Suprem

Suprem - Verstärker

Friedrich hat bei uns auf der Tour ja seit langem ein Suprem – Fieber ausgelöst, dem nicht nur ich, sondern auch Mirko verfallen ist. Diese Verstärker aus den 60ern klingen sehr schön und haben einen ganz eigenen Sound. Genau das ist auch der Grund, warum der hier abgebildete Amp nun leider doch nicht auf der Tour eingesetzt wird: die Alternative, ein Classic 30, klingt einfach neutraler.

Sicherungshalter des Suprems

An dieser Stelle direkt die Bitte zur Hilfe: der Sicherungshalter des Amps ist im Laufe der Jahre leider sehr spröde geworden (er ist aus Bakelit) und daher gebrochen. Er ist 3,5cm hoch. Falls jemand so etwas in der Richtung hat oder besorgen kann — für Hinweise wäre ich sehr dankbar.

Wundertüte

In der heutigen Zeit ist es ja als Mann recht schwer, für eine Frau noch ein Held zu sein und so sagt man sofort zu, wenn man gefragt wird, ob man denn einen Rechner neu einrichten könne, selbst wenn einem der Sinn der Aktion etwas zweifelhaft erscheint. Besagte Dame hatte bisher einen Pentium 3 mit 800MHz und 512MB RAM im Betrieb, der über eine 30GB Festplatte verfügte. Der „neue“ Rechner sei einer, der im Betrieb verschrottet werden sollte und wohl etwas schneller als der alte eigene sei, wenngleich die Platte nur über 20GB verfüge; der Chef hätte den Rechner verschenkt. Na ja. Der Kenner hört „verschrottet“ und „kleinere Festplatte“, denkt sich seinen Teil … dann aber auch daran, daß alle Drachen schon in grauer Vorzeit getötet wurden … und fängt dann mal an.

Der Rechner entpuppte sich dann als Pentium 4 mit 2GHz, 1,2GB RAM und reichhaltigem Zubehör, also schon mal nicht sooo  schlecht. Der Plan war, einfach die Platte des alten Rechners mit in den neuen Rechner zu schrauben, ihn komplett neu aufzusetzen und dann wäre man ja glücklich. Beim Öffnen des Rechners dann die große Überraschung: da war schon eine zweite Platte. Hä ?!?  Beim genauen Hinsehen stellte ich dann fest, daß da zwei 120GB, 7200U/min – Platten verbaut waren, bei denen nur auf einer 20GB partitioniert worden waren, der Rest war jungfräulich. Wer macht denn so was ?  Jedenfalls schreibe ich gerade auf diesem Rechner, es ist ein schönes Teil und vor Drachen hab‘ ich auch keine Angst.

Beratung

Ich brauch‘ mal Eure Ratschläge. Seit gestern Abend ist die Displaybeleuchtung meines Laptops defekt. Wenn man mit einer starken Lampe auf den Bildschirm leuchtet, kann man noch alles lesen, aber das ist ja kein Zustand und darum muß etwas passieren; nur weiß ich nicht genau, was.

Der Rechner, ein recht gut ausgestatteter Dell Inspiron 510m, der mal 2.200,00€ kostete, hat drei Jahre Tour hinter sich, was man ihm deutlich ansieht. Nun ist die Frage, ob man das Display noch mal instandsetzen läßt (hat einer ’ne Idee, was sowas kostet ?), oder ob er dann bald sowieso auseinanderfällt und ich mir besser einen neuen Computer kaufe. Modelle meines Geschmacks (etwa 4:3 – Bildschirm mit mindestens 1400 x 1050 Pixeln, 2GB Speicher, im Batteriebetrieb wechselbare Batterie, schnelle Platte mit etwa 100GB, eingebautem UMTS, W-LAN, Bluetooth, etc.) kostet auch wieder 1.600,00€…

Nachtrag: erst mal herzlichen Dank für Eure Kommentare. Ich will Euch nicht vorenthalten, wie es ausging. Um mal zu fragen, was denn eine Instandsetzung tatsächlich kostet rief ich bei Dell an und die überraschten mich mit der Aussage: „Herr Sorger, sie haben doch einen Dell – Computer mit erweiterter Garantie; das kostet sie gar nichts. Wann dürfen wir denn bei Ihnen morgen vorbeikommen ?“ Huch !

Tatsächlich kam dann ein paar Tage später ein Techniker bei mir vorbei; direkt am nächsten Tag war ja noch auf Tour, das hätten sie auch gemacht, aber das war mir zu hektisch. Innerhalb von 25 Minuten war der Kollege auch schon wieder weg und seit dem habe ich einen perfekten und neuen Bildschirm. Für lau. Super !

