schlechtes Gewissen

neu gekaufte Waage

Ich habe heute das wunderschöne Wetter genutzt, um ein wenig über einen Trödelmarkt um die Ecke zu schlendern. Dabei fiel mir diese Waage auf, die natürlich perfekt in meine Küche paßt. Bislang scheute ich mich ja immer, eine zu kaufen, weil sie mir oft zu teuer waren und auch heute rechnete ich bei diesem absolut sauberen, chromglänzenden Modell ohne ein Fitzelchen Rost mit einem Preis, den ich nicht zu zahlen bereit bin. Dann nannte mir die Verkäuferin ihre Vorstellung und ich hatte plötzlich Hemmungen, das trödelmarktobligatorische Feilschen anzufangen. Schon der erste Preis war einstellig. Da mußte ich dann nicht mehr lange überlegen.

Berlin 1989/90

Ostberlin im Winter 1989/1990

Vor ein paar Tagen versprach ich, mal ein paar Bilder herauszusuchen, die ich im Winter 1989/1990 im Berliner Osten und in der DDR machte. Der Nachteil des viel Photographierens ist, daß man sich auch ein gutes Ablagesystem schaffen müßte, damit man Bilder auch spontan wiederfindet… Und so möchte ich jetzt erst mal mit Ostberlin anfangen; die Bilder der DDR – Fahrt folgen dann noch, wenn ich sie alle vollständig gefunden habe.

Die Bilder, die ich Euch gerade vom Osten Berlins zeigen kann, sind alle aus dem Bereich der Oranienburger Straße. Ich müßte eigentlich auch noch einige Photos vom Prenzlauer Berg vom Sommer 1990 haben, kann sie aber nicht finden. Der komplette Prenzel war damals ein interessantes Gebiet; viele Häuser waren besetzt, bzw. man nahm sich einfach eine Wohnung, die von anderen teilweise komplett möbliert und mit Lebensmitteln in den Schränken zurückgelassen worden waren, was gerade als „Tourist“ recht praktisch war. Legendär sind die Dachparties des Prenzels. Aufgrund der recht flachen Dachstruktur konnte man blockweit über die Dächer gehen, sich sonnen, oder aber auch Konzerte spielen. Ich hoffe, daß sich die Bilder hier noch irgendwo wieder auftun.

Oben seht Ihr das Gebäude in dem heute das Tacheles beherbergt ist. Das „Nie wieder Krieg“ – Graffity hat mich damals sehr bewegt, weil das ganze Viertel wie kurz nach dem Krieg aussah. Ich fühlte mich wie in einer Zeitmaschine.

Ostberlin im Winter 1989/1990

Manche Häuser waren tatsächlich unbewohnbar geworden. Hier faszinierte mich die Konstruktion des Außenaufzugs, der einfach in einem Drahtkorb am Gebäude entlangfuhr.

Ostberlin im Winter 1989/1990

Die Neue Synagoge wurde ja offiziell bereits seit 1988 wieder restauriert. In diesem Winter sah sie jedoch noch ziemlich mitgenommen aus und hatte noch lange nicht ihren heutigen Glanz wiedererlangt.

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Rheingold

Der Zug Rheingold im Hamburger Hauptbahnhof; Bild größerklickbar

Manchmal sieht man ganz zufällig Dinge, die einen ganz weit in die Kindheit zurückschleudern. Heute am Bahnhof stand da der Rheingold. Und da mußte ich natürlich hin. Ich bin jetzt nicht der typische Pufferknutscher, aber der TEE Rheingold war in meiner Kindheit wirklich etwas ganz besonderes. Er führte nur Waggons der ersten Klasse, war ein TEE, also das, was heute der EC wäre, aber eben auf edel, und er verfügte über einen Waggon mit Panoramadach. Ein einziges Mal bin ich zusammen mit meinem Opa in diesem Zug gefahren; schön die Landschaftsstrecke am Rhein entlang, mit Burgen und Schiffen. Ich weiß nicht mehr, wie alt ich da war, vielleicht acht, aber es war für mich ein wirklich unheimlich aufregendes Erlebnis. Und heute steht er da einfach so am Bahnhof rum. Kam von einer Charterfahrt an. Und plötzlich waren all‘ diese lange verdrängten Erlebnisse rund um meine damalige Fahrt wieder so präsent, als wäre es erst letzte Woche gewesen. Sehr schön.

Und wenn man dann schon mal dabei ist, dann denkt man auch an die anderen Rheingold – Erlebnisse. Ich war etwa 23, da sah ich Das Rheingold in Bayreuth. Eine damals ungeheuer moderne Inszenierung mit Leuchtstoffröhren. War die von Zadek ? Ich weiß es tatsächlich nicht mehr. Aber als Bühnentechnikbegeisterter fand ich das ganz toll. Und eine alte Platte habe ich heute herausgekramt, eine Single. „Dreiklangsdimensionen“ der Band Rheingold. Es war also ein ganz schön goldiger Sonntag heute.

