem Zeuge der gar nicht nach Country klingenden Originalversion. Schon witzig, den Unterschied zu hören.

Michy Reincke bei Hamburg Sounds im Tivoli Hamburg

Den Abschluß machte Michy Reincke und brachte des Saal noch mal richtig zum Toben. Michy, neben Hasko Witte Organisator nicht nur von Hamburg Sounds, sondern auch des kleinen Bruders Lausch Lounge, ist ein toller Kämpfer für die Hamburger Musikszene, schreibt sehr erfolgreich Songs für andere Künstler, vergißt dabei seine eigene Musik nicht und hat damit richtig Respekt verdient. Interessant finde ich nebenher seinen Gitarristen, der als Linkshänder einfach normale Rechtshändergitarren umdreht und sie gewissermaßen „falschrum“ bespielt: dünne Seiten nach oben. Nur die E-Gitarre hatte eine Besonderheit: einen lefthanded – Body, aber righthanded Hals und Seitenlage.

Michy Reincke und Jane Comerford bei Hamburg Sounds im Tivoli

Ganz zum Schluß verrieten uns Michy und Jane übrigens, wie lange sie sich schon kennen: Jane sang bei der Felix deLuxe – Nummer „Taxi nach Paris“ schon die Backings und mußte das gestern auch noch mal tun.

Ein sehr gelungener Abend und ich habe mir schon Karten für die nächste Show am 14.05. reserviert. Gäste werden sein: Purple Schulz (Plattenkritik), Eddy Winkelmann, Fjarill (Konzertkritik) und Robin Grubert. Eddy kenne ich nicht, aber für die anderen drei lege ich meine Hand ins Feuer, weil ich sie, teilweise bevor ich dieses Blog begann, schon gesehen habe. Kommt einfach auch !

Nachtrag: Marco, NDR Haus- und Hofphotograph, hat nicht nur von diesem Konzert geschrieben, sondern auch reichlich Photos ins Netz gestellt. Und auch Jan hat’s gefallen…

Die Fälscher

Filmausschnitt

Gestern war ich mal wieder im Kino und habe den Film „Die Fälscher“ gesehen. Wieder einmal ein Film, der die NS – Zeit nach historisch verbürgten Quellen beleuchtet. Die deutsche Regierung beschließt, die eigene Finanzknappheit durch Geldfälschungen ausländischer Währungen auszugleichen. Gleichzeitig erhofft man eine Destabilisierung der feindlichen Wirtschaften. Im Laufe der Zeit gelingt die technisch hervorragende Fälschung von 130mio englischen Pfund — knapp 13% des umlaufenden Geldes und das Vierfache der Geldreserven der Bank of England.

Geldfälscher sind jüdische KZ – Insassen, die man nach ihren Fähigkeiten in ein besonders ausgestatteten Teil des KZs Sachsenhausen verbringt. Nachdem die Fälschung des englischen Pfunds relativ schnell gelingt, scheitert die Fälschung des US – Dollars lange Zeit an inneren Diskussionen und Sabotage. Die Häftlinge sind untereinander uneinig, ob man das eigene, durchaus luxuriöse Überleben dadurch sichern darf, daß man seinem Peiniger zuarbeitet; wenn man auch im goldenen Käfig lebt, so geht das mörderische Leben drumherum an den Fälschern nicht ganz vorbei.

Filmausschnitt

Es sind vor allem jene Szenen, die von der Befreiung des Lagers erzählen, die unter die Haut gehen. Zum ersten Mal werden die Fälscher wirklich unmittelbar mit der grausamen Wirklichkeit des Lagerlebens konfrontiert. Als die anderen Mithäftlinge im KZ in den abgeschotteten Bereich des Lagers eindringen, sind sie davon überzeugt, als Häftlinge verkleidete SS-Männer vor sich zu haben, so gut genährt und gesund wirken die Spezialisten. In dieser Szene wird der moralische Konflikt, das Dilemma der Fälscher mit großer Wucht sicht- und spürbar.

Mir hat der Film sehr gut gefallen; er zeigt sehr intensiv, wie sehr man sich selbst teilweise verleugnen und erniedrigen mußte, um zu überleben. Ich habe mir im Nachhinein überlegt, ob und wie ich eigentlich ein solches KZ überlebt hätte. Ich glaube, ich kann einfach im entscheidenen Moment den Mund nicht halten.