Theremin

Friedrich Paravicini am Theremin

Jeden Abend gibt es viele Rückfragen über eines der Instrumente, die Friedrich spielt. Das Theremin wurde schon 1919 vom Russen Lew Sergejewitsch Termen (später Leon Theremin) erfunden, obwohl es doch so HighTech – mäßig aussieht und ist das einzige Instrument, das sich berührungslos spielen läßt. Robert Moog entwickelte es noch vor seinen legendären Synthesizern in den 50ern weiter; seine Firma vertreibt es bis heute. Viele kennen den Sound des Theremins aus ScienceFiction- und Geisterfilmen, selbst Portishead nutzte dieses Instrument, das jedoch kaum jemand erkennt, wenn er es sieht.

Unten findet Ihr zwei Videos zum Thema. Zum einen einen historischen Beitrag über den Thereministen Samuel Hoffmann und zum anderen einen Beitrag des BBC über Theremins.

Impression

GLP Impression; Copyright: GLP

Mit auf Tour haben wir eine recht neue Lampe, die Impression von GLP. 22 Stück hängen und stehen davon bei uns auf der Bühne und das Teil macht großen Spaß. Sie ist bretthell, unglaublich schnell (einen 660° Pan – Schwenk schafft sie in zwei Sekunden), klein & unauffällig, leicht und braucht viel weniger Strom, als vergleichbare Washlights. Ich bin schlichtweg begeistert. Und dabei ist diese LED – Lampe auch noch relativ günstig. Da haben die Jungs von GLP, die vor noch nicht allzulanger Zeit eher günstige Diskolampen zusammenschraubten, einen richtigen Glücksgriff getan.

Widescreen

Widescreen - Seminar bei Publitec; Bild größerklickbar

Grund für meine Bahnfahrerei war übrigens ein Seminar über Widescreen – Projektionen am gestrigen Dienstag bei Publitec. Es ging darum, wie man Projektionen mit mehreren Beamern bis hin zu 360° – Bildern am besten hinbekommt und auch steuert. Dazu gibt es ja verschiedene Lösungsansätze, die hier einmal aufgezeigt und vorgeführt wurden. Dabei ist die Lösung sehr von den Gegebenheiten abhängig, denn Ansätze, die bei einer Festinstallation hervorragend laufen, können völlig ungeeignet bei Livesituationen sein und umgekehrt. Daß mich dieses Thema als Panoramaphotograph besonders interessiert, ist doch klar. Allerdings sind solche extremen Breitwandprojektionen heute bei fast jeder Industrieveranstaltung Standard, so daß Weiterbildung in dieser Richtung sicher gut ist.

Nachtrag:
Aufgrund der Nachfrage von Michael in den Kommentaren beschreibe ich Euch auch gerne, wie das denn eigentlich geht. Eine Projektion wie oben bei dem Bild birgt mehrere Punkte auf die man achten muß. Das Einfügen verschiedener Inhalte in ein Gesamtbild ist ja mit modernen Videoschnittpulten kein Kunststück mehr. PiP (picture in picture) beherrscht heute jede Konsole. Dabei werden verschiedene Zuspielquellen, seien es Laptops mit PowerPoint – Präsentationen, DVD – Player, Videorecorder, oder Mediaserver, in Fenster gelegt, die in der Größe und Position frei veränderbar als Layer übereinander gelegt werden können. Würde man beim Bild oben die beiden Präsentationsfenster übereinanderlegen, stellte man fest, daß die Fenster nicht gleichwertig sind, sondern eines hinter dem anderen liegt. Das fällt bei gewählten Positionierung aber natürlich nicht auf. Mit diesen einzelnen Layern kann man dann noch ein paar Spielereien anstellen (man kann ihnen frei gestaltbare Rahmen geben, kann sie halb durchscheinend machen, Bluebox – ähnliche Effekte programmieren, usw.). Dieses PiPpen ist aber erst mal völlig unabhängig von der Projektionsgröße, das geht immer.

Beispiel für eine Panoramaprojektion

Anspruchsvoller wird es, wenn man die normalen Videoformate wie 4:3 oder 16:9 verläßt und ein richtiges Panorama zeigen will. Das muß so ein Pult erst mal von der Auflösung her können. Um ein schönes Ergebnis zu erzielen kann man nicht die Standardbreiten der normalen Videoformate nehmen und oben & unten einfach etwas wegschneiden. Bei einer 20m breiten Projektion würde ein Pixel dann plötzlich 2,5cm breit und das sieht beschissen aus.

