LD Calculator

Screenshot aus dem LD Calculator; Copyright: www.paul-pelletier.com

Den LightDesigner’s Calculator nutze ich schon seit sicher sechs Jahren. Die Mail eines lieben Kollegen brachte mich auf die Idee, ihn hier auch mal vorzustellen. Der LD Calculator ist ein Freeware – Programm, das viele Hilfen für alle bietet, die mit Showlicht zu tun haben. Berechnungen von Beleuchtungsstärken, DMX – Tabellen, Truckspace, all dies ist mit diesem kleinen Programm ganz einfach möglich.

Screenshot aus dem LD Calculator; Copyright: www.paul-pelletier.com

Hier sehr Ihr beispielsweise einen Screenshot aus dem Modul, das ich am häufigsten nutze: der Gewichtsberechnungsmaske beim Riggen. Auch beim unsymetrischen Hängen an zwei Punkten können so exakt alle Gewichte herausgefunden werden, was einen im Zweifelsfall doch deutlich besser schlafen läßt.

Screenshot aus dem LD Calculator; Copyright: www.paul-pelletier.com

Neben einem Farbringdekodierer für Widerstände gibt es beispielsweise auch ein Tool, mit dem sich Leistungsverluste bei langen Stromkabeln berechnen lassen. Wie bei allen Modulen ist die Bedienung kinderleicht und selbsterklärend.

Screenshot aus dem LD Calculator; Copyright: www.paul-pelletier.com

Auch das Umrechnen von verschiedensten Einheiten ist kein Problem mehr. Ihr seht, der LD Calculator ist ein Programm, das für alle, die irgendwie rund um Bühnen zu tun haben, ein nützliches Werkzeug ist und das Paul Pelletier sogar kostenlos zur Verfügung stellt. Viel Spaß damit.

Erinnerung an den Sommer

Das Sony - Center am Potsdamer Platz während der Fußball - WM; Copyright: Gerd-Michael Tuschy

Angeregt durch die Bilder der Streben des Eifelturms und des SonyCenters schickte mir mein treuer Leser Michael ein paar Photos, die er während der Fußball – Weltmeisterschaft im Sommer im SonyCenter schoß. Ihn faszinierte damals die aufwendige Traversenkonstruktion und weil man tatsächlich nicht täglich solche Konstruktionen sieht, will ich Euch die Bilder auch nicht vorenthalten.

Das Sony - Center am Potsdamer Platz während der Fußball - WM; Copyright: Gerd-Michael Tuschy
Das Sony - Center am Potsdamer Platz während der Fußball - WM; Copyright: Gerd-Michael Tuschy

mein Arbeitsplatz

Mein transportables Inspizientenpult

Seit einiger Zeit habe ich ein neues, eigenes Inspizientenpult bei der Revue und weil Euch vielleicht interessiert, wie denn mein Arbeitsplatz aussieht, will ich es Euch hier mal zeigen. Ihr seht, daß die Umgebung nicht so ganz prickelnd ist, der Admiralspalast ist eben noch nicht ganz fertig, aber davon laßt Euch mal nicht irritieren.

1-3: Monitore. Während der Show muß ich vor allem erst mal sehen, was überhaupt auf der Bühne und im Publikum passiert. Dafür gibt es verschiedene Kameras, die mir Infrarotbilder zeigen. Meine Aufgabe ist es ja, die Einsätze für die Technik, sogenannte Cues, zu geben. Nun gibt es einige Cues, die ich in absoluter Dunkelheit geben muß; eine normale Kamera würde mir da nicht weiterhelfen. Mittels Infrarotscheinwerfer ist die ganze Bühne so ausgeleuchtet, daß auf den Monitoren auch etwas sehe, wenn es für den normalen Beobachter dunkel ist. Das hilft mir schon mal weiter.

4: Inspizientenruf. Mit dieser Anlage kann ich Durchsagen machen. So rufe ich die Künstler zehn, fünf und drei Minuten vor der Vorstellung ein, damit sie auch pünktlich an ihrem Platz sitzen. Techniker und die Ballettdamen bekommen auch während der Vorstellung Erinnerungen, wann denn ihr nächster Einsatz ist. Außerdem wird hier die Publikumsklingel gestartet und im Notfall sind auch Durchsagen ins Publikum möglich.

5: Interkom. Alle showbeteiligten Techniker (Ton, Licht, Video, Spot, Vorhänge) sind über eine Sprechverbindung miteinander verbunden. Vornehmlich, damit die Show koordiniert abläuft. Aber natürlich auch, um so wichtige Dinge wie Feierabendbier, die aktuelle politische Lage und anderen Klatsch besprechen zu können. Dabei laufen die Gespräche nicht wie mit Funkgeräten, sondern eher so wie bei einer Telephonkonferenz ab: alle können gleichzeitig sprechen und hören. Was manchmal eine gewisse Disziplin erfordert.

