Tourpausen – Abschied

Und auch wenn wir bald schon mit den Schweiz- und Österreichterminen anfangen, erst einmal war Tourende der Deutschlandtour. Also Grund genug, ein paar Dinge anders zu machen als sonst. Und so gab es neben dem Auftritt der normalen Band „Kastelruther Spatzen“ auch einen Song einer ganz speziellen Truppe, den „Spastelruther Katzen“ nämlich, die sich aus Technikern der Crew zusammensetzt und in bester Ärzte – Manier „Eine weiße Rose“ der staunenden Stammband präsentierte. Ich konnte naturgemäß nicht photographieren und so muß dieses Handyphoto von Per reichen. Es war jedenfalls großer Spaß. Ihr seht Marc (g), Michel (voc), Michi (g), mich (b) und hinter uns leider nicht zu sehen ist Peter (dr).

Weil es für uns in die Osterferien ging, mußte auch der Osterhase kommen. Koch Matze schlüpfte quälte sich in ein Kostüm, daß Trucker Philip mitgebracht hatte und brachte wirklich einen tollen und sehr schönen Auftritt auf die Bühne, über den wir alle herzlich lachten und der auch für’s Publikum schön war. Danach konnten wir dann alle guten Gewissens nach Hause fahren.

Congresspark Wolfsburg

Heute ist Tourabschluß der durch Semmel Concerts veranstalteten Deutschlandtour und auch wenn es schon in gut einer Woche in der Schweiz für uns weitergeht, so ist es doch erst einmal ein Einschnitt. Veranstaltungsstätte ist der Congresspark Wolfsburg. Zwar mögen die Fußballer Wolfsburgs in guter Form sein (immerhin haben sie die Bayern heute 5:1 vorgeführt), die Halle ist es nicht. Sie fühlt sich an, wie eines der dichtgemachten Musicaltheater, in denen hin und wieder noch mal Konzerte veranstaltet werden, schwebt gewissermaßen zwischen Abriß und Totalsanierung.

Dabei müssen zumindest mal die Zeiten gut gewesen sein; immerhin stehen fünf Rednerpulte in einem Nebenraum. Die Veranstaltung möchte ich allerdings auch mal sehen, an dem fünf Redner gleichzeitig sprechen. Wäre bestimmt ein perfektes Training zur Aufmerksamkeitsgewinnung.

Auch die Stromanschlüsse, hier nur die offenen Enden, lassen Großes zu. Ich kann mir aber kaum eine Produktion vorstellen, die den Strom ausschöpft und gleichzeitig noch auf diese Bühne paßt. Auch mit vorsinnflutlicher, stromfressender Technik nicht. Aber besser zu viel als zu wenig, ich will da nicht meckern. Allerdings scheint man tatsächlich mehr Kongresse als Shows zu haben. Zum einen, weil für den Rest des Jahres überhaupt nur noch ein Plakat aushängt und zum anderen, weil … nun ja … es schon komische Reaktionen eines Hausmeisters gibt. Aber egal. Ansonsten ist es halt eine Stadthalle aus der Generation der 50er. Trotzdem war sie ein Zuhause für einige Highlights, auf die ich später noch zurückkommen werde……

Nun bekam ich mit, daß Flo, örtlicher technischer Leiter aus Braunschweig, mit dem ich sehr gern zusammenarbeite, unserer heutigen technischen Leiterin Melle erzählte, er sei ja in meinem Blog schon gelobt worden; sie solle mal schauen, daß sie es auch schaffe. Da ist doch klar, daß ich sie jetzt hier auch loben muß. Was ich auch sehr gerne mache. Obwohl mir gerade auffällt, daß ich die Örtlichen hier nur ganz selten erwähne. Die Zusammenarbeit in dieser Richtung war also wirklich sehr angenehm und nicht mit dem Haus zu vergleichen.

Jetzt höre ich schon die Frage meiner Leser, die keine Tourerfahrung haben: gehört die denn nicht zum Haus ?  Nein. Der örtliche technische Leiter gehört zum örtlichen Konzertveranstalter und der wiederum mietet die Halle. Wenn ich einen Wunsch an die Halle habe, gehe ich zum Örtlichen und der klärt das dann mit dem Haus.

Messeneuheiten bei uns im Gebrauch

Während die nagelneuen Bässe 500HP von Meyer Sound auf der gerade laufenden Fachmesse prolight & sound noch als Neuheit gefeiert werden, sind sie bei uns schon seit einiger Zeit im Einsatz und haben sich bereits perfekt bewährt. Ich finde es überaus erstaunlich, wie druckvoll der Bass aus so kleinen Kisten kommt. Natürlich sind die Boxen nicht mit den deutlich größeren 700HP zu vergleichen, aber für unsere Musikrichtung und viele andere Anwendungen ist es die perfekte Wahl.

Auf dem Photo seht Ihr oben zwei der genannten Bässe und darunter neun M’elodies.

Verwöhntes Tourleben, Teil 2

Nachdem ich ja schon beim Kurzbericht über die gestrige Nacht alle Vorurteile über das Tourleben bestätigte, kann ich damit auch direkt weitermachen. Kommen wir zum Essen. Aufgrund des besonderen Anlasses lud uns die Küche im Gegensatz zum sonstigen Buffett zu einem servierten, viergängigen Menu ein. Der Starter ließ die Erwartungen noch höher steigen, als daß sie bei unseren Köchen sowieso schon sind.

