Wissenswertes über Erlangen

Seitdem Max Goldts Band Foyer des Arts vor ewigen Zeiten den Hit Wissenswertes über Erlangen (nicht irritieren lassen, der Ton kommt nach 18 Sekunden) schrieb, hat man wenig über die Stadt gehört. In Erinnerung ist uns noch, daß das religiöse Leben Erlanges breit gefächert sei. Nun.

Am Volkstrauertag spielten Fettes Brot in dieser Stadt. Und weil dieser Feiertag zu den Stillen Tagen gehört, meinte man in der Stadtverwaltung Erlangens, für dieses in einer geschlossenen Halle stattfindende Konzert besondere Auflagen erlassen zu müssen. Siehe oben.

Interessant.

Keine der Songs stehen auf dem Index und gerade Bettina wird ja gebeten, sich doch etwas anzuziehen. Komisch, daß da meine Vorurteilskiste weit aufspringt, wenn ich mir Gedanken über den zuständigen Beamten mache. Mich würde interessieren, was es denn kostete, als die Brote die Songs dann in den Zugaben spielten.

Nebenher: Laden mit 45dB(A) ist unmöglich.

Danke an Ulrich für den Tip.

Nachtrag 22.11.: gut informierte Kreise ließen mich wissen, daß es keine Kosten für die Zugaben gab.

Freifahrtschein

Gerade sitze ich im Zug, der ICE wurde Hamburg Altona eingesetzt und hatte am Hauptbahnhof zehn, in Harburg schon 20 Minuten Verspätung. In diesem Zusammenhang sind die neuen, tollen Veränderungen bei den Entschädigungen für verspätete Züge natürlich blanker Hohn: 25% bei einer Stunde und 50% bei zwei Stunden. In umliegenden Staaten sind 50% bei einer halben Stunde üblich und in Spanien (sind wir doch mal ehrlich: gerade in Spanien hätten wir doch mit gemütlichen Verspätungen gerechnet) gibt es ab der sechsten Minute satte 100% des Fahrpreises zurück; das Ganze bei einer Pünktlichkeitsrate von 99,8%.

Vielleicht sollte der Bahnvorstand seine Energie nicht in eigene Gewinnmaximierung, sondern in Qualitätssteigerung legen. Das käme dann zwar nicht dem privaten Kontostand, immerhin aber dem Unternehmen zugute, für das sie arbeiten. Wäre ja mal eine interessante Abwechslung. Was jedenfalls in den vergangenen Wochen wieder an Verspätungen im Fernverkehr eingefahren wurden, nervt sogar mich als Anhänger des Bahnfahrens.

Komm

In meinem weiblichen Bekanntenkreis gibt es schon die ersten Damen, die von „Obi“ reden, wenn sie den zukünftigen Präsidenten der USA meinen. Bei Obi habe ich ganz andere Assoziationen, ziehe ich doch einen gutsortieren Baumarkt ganz eindeutig jedem Erotikmarkt vor. Diese ganzen Maschinen, das Werkzeug …… aaaahhh …… das löst in mir wahre Glücksgefühle aus. Ich bin halt Techniker.

Und so war ich heute tatsächlich in einem Baumarkt, ergötzte mich an den Auslagen und erblickte beim Hinausgehen dieses Plakat. Huch. Habe ich da etwas verpaßt ?  Ist das ein Versprechen ?  Hätte ich Baumarktfachverkäufer werden sollen, weil die netten Kassiererinnen so verführerisch – lockend „Komm“ sagen ?  Jungejungejunge, da gewinnen die Begriffe schrauben, nageln, poppen und Schlitzfräse ja ganz neue Dimensionen. Mich hätte allerdins so ein Weib als Sechzehnjähriger völlig verschüchtert. Mag sein, daß da eher die Phantasie des zuständigen Werbeagenturmenschen beflügelt wird, als der Wunsch der Jugend, unbedingt im Baumarkt anfangen zu müssen. Obwohl …… bei all‘ diesen Maschinen, diesem Werkzeug……

Ganz schön was los

Zugegeben: so schlimm wie im Sommer 2007 ist es nicht, da hatte ich teilweise deutlich über 1.000 Spamkommentare am Tag. Trotzdem ragt der gestrige Tag doch sichtbar heraus. Hoffentlich ist das nur ein Einzelfall und kein Beginn einer neuen Flutwelle.

