Die Zeit schreitet mit Siebenmeilenstiefeln voran und faktisch morgen ist ja auch schon wieder Weihnachten. Dieses Gefühl hatte ich gestern, als ich auf dem Schlachthof – Flohmarkt diesen Herrn in güld’ner Dekoration sitzen sah. Ich konnte so gerade noch an mich halten und habe ihn nicht erstanden. Obwohl es schon in meinen Fingern zuckte, ihn genau jetzt an meiner Wohnungstüre zu dekorieren :-)
Kategorie: unterwegs
was so zwischendurch passiert
Moderner Bühnenbau
Es ist ja ehrlicherweise nicht so, daß ich damit gerechnet hätte, beim Schanzenfest nach den Bühnenunfällen der letzten Wochen ein anderes Konstrukt zu sehen, als in den Jahren zuvor und zum Glück ist das Wetter heute ja auch traumhaft schön. Trotzdem frage ich mich, ob sich bei aller politischen Überzeugung auch mal jemand Gedanken über Verantwortung gemacht hat ? Aber wahrscheinlich bin ich einfach nur deutlich zu spießig.
Schöne Aussichten – auch für mich
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Nachdem der Frühling ja wirklich schön war, ist der Sommer eine echte Katastrophe. Bei den Blumen im Garten hat man jedenfalls keine Angst, daß sie vertrocknen könnten …… ganz im Gegenteil überlege ich zur Zeit, ob man ihnen nicht Schwimmflügelchen überstreift, damit sie nicht absaufen.
Dienstag und Mittwoch bin ich nun auf Malle. Leider nicht urlaubs-, sondern jobbedingt; Vorbesichtigungsreise für eine Industrieveranstaltung. Aber immerhin werde ich Sonne sehen. Sonne ! Halleluja !
Börsennachrichten
Heute Abend war ich schnell beim Blutspenden und auf dem Rückweg wollte ich besonders originell sein und sagte beim Einsteigen zum Fahrer: „Ich möchte mich gern für 1,80€ in ein Wertpapier des HVV investieren; man soll sich in solchen Zeiten ja antizyklisch verhalten.“ Seine Antwort kam prompt: „HÖR’N SE BLOSS AUF ! ICH HAB‘ GESTERN ÜBER ZWANZIG PROZENT VERLOREN !“ herrschte er mich nervös zuckend an. „Und ich möchte gar nicht wissen, was heute alles passiert ist, während ich hier unterwegs war.“ fuhr er fort. Ich konnte ihn etwas beruhigen; Spiegel online berichtete von leichter Entspannung an den Märkten. Zu dem Zeitpunkt jedenfalls.
Die 20 Cent Wechselgeld ließ ich liegen. „Depotkosten“. Da grinste er schief.
Vielleicht sollte ich zukünftig einfach nur nach einem Ticket verlangen. Bevor noch jemand handgreiflich wird ;-)
Kimme & Korn
Es hat sich ja schon rumgesprochen, daß auf der Binnenalster zur Zeit eine Badende schwimmt. Man kann so Bilder ja schlecht abschätzen, aber ich denke schon, daß der Kopf etwa 6m hoch ist. Es ist also eine badende Riesin, die für 10 Tage das Alsterwasser genießen darf. Die Alster ist ja recht moorhaltig, es ist also sicher total gut für den Teint, da mal ein wenig drin herumzuschwimmen.
Erstaunlicherweise muß die Dame nach zehn Tagen auch wieder raus. Nicht nur ich frage mich, warum man das Mädel nicht einfach bis zum Ende der Saison weiter planschen läßt. Aber wahrscheinlich bekommt sie nach anderthalb Wochen so gigantische Schrumpelhaut, daß sie halt aus der Wanne muß. Würde unsereinem ja auch nicht anders ergehen. Die Touristen würde es aber auf jeden Fall freuen, wenn sie länger badete. Die stehen immer in großen Trauben, photographieren und fragen sich, ob den die Dame aus einem Stück, oder aus zweien gefertigt sei und vor allem, ob die denn auch … na ja, Sie wissen schon … ob man denn was sehen würde, wenn sie etwas weiter aus dem Wasser käme. Ich muß da enttäuschen: sie ist aus drei einzelnen Teilen und die beiden Teile, auf die es da ankäme, sind leider gar nicht vorhanden. Was für ein Ärger.
Ärgerlich ist auch, daß jedes Mal, wenn ich vorbeikomme, das Wetter nicht echt phototauglich ist. Gestern morgen bin ich extra früher aufgestanden, die Sonne schien, ich schwang mich auf mein Rad — und als ich da war, war’s schon wieder bewölkt. Dafür ist es aber ziemlich lustig, daß man, je nachdem, wie weit man um die Schöne herumläuft, aus ihrem Kopf die Alsterfontaine sprühen lassen kann. Wahlweise auch aus ihrem (leider dann nicht vorhandenen) Bauchnabel. Das soll erstmal einer nachmachen.
Ihr seht: Hamburg ist immer eine Reise wert. Und wenn es für eine … man weiß es ja nicht … nackte Frau ist, die sich in der Binnenalster räkelt.
