Oldtimertreffen am Hamburger Stadtpark

Gestern war ich beim Oldtimertreffen Hamburg, das an der legendären Stadtparkrennstrecke (1934 – 1952) an diesem Wochenende stattfindet. Für Interessierte: auch am heutigen Sonntag ist da noch kompletter Betrieb. Neben Rennen mit historischen Fahrzeugen, die tatsächlich auch noch stattfinden und bei denen es gestern sogar einen Unfall und einen brennenden Motor gab (Ihr seht, für Spannung ist auf jeden Fall gesorgt), gibt es vor allem viel zu schauen. Wie beispielsweise diesen umgebauten Offroad – Porsche, der schon einen recht interessanten Eindruck hinterläßt.

Außerdem gibt es natürlich wunderschöne Details zum beobachten, aber natürlich auch die ganzen Fahrzeuge, die sich aber leider nicht ganz so gut photographieren lassen, weil sie in Zelten stehen und da das Licht zum schauen zwar super, zum ablichten aber bescheiden ist.

Auch Morgan – Dreiräder gibt es dort …… schon beim Harley – Treffen gefiel mir ja die aktuelle Variante, aber dieses historische Modell wäre auch nicht schlecht. Ich finde ein Auto für mich ja eher überflüssig, aber sowas …… ja.

Leider nicht Teil eines Rennens, aber doch trotzdem eine echte Attraktion ist dieses umgebaute Käfer – Chassis, mit dem man auf dem Bauch liegend durch die Gegend heizen kann. Eine sehr geile Konstruktion, die natürlich jedem modernen Sicherheitskonzept einen Stinkefinger zeigt und mich genau deshalb extremst reizen würde.

Im Fahrerlager gibt es manchmal hektische Momente; nämlich dann, wenn der Wagen eigentlich dann bald mal in Richtung Rennen rollen sollte, sich aber nichts tut. Da wird dann panisch geschraubt und gesucht. In diesem Fall übrigens mit rechtzeitigem Erfolg.

Als ich ankam liefen gerade die Motorrad – Läufe. Auch dazu gibt es natürlich ein Fahrerlager, aber irgendwie … kam da bei mir keine richtige Photostimmung auf — warum auch immer.

Jetzt mal ganz ehrlich: wenn man von einem MG spricht, dann schlagen Männerherzen schneller und man denkt an schnittige Autos und rasante Fahrten. Wenn man dann aber mal unter die Motorhaube schaut, dann ist man doch ziemlich enttäuscht. Sehr übersichtlich alles. Auf der anderen Seite konnte man bei diesen Wagen auch noch selbst etwas reparieren, ohne ein 15semestriges Elektronikstudium absolviert zu haben.

Zwei ganz nette Ansichten gab es aber dann doch im Mopped – Lager. Zum einen diese traumhaften Reifenwärmer, in deren Nähe sich nur schlecht versteckt Red Bull- und Ferrari – Spione herumdrückten und versuchten, heimliche Bilder zu schießen, damit sie diese unglaubliche Innovation demnächst auch in der Formel 1 anwenden können.

Und dann sollte dieser hochmotivierte Herr ganz scharf auf die danebenstehende Maschine aufpassen, was ihm auch bestens gelang … naja, wenigstens fast. Aufgewacht ist er übrigens, als vorbeilaufende Witzbolde ihm einen Schluck Bier in den Mund laufen ließen. Blöderweise war ich da schon weitergelaufen und hatte die Kamera nicht schnell genug oben.

Ein Stück weiter gab es Schellackschlagermusik ganz passend zur Umgebung. Das war auch sehr schön.

Und natürlich Rennen. Ehrlicherweise ist die Strecke ziemlich kurz und dadurch nicht echt schnell. Durch die vielen Kurven (und sogar einen Kreisverkehr) ist es aber doch recht tricky, dort zu fahren. Auf jeden Fall hat mich gewundert, wie wenig materialschonend um die Ehre gekämpft wird. Ich hätte bei den Schätzchen eher mit einem Schaulaufen gerechnet, aber man schenkte sich nichts.

