Abschlußkonzert Roger Cicero in Hamburg

Roger Cicero in der Color Line Arena Hamburg

Gestern war das Tourabschlußkonzert der Roger Cicero – Tournee und natürlich mußte ich hin. Nicht nur, weil ich durch meine Krankheitsvertretung für Jens im Sommer die Band und Crew kennengelernt hatte, sondern auch, weil wir mit unserem Unternehmen um die Tour gepitcht und verloren hatten. Da mußte ich doch mal sehen, was die Mitbewerber für den ausgeschriebenen Etat auf die Beine stellen.

Die Halle war gut verkauft, viele wollten Roger sehen und man kann sagen, daß völlig zu Recht so viele gekommen waren: die Show war wirklich klasse. Roger ist nicht nur ein begnadeter Sänger (eine Prince – Coverversion hat mir gesonders gefallen), sondern auch ein toller Entertainer. Und so wurde es ein toller Abend.

Roger Cicero in der Color Line Arena Hamburg

Toll fand ich, daß Lutz bei zwei Songs nicht nur seinen Flügel, sondern auch eine Hammond mit Leslie spielen durfte. Daß man diesen Aufwand für zwei Songs betreibt, ist nicht selbstverständlich. Schön, daß die Produktion mittlerweile so groß ist, daß man sich solch einen Luxus erlauben kann.

Da es die letzte Show war, gab es natürlich auch einen Gag, den sich die Kollegen hinter der Bühne ausgedacht hatten: zu einem Song standen plötzlich zwei brasilianische Tänzerinnen auf der Bühne und Roger war sichtlich verdattert. Sehr schöner Moment.

Unserem Mitbewerber muß ich (leider) bescheinigen, daß er den Etat gut eingesetzt hat. Klar, … natürlich :-) … ist seine Idee nicht so gut wie unsere, aber die verfahrbaren Videoelemente mit aufgesetzten Mac700 gaben die Möglichkeit, das Set effektvoll zu verändern. Allerdings wirken die Macs zwischendurch etwas schwachbrüstig und 1200er wären in diesem Kontext sicher besser gewesen.

Später klang der Abend dann mit einer Aftershowparty im Angie’s aus; hier hatte Roger vor einigen Jahren eine Zeit als Sänger und von daher war es ein guter Ort für eine Party, wenngleich es zwischendurch dann doch echt voll war.

Drehnachlese

Videodreh zu `Die Liste´ von Roger Cocero; Bild größerklickbar

Eigentlich hatte ich ganz vergessen zu berichten, was denn jetzt aus dem Videodreh von Roger Cicero geworden ist. Zum Glück gibt es aufmerksame Leser, die einen daran erinnern. Zumindest beim Video zu „Die Liste“ kann ich das Geheimnis lüften, denn das Video steht ja schon eine ganze Zeit lang auf Rogers Seite. Die Szenen in der Halle (es ist das eWerk (1, 2) in Berlin) und auf dem Dach (auch das ist auf dem eWerk) waren die, an denen ich als Backliner mit beteiligt war. Das Video seht Ihr unten.

Nebenher: das Mikro, das Ihr da für Roger seht … gehört eigentlich zur Ausstattung von Max Raabe. Wir hatten uns das mal eben unter Kollegen ausgeliegen. Danke dafür an Bernd.

Tourabschluß in Köln

Blick über die Kölnarena; Bild größerklickbar

Samstag war dann der große Tourabschluß von Roger Cicero in der Kölnarena; oben seht Ihr ein Photo, das ich mal bei anderer Gelegenheit schoß. Klar ist aber mal, daß wir mit unserem normalen Bühnen-, Licht, und Tonset hier gar nicht aufzulaufen brauchen. Das sähe zu puppenstubig aus. Also wurde extra für dieses Konzert ein größeres Set herangekarrt. Und es ist ja auch klar, daß alle besonders nervös sind — zumal außerdem drei neue Songs Premiere haben sollten.

