Heimstau

Stau auf der A1 bei Sittensen; für ein größeres Bild einfach draufklicken

Auf dem Heimweg von meiner alten Heimat Duisburg zur neuen Heimat Hamburg mal wieder in eine Vollsperrung geraten. Wenn ich die letzten Tage mal so revuepassieren lasse, dann muß ich feststellen, daß sich auf dem Weg Hamburg-Crailsheim-Duisburg-Münster-Hamburg die Diskussion über Tempobegrenzungen faktisch erledigt hat. Weite Strecken darf man sowieso nur noch 120km/h fahren, auf den anderen wird gebaut. Toll. Interessant ist auch die Entwicklung, daß man bei beschädigten Straßen diese nicht repariert, sondern einfach eine Tempobegrenzung aufstellt und die Autobahn dann ganz verlottern läßt. Dabei wäre die sofortige Instandsetzung unter’m Strich langfristig viel billiger.

Stau auf der A1 bei Sittensen; für ein größeres Bild einfach draufklicken

Das zweite Bild entstand 1,5 Stunden und 3 Kilometer später. Richtig, das macht eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 2km/h. Da sind 120km/h der wahre Segen gegen.

Landschaftspark Nord — früher und heute

Das Gelände des Landschaftsparks Nord vor 20 Jahren

Ich komme ja ursprünglich aus Duisburg und bei der Vorbesichtigung gestern wurden einige Erinnerungen wach. Ich habe meine ersten Streifzüge durch das Gelände vor etwa 20 Jahren unternommen.

Das Gelände des heutigen Landschaftsparks Nord vor 20 Jahren

Damals war es einfach gesperrte Industriebrache. Viele Hallen, die heute entkernt sind, hatten noch abgefuckte Maschinen und ich habe einige Tage dort photographiert. Von Park und freier Nutzung war da noch nicht die Rede.

Das Gelände des Landschaftsparks Nord vor 20 Jahren

Beides, die damalige Situation und der heutige Park, haben ihren Reiz. Manche der Aktionen, die ich damals zusammen mit einem Arbeitskollegen unternahm, waren sicher gefährlich. Heute sind unsichere Bereiche abgesperrt und man kommt (legal) nur dorthin, wo einem nicht wirklich was passieren kann. Dafür war die Atmosphäre früher noch rauher.

Das Gelände des Landschaftsparks Nord von 20 Jahren

Gestern ist mir aufgefallen, daß manche Teile neu gestrichen wurden. Da war natürlich damals auch nicht dran zu denken. Auf der anderen Seite kann ich wohl verstehen, daß nicht alles vor sich hinrosten darf, wenn es nicht in ein paar Jahren einfach in sich zusammenfallen soll.

ehemalige Wärmehalle im heutigen Landschaftspark Nord in Duisburg

Diese Wärmehalle, in dem des Winters im Werksbetrieb die Eisenbahnwaggons mit den Erzen aufgetaut wurden, damit man sie überhaupt entladen konnte, steht beispielsweise heute gar nicht mehr.

Das Gelände des heutigen Landschaftsparks Nord vor 20 Jahren

Dort wo dieser Schaltschrank stand finden heute regelmäßig Tanzveranstaltungen statt. Mich hat damals die Wucht dieser Anlage wirklich umgehauen und auch heute noch muß man ja mal ganz ehrlich feststellen, daß das, was wir in unserem Gewerbe als „große“ Produktion bezeichnen immer noch ein Schiß ist gegen ein Stahlwerk.

beleuchteter Landschaftspark Nord

Heute ist die Anlage übrigens nachts wirklich schön beleuchtet und im Sommer nutzen viele aus der Gegend den Park für nächtliche Spaziergänge und andere schöne Dinge.

beleuchteter Landschaftspark Nord

Und auch wenn Natur und Landschaftsgärtner schon einiges von der Wucht des Werks genommen haben (es stehen mittlerweile Unmengen an Bäumen und Grünzeug auf dem Gelände), so hat sich das Enseble bis heute seine Faszination erhalten.

beleuchteter Landschaftspark Nord

Ich wurde übrigens durch all diese Bilder, die ich aus meinem Fundus herausgekramt habe wieder mal daran erinnert, Photos nicht nur mit der Taschenkamera, sondern mit einem „richtigen“ Gerät zu schießen. Das habe ich früher viel mehr gemacht. Und außerdem daran, daß ich dringend mal das Projekt „Photoblog“ in Angriff nehmen muß…

