Kastelruther Spatzen OpenAir, Tag 1

Nach den ganzen Einzelbildern will ich Euch auch mal einen Überblick über die gestern aufgetretenen Künstler geben. Den Anfang machten die Salten Oberkrainer, die schon auf dem Spatzenfest zu sehen waren. Die fünf Jungs machen einfach richtig gute Oberkrainer Musik. Auch wenn das nicht meine Lieblingsmusik ist, so kann ich mir das gut anhören, weil es eben handwerklich perfekt und mit echter Spielfreude gemacht ist. Zum OpenAir kamen sie mit zwei Mädels Verstärkung, die bei einigen Liedern mitsangen.

Patrick war der zweite Gast und mit ihm schwenkte der Musikstil deutlich in Richtung volkstümlichen Schlager. Patrick ist auch aus Kastelruth und ist noch ein junger Nachwuchssänger.

Auch Alex bedient eher den Schlagerbereich, peppte seinen Auftritt aber mit drei urigen Alphornbläsern auf, die mir auch hinter der Bühne mit ihrem trockenen Humor gefielen.

Mit der nächsten Truppe ging es wieder hart zurück in Richtung Volksmusik, auch wenn der Kontinent dann ein ganz anderer war. Dithaga tsa Africa (Die Finken Afrikas) waren ein toller und stimmgewaltiger Kontrast zur alpenländischen Musik. Das fand ich schon richtig gut.

Mit Einbruch der Dämmerung betraten dann die Kastelruther Spatzen die Bühne und sogten 2,5 Stunden lang für gute Stimmung beim Publikum. Das Ganze vor wirklich schöner Südtiroler Kulisse.

Speziell Sänger Norbert sorgt immer wieder für träumende Frauenaugen.

Um 23:00 Uhr war das Konzert zuende, danach folgte eine der legendären Kastelruther Partynächte. Auf dem OpenAir – Gelände selbst, aber auch auf umliegenden Höfen gab es einige Parties, die bis zum Morgengrauen dauerten. Auch einige meiner Kollegen sahen heute morgen nicht mehr ganz frisch aus…

cooler than the heat

Eine der Vorbands am gestrigen Tage war die Formation Dithaga tsa Africa. Das Motiv paßt sehr schön zu den Fahnenschwenkern im Beitrag zuvor. Hier finde ich den Kontrast zwischen den ausgelassen feiernden Sängern auf der Bühne und den obercoolen Secus wunderschön, die da symetrisch vor der Treppe stehen.

Die Fahnen hoch

Gerade die Zeit des Sonnenuntergangs und der Dämmerung birgt immer wundervolle Stimmungen. Und wenn dann die Fans noch mitmachen, entstehen tolle Momente, wie hier, wo Fahnen geschwenkt und dazu getanzt wurde.

Kulisse

Das Gute am OpenAir ist, daß man die Kulisse, die man während der Hallentour wochenlang als schwere Holzkonstruktion mit sich herumgeschliffen hat, nun in Realität neben der Bühne stehen hat. Ganz umsonst und ohne daß man sich Gedanken über den Truckspace machen muß.

Aufbau in Castelrotto

Mittwoch Morgen in Kastelruth, das Wetter natürlich so, wie es bei einem OpenAir – Aufbau sein muß: regnerisch. Jedenfalls so lange, bis das Bühnendach dicht war. Dann hörte es auf und die Sonne kam heraus. Hurra.

Es wird ja immer wieder kolportiert, daß all‘ die schönen Frauen bei Konzerten rund um die Künstler schwirren. Das ist natürlich kompletter Quatsch. Tatsächlich kommen sie, um die gutgebauten Herren der Crew zu bewundern. Philipp und Floh setzen hier gerade Erdnägel.

Auch Uli ist nicht zu verachten. Hier zieht er gerade den Manitou hinter sich her. Man tut ja alles, um fossile Brennstoffe zu sparen, damit das Konzert hinterher auch das grüne Siegel tragen kann.

