After Work Club im Café Schöne Aussichten in Hamburg

Die Diskokugel im After Work Club

Nachdem ich ja schon hier, da und dort fremde Photos von Spiegelkugeln gezeigt hatte, wollte ich mal wieder selbst eines machen und war darum am Donnerstag beim alldonnerstägigen After Work Club im Café Schöne Aussichten. Auch wenn es diese Veranstaltungsreihe jetzt seit sieben Jahren gibt, war ich das erste Mal dort und komme mit einem etwas gemischen Gefühl zurück.

Das Publikum ist in einem ganz angenehmen Alter, nicht zu jung; bei den Mädels gibt es schon einige ganz schöne Gesichter, aber die Jungs … zu viele Kerle, die nicht von der Arbeit, sondern direkt aus dem Fitness – Studio hierher gekommen zu sein scheinen. Gut, da spricht natürlich der Neid des leicht plautzetragenden älteren Herrn. In unserer kleinen Gruppe herrschte ein deutlicher Frauenüberschuß und so gab es auch einige Kontakte zur anwesenden männlichen Welt, die doch deutlich IQlos ausfielen; was in einem Fall jedoch trotzdem erstaunlicherweise zum Erfolg führte. Tststs ;-)

Während ich die Musikmischung ganz angenehm fand, war die Temperaturmischung jedoch sehr hart. Im Tanzbereich tropische Gefühle, im Loungebereich eher arktische — im Frühjahr oder Herbst ist das hier bestimmt ganz schön, jetzt war es mir jedoch auf Dauer echt zu kalt.

Mein Urteil: kann man hingehen; wenn nicht, verpaßt man aber auch nichts.

Über Weihnachten in Duisburg

Nach Heiligabend im Moor fuhr ich am ersten Feiertag traditionsgemäß nach Duisburg, weil mein „Töchterchen“ da ja Geburtstag hat und man als liebender Vater dann dort ist. Ich habe mit meiner ExFrau und deren Familie an 364 Tagen im Jahr nichts am Hut und dementsprechend wenig hat man sich ehrlicherweise zu sagen. Das wird dann freundlich kaschiert, man unterhält sich über die desolate Lage des HSV (ich interessiere mich nicht für Fußball und wenn überhaupt, dann ist mir Pauli näher) und ähnliche interessante Themen und dann geht das schon. Schließlich bin ich dort, um Carina eine Freude zu bereiten und nicht, weil es mir jetzt riesigen Spaß machen soll. Immerhin war das Essen lecker — was will ich mehr.

Am zweiten Feiertag erst mal die Pflichten eines Sohnes bei den Eltern erfüllt (väterliche Computerfragen beantworten) und dann eine alte Freundin besucht. Wir hatten uns sicher 15 Jahre nicht gesehen und so ist es ganz interessant zu sehen, wie anders das Leben verlaufen ist und wie anders das eigene Leben verlaufen wäre, hätte man ein paar Entscheidungen anders gefällt. Jedenfalls haben wir uns ganz gut unterhalten und es war sehr schön, sie mal wieder zu sehen.

Der Duisburger Innenhafen bei Nacht

Abends traf ich mich dann noch mit meinem Freund Dirk in der Faktorei, direkt am Innenhafen in Duisburg. Das Restaurant erfüllt nicht ganz die Erwartungen, die man nach dem Eintreten Aufgrund des Interieurs erst mal hat; speziell die uns betreuende Kellnerin könnte vielleicht mal einen kleinen Kurs für dezentes Auftreten machen; das war schon sehr … robust. Trotzdem (oder vielleicht teilweise auch genau deswegen) haben wir uns blendend unterhalten und verließen um 23:30 als letzte Gäste (wir sind halt nicht in Hamburg) das Etabissement.