Konzerttip: Anna Depenbusch

Anna Depenbusch; Copyright: www.anna-musik.de

In den nächsten Tagen gibt es noch einige andere umwerfende Künstler zu sehen. Am 14.04.2007 spielt beispielsweise Anna Depenbusch (weitere Infos bei MySpace), die ich ja auch schon mal live erleben durfte, zusammen mit Tom Luna, Frank Bülow und Lea Finn im Downtown Bluesclub am Stadtpark. Eine Mischung, die einen fantastischen Abend verspricht. Ich kann leider nicht dort sein, also macht mir keine Schande und geht hin. Ich verspreche Euch, Ihr werdet es nicht bereuen.

Hier nun vier Videos, die ich von Annas Seiten zusammengeklaubt habe (das Copyright liegt natürlich bei Anna bzw. ihren Vertretern). Schaut sie Euch an, laßt Euch verzaubern und geht zum Konzert.

Langton und spontane Gäste im Hörsaal

Der Mischpultplatz im Hörsaal

Wie schon angekündigt spielte heute Langton im Hörsaal und alle die nicht dort waren haben einen tollen Abend verpaßt. Über die Stimmung im Hörsaal sagt ja der Mischpultplatz mit seiner originellen Pultbeleuchtung schon ’ne Menge aus. Ich mag diesen Laden, zumal mich dort auftretende Künstler bisher nie enttäuschten.

Der Abend fing dann auch direkt mit einer Überraschung an. Während des Soundchecks Langtons am Nachmittag kamen Duncan Townsend und James Carnwarth zufällig am Hörsaal vorbei, man kam ins Gespräch und es wurde beschlossen, daß die beiden mit ihrem gerade mal wenige Tage alten Projekt spontan den Opener für den Abend machen. Der Name zum Projekt wurde erst im Laufe des Abend geboren: „A bit on the side“, weil es für beide ein Nebenprojekt zu ihren normalen musikalischen Aktionen ist. Das was wir da zu hören bekamen war superüberzeugend und wurde vom Club begeistert gefeiert: Gutelaunesingersongwritermusik, handwerklich perfekt, gute Texte, schöne Musik, die ich ganz schnell wieder hören möchte. Am 16.04.2007 wollen die zwei in „The Academy“ am Hans Albers Platz spielen und bis dahin noch ein paar Songs schreiben. Ihr solltet jetzt Eure Kalender rausholen und den Termin vormerken.

Langton im Hörsaal in Hamburg

Nach einer kleinen Umbaupause ging es dann mit Langton weiter, die als Gast den Bläser Thomas Buhrmann mit im Gepäck hatten. Außerdem gibt es ab sofort einen Tastateur, der die Musik dezent aber sehr gut unterstützt.

Langton im Hörsaal Hamburg

Das Schöne an den Langton – Songs sind die Verwandlungen mittendrin. Aus Schmusepop wird Ska, aus Pop wird HipHop und aus Jazz wird Soul. So entsteht eine Mischung, die beim ersten Hinhören kommerziell genug für die Radiolandschaft ist, aber so viel Seele hat, daß man beim zweiten und dritten Hören immer noch neue Facetten findet.

Langton im Hörsaal Hamburg

Während des Konzerts fiel mir auf, wie wenig man die Musiker der Band wahrnimmt, wie sehr sich der einzelne zurücknimmt, um dem Gesamtergebnis zu dienen. Keine Egotripsoli, sondern perfektes Können. Sehr angenehm. Eine Ausnahme bilden da natürlich Christopher Langton als Frontman und sein alter ego Leo Lazar am Schlagzeug. Die zwei haben die Show jederzeit im Griff und ergänzen sich perfekt.

Langton im Hörsaal Hamburg

Thomas als Gast paßte mit Horn und Trompete perfekt ins Set, verstand, sich den Songs unterzuordnen, hauchte manchmal nur und war so eine echte Bereicherung.

Langton im Hörsaal Hamburg

Zum Schluß, es war wegen Publikumsdrängens schon die zweite ungeplante Zugabe, gab es „Ist es Liebe“ doch noch. Eigentlich hatte man sich bandintern geeinigt, den Song nicht mehr zu spielen. Was meiner Meinung nach übrings eine Fehlentscheidung wäre.

Ihr könnt die Band schon am 10.04.2007 wieder im Haus 73 am Schulterblatt sehen; so steht es jedenfalls auf der Bandseite, im Programm des Haus 73 ist dieser Termin interessanterweise nicht zu finden. Ansonsten gibt es am 02.05. ein da capo im Hörsaal. Auch diese Termine gehören in Euren Terminkalender.