Lieblingsstadt

Bühne auf dem Spielbudenplatz in Hamburg

Daß ich in Hamburg extrem gern wohne habe ich hier ja schon das ein oder andere Mal erwähnt. Der Spielbudenplatz direkt an der Reeperbahn ist gerade einer gewissen Entwicklung unterworfen. In den letzten Jahren war es doch eine deutliche Staubwüste, letztes Jahr wurde er zumindest mal geteert, so daß im Sommer die ganzen umliegenden Kneipen ihre Biergärten darauf eröffnen konnten. An den beiden Enden den Platzes stehen nun große Bühnen, die leider aus Rücksicht auf die Anwohner (man glaubt es nicht, aber rund um die Reeperbahn wohnen richtig viele Menschen) viel zu selten bespielt werden.

Wochenmarkt auf dem Spielbudenplatz

Ganz neu, heute erst das vierte Mal, ist ein Wochenmarkt, der auf dem Spielbudenplatz jeden Mittwoch von 16:00 bis 23:00 Uhr seine Stände geöffnet hat. Nicht irgendein Tourigedöns, sondern ein richtiger Wochenmarkt mit Obst, Gemüse, Fleisch, Käse, Brot, von allem etwas und richtig Auswahl. Was man eben von ’nem Markt erwartet. Aber eben zu kiezüblichen Zeiten. Das Photo ist um 21:00 Uhr entstanden und da war gut was zu tun. Auch zwei Standbesitzer mit denen ich mich unterhielt waren sehr zufrieden mit dem Zuspruch und erzählten, daß erstaunlicherweise die Leute, wenn sie aus den umliegenden Theatern kommen, noch ihre Wocheneinkäufe machten, daß umliegende Kneipen schon ihre Bestellungen für die nächste Woche aufgeben würden und niemand mit dem Umsatz gerechnet hätte. Hört sich toll an und zeigt mal wieder, daß Hamburg doch die beste Stadt Deutschlands ist……

Andere scheinen das übrigens genau so zu empfinden. Thomas hat eine wunderschöne Photosafarie gemacht; danke an Jan für den Tip. 

Porsche

Porsche - Bohrhammer

Es tut mir leid, daß ich Euch hier in den letzten Tagen sträflich vernachlässigt habe. Ich hatte einfach zu viel zu tun. Neben der normalen abendlichen Show war ich tagsüber mit den Vorbereitungen des nächstwöchigen Jobs beschäftigt. Außerdem habe ich gerade meine Tochter zu Besuch, die ich ja auch nicht einfach irgendwo abparken kann, um hier zu schreiben.

Heute habe ich aber tatsächlich etwas gesehen, was ich Euch hier nicht vorenthalten kann: bei meinem Besuch im lägendären Eisenwarenladen Adolph sah ich diese Bohrmaschine von Porsche. Toll. Da kann ich sicher sein, daß sie hervorragende Beschleunigungswerte hat; cool ist sie allemal.

Hackesche Höfe

Hof 1 der Hackeschen Höfe

Die Hackeschen Höfe sind in Berlin Mitte eine echte Touristenattraktion. Wenn man Photos sieht, dann bekommt man meistens nur den obigen ersten Hof zu sehen, der zugegebenermaßen auf den ersten Blick auch der schönste ist. Dabei sind die Höfe, der Plural des Namens läßt es schon erahnen, ein Geflecht von insgesamt 8 Höfen, in dem sein nun 100 Jahren ein buntes Gemisch von Gewerbe und Wohnraum zu finden ist. In den 90ern wurde das Gelände liebevoll wieder instand gesetzt und hat heute neben den beiden ursprünglichen Nutzungen auch Theater, Kino und Kneipen. Trotzdem sind die Häuser in den oberen Etagen weiter bewohnt und es gibt auch Gewerbe. Eigentlich eine tolle Mischung. Unten seht Ihr auch mal einen Blick in Hof 4.

Hof 4 der Hackeschen Höfe in Berlin

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen

Heute Morgen um 04:40 klingelte mein Wecker. Wie Ihr wißt ist das für mich faktisch direkt nach dem Einschlafen und dementsprechend verknittert begann der Morgen auch. Aber heute war ein großer Tag, es gab einige Besprechung zum direkt an die Palastrevue anschließenden Job im CCH und außerdem habe ich heute endgültig meinen Arbeitsvertrag unterschrieben. Jetzt gibt es kein zurück mehr; zum Glück will ich das auch gar nicht. Jedenfalls brachte mich AirBerlin um 06:35 Uhr von Berlin Tegel nach Nürnberg und von dort ging es mit geliehenem ForFour (ein klasse Auto, wie ich finde) nach Crailsheim, wo mein neuer Arbeitgeber sitzt.