Merkel – Arena

Die HSH Nordbank ist offizielle Namensgeberin des Volksparkstadions in Hamburg und außerdem so pleite, daß sie jetzt Rettungskohle der Bundesregierung in Anspruch nehmen will. Das heißt, daß mit leichtem Umweg der Steuerzahler für die Eitelkeiten von Bankvorständen aufkommt. Ob das auch Auswirkungen auf den Namen des Stadions hat ?  Heißt die Heimat des HSVs nun zukünftig Bundesfinanzministerium – Arena, Merkel – Arena, oder Wirsteuerdeppenzahlenalles – Arena ?  Ich bin ja dafür, dem Stadion seinen eigentlichen Namen auch offiziell wiederzugeben.

dumpf

Kaum habe ich entdeckt, daß meine alte Kamera nicht ganz kaputt ist, sondern nur das Display (man kann also durch den Sucher durchaus noch Bilder machen), da stoße ich auf diese Kritzelei. In einer Publikumstoilette auf der Messe Frankfurt. Da war bis vorgestern noch eine internationale Messe für Nutzfahrzeuge.

Ich frage mich ernsthaft, wie bescheuert man eigentlich sein kann. Wenn ich schon so geistig klein bin, eine solche Meinung zu vertreten, dann kann ich mir doch vielleicht mal kurz überlegen, welchen Schaden ich für mein geliebtes Teutschland anrichte, wenn ich so Sprüche einem internationalen Publikum präsentiere, das deutsche Technologie kaufen soll. Was für arme Menschen.

Wo wir gerade beim Thema sind…

… fallen mir noch zwei weitere Dinge ein, die zur Zeit hochkochen und bei denen ich mich frage, ob die Verantwortlichen eigentlich nichts besseres zu tun haben. So wird ja seit einiger Zeit das Glühbirnenverbot nach australischem Vorbild diskutiert. Aus Umweltschutzgründen. Denn so eine Energiesparlampe verbraucht ja deutlich weniger Strom, als ein herkömliches Leuchtmittel. So weit, so gut. Blöderweise sind die modernen Lampen aber nicht dimmbar. Blöderweise gibt es sie nicht als Kopfspiegellampe. Blöderweise gehen sie bei häufigen Schaltzyklen schneller kaputt als herkömmliche Glühlampen und erzeugen viel mehr Elektroschrott.  Blöderweise sind sie nicht hitzebeständig (das fängt schon im Backofen an) und für EX – Installationen zugelassen. Statt auf ewige Reguliererei würde ich einfach mal auf die Kraft des Marktes setzen. Bei den derzeitigen Energiepreisen überlegt sich doch sowieso jeder, wie er’s am besten macht.

Auch sehr witzig ist ja der Ton, mit dem die Bundesnetzagentur auf das Verbot des alten, analogen CT1+ Schnurlostelephonstandards ab Januar 2009 hinweist. Dieser Standard wird von einigen alternativ angehauchten Menschen verwendet, weil im Gegensatz zum modernen, digitalen DECT – Protokoll tatsächlich deutlich weniger Elektrosmog entsteht. Die Reichweite dieser Geräte ist dabei so niedrig, daß die Funkstrahlen kaum die eigenen vier Wände verlassen. Trotzdem droht man in Bonn nun mit Peilwagen und horrenden Strafen. Das alles zum Schutze der O2 – Kunden in der Nachbarwohnung, da dieser Anbieter in dem Frequenzbereich arbeitet. Dabei suchen sich die alten Schnurlosgeräte ohne zu murren eine freie Frequenz…

Frequenzbereichszuweisungsplanverordnung

Hinter einem solchen Begriff kann sich eigentlich schon nichts Gutes verbergen. Und in diesem Fall ist der neue Entwurf dieses Regelwerks tatsächlich fatal. Weist er doch den Frequenzbereich zwischen 790 und 862MHz ab 2015 ersatzlos den Mobilfunkbetreibern zu. Ja, richtig gelesen: ersatzlos.

Für den Laien: in diesem Bereich dürfen wir Veranstaltungstechniker bisher Drahtlosmikrophone und InEar – Monitorstrecken, sowie Drahtlosinterkom betreiben.

Sollte dieser Entwurf tatsächlich Wirklichkeit werden — schlimmstenfalls sogar EU – weit —, so hat das massive Auswirkungen auf unsere Branche. Ohne die Möglichkeit von Ersatzfrequenzen, die laut DKE nicht zur Verfügung gestellt werden sollen, fielen wir mikrophontechnisch wieder in die Fünfziger zurück. Mögen die verantwortlichen Politiker über ein Mikrokabel stolpern und von diesem stranguliert werden. Motivation ist nämlich, diesen Frequenzbereich für viel Geld an die Handynetzbetreiber zu verschachern.

Schlampenpost

Dieses Photo entstand gestern Nachmittag um etwa 16:00 Uhr. Vor einer Post. An einem Sonntag. Erst 16 Stunden später wird dieses Postamt wieder öffnen und ich weiß nicht, wie lange diese Säcke da schon stehen. Schon ziemlich unglaublich, wie die Post mit den Sendungen umgeht, denn hier kann ja jeder Passant zwei komplette Säcke mitnehmen und öffnen.