Neben den obligatorischen Würstchen-, Schweinenacken-, Crepes-, Maiskolben- und natürlich Bierständen gab es auch alle möglichen Zulieferer für die Oldtimerszene. Hier zu sehen ein Airbrusher, der am Stand eines Lackherstellers sein Können zeigte.

Interessierte können also heute noch hinfahren. Am besten mit der U-Bahn bis Saarlandstraße und wenn man aus der Haltestelle herauskommt, dann ist man auch schon mittendrin.

Blumenkinderprotest

Wenn man an Hamburg und Protest denkt, dann kommen einem sofort brennende Autos und wilde Straßenschlachten in den Sinn. Es geht aber auch anders. Kuscheliger. Blumiger gewissermaßen. Wer aus Protest grillt und Pflanzen pflanzt, kommt vielleicht auch zum Ziel, nur hat er natürlich nicht so viel Presse.

Zugegeben, die Veranstaltung ist auch schon etwas her (das Plakat hängt da trotzdem noch) und ehrlicherweise bin ich auch nicht genug im Thema, um mich zum Anlaß äußern zu können (für mich ist eine Fernwärmeleitung erstmal eine sinnvolle Sache), aufgefallen ist mir dieser zarte Protestaufruf aber trotzdem.

Wer nicht hören kann…

… bekommt interessante Kopfhörer zu sehen. Tatsächlich habe ich seit einiger Zeit ein Problem mit meinem linken Ohr: bei Geräuschen schengelt es wie bei einer abgelötete Spule eines Mitteltöners. Das wird langsam besser, aber trotzdem bin ich das ein oder andere Mal beim Ohrenarzt.

Im UKE werde ich dabei nicht nur mit Handpuppen belustigt, sondern darf auch richtig Buzzern. Leider bin ich bislang ohne die Million nach Hause gegangen. Schade eigentlich.

Die Fans sind schon da

Ende November haben wir in der Kulturkirche Altona die Premiere einer Weihnachtstour, die uns durch viele Kirchen führen wird. Tatsächlich sind die beiden Hamburger Konzerte schon jetzt sehr gut verkauft und werden sicher ausverkauft sein. Heute war ich für eine Vorbesichtigung dort. Zwei Fans scheinen es gar nicht erwarten zu können, sie sind jetzt schon da und sichern sich die besten Plätze. Es ist ja ein bißchen wie früher bei den Backstreet Boys…… ;-)

Im Botanischen Garten

Gestern stand ich nicht nur in der Küche, sondern war vormittags auch im Botanischen Garten Hamburgs. Dort gab es einen Imkertag, der mich interessierte, weil ich tatsächlich mit dem Gedanken spiele, mir zusammen mit zwei Freunden Bienen zuzulegen. Allein geht das ja wegen meines Berufs leider nicht. Die Veranstaltung selbst fand ich ehrlicherweise ziemlich enttäuschend; zu wenig lebende Objekte.

An einem Stand konnte man sich aber auch Hornissenbauten ansehen, das war ganz interessant — zumal im Botanischen Garten auch einige Hornissen durch die Gegend flogen. Völlig unspektakulär übrigens. Das sind ja auch nur große Wespen.

Viel besser als der Imkertag war der Garten selbst. Jedes mal wenn ich dort bin beschließe ich fest, daß ich solche Parks viel häufiger besuchen sollte; leider scheitere ich dann im Alltag kläglich und freue mich dann aber umso mehr, wenn ich es mal wieder schaffe. Es ist einfach wunderschön, all‘ die Blumen zu sehen.

Leider werde ich es dieses Jahr wieder nicht schaffen, Hagebuttenmarmelade zu kochen. Bis zur Tour sind einfach noch zu viele Dinge zu erledigen. Da muß ich auf eine Hagebuttensammelexpedition verzichten. Zugegeben: auch wenn es im Botanischen Garten große Rosenhecken gibt, so ist das Sammeln der Beeren dort bestimmt verboten :-)

Aber auch Kunst gibt es dort, ist ja klar.

Und natürlich viele, viele Blumen. Ein Garten eben. Da das Wetter auch klasse mitspielte war es also ein schöner, kleiner Ausflug ins Grüne.