Roger Cicero in der Kölnarena; Bild größerklickbar

Das Konzert fing auch direkt hervorragend an. Roger und die Band hochmoviviert und in bester Spiellaune, das Publikum alles rheinische Frohnaturen, da konnte es nur ein gigantischer Tourabschluß werden. Als Überraschung war auch Jens Kröger gekommen, der wegen eines Unfalls ausgefallen war und den ich ja vertrat. Wir hatten ihm heimlich einen Platz in der ersten Reihe besorgt (er ist oben auf dem Photo auch zu erkennen) und Roger war deutlich überrascht, als er ihn da mit seinem Rollstuhl sitzen sah.

Roger Cicero in der Kölnarena

Wie Ihr seht war bei der Größe der Halle auch für die hinteren Plätze gesorgt; rechts und links von der Bühne gab es Videoleinwände, auf die das Geschehen übertragen wurde.

Roger Cicero in der Kölnarena

Hier bekommt man mal ein wenig Ahnung von der Größe der Halle. Im Vordergrund seht Ihr den FOH (Front of House), an dem die Kollegen mit den Licht- und Tonmischpulten sitzen. Beim Ton gab es beim Aufbau ein paar Problemchen. Moderne Tonmischpulte sind letztlich auch nichts anderes mehr als komplexe Rechnersysteme. Leider paßte die Firmware des Pultes nicht zu den abgespeichterten Daten der Show, die Ingo, unser Tonmann, mitbrachte. Nach Aufspielen einer neueren Software gab das Pult dann äußerst merkwürdige Fehlermeldungen von sich, so daß kurzfristig noch ein anderes Pult besorgt werden mußte. Sowas geht natürlich immer auf die Vorbereitungszeit. Letztlich konnte das Problem aber natürlich gelöst werden; schließlich haben wir gute Leute dabei.

Roger Cicero in der Kölnarena

Auch extra für diese Show wurde ein großer Sternchenvorhang angemietet, der bei „Fachmann für Anna“ zum Einsatz kam. An der richtigen Stelle genutzt sieht sowas immer wirklich wunderschön aus und Dennis hat halt ein gutes Händchen dafür.

Roger Cicero in der Kölnarena; Bild größerklickbar

Daß es ein wirklich gigantischer Abschluß war, ist hier wohl eindeutig zu sehen. Die neuen Songs kamen hervorragen an (auch wenn sich Roger bei einem textlich etwas verhaspelte; ist halt noch neu der Song), es gab mehr Zugaben, als geplant und ich glaube, daß alle glücklich nach Hause gingen.

Für mich geht die Zeit mit Roger jetzt wohl zu Ende; bis zum Tourstart nächstes Jahr wird Jens wieder fit sein und seinen Job selbst machen können. Ich möchte mich bei meinen Kollegen ganz herzlich für die tolle Zusammenarbeit bedanken, es hat mir großen Spaß gemacht. Bedanken möchte ich mich auch bei den Musikern; ihr seid ein wirklich netter Haufen. Und wenn Jens mal wieder nicht kann (dann aber natürlich nur, weil er einen anderen Job hat, oder einen privaten Termin), dann komme ich sehr gerne noch einmal vorbei.

Die Tour zu Gast bei Freunden

Die Feldschlößchen - Bühne in Braunschweig; Bild größerklickbar

Den heutigen Tag verbringen wir mit der Roger Cicero – Tour auf der Feldschlößchen – Bühne in Braunschweig und weil Flo der örtliche TL ist wußten wir schon vorher, daß alles perfekt vorbereitet sein wird. Und so ist es dann auch. Alles ist so wie es soll, die Helfer sind gutgelaunt & fit und das Catering …… ich werde weiter zunehmen. Es ist schön, daß es gute Kollegen gibt, auf die man sich einfach verlassen kann. Vielleicht auch, weil sie selbst touren und daher das ganze Spiel von beiden Seiten — örtlich und Tourcrew — kennen. Danke also schon mal in diese Richtung.

Kekse ?!?

