Da er nur sehr sporadisch schreibt, schaue ich auch nur ziemlich unregelmäßig im Blog meines monitormixenden Namenskollegens vorbei. Heute entdeckten dort meine trüben Augen eine Geschichte von Anfang Dezember (wie gesagt… unregelmäßig), über die ich sehr schmunzeln mußte und die mich spontan an eine andere Begebenheit mit Cateringhilfen erinnerte.
Erst mal vorab: auch wenn wir hier bei der Annett – Tour keine örtlichen Hilfen haben, so ist es doch allgemein üblich, daß der oder die Köche in jeder Stadt nochmal lokal Leute bekommen, die ihnen in der Küche helfen — Cateringhilfen eben. Die sind, wie auch die Bühnenhelfer, von sehr unterschiedlicher Qualität; von gelernten Köchen bis zu Leuten, die nicht wissen, wie man Kartoffeln schält, ist alles dabei. Sehr schön war die folgende Situation:
Zwei jüngere Mädels, vielleicht 18 – 19, optisch eine Bereicherung des Touralltags, allerdings mit Pömps deutlich für die Küche overdressed und auch nicht wirklich schnell (wahrscheinlich unter anderem auch wegen der Pömps) versuchen im Laufe des Tages im Rahmen ihrer Möglichkeiten in der Küche das Beste zu geben. Ganz plötzlich, mit Erscheinen der Künstler sind sie wie vom Erdboden verschluckt. Weg. Nicht aufzufinden. Die Arbeit einfach hingeschmissen.
Nach einiger Zeit hört man weibliches Gegiggel aus der Künstlergarderobe und siehe da, inmitten der begeisterten Band sitzen die beiden Mädels. Da mußte ich dann leider direkt mehrere Leute enttäuschen. Die Band und die Damen. Der Örtliche hatte den beiden Helferinnen nämlich versprochen, daß er sie zwar nicht bezahle, sie aber die Möglichkeit hätten, die Show zu sehen und die Künstler persönlich kennenzulernen. Jeder der den Touralltag kennt weiß, daß die Caterer mit Sicherheit zu Einem keine Zeit haben: sich die Show anzusehen. Und meinetwegen können die Caterinen von der Spüle her den Musikern mal mit palmolivegepflegten Händen zuwinken. Alles andere bleibt Phantasie.