Während des Konzerts ging mir noch durch den Kopf, daß es schon sehr komisch ist, daß viele Leute nur zu den großen Konzerten in die Arenen gehen, während echte Perlen wie die beiden Bands des heutigen Abends nur ein kleines Publikum finden. Dabei ist das musikalische Erlebnis gerade in den kleineren Clubs doch viel intensiver ! Es gibt kein Gedrängel, die nächste Bar ist maximal zehn Schritte weit weg, man kann sich mit den Künstlern nachher noch unterhalten und es ist echt viel billiger. Darum Leute: bekommt Eure knackigen Hintern aus den Sesseln und geht mehr in Clubs. Vertraut nicht auf die Empfehlungen der „das Beste der 80er, 90er und das Geilste von heute – Sender“, sondern bildet Eure eigene Meinung. Erlebt Musik.

Tiefer Knall

Jetzt ist es soweit, es hat eben einen deutlichen Knall gegeben und jetzt bin ich ein Angestellter. Es wird bestimmt komisch sein, die Zeit nicht mehr frei selbst einteilen zu können, aber ich freue mich auf die Projekte, die wir uns überlegt haben und auf die zusätzlichen Möglichkeiten, die jetzt im Team entstehen.

Ich lese relativ viel; nicht so viel wie beispielsweise Dirk, aber immerhin ein bis zwei Bücher die Woche. Die letzten zwei Tage das Buch „Tiefe“ von Henning Mankell. Mankells Krimis gefielen mir immer ganz gut, sie haben eine gewisse Melancholie, die ich gut nachfühlen kann. Dieses Buch ist nun fast verstörend in seiner Stimmung. Ein heftiges Buch, das mich tief bewegte.

Es wurde ganz schön viel geboxt die letzten Tage. Bewundernswert fand ich Susi Kentikian im Vorprogramm von Stefan Raab, der der Wille und Spaß beim Boxen nur so aus den Augen sprüht. Respekt. Den muß man wohl auch für die beiden anderen „Helden“ aufbringen. Raab hat sich tapfer gehalten und Maske entgegen aller Lästereien doch gewonnen. Obwohl ich letzteren Kampf eher langweilig fand.

Eigentlich wollte ich ja heute ins Theater, aber mich hat’s erkältungsmäßig voll erwischt; innerhalb von einer Stunde bin ich ziemlich zusammengesackt und deshalb lieber ins Bett. Schade eigentlich.

noch ein Konzerttip

Gerade schrieb ich noch über die Soulounge und Johannes Oerding und schon kommt bei mir die nächste Neuigkeit herein: schon häufiger haben Soulounge – Gäste den Sprung in eine Solokarriere mit deutschen Songs geschafft. Ob Regy Clasen, Stefan Gwildis oder natürlich Roger Cicero: Sie erreichen heute mit eigenem Programm ihre Fans.

Auf einem ähnlichen Weg sind auch die Künstler, die Euch die Soulounge nächste Woche vorstellen möchte. Teils als Gäste der Soulounge, teils in anderen Zusammenhängen aufgefallen, verbindet sie vor allem eins: Sie singen deutsch. Und sie treten gemeinsam am 22. März im Stage Club auf, den Insider ja bereits durch die schweißtreibende DVD – Produktion von Annett Louisan kennen.

Johannes Oerdings geniale Fähigkeiten habe ich ja eben schon erwähnt. Was aber viele nicht wissen ist, daß er auch deutsche Songs mehr als überzeugend interpretiert. Joy Smith ist gerade mal 15, spielt trotzdem schon seit zehn Jahren Klavier, hat bei Gospelveranstaltungen aufhorchen lassen, sang Backings bei Patrick Nuo und arbeitet derzeit an ihrem Debüt-Album. Und Leon, Sohn einer Schweizer Sängerin und eines kenianischen Jazzmusikers, sang schon bei Fettes Brot im Background und geht demnächst die Arbeit am Soloalbum an. Begleitet werden die drei von einer hochkarätigen Band: Gunter Papperitz, Keyboards (Soulounge); Sönke Rust, Gitarre (Sarah Kuttner); Mark Smith, Bass (Cultured Pearls); Jost Nickel, Drums (Jan Delay).

Auch das hört sich also interessant an. Ich kann blöderweise nicht dort sein, weil ich mit der Geburtstagsparty von Ferrero beschäftigt sein werde, aber ich zähl‘ auf Euch. Macht die Bude voll !

Hamburg Sounds

Vor ein paar Tagen berichtete ich ja schon davon, daß das Hamburg Sounds – Konzert mit Regy Clasen, Kim Frank, Pascal Finkenauer und Cobalt am letzten Montag restlos ausverkauft gewesen ist. Wenn ich Augenzeugenberichten glauben kann, dann war es ein toller Abend, den man am Sonntag um 20:00 Uhr bei NDR 90,3 zwei Stunden lang als Aufzeichnung hören kann. Hier noch mal meine ausdrückliche Empfehlung.