Die Suppe, Karotten – Inwer – Creme, vergaß ich leider zu photographieren, Asche über mein Haupt. Oben seht Ihr die kleine Variante des Hauptgerichts. Ich hatte mir eine halbe Portion bringen lassen, damit ich nicht platze.

Einem Nachspeisenfetischist wie mir kann man es mit einer solchen Kreation natürlich nur Recht machen. Ärgerlicherweise konnte ich kein Verdauungsschläfchen nachschieben, noch ist Alkohol vor Abbauende gern gesehen. Obwohl, so ein leckerer Grappa……

Hat noch jemand Zweifel, daß ich einen der geilsten Berufe habe ?

Ein ganz herzliches Danke auch noch mal an Matze und Maik !

Chauffeure

Nach den Ereignissen der letzten Nacht und deren Folgen muß man mal über unsere zwei Fahrer berichten. Philip, links im Bild, ist unser Trucker. Während wir also im Nightliner sitzen und feiern, fährt er ganz allein mit unserem LKW durch die Landen. Außerdem ist er für das Beladen des Aufliegers zuständig. Wir schieben ihm unsere ganzen Kisten vor den Hänger und er sieht dann zu, daß er zusammen mit den örtlichen Helfern alles ordentlich verstaut bekommt. Was einen genauen Plan verlangt, das Auto ist nämlich richtig voll. Morgens entläd er dann wieder den Wagen und sorgt dafür, daß alles den Weg in die Halle findet. Den halben Tag verschläft er dann, damit er Nachts wieder fit ist.

Einen ganz ähnlichen Schlafrhythmus hat Per, der unseren Nightliner steuert. Der beste Nightlinerfahrer ist der, den man nicht wahrnimmt. Der den Bus so fährt, daß man ruhig und entspannt schlafen kann. Und genau so ein Typ ist Per. Und außerdem hält er den Bus in Schuß. Eigentlich wollten wir heute Nachmittag die Sauerei der Nacht beseitigen. Aber bis wir mit dem Aufbau fertig waren und starten konnten, war alles schon wieder pico bello. Danke dafür !

Die zwei Fahrer sind ein Teil der Crew, den man als Zuschauer überhaupt nicht wahrnimmt. Man sieht den Backliner über die Bühne huschen, die Techniker an den Pulten, aber daß gute, zuverlässige Fahrer ebenso entscheident zum Gelingen einer Tour beitragen, sieht man nicht. Darum bin ich froh, sie hier auch mal vorstellen zu können.

Carola Wirsing

Da sie heute Geburtstag hat, kann ich sie auch direkt mal vorstellen: Carola Wirsing ist bei unserer kleinen Tour die Dekobeauftragte. Sie kümmert sich hauptverantwortlich um die kompletten Dolomiten und hat somit eine schwere Aufgabe. Aber auch sonst ist sie für alles verantwortlich, was Deko und Setbau angeht und sie macht ihre Aufgabe sehr gut. Darüber hinaus hat sie einen 2er Führerschein und ist auch als Lichttechnikerin buchbar; mithin also sehr vielseitig einsetzbar. Zu ihrem Job kam sie über diverse Coverbands, die sie schon betreute; über diese Zeit kann sie Geschichten erzählen……

Die beleuchtete Truss hat sie da natürlich nicht immer stehen, aber ich dachte, daß es zum heutigen Tag angemessen ist. ;-)

April, April

Wie nimmt man am besten zum ersten April eine ganze Band auf den Arm ?  In dem man das komplette Setup ändert. Beispielsweise. Ungefragt und unangekündigt. Heute beim Aufbau beschlossen wir also, mal die Bläser und Saiteninstrumente von vorne nach hinten zu setzen und außerdem untereinander die Seiten zu tauschen. Das Schlagzeug wechselte von hinten in die Mannheimer Position (also rechts seitlich) und Albin an seinen Keys saß plötzlich vorne. Die Reaktion der Band beim Eintrudeln: schallendes Lachen.

Beim Auftritt stellte Sänger Norbert dann fest, daß da plötzlich Platz war und nutze ihn auch; er, der sich normalerweise kaum bewegt. Und so wurde es eine lebendige Show, sehr kommunikativ.

Noch mehr Nebel

Passend zur Wetterlage draußen mal eine kleine Studie zur Wetterlage in der Halle.

Michi, unser Lichtmann, hatte erst den Hazer (Dunsterzeuger) eingeschaltet, aber den Ventilator noch nicht. Dadurch bildete sich eine große Wolke über dem Gerät. Später schaltete er auch den Quirl ein, der nun den neu entstehenden Dunst nach rechts wegschießt.

Anner Küste

Im Gegensatz zu meinem letzten Besuch in der Stadthalle Bremerhaven war es heute Morgen richtig nebelig und bisher klarte es auch nicht wirklich auf. Neben der Halle wird eine neue Eissporthalle gebaut, was dem Nightlinerschlaf nicht zuträglich ist. Ansonsten aber alles gut.

Mit diesem Plakat aus der Stadthalle möchte ich ganz herzlich Peter Schneekloth grüßen. Auch wenn Du ihn lange nicht gesehen hast, ich muß natürlich sofort an Dich denken, wenn ich das Gesicht sehe. Die Kombination Peter & Al ist gewissermaßen in meinem Schädel eingebrannt und ich bin sicher, da bin ich nicht der Einzige, bei dem Du diese Wunde hinterlassen hast…… :-)