Bei diesem Bild muß ich Sesamstraßenguckern aller Generationen doch nun gar nichts mehr sagen, oder ? Es sei bewiesen, daß Oskar und das Krümelmonster miteinander verwandt sind. Und heute hier sogar gewissermaßen als Stargast mit dabei. Super.

Roger Cicero auf der Feldschlößchenbühne Braunschweig; Bild größerklickbar

Und so sieht der Platz dann mit Besuchern beim vierten Song aus. Die Braunschweiger haben auf jeden Fall perfekte Laune mitgebracht. Die Stimmung ist so gut wie seit Bielefeld nicht mehr. Was mich darin bestärkt, daß das Wetter entweder schön, oder aber richtig sauschlecht sein muß.

Pause auf der Feldschlößchen - Bühne in Braunschweig; Bild größerklickbar

Natürlich weiß ich, daß ich schon ein paar Photos in dieser Art gemacht habe, aber ich finde die Perspektive immer wieder schön und deshalb muß es auch heute wieder sein. Schon deshalb, weil heute der Himmel so schön blau ist.

Roger Cicero auf der Feldschlößchenbühne Braunschweig

Für das ein oder andere Mädel geht hier gerade ein Traum in Erfüllung. Roger ganz nah. Und mit fast eindeutigen Angeboten.

Roger Cicero auf der Feldschlößchenbühne Braunschweig; Bild größerklickbar

Es war ein schöner Abend mit toller Stimmung bei sternklarem Himmel — was will man mehr.

Beim Abbau ist’s uns dann endlich gelungen: wir waren schneller als Roger mit der Autogrammstunde; strike :mrgreen:

Videodreh

Heute sind wir mit der ganzen Roger – Truppe in Berlin, um die Videos zur neuen CD zu drehen. Es gibt wirklich gelungene Texte über Abschied, Listen & Experimente und Musik, bei der schon der nächste Hit ganz deutlich zu hören ist. Leider kann ich Euch hier keine Photos und Detailgeschichten vom Dreh präsentieren, weil so Musikvideos bis zum Veröffentlichungstermin natürlich absolute Geheimsache sind und es Sperrfristen gibt. Vielleicht schiebe ich später was nach.

Römischer Swing

Amphitheater Trier

Heute spielen wir mit Roger Cicero im Amphitheater Trier und das ist mal eine angemessen schöne Umgebung. Ihr seht oben den Eingang, heute Abend natürlich auch ohne Gabelstapler im Weg, dafür aber geschmackvoll beleuchtet.

Amphitheater Trier; Bild größerklickbar

Das Amphitheater liegt wunderschön zwischen Weinbergen und als ich aus dem Nightliner fiel, machte ich natürlich erst mal einen kleinen touristischen Rundgang. Anders als beispielsweise in Xanten wurde hier das Theaterrund nicht wieder aufgebaut, allerdings ist das Kellergewölbe unterhalb der Spielfläche wieder rekonstruiert. Wie immer sind die Panoramaphotos größerklickbar.

Amphitheater Trier; Bild größerklickbar

Da das Bauwerk nicht mehr komplett ist, findet die Veranstaltung innerhalb der Spielfläche statt; die ehemaligen Publikumsränge bleiben ungenutzt und bilden Kulisse. Wir werden hier heute eine teilbestuhlte Veranstaltung haben; 800 Sitzplätze auf den blauen Rängen und ansonsten 1.800 stehende Leute, was bestimmt eine tolle Stimmung geben wird. Jetzt muß nur noch das Wetter halten und alles wird gut.

Unterkonstruktion des Amphitheaters in Trier; Bild größerklickbar

Für Euch war ich auch mal in der Unterkonstruktion des Innenraums. Hier gab es früher Ställe für Raubtiere, Kulissenlager und ähnliches, das mit einem Liftsystem hoch zur Spielfläche gefahren werden konnte. Die Metallstützen sind übrigens extra für’s Konzert eingebaut worden, damit die Decke auch hält, wenn das Publikum als Gruppe hüpft. Normalerweise stehen die nicht dort und die Holzdecke wird allein durch die Holzträger gehalten.

abgedeckter Kontrabaß

Dieses Bild sagt eigentlich schon alles über den Tag ab Soundcheck: es regnete. Teilweise so viel und mit so viel Wind, daß wirklich alles naß wurde. Auch wenn wir daran ja schon fast gewöhnt sind macht es jedes Mal einfach für mich weniger Spaß, wenn ich naß werde.