Uli, Marc und Martin präsentieren Euch hier die aktuelle Festivalmode. Speziell der Plastikrock erfreut sich großer Beliebtheit und es wurde schon darüber nachgedacht, sich hier im landwirtschaftlichen Handel Lederschürzen zu besorgen. Die wären für unsere Zwecke ideal. Ihr seht, OpenAir – Baustellen sind the place to be.

Auch das Wetter spielt mit, es gibt mittlerweile nur noch vereinzelte Wölkchen und wenn es zu warm werden sollte, so stehen hier ja genug Wassertanks um die Bühne herum, in die man mal seinen Kopf stecken kann.

WebCam vom Spatzen – OpenAir

Bei strahlendem Sonnenschein bin ich zur Zeit in Kastelruth/Südtirol beim traditionellen OpenAir. Wer wissen will wie’s dort ist kann hier eine provisorisch eingerichtete WebCam besuchen, die ich extra eingerichtet habe. Bis zu meinen Touren im Hebst werde ich das noch ein wenig perfektionieren.

Die Veranstaltung ist vorbei, die WebCam offline.

Tourschluß in der Arena Nova

Ein paar Kilometer neben Wien liegt die Stadt Wiener Neustadt. Das ist kein Ortsteil Wiens, wie man ja erst einmal meinen würde, sondern eine ganz eigene Stadt. Und hier haben wir nun unser letztes Konzert der „großen“ Tour, danach geht es für die Kapelle mit kleinen Terminen weiter. Die Arena Nova ist ein Multifunktionstonnenbau, der durch die Dachkonstruktion viele Hängepunkte und außerdem recht gute Lademöglichkeiten hat. Was will man also mehr. Außerdem haben wir heute teilweise die selben Hands wie gestern, was auch perfekt ist. Immerhin sind wir in der Halle D trotz des sehr langen Ladeweges nur knapp am Laderekord vorbeigeschrappt.

Am letzten Tag dann auch noch ein kleiner Phototermin; Ihr seht weite Teile der Crew (Philip, Marc, Stöpsel, Michel, Carola, Schneider, mich, Basti, Matze, Stefan) drei Kollegen (Michi, Jogi, Christian) fehlen leider.

Auf- und Abbau dauerten heute etwas länger, weil es doch ein übles Kletterdach ist, in dem der einzelne örtliche Rigger schon ganze Arbeit leisten muß. Auf der anderen Seite mußten wir sowieso alles auseinanderrupfen, da hat man die Zeit schon.

Während und nach der Show große Verabschiedungsarie. Wir sind doch ein recht angenehmer Haufen. Im Herbst gibt es Zusatztermine, aber jetzt warten erst mal andere Aufgaben.

Dora

Heute dann mit den Spatzen in der Stadthalle Wien. Die Stadthalle besteht entgegen ihrem Namen aus mehreren Hallen. In der Halle F war ich schon häufig mit Annett oder Max, in der Halle D zuletzt zu Zeiten, in denen ich noch nicht blogte. Auch wenn die D die größte Halle ist, so spielen wir ehrlicherweise eine verkleinerte Variante, die 3.500 Leute faßt.

Beim Aussteigen aus dem Bus mußte ich erst mal lachen: direkt neben dem Bühneneingang war ein Bereich groß abgesperrt und mit „Sanitär“ beschildert. Darauf ein Sanitäterfahrzeug. Im Grunde ist so eine Stentoperation ja auch nichts wesentlich anderes, als eine Rohrreinigung, oder ?

Mittags dann ein wenig Aufregung: seit ein paar Monaten darf man aus feuerpolizeilichen Gründen mit dem LKW nicht mehr vor der Halle parken. Leider wußte das der diensthabende Portier nicht und hatte unseren Trucker angewiesen, den Wagen dort abzustellen. Nach dem Schichtwechsel sollte der LKW dann plötzlich da weg, aber wegen der gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten war das leider nicht mehr möglich. Große Telephoniererei mit dem Ergebnis, daß wir ausnahmsweise doch dort stehenbleiben durften. Der Pförtner hat jetzt lange Ohren.

Ansonsten gibt es nichts besonderes zu berichten.