Langton und David Huhn im Hörsaal

Die Band Langton im Hamburger Hörsaal

Wie schon angekündigt spielte gestern Abend David Huhn im Hörsaal am Spielbudenplatz. Vorband war die Berliner Formation Langton, die Ihr hier oben schon sehen könnt und von der es am Ende des Artikels auch ein Bootleg gibt.

David Huhn im Hamburger Hörsaal

Hier nun auch ein Bild von David und seiner Band. Da es viele Bilder von diesem tollen Abend gibt, geht’s erst nach dem Break richtig weiter, damit ich Modemreisende nicht allzusehr ärgere.

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Der Rest der Woche

Freitag war ich nach morgendlichen Waldbühnenvorbereitungen mittags mit der Mutter meiner Exfreundin kaffeetrinken. Das war sehr nett. Gaby und ich verstehen uns sehr gut und trotz regnerischen Wetters kann man am Alsterpavillon unter Schirmen gemütlich sitzen und das schöne Hamburg genießen. Sie wohnt normalerweise in München, ist für ein paar Tage zu Besuch hier und rief extra an, um mich zu treffen. Das ist doch nett, oder ? Abends dann eine Show ohne Pannen und tollem Publikum.

In dem Zusammenhang kann ich ja mal erzählen, daß wir seit einiger Zeit die „Schwierigkeitsstufe“ für die letzte, fünfte Zugabe erhöht haben. Nach der vierten Zugabe geht das Saallicht auf 20% an. Schlaffes Publikum hört dann auf zu klatschen, steht auf und sie bekommen die fünfte Zugabe nicht. gutes Publikum so wie am Freitag läßt sich von so ein bißchen Saallicht nicht irritieren und feiert weiter. Die haben dann Dona Maria auch verdient :-)

Samstag war ich mit meinem Besuch ein wenig shoppen. Es gibt auf’m Kiez, im Karoviertel und in der Schanze so viele tolle Läden, daß man da ganz gemütlich einen ganzen Tag für brauchen kann und doch nicht alles gesehen hat. Abends dann Show (ohne fünfte Zugabe; Ihr wißt jetzt, was das heißt) und danach sind wir noch ins Schmidt Theater, die Mitternachtsshow ansehen.

Fourschlag in der Schmidt Mitternachtsshow

Das Schmidt Theater und Schmidts Tivoli sind ja auch außerhalb Hamburg halbwegs bekannt. Geführt werden diese beiden erfolgreichen Häuser von Corny Littmann, der „nebenher“ noch Manager vom FC St. Pauli ist und den Verein vom finanziellen Ruin in ruhigere Gewässer geführt hat. Jetzt fehlt nur noch der Aufstieg……

Die Mitternachtsshow gibt es seit über 17 Jahren jeden Samstag und dort wird einem jede Woche ein anderes Programm mit Kleinkünstlern geboten. Bei uns bestand die Show aus Konrad Stöckel, der neben seinem üblichen Schwachsinn (und das meine ich in diesem Zusammenhang sehr positiv) auch durch die Show führte, dem Diabolokünstler Karl 3D, den ich eher auf Straßenkünstlerniveu sah, als auf einer Showbühne, dem genialen, nur in Reimen sprechenden Helge Thun (bekannt auch mit dem Duo „Helge und das Udo“), der Gummifrau Sventlana und der Comedypercussiontruppe Fourschlag, die ihr auch oben sehen könnt. Insgesamt ein sehr kurzweiliges Programm, das einen schönen Abschluß des Abends bietet.

Sonntags war ich mit meiner Kollegin Sabine Hößel schön an der Elbe frühstücken. Auch wenn das Wetter nicht ganz ideal war, so wird man doch durch die Aussicht mehr als entschädigt.

Blick vom Frühstückstisch auf den Museumshafen

Abends Show mit fünf Zugaben und für mich gewissermaßen dann Wochenende.

An dieser Stelle ganz herzlichen Dank an Klaus, der das Panoramabild vom Hafen mit seiner Software deutlich besser gerendert hat, als das meine kann. Vielleicht sollte ich mir doch mal ein Update kaufen….