Es war ja noch früh am Abend und so unternahm ich dann noch eine kleine Rundreise in meine Duisburger Vergangenheit. In der Stadt tut sich schon einiges, wobei ich mich schon frage, ob das alles wirklich intelligent ist, was da so passiert. Karstadt und einige umliegende Häuser mitten in der Stadt wurden abgerissen; dort soll jetzt eine große Einkaufspassage entstehen. Wenn ich mir so den wirtschaftlichen Erfolg der drei bereits bestehenden Passagen ansehe, dann erscheint mir die Überlegung, eine vierte Passage zu bauen (natürlich noch toller, noch moderner, noch schöner als die bestehenden Häuser) nicht ganz nachvollziehbar. Auch das fast fertiggestellte Casino in einer Ruhrgebietsstadt mit so vielen Arbeitslosen, daß es in den Fußgängerzonen nur so von 1€ – Shops wimmelt, scheint mir nicht zu Ende gedacht. Wird das ein Aufbruch in noch mehr Trostlosigkeit ?

Auch in den südlichen Vororten, also dort, wo ich aufwuchs, verändert sich einiges. Hauptstraßen verschwinden ganz, statt dessen entstehen dort Einfamilienhaussiedlungen. Oder werden verkehrsberuhigt (immerhin die B8 nach Düsseldorf) und bekommen schlecht beleuchtete Kreisverkehre, bei denen deutlich sichtbar schon Leute versucht haben, gewohnt geradeaus zu fahren. Ist das Aufgabe, Resignation ? Klar, wenn ich mich an früher erinnere, da waren die Straßen um 14:00 Uhr beim Schichtwechsel bei Mannesmann dicht. Zehntausende strömten nach Hause, wo heute nur noch ein paar Dutzend Menschen arbeiten. Aber ist es das richtige Zeichen, wenn ich alle Industriebrachen begrüne und in Parks für Arbeitslose verwandele, statt mit aller Macht zu versuchen, die entstandenen Flächen mit neuen Unternehmen zu besiedeln ?

Interessant war auch ein kurzer Besuch meiner alten Schule, dem Steinbart Gymnasium. Dort steht mitten auf dem Schulhof zur Zeit ein großer Containerkomplex und nebenan wird gebaut. Auf der Webseite der Schule konnte ich dann gerade lesen, daß das Gebäude tatsächlich erweitert wird. Schon zu meiner Zeit war es teilweise ganz schön eng dort und wurde Unterricht sogar in Kellerräumen gehalten. Schön, daß die Stadt da mittlerweile (na ja, ich bin jetzt auch seit 25 Jahren nicht mehr dort) ein Einsehen hatte.

Mittlerweile, es ist der „dritte Weihnachtstag“, bin ich wieder auf dem Weg nach Hause und der Schaffner begrüßte mich bei der Kontrolle meines Fahrscheins mit den Worten: „Ach nach Hamburg. Was wollen Sie denn da, da regnet es doch gerade.“ Klasse :-)

Heiligabend im Moor

Genau, während andere Menschen gemütlich unter dem Weihnachtsbaum sitzen habe ich versucht, mich münchhausenmäßig wieder aus dem Morast zu ziehen… Quatsch, natürlich nicht. Aber zu einem gemütlichen Heiligabend gehört für mich ein schöner Spaziergang, der mich gestern ins zugegebenermaßen domestizierte Moor führte.

Das Moor bei Schneverdingen

Das Moor war mal trockengelegt, wurde teilweise gestochen (im Moor wird Torf zum Heizen und für die Pflanzenzucht abgebaut), nach einiger Zeit sah man aber, daß das mit der Trockenlegung keine so gute Idee war, weil einheimische Tiere ausstarben und der Grundwasserspiegel massiv sank. Also hat man dann wieder die Fläche geflutet und die dort zwischenzeitlich gewachsenen Bäume sterben jetzt ab, weil’s ihnen zu naß ist. Ständig mit nassen Füßen durch die Gegend laufen ist ja auch für Menschen ungesund.

