Wenn die örtlichen Helfer gut sind, dann kommt man auch schnell weg und so waren wir schon um 24:00 Uhr auf der Straße. Auf dem Weg nach Berlin, wo in den nächsten Tagen das neue Video von Roger gedreht werden wird, wollten wir noch kurz etwas Warmes essen und hielten deshalb zwischen Trier und Koblenz an der Autobahnraststätte Eifel (Ost). Den Pokal für die serviceunwilligste Raststätte 2007 möchten wir feierlich an dieses … Etablissement … verleihen. Es gab nichts Warmes zu essen, keinen Kaffee und statt dessen eine äußerst unfreundliche Bedienung, die uns am liebsten direkt wieder rausgeschmissen hätte, weil wir ja was von ihm wollten. Iihhhh, Kundschaft. Ich erinnere mich, daß ich vor zwei Jahren genau dort Ähnliches erlebte und empfehle die konsequente Meidung der Raststätte.
Dann möchte ich hiermit zur Initiative „Aufbau West“ aufrufen. Die Autobahn nach Koblenz haben noch die Römer gepflastert. An Schlaf ist im Nightliner auf dieser Strecke jedenfalls absolut nicht zu denken, es ist schlimmer als Seinerzeit rund um Dresden oder Leipzig. Tourkollegen wissen, was ich meine. Alte, völlig verrutschte Betonplatten. Wenn ich mir überlege, was der Bund alles an Steuern rund ums Auto einnimmt, da muß sowas drin sein.

Später, nach dem Wiederaufstehen also, kamen wir am innerdeutschen Grenzübergang Helmstedt vorbei. Für mich als Westler heißt der so und ich kann mich noch an meine Erlebnisse dort erinnern. Ich finde es interessant, wie das Wort „Helmstedt“ zu einem Generationstest geworden ist. Menschen meines Alters (und älter) zucken zusammen und denken an dieses Ziehen im Arsch, wenn man da vorfuhr. Jüngere zucken mit den Schultern und haben davon noch nie gehört. Heute lernte ich an den unter Denkmalschutz stehenden Abfertigungsanlagen, daß Helmstedt der westdeutsche Teil hieß, der ostdeutsche Ort des Grauens aber Marienborn. Wer an der A2 auf dem Weg von Hannover nach Berlin mal dran vorbeikommt, sollte anhalten; die Anlage ist heute ein Museum.
Soweit verlief die Reise dann auch ganz gut; jedenfalls bis wir in Berlin waren. Dort sollte ich bei Europcar einen 7,5 – Tonner Kastenwagen mit Ladelift und vier LoadingBars oder Spanngurten bekommen. So war es bestellt, so war es schriftlich bestätigt. Was leider nicht hieß, daß das so auch eintrifft. Ich konnte zwischen einem 7,5 – Tonner Pritsche/Plane/Spriegel, oder einem 4,5 – Tonner Kasten wählen. Und das, was ich da nach längerer Diskussion als Spanngurt mitbekam, war eher die billige Baumarktware, als zuverlässiges Material. Das geht besser.