Entspannungswochenende

Wo kann man besser entspannen, als an der See ?!  Während wir genau vor einem Jahr unsere Proben zur Gregorian – Tour im Ostseebad Timmendorf hatten, war ich dieses Jahr nach den letzten Konzerten der Jubiläumstour übers Wochenende im Ostseebad Sopot in der Danziger Bucht. Es gab schönes Wetter, also ideale Bedingungen, um sich nach der Rußlandtour wirklich wieder zu erholen.

Die Hauptsaison ist natürlich lange vorbei, aber Sopot genießt in Polen gerade unter den jungen Leuten auch außerhalb der Saison einen guten Ruf, es gibt keine geschlossenen Restaurants, so wie vielleicht in anderen Seebädern und so war es schon durchaus gut gefüllt von Menschen — und von Möwen, die auf Fütterung warteten.

Der nun von Strandkörben weitgehend geräumte Strand läd zu Spaziergängen ein und zum Entdecken von Dingen, die in der Hauptsaison vielleicht untergehen.

Jedenfalls gibt es schon einiges Strandgut und erstaunlicherweise nicht nur Möwen, sondern auch ausnehmend viele Raben, die in großen Schwärmen die Luft besetzten und Strandabschnitte nach Eßbarem umgraben.

Derweil balanciert über der Hauptfußgängerzone, auf der man in manchen Cafés auch jetzt noch draußen sitzen kann, um sehen und gesehen werden zu können, ein Fischer mit seiner Beute. Zugegeben, eine Plastik, die aber natürlich trotzdem einen Balanceakt darstellt, der auch bei Wind nicht einfach umkippen darf.

Es war ein schönes Wochenende, das, WizzAir und Hotelangeboten sei Dank, als bezahlbarer Ausflug empfohlen werden kann, zumal ja auch Danzig per S-Bahn (die dort SKM heißt) nur 15 Minuten entfernt liegt. Ich jedenfalls bin sehr entspannt wieder nach Hause gekommen.

unbürokratischer Bürokratieabbau

Wie oft wird über Bürokratieabbau diskutiert und am Ende stehen zwei neue, zusätzliche Vorschriften in den Gesetzbüchern. In Crailsheim hat man den richtigen Weg erkannt und ist auch bereit, ihn konsequent zu gehen: man reißt einfach das komplette Rathaus ab. Das riecht schon fast nach Anarchie und das im schwäbisch – fränkischen Ländle. Toll.

Klaun, klaun, Äppel wüllt wi klaun

Da komm‘ ich von Hamburg aus nach Crailsheim, um da dann einen Apfelbaum zu photographieren. Das ist eigentlich auch ein Paradoxum, denn das vor den Toren meiner Wahlheimat gelegene Alte Land ist das größte Apfelanbaugebiet Europas. Die Wiese hier macht den Eindruck, als sei sie nicht mehr bewirtschaftet. Jedenfalls habe ich als Hamburger Jung dem beliebten Lied alle Ehre und mir beide Taschen voll gemacht. Sehr lecker.

Jüdischer Friedhof Crailsheim

Als ich über den jüdischen Friedhof in Hamburg Altona berichtete schrieb mir einer meiner beiden Cheffen in einer Mail, daß ich doch auch mal den Friedhof in Crailsheim besuchen solle. Ziel meines Sonntagsspaziergangs war ebendieser. Der ist in einem fast verstörend aufgeräumten und gut gepflegten Zustand. Ich weiß nicht, ob die schwäbisch – fränkischen Juden anders ticken als sonstwo auf der Welt, aber hier wird richtig der Rasen gemäht (auch auf den Gräbern) und auch sonst schön ordentlich nach dem Rechten gesehen. Hm. Ich habe schwer den Verdacht, daß es eigentlich überhaupt keine Juden mehr in Crailsheim gibt und die Anlage von Christen gepflegt wird, die sich nicht sehr intensiv mit der jüdischen Toten- und Auferstehungsphilosophie beschäftigt haben. Aber das ist eben auch nur ein Verdacht.