Das Moor bei Schneverdingen

Durch’s Moor führt mittlerweile ein Holzsteg, damit man mit seinen Füßen nicht mehr absäuft und es weniger Moorleichen gibt. Was zugegebenermaßen die Spannung erst mal etwas verringert. Aber nur so lange, bis man feststellt, daß der Steg ziemlich vermost und dadurch sauglatt ist; fast möchte man meinen, daß er nur dafür gebaut wurde, damit man auch garantiert in den Matsch fliegt.

Das Moor bei Schneverdingen

Daß es dort sehr feucht und moosig ist, sieht man auch am folgenden Bild. Nein, das Bild hat keinen Grünstich. Es ist zum wirklichen Leben eher einen Tick zu blau.

Das Moor bei Schneverdingen

Am Wegrand gibt es aber auch schöne Dinge zu beobachten; wie dieses Spinnennetz beispielsweise, das seine Tarnung in der Feuchtigkeit dann doch etwas aufgegeben hat.

Das Moor bei Schneverdingen

Nach diesem ausgiebigen Marsch an der frischen Luft war dann der notwendige Hunger zum Fondueen (schreibt man das so ?) da. Ihr hattet hoffentlich auch einen schönen heiligen Abend.

Unser Christbaum

Zugfahrt

Bin gerade unterwegs nach Stuttgart, wo ich einer Freundin beim Renovieren der frisch erstandenen Wohnung helfen werde. Hatte mir im Bahnhof am Automaten zum Glück neben dem Fahrschein noch direkt eine Reservierung gezogen und das war auch gut so, denn der Zug ist knallvoll. Neben mir stehen mosernd zwei Omas; warum ich ihnen denn keinen Platz anbieten würde. Sie wollen einfach nicht verstehen, daß sie’s ja selbst Schuld sind. Hätten sie 3€ investiert, säßen sie jetzt auch. Da bin ich völlig ohne Mitleid.

Was sonst so geschah

Sieht schlimmer aus als es ist: Bodypainting

Nein, der Herr auf dem Photo hat sich nicht ernsthaft weh getan. Er war nur „Opfer“ von Birgit Mörtl, mit der ich mich dann heute endlich traf. Birgit kenne ich als hervorragende Kostümdesignerin, aber sie arbeitet auch als Airbrusherin und Bodypainterin, wo sie es 2004 zur Weltmeisterin und dieses Jahr zur Vizeweltmeisterin gebracht hat. Sie ist also halbwegs gut… Wir waren ein wenig Kaffeetrinken, haben über ehemalige gemeinsame Auftraggeber gelästert (für die wir beide nicht mehr arbeiten würden) und uns ansonsten gut unterhalten. Wir arbeiten beide einfach zu viel und ich hoffe, daß wir uns das nächste Mal nicht wieder in 4,5 Jahren sehen :-)

In den letzten Tagen hielt mich die Vorbereitung meiner nächsten Veranstaltung etwas in Atem. Nächste Woche gibt es eine Geburtstagsfeier der Firma Reca, ein Unternehmen der Würth – Gruppe, bei der ich arbeite. Der eingeplante Haupttontechniker ist kurzfristig ernsthaft erkrankt und fällt aus. Es ist gar nicht so einfach, so kurzfristig einen adäquaten Ersatz zu finden. Die Kollegen in der Gewichtsklasse sind alle unterwegs. Janine, Disponentin meines Auftraggebers in.plan, hat aber dann jemanden gefunden.

Ansonsten gibt es nichts zu berichten. Die Show mit Max läuft glatt und gut, das Publikum ist zufrieden, es gibt keine Pannen. Eigentlich langweilig ;-) Heute nach der Show ist Abbau angesagt und morgen früh geht’s dann wieder nach Hause.

Die berühmte Sacher – Torte

Wien ist ja für einige Dinge berühmt, so unter anderem für das Hotel Sacher und eben die Sacher – Torte. Eine Sachertorte darf erst mal jede Konditorei machen, weil es gewissermaßen der Name für eine bestimmte Art Kuchen ist. Die Original – Sachertorte ist allerdings aus dem Hotel Sacher, das natürlich das Rezept wie einen Augapfel hütet. Wir hatten die Gelegenheit, uns die Herstellung dieser Torten einmal anzuschauen und natürlich will ich Euch hier davon berichten.