Auch beim Beamer wird es plötzlich anspruchsvoll; eine 20m breite, aber nur 3m hohe Leinwand ist durch einen Beamer allein gar nicht bespielbar. Erst recht nicht, wenn die Leinwand nicht gerade, sondern gekrümmt ist. Das Videosignal muß also so aufgeteilt werden, daß verschiedene Projektoren nur die Bildinformationen bekommen, die sie darstellen sollen und das so, daß ein nahtloser Übergang möglich ist. Eine Steigerung sind da noch 360° – Projektionen, bei denen es ja weder Anfang noch Ende geben soll. So etwas können dann nur noch ganz wenige Videopulte. Im Livebereich hat sich hier das Barco Encore durchgesetzt.

Aber auch bei den Zuspielern reichen plötzlich wegen ihrer äußerst begrenzten Pixelzahl normale Medien nicht mehr. FullHD – Video kann man noch halbwegs gebrauchen, alles andere sieht auf kompletter Breite zu pixelig aus und muß extra für eine Veranstaltung produziert werden. Dabei stößt man dann auch gerne mal an die Grenzen verschiedener Computer – Videoformate. Hier haben sich zwei Systeme, Dataton Watchout und Stumpfl Wings, etabliert, die die anfallenden Datenlasten auf ganze Rechnerarrays verteilen und somit ein ruckelfreies Video auch in höchster Qualität selbst bei 360° – Projektionen ermöglichen. Dabei können diese Systeme auch hochkomplexe Shows wiedergeben, so lange sie programmiert werden können und keine Veränderungen während der Show benötigen. Ein kleines Video (70,4 MB !) zu den Möglichkeiten von Watchout findet Ihr unten.

Near Mint

Zwei Suprem Piccolo - Verstärker aus verschiedenen Jahren

Nachdem ich schon einige Zeit den rechten, etwas abgerockten Suprem Piccolo aus dem Anfang der 60er Jahre mein eigen nennen durfte, ist seit heute das linke, etwas neuere Modell aus Mitte der 60er in meinem Besitz. Der Verkäufer bezeichnete ihn völlig zurecht in seinem Zustand als „near mint“ und es war zu spüren, daß er den Tränen nahe war, als er ihn verpackte. Notverkäufe müssen echt schlimm sein.

Hier könnt Ihr den Amp auch in Aktion sehen; der Kollege Harpsucker (Thomas Feldmann) stellten ihn mal auf seinen Prüfstand.

Kampf gegen den Bildungsnotstand

Seminar bei Publitec; Bild größerklickbar

In meinem Beruf tut sich technologisch immer eine Menge und darum ist es wichtig, am Ball zu bleiben. In den letzten Wochen spielte moderne LED – Technologie ja eine größere Rolle in meinen Überlegungen; Grund genug, mal ein wenig für das Grundwissen im Videobereich zu tun. Als technischer Leiter verfüge ich zwar schon über ein gesundes Halbwissen in allem, was auf Bühnen so vorkommt. Detailwissen kann aber nie schaden und darum besuchte ich ein Seminar bei der Firma Publitec.

Hier ging es um Grundlagen, aber auch um ganz konkrete Anwendungsfälle mit allen notwendigen Berechnungen in den Bereichen Projektion, LED und Plasmabildschirmen. Man achte mal im Hintergrund des oberen Bildes auf den dezenten 103″ – Screen. Auch wenn die vier Dozenten des Tages schon recht unterschiedlich in Stil und fachlicher Sicherheit waren, so bin ich doch recht zufrieden und um einiges Wissen reicher aus der Veranstaltung hinausgegangen.

Seminar bei Publitec; Bild größerklickbar

Natürlich gab es auch einen „Hands on“ – Teil, in dem wir dann alle selbst mal ein wenig herumschrauben durften. Für mich als Tourmenschen ist Video ja bis heute ein wenig suspekt. Zu viele kleine, empfindliche Steckerchen, Adapter, Normen. Ganz eindeutig kein Rock ’n‘ Roll. Und solange es keine Hartings im Videobereich gibt, ist es zwar immer wieder nett, aber auch zu fuddelig.

Damit Ihr auch etwas von meinem Seminarbesuch habt, bringe ich Euch ein kleines, feines und vor allem freies Programm der Firma Nokia mit, das Euch beim Kalibrieren von Bildschirmen und Beamern helfen kann. Die Zurverfügungstellung erfolgt natürlich ohne jegliche Gewähr oder Garantie.