LauschLounge im August

Wo ich gerade bei Konzerttips bin kann ich ja auch mal eben auf die kommende LauschLounge hinweisen: am 25.08., also am Freitag, findet sie in der Hamburger Katharinenkirche statt. Leider kann ich selbst nicht hingeh’n, weil ich ja mit Max im Thalia beschäftigt bin, möchte Euch aber den Besuch wärmstens ans Herz legen. Schon allein, weil es nicht alltäglich ist, daß man Biertrinkenderweise im Kirchengestühl sitzen darf. Aber auch die Künstler machen den Gang in die Kirche gehenswert:

Bernd Begemann
Dieser Künstler ist aus Hamburg gar nicht wegzudenken. Seine bekanntesten Songs sind „Unten am Hafen“ und „Ich hab nichts erreicht außer Dir“. Begemann, der sein erstes Solo-Album 1993 veröffentlicht hat, macht auf der Bühne alles selbst. Das wirkt manchmal ein wenig konfus, meist jedoch amüsant. Das Publikum liebt den Pop-Musiker. Es lacht und singt mit. Getanzt wird nicht, dafür hüpft Begemann über die Bühne und findet, er müsse mal seine tuntige Brit-Pop-Art einsetzen. Was ihm gut gelingt. Dann singt er von der Ikea-Falle, vom Fernsehabend mit Freundin und deren Schwester oder von der Firmenphilosophie, mit der er sich nicht mehr identifiziert. „Das ist die Welt um mich herum. Ein Teil meines Werkes ist die Expedition ins Bekannte“, sagt Begemann. In der Lausch Lounge wird er solo, nur mit seiner Gitarre auftreten. Einen Barhocker hat er dankend abgelehnt.

Tom Luna
Textlich wie musikalisch schafft Tom Luna den Spagat zwischen einnehmender Tiefe und Melodiösität. Es wird bewusst auf Plattitüden verzichtet und eine ganz eigene musikalische Welt geschaffen, die man hierzulande nur selten findet, in der man sich aber sofort zuhause fühlt. Tom Luna schrieb für die Bremer Künstlerin Lea Finn den Großteil der erfolgreichen CD „One Million Songs“ In den letzten Monaten hat sich Tom wieder an die Verwirklichung eigener deutschsprachiger Songs gemacht. Unter der Mithilfe einiger, teils namhafter Musikerkollegen ist dabei ein exzellenter Querschnitt an ausgereiften, emotionalen Titeln entstanden, von denen fünf schon als Demo vorliegen.

Kim Frank
Schon diese Webseitenverlinkung ist eigentlich falsch. Die Gruppe „Echt“, deren Frontmann Kim Frank war, gibt es so nicht mehr. Aber die neuen Songs von Kim sind eben noch so neu, dass es noch gar keine aktuelle Webseite gibt. Über Kim Frank gibt es viel zu erzählen. Nach „Echt“ stellte er im letzten Jahr im Kinofilm „NVA“ seine schauspielerischen Qualitäten unter Beweis. Zwischendurch geht er immer wieder ins Studio und singt seine eigenen, neuen Lieder. In letzter Zeit ist er dort öfter, fast sogar Tag und Nacht anzutreffen, denn die neue CD nimmt immer mehr Form an. Ich wäre „echt“ sehr gern dabei, wenn Kim seine neuen Songs vorstellt.

Fjarill
Die Lausch Lounge bricht ihre eigenen Regeln – und freut sich darauf. Zum ersten mal werden in der Lausch Lounge schwedische Texte zu hören sein. Aino und Hanmari sind gemeinsam eine Kombination von Kreativität, Folklore zweier Länder. Aino, die Pianistin und Sängerin kommt aus Schweden, Hanmarie, die Geigen-Spielerin kommt aus Südafrika. Beide wohnen in Hamburg und liefen sich eines Tages hier über den Weg. Es ist Inspiration und Liebe zu der Sache die beide verbindet: Musik. Die naive Einfachheit, die Natürlichkeit und ein weites Spektrum von Gefühlen drücken sich in den meist von Aino komponierten Stücken auf tiefgehende, die normale Oberflächlichkeit des Lebens verlassende Weise aus. Musik von Aino und Hanmari berührt und führt die Zuhörer weg vom Alltäglichen in eine wunderschöne Traumwelt.