Roger Cicero im Amphitheater Trier

Zwischendurch hörte es auch mal auf und so konnte ich auch vor die Bühne, um ein paar Photos zu schießen. Leider waren diese Momente nur recht kurz.

Roger Cicero im Amphitheater Trier

Normalerweise läuft Roger bei „Du willst es doch auch“ durch’s Publikum und sucht sich ein paar Mädels aus, die er dann davon zu überzeugen versucht, daß sie Freejazz – Platten und Boxen um 04:00 Uhr auch ganz toll finden. Das machte er heute lieber von der Bühne aus. Aber bei „Kompromisse“ zog er und die Band dann doch quer durch’s Publikum. Und natürlich führte ihn sein Weg auch durch die Katakomben. Schon aus Spaß heraus.

Roger Cicero im Amphitheater Trier; Bild größerklickbar

Wenn man sich dieses Bild mal größerklickt kann man sehr schön sehen, wie sehr es beim Konzert teilweise schüttete. Interessant ist immer wieder, daß das Publikum nicht nur stoisch ausharrt, sondern tatsächlich feiert. Das finde ich jedes Mal wirklich bewundernswert.

beleuchteter Durchgang im Amphitheater Trier

Wenn man dann aber so schön mit Kerzen und Lampen beleuchtete Durchgänge im Hinterbühnenbereich sieht, dann kann man den Regen fast schon wieder ertragen. Dem örtlichen Team möchte ich an dieser Stelle besonders danken: alle sehr nett, sehr bemüht und das Catering war extrem lecker. Ich komme im Dezember mit Annett gerne wieder.

Sonntags im Park

Freilichtbühne Wattenscheid; Bild größerklickbar

Ihr seht es am Photo der Freilichtbühne Wattenscheid: die Wolken haben sich verzogen, der Himmel ist blau und die Sonne scheint. Und wenn der Wetterbericht auch erzählt, daß es heute Abend wieder regnen soll …… erst mal egal. Das Wetter, der umliegende Park und das hervorragende Frühstück hier müssen erst mal genossen werden.

Mein Produktionsbüro in Bochum

Passend zum Wetter habe ich mein Produktionsbüro auf eine Parkbank direkt hinter der Bühne verlegt. Bei diesem Sommer muß man schließlich jeden einzelnen Sonnenstrahl in sich aufsaugen, damit es noch bis in den Winter reicht.

Roger Cicero in der Freilichtbühne Bochum Wattenscheid; Bild größerklickbar

Ich mag amphitheaterartige Freilichtbühnen ja sehr. Dort kommt schnell eine ganz dichte Atmospäre auf, weil recht viele Leute auf engem Raum rund um die Bühne sitzen können und keiner weit weg ist.

Roger Cicero in der Freilichtbühne Bochum Wattenscheid; Bild größerklickbar

Und so sieht das ganze von der anderen Seite aus. Toll ist einfach auch, daß es warm & sonnig ist und dadurch alle doppelt relaxt sind. Bis vielleicht auf den ein oder anderen Anwohner. Es gibt hier einen sogenannten Striktly Cerfew von 22:00 Uhr. Da müssen wir also auf jeden Fall fertig sein, weil sonst umwohnende Juristen ihr Recht einfordern. Ach ja.

Roger Cicero in der Freilichtbühne Bochum Wattenscheid; Bild größerklickbar

Und wenn anfänglich auch das Publikum ziemlich weit weg saß, so ergab es sich während des Konzerts, daß die Abstände immer kleiner wurden…

Roger Cicero in der Freilichtbühne Bochum Wattenscheid; Bild größerklickbar

… bis die Leute dann faktisch auf der Bühne standen und die Securities mit wachen Augen über den letzten Schritt wachten. Aber bei aller Stimmung ging alles gut, niemand wurde ausfallend und so war es ein tolles Konzert in wunderschöner Umgebung. Ein Venue, das man ruhig häufiger bespielen kann.

