Wo ich gerade bei Konzerttips bin kann ich ja auch mal eben auf die kommende LauschLounge hinweisen: am 25.08., also am Freitag, findet sie in der Hamburger Katharinenkirche statt. Leider kann ich selbst nicht hingeh’n, weil ich ja mit Max im Thalia beschäftigt bin, möchte Euch aber den Besuch wärmstens ans Herz legen. Schon allein, weil es nicht alltäglich ist, daß man Biertrinkenderweise im Kirchengestühl sitzen darf. Aber auch die Künstler machen den Gang in die Kirche gehenswert:
Bernd Begemann
Dieser Künstler ist aus Hamburg gar nicht wegzudenken. Seine bekanntesten Songs sind „Unten am Hafen“ und „Ich hab nichts erreicht außer Dir“. Begemann, der sein erstes Solo-Album 1993 veröffentlicht hat, macht auf der Bühne alles selbst. Das wirkt manchmal ein wenig konfus, meist jedoch amüsant. Das Publikum liebt den Pop-Musiker. Es lacht und singt mit. Getanzt wird nicht, dafür hüpft Begemann über die Bühne und findet, er müsse mal seine tuntige Brit-Pop-Art einsetzen. Was ihm gut gelingt. Dann singt er von der Ikea-Falle, vom Fernsehabend mit Freundin und deren Schwester oder von der Firmenphilosophie, mit der er sich nicht mehr identifiziert. „Das ist die Welt um mich herum. Ein Teil meines Werkes ist die Expedition ins Bekannte“, sagt Begemann. In der Lausch Lounge wird er solo, nur mit seiner Gitarre auftreten. Einen Barhocker hat er dankend abgelehnt.
Tom Luna
Textlich wie musikalisch schafft Tom Luna den Spagat zwischen einnehmender Tiefe und Melodiösität. Es wird bewusst auf Plattitüden verzichtet und eine ganz eigene musikalische Welt geschaffen, die man hierzulande nur selten findet, in der man sich aber sofort zuhause fühlt. Tom Luna schrieb für die Bremer Künstlerin Lea Finn den Großteil der erfolgreichen CD „One Million Songs“ In den letzten Monaten hat sich Tom wieder an die Verwirklichung eigener deutschsprachiger Songs gemacht. Unter der Mithilfe einiger, teils namhafter Musikerkollegen ist dabei ein exzellenter Querschnitt an ausgereiften, emotionalen Titeln entstanden, von denen fünf schon als Demo vorliegen.
Kim Frank
Schon diese Webseitenverlinkung ist eigentlich falsch. Die Gruppe „Echt“, deren Frontmann Kim Frank war, gibt es so nicht mehr. Aber die neuen Songs von Kim sind eben noch so neu, dass es noch gar keine aktuelle Webseite gibt. Über Kim Frank gibt es viel zu erzählen. Nach „Echt“ stellte er im letzten Jahr im Kinofilm „NVA“ seine schauspielerischen Qualitäten unter Beweis. Zwischendurch geht er immer wieder ins Studio und singt seine eigenen, neuen Lieder. In letzter Zeit ist er dort öfter, fast sogar Tag und Nacht anzutreffen, denn die neue CD nimmt immer mehr Form an. Ich wäre „echt“ sehr gern dabei, wenn Kim seine neuen Songs vorstellt.
Fjarill
Die Lausch Lounge bricht ihre eigenen Regeln – und freut sich darauf. Zum ersten mal werden in der Lausch Lounge schwedische Texte zu hören sein. Aino und Hanmari sind gemeinsam eine Kombination von Kreativität, Folklore zweier Länder. Aino, die Pianistin und Sängerin kommt aus Schweden, Hanmarie, die Geigen-Spielerin kommt aus Südafrika. Beide wohnen in Hamburg und liefen sich eines Tages hier über den Weg. Es ist Inspiration und Liebe zu der Sache die beide verbindet: Musik. Die naive Einfachheit, die Natürlichkeit und ein weites Spektrum von Gefühlen drücken sich in den meist von Aino komponierten Stücken auf tiefgehende, die normale Oberflächlichkeit des Lebens verlassende Weise aus. Musik von Aino und Hanmari berührt und führt die Zuhörer weg vom Alltäglichen in eine wunderschöne Traumwelt.
Ich hoffe, ich habe Euch den Mund wässerig machen können und Ihr berichtet mir, was ich verpaßt habe.