Ausgleichssport
Nachdem ich heute morgen schon um 08:00 am Schreibtisch saß (ich fange normalerweise sehr ungern vor 10:00 an), mußte ich heute Abend zwischendurch mal los, mich bewegen. Und so wollte ich eigentlich einen kleinen Fahrradausflug zur Badenixe in der Binnenalster machen. Die Lichtverhältnisse waren aber nicht so, daß mich das befriedigt hätte, also mußte ich mit dem Holga japanische Touristen im Fahrradtaxi ablichten, sie also gewissermaßen mit ihren eigenen Waffen schlagen :-)
Damit mir keiner nachsagen kann, ich wäre in Wahrheit zu faul gewesen, bis an die Alster zu radeln, hier wenigstens schon mal die Knie der Dame. Sieht ein wenig aus wie „Nessi lebt !“. Oder so.
Ich muß dann in den nächsten Tagen nochmal morgens früh dorthin, dann ist das Licht hoffentlich besser (und die Luft nicht so diesig).
Auf dem Rückweg bin ich an den Gerichten vorbeigekommen; auf der Rückseite steht diese Installation, die mir sehr gut gefällt.
Jetzt aber noch mal ran an die Arbeit; so zwei, drei Stündchen muß ich noch.
Klotürkunst
Barbie und Ken trifft man in meinem Alter ja nicht mehr so häufig. Gestern sah ich sie zufällig und habe mich sehr amüsiert. Ich fand die Idee wirklich klasse !
Triathlon
Bevor heute Abend die Mädels den Fußballweltmeister ausspielen gab es heute in Hamburg einen Lauf im Triathlon der Frauen, bei der es auch um Weltranglistenpunkte ging. Es war eine ganz interessante Veranstaltung bei der mich wundert, woher die Leute diese Energie nehmen. Ich könnt‘ das nicht. Wahrscheinlich schon deshalb, weil ich Sport um des Sports Willen schon niemals machen würde. Aber so zuschauen ;-)
Auf jeden Fall sieht man schon beim ersten Teil des Rennens, daß es richtig Kampf ist. Man schenkt sich nichts.
Der Rand der Binnenalster steht voll mit fachkundigem Publikum. Auch oberhalb der Werbebanner.
Dieses Photo finde ich sehr schön, weil sich die Teilnehmerin sich schon richtig aus dem Wasser zu quälen scheint. Genau an dieser Stelle wäre ich nämlich nach 1,5km schon komplett fertig.
Die Damen schwangen sich aber elegant auf ihre Fahrräder und legten bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 45km/h noch mal 40km mit dem Rad auf die Straße.
Oben rechts im Bild seht Ihr, daß mancheiner durchaus auch engagiert nach optimalen Photopositionen suchte. Ich traute mich das nicht, weil ich dann doch ein paar Kilo mehr auf die Waage bringe.
Auf der anderen Seite war das Mädel nicht ausschließlich an Photos der Sportlerinnen interessiert, wie hier unschwer zu erkennen ist.
Zu guter Letzt galt es nochmal „eben“ 10km zu laufen.
Ich fand es eine beeindruckende Veranstaltung; nicht nur wegen der Leistung der Sportler, sondern auch wegen des Drumherums. Die Hamburger waren zu Tausenden dort und feuerten die Athleten mit aller Kraft an und es herrschte eine tolle Stimmung.
Stromausfall
Da haben wir heute beim Seminar den ganzen Tag gelernt, was man alles tun sollte um genau sowas zu vermeiden und schon gibt es einen Stromausfall. In komplett Hannover. Was schon etwas lustig ist. Auf den Straßen ist es stockdunkel, nur die Autos erhellen die Szenerie …… und aus ein paar Fenstern flackert Kerzenschein. Sehr romantisch. Leider bin ich ohne weibliche Begleitung……
In der Hotelbar hat man aus der Not eine Tugend gemacht und auch Kerzen entzündet. Beim Gespräch mit anderen Gästen stellen wir fest, daß es durchaus einen interessanten und deutlichen Qualitätsunterschied zwischen den beiden großen Mobiltelephonanbietern und den günstigeren Firmen gibt: Telekom und Vodafone scheinen Notstromgeneratoren, zumindest aber USVs einzusetzen, deren Netze spielen einwandfrei. Die Netze der günstigen Mitbewerber sind genauso tot wie die Straßenbeleuchtung.
Ich helfe jetzt hier aber erstmal dafür zu sorgen, daß das Bier nicht im Kühlschrank warm wird.
Prost.
Nachtrag 23:55 Uhr: nun ist der Strom nach knapp 1,5h wieder da. Das kann man nicht nur sehen, sondern auch hören: im Umfeld gingen zeitgleich direkt mehrere Alarmanlagen hoch :-))
schwer amtlich
Diese Lösung der Bürokratieverschlankung finde ich tatsächlich die Beste: einfach gar nichts mehr verfügen. Der Ort Trebgast ist nicht nur das zweitschönste Dorf Deutschlands (jedenfalls laut des Wettbewerbs „Unser Dorf soll schöner werden“), sondern ganz sicher auch Goldmedalliengewinner im Wettbewerb für bürgerfreundliche Verwaltung. Meinen ganz aufrichtigen Glückwunsch.