Den Tag über dann intensive Gespräche über die kommende Veranstaltung, immerhin wird das komplette CCH mit allen Sälen bespielt und eben der große Moment. Fühlte sich gut und richtig an.

Der Heimweg dann nicht ganz optimal. Durch einen Tipfehler war mein Rückflug nicht für den heutigen 19.02., sondern für den 19.03. gebucht. Vielleicht war’s auch kein Tipfehler, sondern man wollte mich nach Vertragsunterzeichnung direkt ganz dabehalten; wer weiß das schon :-D  Jedenfalls war der Flieger komplett voll und so stand ich da mit meinem kurzen Höschen. Also mit der U-Bahn zum Bahnhof gefahren und mal geschaut, was da so geht. Da ging tatsächlich noch was, nämlich um 21:35 ein Nachtzug nach Berlin, in dem ich jetzt sitze.

Genaugenommen sitze ich in einem Wagen der Deutschen Bundesbahn Reichsbahn. Jaja, ich weiß, die gibt es schon seit vielen Jahren nicht mehr; die ist mit der westdeutschen Schwester fusioniert und heißt jetzt Deutsche Bahn AG. Trotzdem ist es sicher ein Wagen der Reichsbahn. Ich untertreibe sicher nicht, wenn ich behaupte, daß der Waggon älter ist als ich. Was ich als Zumutung empfinde. Vielleicht denkt sich die Bahn ja, daß man das nachts im Dunkeln nicht so merkt. Weit gefehlt. Man fühlt sich nicht nur an das Märchen „Der Wolf und die sieben Geißlein“ erinnert — Was rumpelt und pumpelt so in meinem Bauch herum — es fehlt auch konstruktionsbedingt an Leselampen, was bei einem zum Schlafen abgedunkelten Abteil ziemlich doof ist. Um 04:35 soll ich jetzt in Berlin sein. Gute Nacht.

Der Zug hielt dann tatsächlich auch im Bahnhof Zoo und nicht nur im Hauptbahnhof. Also bin ich natürlich am Zoo ausgestiegen und stellte fest, daß die Berliner Taxifahrer sich locker an die neue Situation gewöhnt haben: am Bahnhof stand nicht ein Taxi. Das wäre früher undenkbar gewesen. Nach 10 Minuten warten bin ich zu Fuß mal in Richtung Kurfürstendamm, habe mir dort einen Wagen angehalten und war glücklich um 05:00 im Bett. 

endlich schönes Wetter

Blick von der Siegessäule in Berlin

Heute war endlich mal schönes Wetter und da mußte ich natürlich los, frische Luft schnappen. Für meinen Fußweg nahm ich eine sehr touristische Route vom Bahnhof Zoo aus durch das Freiluft Gaslaternenmuseum (von dem ich blöderweise keine Photos machte) bis zur Goldelse.

Rundumblick von der Siegessäule in Berlin

Von den beiden Plattformen aus schoß ich natürlich direkt mal Panoramabilder, die man wie immer hier im Blog größerklicken kann. Während sich Hamburg dadurch auszeichnet, mitten in der Stadt einen großen See zu haben, besitzt Berlin einen riesigen Park im Herzen der Stadt, was man rund um die Siegessäule ja auch gut sehen kann.

Sowjetisches Soldatendenkmal in Berlin Tiergarten

Auf dem Weg weiter in Richtung Brandenburger Tor kommt man dann an dem sowjetischen Ehrenmal vorbei. Noch bevor nach dem Krieg Berlin in die vier Besatzungszonen aufgeteilt wurde, bauten die Sowjets dieses Denkmal für die über 20.000 gefallen Soldaten, das gleichzeitig auch Kriegsgräberstätte ist. Als dann später die Aufteilung beschlossen wurde, stand das Denkmal auf westlichem Boden, so daß rund um die Stätte ein sowjetisches Sonderrecht beschlossen wurde. Was viele nicht wissen: direkt unter diesem Monument befindet sich Deutschlands erstes unterirdisches Autobahnkreuz, das von Speer für die Reichshauptstadt Germania gebaut, jedoch nie in Betrieb genommen wurde. Heute läßt das Grünflächenamt in Teilen des Tunnels Pflanzen überwintern.