Vor dem Eintritt in die Sacher - Backstube

Bevor wir die heiligen Hallen betreten durften (die seit fünfeinhalb Jahren übrigens nicht mehr im Hotel selbst, sondern etwas außerhalb angesiedelt sind), mußten wir uns erst mal lebensmittelhygienisch einwandfrei verkleiden. Was dem einen mehr und dem anderen weniger stand.

Herstellung der Sacher - Torte

Gleich zu Anfang wird uns klar, hier geht es wirklich bis in die letzte Konsequenz um Qualität. Die Eier werden im Betrieb von Hand aufgeschlagen und getrennt. Je nach Jahreszeit und daraus resultierender Nachfrage zwischen 7.000 und 20.000 Stück am Tag. Alle Versuche mit bereits getrennt zugekauften Eiern oder maschineller Trennung brachten nicht die Rohstoffqualität und Frische, wie man sie hier fordert.

Herstellung der Sachertorte

Alle Zutaten werden dann in verschiedenen Schritten zugefügt und miteinander verrührt. Oben seht Ihr die Grundmasse beim ersten Rühren.

Den vollständigen Herstellungsprozeß seht Ihr nach dem „Weiterlesen“ – Link.

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am Wochenende geht’s rund

Heute traf ich mich mit Anna, einer Oboistin, mit der ich bei den Jungen Tenören auf Tour war, zum Klönen. Sie wohnt hier in Wien, hat zur Zeit ziemlich viel zu tun und so bin ich froh, daß wir’s doch noch geschafft haben. Ansonsten sitze ich am Schreibtisch und versuche, verschiedene Dinge mal wegzuarbeiten.

Vorbereitungen zum MotoCross - Wochenende in der Stadthalle

Nebenan in der Halle D, der großen Wiener Stadthalle, wo vor zwei Tagen noch Bryan Adams rockte, sieht man schon sehr deutlich die Vorbereitungen für’s Wochenende. Samstag und Sonntag wird es hier MotoCross – Rennen geben. ‚Ne Menge Sand wurde hier auf jeden Fall schon reingefahren und ich will mir am Samstag das Ergebnis mal live ansehen.

Der Wiener Prater

Der Eingang des Praters

Dienstag war ich mit Anja (Ballett) und Michél (Bühne) auf’m Prater (sagt man „auf dem“ oder „im“ Prater ?), einem seit über 150 Jahren existierenden Vergnügungspark inmitten Wiens. Im Gegensatz zu den Parks die man so kennt muß man hier keinen Eintritt bezahlen. Es ist ehrlicherweise eher eine Ganzjahreskirmes denn ein Park wie Phantasialand oder Heidepark.

Das legendäre Riesenrad im Wiener Prater

Legendäres Wahrzeichen des Praters ist das 18hundertirgendwas erbaute Riesenrad, knapp 65m hoch, mit dem man einfach fahren muß, wenn man schon mal da ist. Zumal wir feststellen mußten, daß um diese Jahreszeit und zudem noch unter der Woche 9/10 der Buden und Fahrgeschäfte erst gar nicht öffnen. Schweinerei.

Aussicht auf das Riesenrad am Prater

Von diesem Riesenrad hat man nicht nur eine gute Aussicht auf das Rad selbst,

Aussicht über den Prater in Wien

sondern auch über das Pratergelände

Aussicht auf Wien
Aussicht über Wien

und die ganze Stadt. Wie immer kann man die Panoramen größerklicken. Um sie in voller Größe ansehen zu können muß man je nach Browser dann noch mal auf das Bild klicken, um die automatische Größenanpassung abzuschalten. Ganz witzig finde ich beim oberen der beiden Stadtansichten das Gebäude etwas links von der Mitte, das wie ein untergehendes Schiff aussieht.

Weiter geht’s nach dem Break.

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