Oldtimer – Tankstelle

Wenn man den Namen „Großtankstelle Brandshof“ hört, dann denkt man ja erstmal ein modernes Ungetüm mit 20 Zapfsäulen und weitläufigem Shop, das 24/7 geöffnet ist. Das ist, soviel kann man direkt zum Anfang zusammenfassen, die Tankstelle am Brandshof nicht. Das, was man zur Gründung 1953 „Großtankstelle“ nannte, wäre heute nur eine kleine Tankstelle unter vielen, wenn …… ja wenn sie eben nicht noch (oder wieder) genau so wäre, wie sie 1953 aussah. Ein restauriertes Original mit Herz.

Und ehrlicherweise kann man das, was man an einer Tankstelle normalerweise macht, (noch) nicht (wieder): tanken. Auch wenn es originale Zapfsäulen gibt, sind sie leider (noch) nicht wieder im Betrieb, weil die Technik dahinter so teuer ist, daß nach der aufwendigen Renovierung des Gebäudes dafür kein Geld mehr da war. Stattdessen ist eine Werkstatt eingezogen, die sich ganz passend auf Oldtimer spezialisiert hat und auch als Gutachterbetrieb für Oldtimer zugelassen ist.

So kann man sich hier also nicht nur TÜV – Plaketten abholen, sondern auch allen Papierkram erledigen, der notwendig ist, um eines der begehrten H – Kennzeichen für historische Fahrzeuge zu bekommen. Darüber hinaus verfügen die Betreiber über alle Kontakte, um auch seltenste Ersatzteile aufzutreiben.

In der kleinen Halle finden manchmal auch Ausstellungen statt; zur Zeit über Salzseehochgeschwindigkeitsfahrzeuge. Am Wochenende, wenn in der Werkstatt nicht gearbeitet wird, kann man sich nicht nur die Ausstellung anschauen, sondern auch jede Menge alte Autos auf dem Parkplatz rund um die Tankstelle bestaunen. Innerhalb kürzester Zeit hat sich nämlich die Oldtimer – Tankstelle zum beliebten Wochenendtreffpunkt der Oldtimerszene rund um Hamburg etabliert. Man trifft sich dort und genießt ……

…… den besonderen Service des Erfrischungsraums, der rechts im Bild noch so gerade zu erkennen ist. Es gibt selbstgebackenen Kuchen, Filterkaffee und auch warme Gerichte, die frisch vor Ort zubereitet werden. Dieses Panorama hier und auch das zweite Bild von oben kann man übrigens größerklicken.

Der Erfrischungsraum ist im übrigen nicht nur am Wochenende geöffnet, sondern auch jeden anderen Tag in der Woche. Da verpflegt man dann mit täglich wechselnder Karte die Arbeiter der umliegenden Betriebe — und natürlich auch sonst jeden, der Hunger hat. Die Küche ist mittlerweile so beliebt, daß es zur Hauptstoßzeit richtig voll ist, was ja für die Qualität und Preiswertigkeit spricht …… und vielleicht auch für die äußerst charmante Bedienung im originalen 50er – Outfit.

Auf dem Hof habe ich auch den Wagen gefunden, den ich meinen Cheffen mal als meinen Dienstwagen vorschlagen möchte. Der Sommer kommt ja gerade :-)

Wer auch mal am Brandshof vorbeifahren möchte findet hier alle Informationen rund um die Tankstelle. Ich wünsche ganz viel Spaß beim Besuch.

Zweizylindercabrio

Als Kind bin ich ja immer Dreirad gefahren; seitdem habe ich mich für Dreiräder nicht mehr so sehr interessiert. Selbst Trikes finde ich jetzt nicht sooooo spannend (in dem Zusammenhang: viele der Trikefahrer auf den Harley Days neigten ja doch extremst zur Selbstdarstellung; das fiel selbst in dem Umfeld auf). Aber bei diesem Dreirad hier, da würde ich nicht nein sagen. Morgan baut solche Autos bereits seit den 30er Jahren und das Gefährt sieht wirklich schick aus. Ob ich meine Cheffen dazu überreden kann, mir einen solchen Wagen als Firmenauto zu spendieren ?

Dacia Logan

Eigentlich wollte ich viel häufiger über die verschiedenen Autos berichten, die ich zwischenzeitlich fahre, ein Modell will ich aber dann doch mal erwähnen, nämlich den Dacia Logan. Den lieferte mir Europcar in der Golf – Klasse, was mich doch etwas wunderte, kostet der Golf im Kauf doch etwa das doppelte. Dafür ist der Logan aber auch recht geräumig, hat einen gigantischen Kofferraum mit einer sehr großen, zweiflügeligen Türe (fast wie ein Sprinter). Also stellte ich mich diesem Experiment.

Natürlich war zu erwarten, daß dieses Fahrzeug jetzt keine Offenbarung ist. Die Sicherheitstechnik hinkt um Jahre hinterher (es gibt kein EPS), alles ist aus ganz billigem Plastik, der Blinker macht extrem nerviges Gepiepe, anstatt zu klacken, das Radio klingt nicht, die Klimaanlage ist schnell überfordert, es ist laut von Wind- und Motorengeräuschen, die Straßenlage könnte besser sein. Auf der anderen Seite kostet der Wagen wirklich wenig, verbraucht sensationell wenig Diesel, zieht akzeptabel und hat innen erstaunlich viel Platz. Wenn ich ein Familienvater mit wenig Einkommen wäre, oder ein Hobby hätte, das einen großen Kofferraum benötigt — ich könnte mir vorstellen, über den Wagen eben wegen des geringen Preises und des sparsamen Verbrauchs durchaus nachzudenken. Das Blinkergepiepse könnte man ja mit einem Seitenschneider lösen……