Oft übersehen wird sicher diese Plastik direkt vor dem Brandenburger Tor. Im Mai 1989, also nur wenige Monate vor dem Mauerfall installiert, soll „Der Rufer“ für Frieden kämpfen und an einen Berliner Bürger erinnern, der bis zu seinem Tod im Jahre 1987 jeden Tag an dieser Stelle „Die Mauer muß weg“ gerufen haben soll.

Das Brandenburger Tor in Berlin

Dieses Gebäude kennt wohl jeder und ich muß nicht viel darüber schreiben. Nicht verstehen kann ich übrigens, daß die Amis ihre neue Botschaft direkt nebenan bauen. Wer sich daran erinnert, wie großräumig die derzeitige Botschaft bei politischen Problemen abgesperrt wurde (man denke nur an den Beginn des Irakkriegs), wird sich wie ich fragen, wie das denn am neuen Standort gehen soll. Rundherum eine vielbefahrene Hauptstraße und jede Menge Touristen.

Holocaust Denkmal in Berlin
Holocaust - Mahnmal in Berlin

Direkt neben dem Brandenburger Tor und der Baustelle zur neuen Botschaft der USA befindet sich das Holocaust – Denkmal. Die Erstellung war ja recht umstritten, mir gefällt das Werk aber tatsächlich sehr gut und ich finde, ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle. Vor fast zwei Jahren war ich hier auch mal Nachts, dann ist das Holocaust – Mahnmal auch beleuchtet und wirkt noch besser, wie ich finde.

Gang durch die Gemeinde

Panorama mit Hauptbahnhof und Kanzleramt in Berlin

Das Wetter wird nicht besser und darum muß ich Euch jetzt mit Bildern belästigen, die einen trüben Himmel haben und keinen strahlenden Sonnenschein. Oben seht Ihr also den Hauptbahnhof und das Kanzleramt. Und weil man das so schön auf einem Bild sehen kann läßt sich auch schnell erahnen, warum eigentlich der neue Berliner Hauptbahnhof mitten in die Pampa gebaut wurde: für unsere Herren Politiker ist’s schön nah. Ansonsten muß da aber eigentlich kein Mensch hin.

Wasserschäden am Kanzleramt

Wenn man sich mal die Außenwände des Kanzleramts genauer ansieht, dann muß man feststellen, daß es deutliche Wasserschäden gibt. Wenn das mal nicht bezeichnend für die aktuelle Lage ist. Vieles wird mal schnell zurechtgezimmert, aber wenn man mal genauer hinsieht, ist es nicht wasserdicht.

Hochhaus am Potsdamer Platz

Viele der modernen Glashochhäuser finde ich sehr langweilig und häßlich. Dieses Gebäude hingegen erinnert mich an Gebäude New Yorks aus der Vorkriegsära und darum finde ich es tatsächlich sehr gelungen.

Frosch im Schaufenster

Rund um den Potsdamer Platz gibt es eine Menge Geschäfte. Auch hier scheint Flocke ihre Hände im Spiel zu haben. Jedenfalls begrüßte uns dieser freundliche Herr in einem Geschäft. 

Hemden

An dieser Stelle will ich außerdem mal ein wenig lästern. Über Männer, die rosa Oberhemden tragen. Das ist speziell in München ja extrem angesagt, aber auch in anderen Städten nimmt es zu. Mode halt. Wahrscheinlich ist das mal wieder ein Ulk, den sich die Mädels mit ihren Kerlen erlauben. Rosa. Jungs, laßt Euch nicht belatschern. Das sieht einfach scheiße aus.

Quaak

Flockes Frosch

Heute Abend war ich auf Bloggerkolleginbesuch und wer das Bild sieht, das ich heimlich auf der Toilette schoß, weiß auch sofort, wo ich war. Jedenfalls hatten Flocke, Schatzi & ich einen hervorragenden Abend, der leider nur deshalb schon nach sechs Stunden endete, weil ich die letzte U-Bahn in Richtung Hotel bekommen mußte. Ich bin sicher, es wird ein da capo geben. Von dieser Stelle noch mal ganz herzlichen Dank für Speis‘, Trank und gute Unterhaltung.