Trotzdem ergeben sich natürlich im Detail schöne Bilder. Man muß dann halt nur etwas genauer hinschauen. Allerdings sieht man beim Hinschauen dann auch, daß es wirklich nirgends kleine Steine auf den Grabsteinen gibt, was auch eher dafür spricht, daß nur wenig Juden den Friedhof heute noch betreten.

Dafür wohnen jetzt hier andere. Das sieht dann auch schön aus.

Noch ein Gegenschuß

Gestern war erstaunlich gutes Wetter und so habe ich tatsächlich einen längeren Spaziergang gemacht. Dabei sind mir auch diese Gegenschüsse hier gelungen. Oben der Blick von unten auf die „Miniburg“, die hier einfach nur „Villa“ heißt und unten dann der Blick von dort aus auf den Ort. Das Panorama kann man größerklicken. An der Villa kann man übrigens sehr gemütlich draußen sitzen und einen Kakao schlürfen. Sehr lecker.

Zugfahrt

Heute bin ich von Hamburg mit dem Zug mal wieder nach Crailsheim gefahren, das Wetter war äußerst bescheiden und ist es hier in Crailsheim jetzt auch. Aber so photographiert sieht der Regen fast schon wieder gut aus.

im Planetarium

Schon vor einiger Zeit war ich im Planetarium Hamburg, um dort ein Hörspiel zu hören, während über mir die Sterne funkelten. Ehrlicherweise fand ich das Hörspiel eher medium, aber die Sterne, die waren schon wirklich sehr schön. Früher war ich häufiger dort, manchmal gibt es auf einer kleinen Bühne auch richtige Konzerte zum Sternengefunkel, das ist dann richtig schön und ganz sicher einen Besuch wert.

Daß nicht nur der Mensch, sondern auch andere Wesen im All ihr Unwesen treiben wurde im Foyer bewiesen. Weltraumgängige Kühe gehören jetzt nicht unbedingt zu den Alltagsdingen, die man täglich sieht, aber es scheint sie ja ganz augenscheinlich zu geben. Hochinteressant.

Straße der Poesie

Wenn man „Hamburger Schanzenviertel“ hört, denkt man außerhalb Hamburgs unweigerlich an Krawall und Straßenschlachten. Dabei ist dieses Viertel so unglaublich bunt und schön im Leben. Das kommt leider viel zu wenig zur Geltung. Seit gestern haben beispielsweise 50 Anwohner der Bartelsstraße diese zur „Straße der Poesie“ ausgerufen und nun hängen da mit Sprüchen und Gedichten bestickte Kopfkissen über den Menschen und Autos. Eine wirklich sehr schöne Idee, die viel mehr vom Geist des Viertels zeigt, als die Krawallbilder, die in der Tagesschau zu sehen sind.

Ich liebe meine Stadt.

Straßenmusiker

Natürlich habe ich jetzt mein Photoblog für viele Bilder, aber um alle kommt Ihr hier natürlich trotzdem nicht herum. Wie um diese beiden der Musik zugetanen Menschen. Den Straßen – DJ oben auf dem Bild fand ich mit seiner Gettoblaster – Burg schon wirklich sehr, sehr gut und das Bild erinnerte mich ein wenig an meine Zeit als Jugendlicher, in der ich Sonntags im Jugendheim „auflegte“. Die vom Radio aufgenommenen Cassetten wurden mittels dreier Tapedecks zur richtigen Stelle gespult und dann abgespielt. Richtige Platten konnte sich von uns ja niemand leisten. Das schon wirklich ein großer Spaß.

Dieser Typ hier, der die Gitarre, die er auf dem Flohmarkt verkaufen wollte, direkt auch (sehr gut übrigens) bespielte, hat mir ebenfalls gefallen. Er strahlte eine freundliche Ruhe aus in all dem Gewusel, in dem er saß.