Der Abbau dann wieder glatt, so daß wir schnell auf den Weg nach Hause kamen; leider nutzte uns das nicht allzu viel, weil wir dann kurz vor Dortmund in eine Autobahnvollsperrung gerieten und dort eine Stunde verbrachten. Zuhause in Hamburg mußte ich dann feststellen, daß man um kurz vor sechs faktisch kein Taxi an der Nordkanalstraße bekommt. Erst die dritte Taxizentrale sah sich in der Lage, mir ein Fahrzeug vorbeizuschicken. Hm.

Regentropfen, die an mein Fenster klopfen

Die Freilichtbühne Altusried; Bild größerklickbar

Das mit dem Entgegenträumen trockenerer Zeiten hat ja prima geklappt. Als ich heute morgen wach wurde, prasselte der Regen schon gegen die Fenster unseres Nightliners. Petrus: it sucks !  Ich bin mal gespannt, wie sich das unser örtlicher Veranstalter mit den recht weiten ungeschützten Wegen in der Freilichtbühne Altusried heute vorstellt. Fest steht, daß dieser Sommer absolut OpenAir – untauglich ist. Da waren die letzten Jahre deutlich besser. Nun gut, dann stürzen wir uns mal in die feuchte Luft. Soll ja gut für den Teint sein.

magnetostatische MAD PA

Örtlich wurde hier ein ganz interessantes PA – System geflogen: das magnetostatische MAD – System, das ich in der freien Wildbahn bisher noch nie gesehen hatte, sondern nur auf Messen. Wer den ganzen Krampf bei den in der HighEnd – Szene bekannten Elektrostaten kennt, den kann ich hier beruhigen: das System spielt bis 100Hz hinunter und wird dann von Subs übernommen. Ich finde den Klang soweit auch ganz gut, es gibt absolut kein Phasing, ich habe jedoch den Eindruck, daß das System vielleicht etwas komprimierter klingt, als herkömmliche gute Wandler, aber das mag ob der schlanken Bauform auch Psychologie sein.

Sonne beim Roger Cicero - Konzert in Altusried

Unser Hoffen und Bangen hat genutzt. Geht doch. Das was Ihr als hellen Schimmer auf den Gesichtern der Band seht ist … Sonne. Irgendwann Mittags hörte es auf zu regnen und gegen Abend kam dann wirklich klarer Himmel auf. Ich bin entzückt.

Mücken, so weit das Auge recht

Ja, ich weiß, das Photo ist jetzt nicht der Bringer. Aber es zeigt eine der Altusried – Legende: Mückenschwärme. Ich glaube, die Mücken ganz Bayerns kommen aus Altusried. Und das Publikum wird’s auch merken, wenn’s zuhause ist ;-)

Roger Cicero in der Freilichtbühne Altusried; Bild größerklickbar

Es wurde dann noch ein sehr schöner Abend. Das Wetter hielt, das Publikum war partywillig und sogar der Abbau ging zügig voran. Ich bin ehrlich, damit hätte ich morgens nicht gerechnet. Ich drücke beide Daumen, daß das jetzt mal so bleibt.

Swinging in the rain

Schloßplatz Coburg; Bild größerklickbar

Auch heute in Coburg auf dem Schloßplatz sind wieder ideale Bedindungen im Umfeld. Bei einer Bühne, auf der in den nächsten Tagen P!nk und Seeed spielen werden, kann man das ja zum Glück auch erwarten. Und so lief der Aufbau sehr nett und geschmeidig. Pünktlich zum Soundcheck dann — natürlich — Regen.

Roger Cicero auf dem Schloßplatz Coburg; Bild größerklickbar !

