Wie sich ja schon einige anhand der Umgebungsbilder gedacht haben, verbrachte ich die letzte Woche in der Festhalle Frankfurt, einem Gebäude, das rund 100 Jahre alt ist und dessen Architektur mir sehr gut gefällt — auch wenn die Akustik nicht zu dem gehört, was man sich als Techniker heute wünscht. Auch das Riggen außerhalb des Bühnenbereichs (da gibt es ein Mero – System) ist etwas sportlich, da man sich alle Punkte erklettern muß, was in der Kuppel schon eine gewisse Kondition erfordert.
Wenn man die große Glaskuppel verdunkelt, so kann man tagsüber einen Sternenhimmel simulieren, da die Konstruktion im Laufe der Jahre doch etwas löchrig geworden ist. Sieht aber gut aus.
Nachts kann man die Kuppel hinterleuchten, was auch ziemlich schön ist. Fast immer entsteht der Eindruck eines großen, landenden Raumschiffs. Mich erinnert die Konstruktion jedenfalls immer an „Die unheimliche Begegnung der dritten Art„.
1909 eingeweiht, brannte die Halle, die zu diesem Zeitpunkt als Wehrmachtslager genutzt wurde, 1940 komplett aus. Erst 1950 wurde sie aufwendig wieder aufgebaut, jedoch ohne Kaisertreppe und Loge. Die Loge ist aber natürlich noch baulich zu erkennen.
Sehr angenehm sind die Hauskollegen. Auch ist die Halle für größere Konzerte perfekt vorbereitet. Zwar kann man mit den Trucks nicht hineinfahren, aber direkt hinter der Bühne kann auf kompletter Breite geladen werden. So ist auch die Abfertigung von fünf Trailern gleichzeitig überhaupt kein Problem.