Es muß sich schon lohnen

Wenn ich schon mitten in der Nacht früh aufstehen muß, so wie letzte Woche, um dann zu einer Vorbesichtigung nach Malle zu fliegen, dann muß es sich wenigstens lohnen. Überlegt Ihr Euch beim Einchecken auch immer genau, ob Ihr einen A oder F – Fensterplatz haben wollt, je nachdem, in welche Richtung Ihr fliegt und welche Tageszeit gerade ist ?  Vielleicht habe ich diesbezüglich einen Spleen, aber ich überlasse das tatsächlich nur sehr ungern dem Zufall. Damit ein im Grunde ja immer strunzlangweiliger Flug wenigstens ein wenig Reiz bekommt.

Du Opfer !

Bei meinem wochenendlichen Spaziergang durch die Gemeinde sah ich auch dieses wunderschöne Plakat an einem Haus hängen. Habe mich köstlich amüsiert. Vielleicht sollte man es in Berlin auch mal am Bundestag befestigen. Wäre bestimmt eine sehr spaßige Aktion :-)

Bonanza

Wo ich doch gerade von Dingen schreibe, die ich früher unbedingt haben wollte: noch viel früher als die Effektgeräte wollte ich ein Bonanza – Rad haben. Mann waren die cool !  Ein Nachbarjunge hatte eins, ich nicht und ich war extremst eifersüchtig. Und wenn ich ehrlich bin ……… auch heute noch würde ich eins nehmen. Yeah !

Ruhm ist vergänglich

Daß wir alle vergänglich sind, sieht man immer wieder auch auf Trödelmärkten. Da stehen dann die Dinge, die man früher unbedingt haben wollte, für sehr kleines Geld beim Ramsch herum und heute stellt man fest, daß es ohne sie auch sehr gut ging. So sah ich am Samstag direkt drei (!) Aphex Exciter mit big bottom, ein Effektgerät, daß vor vielen, vielen Jahren ganz weit oben auf meiner Effektwunschliste stand. Heute habe ich noch nichtmal nach dem Preis gefragt. Ich bin sicher, der war sehr verhandelbar.

Zerrieben zwischen Anspruch und Wirklichkeit

Das Schanzenviertel ist seit vielen Jahren im Wandel. Einst war es eine Neuentdeckung der alternativen Szene, heute ist es lange In – Viertel für alle; auch und gerade für die Touristen. Alles wird schicker, teurer und vom alternativen Wohnen ist nicht mehr viel übriggeblieben. Ich kann gut verstehen, daß es die verbliebenen Ureinwohner nervt; ich würde auch gern ruhig wohnen. Allerdings fürchte ich, daß man das Rad kaum wird zurückdrehen können.

Genauso ist es auch mit dem Schanzenfest. Längst überwiegen die kommerziellen Trödler und Getränkestandbetreiber. Es ist ein gigantischer Trödelmarkt ohne Standgebühren geworden. Ein Fest für alle, die die schnelle Mark machen wollen und ehrlicherweise wundere ich mich, daß in diesem Umfeld nicht ein paar Altschanzianer mal durch die Straßen laufen und kommerzielle Stände einfach umkippen. Mit Bullenärger wäre ja eher nicht zu rechnen. Aber wahrscheinlich ist auch die linksalternative Szene mittlerweile satt und bequem geworden, beschränkt sich darauf, ein paar antikapitalistische Plakate zu malen und richtet sich derweil in ebendiesem bequem ein. Denn sind wir mal ehrlich: die traditionelle Straßenschlacht nachts wird lange nicht mehr durch die Autonomen bestimmt, sondern durch jugendliche Krawalltouristen (wahrscheinlich aus Pinneberg oder Winsen), die einmal im Jahr auf die Kacke hauen wollen. Die alten Linken sind heute die, die die Feuer austreten — was ich ganz ernsthaft für eine gute Entwicklung halte.

Mir ist klar, daß es aus der Tradition des Schanzenfests heraus keine richtige „Marktleitung“ gibt und vieles einfach fließt. Trotzdem stören mich Stände wie dieser hier. Der hat nichts mit Nachbarschaftsfest und linksalternativer Kultur zu tun. Aber vielleicht bin ich einfach noch nicht altersmilde genug.