Das Konzert fing trocken an …… aber nach dem vierten Song regnete es immer wieder mal ein bißchen. Allerdings lange nicht so viel wie gestern und ehrlicherweise frage ich mich, ob das nicht fast ein wenig schade war, denn die Stimmung im Publikum war gestern eindeutig besser. Vielleicht waren die Leute von dem bißchen Regen heute nur genervt, während sie gestern dem Sturzbach trotzten und dadurch ganz andere Emotionen entwickelten. Aber es ist ja klar, daß das Regeninferno dann doch noch kam. Genau in dem Moment, als wir nach dem Abbau mit dem Laden begannen. Suuuuuuper.

Mittlerweile sind wir geduscht, sitzen trocken im Nightliner und gehen bald schlafen. Träumen uns trockeneren Zeiten entgegen.

Schlammbaden mit Roger

Bühne im Ravensberger Park in Bielefeld; Bild größerklickbar

Gestern führte uns unsere Tour in den Ravensberger Park nahe der Alten Hechelei in Bielefeld. Nach dem etwas experimentellen Charakter bei der Technik in Fulda war in Bielefeld alles perfekt und für uns ein superentspannter Tag. Erst mal.

EAW - Baßstack in Bielefeld

Auch hatte der Veranatalter begriffen, daß wir zwar Swing bieten, aber die etwas modernere Variante davon (unser genialter Drummer Matthias Meusel baut auch schon mal Metal – Licks in sein Spiel ein) und hatte uns daher ausreichend Baßversorgung zur Verfügung gestellt. Ich mag diese alten Stacks und denke manchmal verklärt an alte W-Bin – Zeiten — auch wenn ich die Plackerei natürlich heute gerne umgehe.

Roger Cicero bei Regen in Bielefeld im Ravensberger Park; Bild größerklickbar

Pünktlich mit Konzertbeginn fing es dann an zu regnen. Es war, als ob mit dem Fader für den Ton auch der Regen mit hochgezogen wurde. Was sich anfänglich erst wie ein leichter Regen anfühlte wuchs sich dann zu einem echten Sturzbach aus, bei dem ich mir zeitweise nicht sicher war, ob nun mehr Luft oder mehr Wasser in der Luft war. Wenn Ihr versteht was ich meine.

Roger Cicero bei Regen in Bielefeld im Ravensberger Park; Bild größerklickbar

Zwischendurch standen wir vor der Frage, was wir denn tun, um unser Publikum zu schützen; viele hatten sich unter die umstehenden Bäume geflüchtet, die beim herannahenden Gewitter aber sicher kein optimaler Aufenthaltsort waren. Also unterbrachen wir das Konzert für eine halbe Stunde. Die nahe Hechelei nahm die 2.500 Leute so lange auf. Danke für die prompte Zusammenarbeit !

Nach der unfreiwilligen Pause ging es bei immer noch strömendem Regen weiter, was der Stimmung aber keinen Abbruch tat. Nach kurzer Zeit ergaben sich alle ihrem Schicksal und es wurde einfach nur noch fröhlich gefeiert. Schon wirklich beeindruckend, zumal unser Publikum ja nicht hauptsächlich aus festivalerfahrenen jungen Leuten besteht.

Roger Cicero bei Regen in Bielefeld im Ravensberger Park; Bild größerklickbar

Nachdem Roger und Band es sich nicht nehmen ließen, aus Solidarität auch bei diesem Wetter bei der Nummer „Kompromisse“ durchs Publikum zu ziehen (ich möchte gerne wissen, wie lange die Musiker heute Morgen an ihren völlig verschlammten Schuhen geputzt haben) gab es dann kein Halten mehr: bis zur allerletzten Zugabe wurde nichts ausgelassen. Und so wurde aus einem eigentlich wirklich nicht optimalen Konzert ein unvergeßliches Ereignis. Toll, daß die Bielefelder da so mitgemacht haben.

Beim Abbau fuhr sich dann noch der Stapler fest, aber mit vereinten Kräften wurde auch er aus dem Morast befreit. Unter’m Strich zwar ein anstrengender Tag, aber doch ein guter.