6: DVD – Recorder. Die Kamerabilder können auf DVD mitgeschnitten werden. Was praktisch ist, um beispielsweise dem Ballett Anhaltspunkte für die Proben zu geben. Zusätzlich hat der Recorder auch ein Empfangsteil für normales Fernsehprogramm. Bei Weltmeisterschaften oder wichtigen Fußballspielen kann man sich dann beispielsweise überlegen, ob man wirklich alle Bildschirme für das Bühnengeschehen braucht…

7: Mithöre. Mittels eines kleinen Mischers kann ich hier für den Videokollegen, die Garderoben und auch für mich einen Mix von der Show machen. Es ist nämlich sehr hilfreich, wenn man nicht nur sieht, sondern auch genau hört, was auf der Bühne passiert.

8: Cuelights; Lichtzeichenanlage. An einigen Stellen gebe ich nicht nur die Einsätze für die Techniker, sondern auch für Musiker. Beispielsweise dann, wenn wir Umbauten haben, oder sich Teile der Musiker umziehen. Den Musikern auf der Bühne kann ich ja nicht zurufen: „Alles klar, Alter; mach‘ mal weiter.“. Das würde man ja auch im Publikum hören. Also sind auf der Bühne kleine Lämpchen verteilt, mit denen ich anzeigen kann, wie der aktuelle Status ist.

9: Ablauf. Was für die Musiker die Partitur, ist für mich der technische Ablaufplan. Da steht alles genau drin, damit ich auch in Momenten geistiger Umnachtung genau weiß, wie’s weitergeht.

Rund um mein Pult seht Ihr natürlich noch einige andere Dinge. Eine Uhr, damit auch ich pünktlich mit der Show beginne, Putzzeug für den Flügel (Schmierfinger sieht man immer so häßlich im Scheinwerferlicht), ein Handnotfallmikro für Max, Gaffa (die Kleberolle), Roh – DVDs, ganz rechts ein kabelgebundenes Ersatzinterkom (meines ist drahtlos), links die Kabeltrommeln zu den Kameras.

Toll

Mein AntiVirus – Programm hat letzte Woche ganz heimlich, still und leise beträchtliche Teile meiner verschickten eMails blockiert, weil diese angeblich nicht von mir losgeschickt, sondern Teil eines Wurmbefalls sein sollen. Das ganze ohne Fehlermeldung, oder so. Ich kam nur drauf, weil mich mehrere Leute heute anriefen, wo denn meine zugesagten Infos bleiben. Na klasse. Jetzt gehe ich die Logdatei durch und schaue mal, was ich alles neu schreiben muß. Dabei hätte ich auch so genug zu tun.

Snap

Im Blog Schmetterlingsjahre sah ich ein PlugIn, das ich hier auch sofort installieren mußte: Snap zeigt kleine Vorschauen von Links, ohne daß man sie anklicken müßte. Ich hoffe, Euch gefällt’s genau so gut wie mir.

Nachtrag:
Nachdem sich in den Kommentaren Gegenstimmen formen: schreibt mir doch bitte, wie Ihr das PlugIn findet. Wenn es eine Mehrheit nervt, dann nehme ich das sofort wieder raus.

Nachtrag 2:
Da fand sich ja doch eine Mehrheit gegen dieses PlugIn. Und als echter Demokrat (oder wie heißen die Leute, deren Meinung immer nach dem Wind dreht) richte ich mich natürlich nach meinen Lesern; also hab‘ ich’s wieder deinstalliert. Tschüß Snap.

Update

Heute habe ich versucht, auf WordPress 2.1 zu aktualisieren. Was gründlich daneben gegangen ist. Viele PlugIns liefen nicht mehr, am Ende der Seiten gab es keinen Link zu älteren Beiträgen und die Blogroll war auch verschwunden. Grund genug, die Datensicherung wieder aufzuspielen. Jetzt tun’s die PlugIngs wieder und browsen zu älteren Beiträgen geht auch. Nur die Blogroll hatte einen kleinen Tritt nötig bis sie wieder lief. Da empfehle ich also, noch ein wenig mit dem Update zu warten.

Sollte es noch irgendwo haken, bitte ich um ein Zeichen.

Hilfe !

Am Freitag lud ich die monatlichen Windows Sicherheitsupdates herunter und seit dem spackt mein Rechner ernsthaft. Er arbeitet vielleicht auf 5%iger Geschwindigkeit und friert manchmal für 15 bis 30 Sekunden komplett ein. Norton AntiVirus findet nichts. Dann startet man den Rechner einfach mal neu und manchmal läuft dann alles wieder so, wie es soll — allerdings ist die Wahrscheinlichkeit recht groß (>75%), daß beim nächsten Neustart alles wieder im Schneckentempo geht.

Hat jemand ’ne Ahnung, was Bills Mannen sich da mal wieder für ein Special – Feature haben einfallen lassen ? Ganz herzlichen Dank für Eure Kommentare.

Nachtrag: an dieser Stelle ganz lieben Dank für die vielen Ideen per Kommentar und vor allem per eMail. Der Fehler ist gefunden; es ist eine durch das Windowsupdate geschaffene Inkompatibilität zwischen Norton und Firefox. Microsoft hat sich mal wieder nicht an seine selbstgeschaffenen Standards gehalten. Mittlerweile läuft wieder alles so wie es soll — hurra.