Damit es Euch nicht so ergeht wie mir bei der letzten Veranstaltung und Ihr keine Karten mehr bekommt möchte ich Euch jetzt schon auf die nächste Hamburg Sound – Show am 09.04.2007 im Tivoli hinweisen. Gäste werden sein: Wolfgang Müller, Johannes Oerding, Jane Comerford und Michy Reincke. Wieder eine — sorry — sehr geile Mischung. Wolfgang Müller sagt mir jetzt ehrlicherweise nichts, aber die restlichen drei sind für sich allein genommen schon ein Konzert wert. Johannes Oerding durfte ich als Soulounge – Sänger erleben und da hat er mich wirklich umgehau’n. Er war mit Sicherheit der beste Sänger des Abends, was bei der Zusammenstellung der Band wirklich was heißt. Jane Comerford ist Euch allen sicher als Sängerin von Texas Lightning bekannt und mittlerweile sogar Ehrenbürgerin Texas‘. Und über Michy Reincke muß man ja sowieso nicht mehr viel schreiben. Hin – ge – hen !

Gegensätze

Heute war ein gegensätzlicher Tag. Zum einen habe ich versucht, noch eine Karte für das NDR – Konzert „Hamburg Sounds“ zu ergattern. Leider ist’s ausverkauft. Schade. Dann habe ich eben kurz bei DSDS reingeschaut, sah eine gewisse Lauren Talbot beim Versuch zu singen und muß jetzt wirklich mal ein wenig philosophieren. Wie ungerecht ist es, daß teilweise wirklich talentbefreite Menschen so eine gigantische Plattform bekommen und das Land voll ist von Menschen, die für Musik brennen, aber nicht diesen Maulkorbvertrag unterschreiben wollen, der Voraussetzung zur Teilnahme an DSDS ist und es somit viel schwerer haben.

Daß das zweite Hamburg Sounds – Konzert schon vorher ausverkauft ist finde ich ganz toll. Zugegeben: für mich selbst jetzt nicht so, aber für die vier teilnehmenden Künstler Regy Clasen, Kim Frank, Pascal Finkenauer und Cobalt ist das eine prima Sache und eine hervorragende Plattform. Glückwunsch an die vier und vor allem auch an Michy und Hasko, die neben ihrer bisherigen Konzertserie Lausch Lounge nun ein zweites Baby haben, das sogar immer vom NDR gesendet wird; diese Show am 18.03. ab 20:00 Uhr auf NDR 90,3 (auch im Internet zu empfangen). Michy & Hasko muß man sowieso mal danken; ich kenne in Hamburg niemanden, der sich so den Arsch für die heimische Szene aufreißt und mit so viel Liebe und Energie bei der Sache ist. Meinen tiefen Respekt dafür.

Wenn ich schon mal dabei bin, dann kann ich ja mal noch mehr Werbung machen. Einige von Euch haben vielleicht den deutschen Vorentscheid zum Grand Prix gesehen. Dirigent des dort die Künstler begleitenden St. Pauli Kurorchesters war Christian Willner, den Ihr am 16.03. um 24:00 Uhr im Schmidt Theater in seiner Rolle als Herrn Willnowski erleben könnt. Sehr schräg und sehr witzig. Das Kurorchester hat seinen nächsten großen Auftritt zusammen mit Thomas Hermanns, Reinhold Beckmann, Kim Fischer, Petra Mauritz, Emmi und Texas Lightning am 18.04. in der Musikhalle (Laieszhalle), wo sie zusammen Film-, Fernseh- und Werbemusik im fetten symphonischen Sound zum Besten geben werden.

Eben habe ich schon die Lausch Lounge erwähnt. Das nächste Konzert in dieser Reihe ist am 28.03. und auch wenn ich selbst leider nicht hingehen kann, weil ich an dem Tag in Frankfurt auf der Messe bin, so möchte ich Euch einen Besuch dort doch sehr ans Herz legen. Ihr werdet Gisbert zu Knyphausen, Anna Yina, Susi Koch und Olli Schulz erleben können. Alles keine Künstler, die man jetzt unbedingt kennen muß (ich selbst hab‘ auch von dreien noch nie was gehört), aber allein die Tatsache, daß sie in die Lausch Lounge eingeladen wurden, ist Auszeichnung und Qualitätssiegel. Es wird also ein spannender Abend, bei dem man neue Künstler kennenlernen kann. Jedenfalls hören sich die Songs auf den Internetseiten vielversprechend an. Besorgt Euch rechtzeitig Karten und geht hin.