Yamaha

Yamaha Elektrowagen

Mit dem Namen „Yamaha“ und den drei Stimmgabeln im Logo verbindet man rassige Motorräder, tolle Musikinstrumente, hochwertige Elektronik …… aber auch Elektrokarren ?!?!?  Ich ja ehrlicherweise nicht. Aber gut, wieder was dazugelernt.

von fliegenden Rentnern

Über den Wolken mit Air Berlin

Am Montag sehr früh morgens war ich am Flughafen, um zu meiner Weiterbildung auf Malle zu fliegen. Hochinteressant, daß es faktisch unmöglich ist, montagmorgens zwischen 05:00 und 06:00 Uhr ein Taxi vorzureservieren. Wahrscheinlich muß man das zwei Tage vorher machen. Bin aber trotzdem pünktlich dort gewesen und durfte die hochinteressante Erfahrung eines Rentnerfluges machen. Sicher gut 85% der Passagiere waren nämlich älter als 60.

Flugzeug über den Wolken

Rentner zeichnen sich dadurch aus, daß sie absolut keine Zeit haben und dafür aber große Angst, etwas zu verpassen. Beim Boarding beispielsweise. Wir fliegen mit AirBerlin, also einer Fluggesellschaft, die beim Einchecken Platznummern vergibt. Was meine Mitreisenden nicht daran hindert, schon vor Boardingbeginn alle in dichter Traube rund um den Boardingschalter zu stehen und mit Boardingbeginn unter Schieben, Stoßen und Drängen ins Flugzeug zu stürzen. Es könnte ja plötzlich losfliegen. Es sind noch gar nicht alle drin, da wird schon nach Decken und Kopfkissen gerufen. Und die Krönung: am Zielflughafen steht der Flieger nach beklatschter Landung noch nicht einmal in Parkposition, dafür aber sicher die Hälfte der Fluggäste schon im Gang, Handgepäck in der Hand. Großes Kopfschütteln meinerseits. Dies scheint kein Einzelfall zu sein, denn auf dem Rückflug gestern war es eher noch schlimmer. Herr, laß mich nie so werden.

Über den französischen Alpen; Bild größerklickbar

Von Hamburg bis zu den französischen Alpen gab es eine durchgehende Wolkendecke, erst da riß dann der Himmel auf und gab so gerade den Blick auf diese Gebirgskette frei. Mal ein ganz schönes Panorama.

Der Flughafen Mallorcas ist auch eine Erfahrung. Vom Flieger zum Gepäckband geht es zu Fuß faktisch ein Mal über die ganze Insel. Diese Zeit wird aber sinnvoll genutzt, denn bis dann das Gepäck kommt, vergeht auch noch mal eine Viertelstunde…… Egal, ich war da und das ist die Hauptsache. Nebenher sei angemerkt, daß AirBerlin beim Aufkauf von dba ja versprach, die positiven dba – Eigenschaften zu übernehmen. Leider sind die Herzen dann jetzt wohl doch gestorben; bei beiden Flügen gab es sie jedenfalls nicht. Schade. Dafür aber Stewardessen mit roten Lederhandschuhen. Rrrrrrrrr.

Wetter

WetterkarteSo ist laut Wetter.com die Wettervorhersage für den Ort, an dem ich mich in den nächsten drei Tagen weiterbilden werde: Mallorca. Eigentlich hatte ich mir ja erhofft, daß es alle drei Tage so sein wird, wie es für Montag vorhergesagt ist und ich Weiterbildung und Erholung optimal miteinander verbinden kann. Aber notfalls machen Strandspaziergänge bei Regen auf jeden Fall mehr Spaß als Dank Sturmtief Emma ins Gesicht gepeitschter Regen in Hamburg. Ich sollte also nicht allzu enttäuscht sein. Letztlich freue ich mich natürlich trotzdem darauf, mal drei Tage rauszukommen; gäb es nicht direkt anschließend ein paar private Termine, hätte ich glatt noch ’ne Woche verlängert.

Da ich aber noch nicht weiß, wie das mit der halbwegs kostengünstigen Internetversorgung dort sein wird, weiß ich auch noch nicht, in wie weit ich hier bloggen werde. Ihr müßt Euch also ggf. etwas gedulden. Ab Donnerstag bin ich wieder im Lande.

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Kramgasse Bern

Kramgasse Bern; Bild größerklickbar

Von Zürich sind wir sehr schnell durchgekommen, so daß noch Zeit für ein kleines touristisches Programm war, bevor wir ins Bierhübeli (mehr Details hier) zum Aufbau mußten. Bern hat eine wunderschöne Altstadt mit Kollonaden, unter denen man auch bei schlechtem Wetter hervorragend flanieren kann. Heute war’s aber schön, so daß man die Stadt noch mehr genießen konnte. So großflächig gut erhaltene Altstädte gibt es ja in Deutschland leider nicht wirklich. Um so mehr genieße ich die Atmosphäre in Städten, die so etwas zu bieten haben.