Ich hoffe, ich habe Euch den Mund wässerig machen können und Ihr berichtet mir, was ich verpaßt habe.

Samstagnacht

Band im Studio One, Hamburg

Diese Nacht war eine sehr hamburgtypische. Nachdem wir tagsüber lange gefrühstückt und dann ’ne Barkassenhafenrundfahrt gemacht hatten, sind wir (zwei Mann/Frau Besuch & ich) dann Abends los, erst zum Warmtrinken in Rosis Bar auf’m Hamburger Berg, später ins Studio One auf der Großen Freiheit. Dort spielte abwechselnd mit ’nem Plattenleger dieses mir unbekannte Trio Rock – Klassiker. Mal wieder hervorragende Stimmung in dem Laden. Sehr witzig: der Sänger/Gitarrist erinnerte mich so sehr an meinen Kollegen Alex Richter, mit dem ich vor Jahren in Essen auch zusammen Musik gemacht habe, daß ich erst zwei Mal hinsehen mußte, um festzustellen, daß er’s nicht ist. Später dann mit ’nem leichten Umweg noch zum Fischmarkt, Frühstücken. Um 07:30 war ich dann im Bett. War ’n schöner Abend.

Jackson Browne & David Lindley

Jackson Browne und David Lindley im Stadtpark Hamburg

Diese beiden Herren mit illustrem Namen und ein Percussionist spielten heute das einzige Konzert in Deutschland im Hamburger Stadtpark. Als wir dort ankamen war ich erst mal enttäuscht. Ich hatte Jackson Browne vor über 20 Jahren mal gesehen, da war er mit Band unterwegs (und ich dachte danach relativ lange, es sei ein Bandname und nicht der Name des Sängers). Heute also im Trio und das fand ich erst mal recht mager. Ich war mit meinen 41 Jahren aber ein deutlich junger Besucher (meine beiden Begleiter in den Zwanzigern haben das Durchschnittsalter dann noch mal massiv gesenkt), die älteren Herrschaften schienen mit dem was geboten wurde durchaus zufrieden.

Jackson Browne und David Lindley im Hamburger Stadtpark

Nachdem ich mich von meinen Erwartungen verabschiedet hatte, fand ich das Konzert aber ganz in Ordnung. Kein Knaller, aber auch nicht schlecht. Handwerklich gut gemachte Unterhaltung mit Melodien, die man ja kennt. Sehr witzig übrigens die gespielte Version von Kokaine. Auch eine schöne Geschichte: bei einer Nummer war Jackson Browne nicht wirklich textsicher, er stockte ein paar Mal, bis ihm ein Besucher das Textbuch der gerade am Devotionalienstand erworbenen CD hinhielt. Jackson nahm es dankbar an, der Backliner brachte unter Applaus die Lesebrille und dann ging es weiter. Alle haben sich köstlichst amüsiert.

Jackson Browne und David Lindley im Hamburger Stadtpark

Die Show ging von kurz nach 19:00 bis 21:40 (um 22:00, Ihr erinnert Euch, ist im Stadtpark sowieso immer Schluß), in den Zugaben gniedelte der Backliner auch mal mit. Über den Abend verstreut gab es die Songs, die man so erwartet und auch einige, die ich noch nicht kannte. „Running on empty“ wurde natürlich vom Publikum groß gefeiert.

Augenzeugen berichteten mir, daß das Licht vom gestrigen Toto – Gig einfach hängengelassen wurde: massig PARs und sechs MovingSpots. Davon hat während der Show vielleicht 30% überhaupt mal gebrannt. Sehr dezent also. Ton hing irgend ’ne Banane; welche genau war hinter der Plane nicht auszumachen. Der Sound war gut, anfänglich koppelte mal eine der vielen herumstehenden Gitarren.

„Bitte mit Stimme kommen !“…

… sagte Nina Hagen heute bei der Vorausscheidung zu Popstars. Immerhin der TV – Castingshow mit bisher dem größten Chartserfolg. Was ich (neben der Tatsache, daß man die bei solchen Shows angebotenen Verträge einfach nicht unterschreiben kann) nie verstehen werde ist das blinde Selbstvertrauen, mit dem viele Bewerber dort anreisen — und nach der Abwahl nicht verstehen können, warum sie nicht weiterkommen. „Ich weiß, daß ich singen kann.“ Aha. Habe ich da was verpaßt ? Ich höre gepreßte, geknödelte, geschrieene Stimmen. Was viele aber bei solchen Castings einfach nicht begreifen ist die Tatsache, daß Emotionen nicht nur geschrieen, sondern auch geflüstert werden. Sich mal zurücknehmen würden einigen echt guttun. Ich jedenfalls habe heute nur eine Frau gesehen, bei der Chancen auf eine Karriere erkennbar waren.