Opel Zafira eco flex

Opel ist ja bekanntermaßen in der Krise und wenn ich mir den Wagen anschaue, den ich für Kastelruth hatte, dann weiß ich auch warum. Der Opel Zafira eco flex war mein Gefährte für gut 2.500 Kilometer auf Autobahnen und Landstraßen, letztere speziell in den Dolomiten mit Steigungen von bis zu 12%. Ein gutes Testgelände also. Der Wagen in der mir zur Verfügung stehenden Variante war eindeutig untermotorisiert. Schon auf der Autobahn kommt er beim Beschleunigen einfach nicht aus dem Schuh, am Berg verreckt er komplett und man muß sich auch im zweiten Gang von einem Fiat Panda 34 überholen lassen. Dabei war der Siebensitzer (im Kofferraum kann man zu den regulären fünf Sitzen noch zwei Notsitze aufklappen) nur mit zwei Mann plus Technikergepäck belegt. Nun könnte man meinen, mit der Bezeichnung „eco“ sei das Fahrzeug dann wenigstens besonders sparsam, wenn es schon keinen ausreichenden Motor hat, aber selbst da kann der Opel nicht glänzen; mit 9,1l/100km auf die gesamte Fahrtstrecke liegt der Verbrauch echt zu hoch. Das liegt vielleicht auch daran, daß der fünfte Gang sehr ungünstig übersetzt ist, der Wagen röhrt schon bei 140km/h beachtlich. Ein sechster Gang (oder ein besser übersetzter fünfter) wäre da hilfreich gewesen. An Durchzugskraft läßt es auch der eingebaute Tempomat vermissen: der kann kein Vollgas geben, so daß die eingestellte Geschwindigkeit auf der Autobahn schon bei leichten Steigungen nicht gehalten wird und man extra Gas geben muß. Dauert das Nachhelfen länger als etwa 30 Sekunden, so schaltet sich der Tempomat ab. Das ist nervig.

Nach dem ganzen Genörgel mal was Positives: im Auto ist Platz. Fünf Leute können sicher bequem fahren und weil im Kofferraum eben auch noch Platz für zwei zusätzliche Sitze ist, paßt da ein ganzes Toolcase rein, ohne die Rückbank umzuklappen. Das ist richtig gut. Das ist aber auch schon das Einzige, was mir an dem Wagen richtig gefiel. Nervig ist die sehr flache Windschutzscheibe, die Wärme einfängt (die eingebaute Klimaanlage ist so schwachbrüstig, daß sie da kaum gegen ankommt), nervig sind sie faktisch nicht vorhandenen Ablagen; auch die Fächer in den Türen sind so flach, daß man kaum mit der Hand hineinkommt. Und völlig verständnislos bin ich für die Position des Zigarettenanzünders. Auch bei Opel sollte angekommen sein, daß es mobile Navis gibt, die man mit Strom aus eben diesem Anzünder versorgt. Da kann man diese Dose nicht faktisch in die Handbremse integrieren.

Fazit: zumindest mal in dieser Ausführung definitiv kein Auto, das ich mir kaufen würde.

Citroën Xsara Picasso

Als vor einiger Zeit sich ein Freund ein neues Auto kaufen wollte sprach er mich auf meine Erfahrung mit den zahlreichen Mietwagen an, mit denen ich so unterwegs bin; ich könne doch sicher viele Autotypen beurteilen. Das wiederum bringt mich nun auf die Idee, Euch einfach mal ein wenig über die Autos zu schreiben, mit denen ich durch die Gegend gurke. Was gefällt mir daran, was nicht. Natürlich ist das kein echter Autotest, sondern es geht wie immer nur um meine ganz subjektive Empfindung.

Gestern war ich mit einem Citroën Xsara Picasso unterwegs. Von außen hat er erst mal die zur Zeit sehr gefragte MiniVan – Form. Ehrlicherweise bin ich mehr Freund der hinten recht eckigen Form, weil man dann einfach mehr in den Kofferraum hineinbekommt. Beim Xsara fließt die Form hinten mehr; da hätte ich beim Casetransport schon wieder Kopfschmerzen. Dafür ist aber die Ladekante niedrig und gerade, das ist gut.

Innen sagt mir das Fahrzeug ehrlicherweise nicht zu. Ich bin nur 180cm groß, aber die Kopfstützen lassen sich schon nicht ausreichend hochstellen, das ist schwach. Auch gibt es viel zu wenig sinnvolle Ablagen und Fächer. Rund um das Lenkrad sind vier Hebel angeordnet: Blinker/Scheinwerfer und Tempomat auf der linken Seite, Scheibenwischer und Radiosteuerung auf der rechten. Ich selbst mag mehr Knöpfe, die in das Lenkrad integriert sind, als diese ganzen Hebel; aber das ist echt Geschmacksache. Keine Geschmacksache sind die Knöpfe für die Fensterheber: die Bedienung für vordere und hintere Fenster sind an komplett unterschiedlichen Stellen; das ist Murks. Auch nicht ideal ist die Anordnung des Zentralverriegelungsknopfs, der nahtlos in den Warnblinker übergeht. Toll finde ich aber die 12V – Steckdose im Kofferraum für Reisekühlschränke oder ähnliches.

Der Wagen zieht zügig an und fährt 172km/h (laut Navi). Leider ist das Auto sehr seitenwindanfällig; die recht empfindliche Lenkung vereinfacht das Steuern ab etwa 120km/h auch nicht gerade. Beim Einparken ist absolut nicht zu sehen, wo der Wagen vorn oder hinten zu Ende ist.

Unter’m Strich definitiv kein Auto, das ich mir kaufen würde. Da ist deutlich zu viel verbesserungswürdig.