Kann’s jemand ?

Für ein neues Projekt hätte ich gerne eine WordPress – Themevorlage so angepaßt, wie ich mir das vorstelle. Leider bin ich selbst zu blöd dafür. Kann das einer meiner Leser vielleicht und wäre bereit, die wahrscheinlich halbe Stunde Aufwand gegen freie Marmeladenauswahl zu betreiben ?  Meldet Euch doch mal.

Der Tag danach…

… ist eigentlich immer noch der Sonntag. Direkt von der Waldbühne ohne Schlaf nach Hamburg gefahren, weil dort noch Termine auf mich warteten. Später tatsächlich mal kurz hingelegt. Dann aber aufgestanden, einkaufen gewesen und mal was Anständiges gekocht. Hatte ich vergessen zu erwähnen: das Catering in der Waldbühne war grottig. Erasco hätte es besser gemacht. Allein der Pflaumenkuchen war echt lecker, aber der war von ’nem Bäcker dazugekauft.

Beim Essen ist mir eingefallen, daß ich am Samstag von meinem Vorleben als Optiker profitiert habe. Moderne Multifunktionsscheinwerfer, sogenannte MovingLights, haben eine Funktion, mit der man faktisch Dias projezieren kann. Die Dias heißen dann Gobos und sind rund statt viereckig, aber im Grunde ist es diese Funktion. Weil man diese „Dias“ aber oft recht lange in der Lampe hat und die Brenner (Leuchtmittel) viel stärker als in einem herkömmlichen Diaprojektor sind, macht man diese Gobos entweder aus Metall (wenn sie nur s/w sind), oder bedampft Glas, damit sie nicht mit der Zeit ausbleichen. Solche Gobos hatten wir uns auch von dem Palastorchesterlogo machen lassen.

Nun hat leider jede Lampe unterschiedliche Durchmesser für die Gobos — klar, jeder Hersteller möchte ja daran verdienen. Jedenfalls kann man die Gobos nicht einfach zwischen verschiedenen Lampentypen tauschen. Die für die Show benötigten Glasgobos waren leider in einem zu großen Durchmesser gekommen und nun herrschte große Aufregung, weil man fürchtete, jetzt nichts für die Show zu haben. Als alter Augenoptiker war die Lösung für mich aber ganz einfach: kleiner schleifen. Also wurde der Runner mit den Gobos zum nächsten Optiker geschickt, der diese für ihn ungewöhnlichen Gläser auch binnen kurzer Zeit in den richtigen Durchmesser brachte; die Show war gerettet.

Ganz schön abgeschweift gerade…… jetzt werde ich mich gemütlich ins Bett legen, vielleicht noch ’n bißchen fernsehen, aber dann sehr bald einschlummern. Gute Nacht.

Der Freitag

Nachdem ich heute bisher viel aus anderen (Photo)Blogs berichtet habe, will ich Euch auch schreiben, wie denn mein gestriger Tag war. Nach einem zweistündigen angeleiteten Training (ich muß ja noch lernen, wie man diese ganzen Geräte bedient), bei dem ich eine Menge Spaß & Schweiß hatte, bin ich dann ins Theater, um ein Cuelight in Ordnung zu bringen.

Ians Flügel mit Cuelight

Als Inspizient versuche ich, die Show koordiniert ablaufen zu lassen. Eine Kollegin beschrieb den Job mal als „Dirigent für die Technik“; ein passendes Bild. Bei dieser Show ist es so, daß ich auch Einsätze für die Musiker gebe. Nämlich dann, wenn neben und hinter der Bühne Dinge geschehen, die den Showablauf beeinflussen. Oben seht Ihr zum Beispiel eine kleine zweifarbige LED, mit dem ich bei einer Nummer Ian, dem Pianisten, sagen kann „Junge, Du mußt noch im ersten Thema bleiben, Deine Kollegen sind noch nicht fertig umgezogen.“ [rot], oder „Alles klar, die sechs Kollegen haben sich fertig als Bayern verkleidet, Du kannst ins zweite Thema wechseln.“ [grün]. Diese LED war nicht in Ordnung, aber jetzt läuft sie wieder.

Für die Eingeweihten: links neben dem Flügel seht Ihr einen Aviom – Mischer, mit dem sich jeder der Musiker seinen eigenen Monitorsound mixen kann. Die Zuleitung der Einzelsignale erfolgt ganz simpel per Ethernet. Sehr praktisch, wenn die Musiker halbwegs diszipliniert sind (ist hier kein Problem). Bei undisziplinierten Musikern ist das natürlich der Tod; es sei denn, es gibt InEar – Monitoring, dann ist’s auch egal.

Mein Arbeitsplatz

Damit Ihr Euch eine Vorstellung davon machen könnt, wie mein Arbeitsplatz aussieht, habe ich mal ein Photo davon gemacht. Nach dem Break erkläre ich ihn Euch auch. Ganz links seht Ihr übrigens Ian, der sich über sein wieder funktionierendes Licht freut.
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