Nina finde ich übrigens echt süß. Sie hat richtige Mutterqualitäten bekommen. Wer sie aus ihren wilden Zeiten kennt, hätte das bestimmt nicht vermutet. Auch Dieter Falk macht ’n guten und ehrlichen Eindruck als Juror. Selbst Detlef Soost, den ich normalerweise nicht so mag, machte auf mich heute einen guten Eindruck. Insgesamt kommt die Jury ohne Bohlen – Gepöbel aus, was ich als angenehm empfinde.

Das Leben der Anderen

Auch am dritten Abend unseres Berliner Aufenthalts waren wir im Kino. Dieses Mal war’s ein ernsteres Thema: Das Leben der Anderen, ein Film über einen Stasi – Spitzel, der durch seine Arbeit Zweifel am System bekommt. Dieses preisgekrönte Werk kommt ohne große Effekte aus, ohne Knall und ist doch durchgängig spannend und mitreißend. Alle Schauspieler schaffen es, ihre Rolle überzeugend rüberzubringen; insgesamt entsteht eine dichte Atmosphäre, die dazu führt, daß am Ende des Films die ersten Besucher erst nach etwa der Hälfte des Abspanns gehen.

Natürlich ein harter Kontrast zum gestrigen Film, aber auch hier gibt’s eine unbedingte Empfehlung, sich diesen Film anzusehen.

Ägyptens versunkene Schätze

Nachdem ich ja die ganzen vor-/ur- & frühgeschichtlichen Museumsbesuche meiner fleißigen Tochter in Berlin übersprungen hatte, ließ ich es mir aber doch nicht nehmen, zu dieser Ausstellung mitzugehen. Seit meiner Mitarbeit an der Titanic – Ausstellung in Hamburg, bei der wir ja auch geborgene Teile aus dem Schiff zeigten, interessieren mich untergegangene Dinge schon. In diesem Fall war halt kein Schiff, sondern waren ganze Städte in den Fluten versunken.

Die Atmosphäre, die direkt im Eingangsbereich der Ausstellung herrschte, erinnerte mich doch sehr an unsere Ideen. Es ist schon interessant, wie sehr sich Ansätze, die wir damals unter Kopfschütteln von klassischen Museumsleuten als Veranstaltungs- und Eventmenschen entwickelten, heute durchgesetzt haben. Eigentlich hätten wir uns damals ein Geschmacksmuster oder ähnliches drauf eintragen lassen müssen. Dann wären wir heute reiche Leute ;-)

Vor der Ausstellung erst mal eine 200m lange Schlange. Hm. Da es sich ja lohnen soll, dieses Blog zu lesen, gebe ich Euch einen Tip, wie man die Schlange umgehen kann: wenn man vor dem Gebäude steht, ist rechts seitlich davon eine Türe zu den WCs. Die geht Ihr rein und folgt dort der Beschilderung in Richtung Restaurant. Dort angekommen nur noch eben durch das Restaurant laufen und schon seid Ihr direkt bei den Kassen. Die halbe Stunde gesparte Zeit könnt Ihr lieber in der Ausstellung verbringen.

Sphinxkopf

Ein Sphinx ist nicht nur die Figur, die wir alle so kennen, sondern eine damals gemeinhin benutzte Darstellungsform eines menschlichen Kopfes mit einem Löwenkörper, die letztlich Kraft und Macht symbolisieren sollte. Davon gibt es einige in dieser Ausstellung.

Statue

Darüber hinaus gibt es aber auch andere Darstellungsformen. Diese Statue beweist, daß es auch schon bei den alten Ägyptern schöne Frauen gegeben haben muß.

Nach dem „Weiterlesen“ – Link gebe ich Euch noch mehr Eindrücke der Ausstellung.

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