Crewcheck

Hier lesen ja doch einige Kollegen mit und darum würde ich mich freuen, wenn Ihr mir Eure Meinung zum folgenden Thema als Kommentar oder Mail (Adresse im Impressum) zukommen lassen könntet. Es geht um das Crewcheck – System, in dem sich freiberufliche Techniker bezüglich ihrer arbeitsrechtlichen Papiere zertifizieren lassen können. Zur Zeit ist es ja so, daß in vielen Betrieben keine große Überprüfung der Papiere betrieben wird. Ein Freelancer wird gebucht und gut. Andere Betriebe wollen ein Mal im Jahr alle aktuellen Papiere zugesand haben, was ab einer gewissen Firmengröße ein irrer Aufwand ist. Auch wir stehen vor diesem Problem, denn das Finanzamt verlangt mittlerweile den Nachweis, daß die beauftragten Subunternehmer auch den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Nun gibt es die Überlegung, sich das Leben zu vereinfachen und eben einfach auf Crewcheck zurückzugreifen. Der Vorteil für uns: wir brauchen nur zu prüfen, ob der Techniker ein Zertifikat hat, was mit unserer Buchungssoftware ganz einfach und realtime funktionieren würde. Der Vorteil für die Techniker: auch für verschiedene Auftraggeber brauchen sie ihre Nachweise nur ein Mal, eben an Crewcheck, zu verschicken. Wie seht Ihr das ?

Jüdischer Friedhof in Altona

In den letzten knapp zwei Wochen war ich recht schreibfaul; das nennt man wohl ein krea-Tief. Dabei habe ich durchaus eine Menge erlebt, aber ich hatte einfach nicht die Lust und die Zeit, darüber zu schreiben. Ein wenig davon will ich noch nachholen. Letztes Wochenende war beispielsweise der bundesweite Tag des Denkmals, an dem viele Stätten geöffnet waren, die normalerweise nicht zu besichtigen sind. Unter anderem war ich in Hamburg auf dem jüdischen Friedhof in Altona, den es schon seit dem 16. Jahrhundert gibt und der, wie fast alle jüdischen Friedhöfe, ob seiner Anlage auf die „Ewigkeit“ in einem wunderschön – verwunschenen Zustand ist.

Beerdigt wurden dort in der Vergangenheit deutsche (sprich: eher osteuropäische) und portugisische Juden, die ganz unterschiedliche Bestattungstraditionen haben. Die Deutschen statten ihre Gräber mit aufrecht stehenden, hebräisch beschrifteten Steinen aus, die Portugiesen bevorzugen liegende Steine mit eher einheimischer (portugisischer, französischer, oder deutscher) Beschriftung. Auch sind diese Grabsteine viel bildreicher und scheuen auch Menschendarstellungen nicht, was deutsche Juden niemals tun würden. Sie beschränken sich auch eher symbolische Bilder.

Ich mag Friedhöfe und wir sind in Hamburg ja wahrlich verwöhnt mit schönen Anlagen. Viel mehr will ich Euch gar nicht erzählen, schaut Euch einfach die Bilder an.

eBay – Auktionen

Zur Zeit räume ich kräftig auf und unter anderem habe ich auch diese Dinge hier gefunden, die ich jetzt bei eBay verkaufe. Die ersten beiden Bilder zeigen wirklich sehr, sehr schöne Geräte von Kuhnle, einer Marke, die im Livebereich eher unbekannt ist, aber bei den Sendeanstalten und in Edelstudios recht beliebt war, unten ist ein sehr günstiger Analyzer zu sehen. Wer Interesse an diesen und noch einigen weiteren Artikeln hat, der sollte mal bei meiner eBay – Seite vorbeischauen.

Internet in Rußland

Bei unserer anstehenden Rußlandtour wollte ich besonders schlau sein und bestellte mir deshalb beim örtlichen Veranstalter eine UMTS – SIM – Karte, mit der ich dann zu günstigen Tarifen ins Internet wollte. Sowas gibt es dort tatsächlich, auch als PrePaid – Karte und sogar ohne Identitätsnachweis. Allerdings gibt es angeblich keinen Anbieter, der in ganz Rußland vertreten ist. Die Anbieter hätten immer nur ganz bestimmte Gebiete und dann würden Roaming – Kosten anfallen wie im Ausland. So ein Käse. Oder hat jemand noch eine bessere Idee ?

Oktober

Copyright: Google

Das ist der Tourplan mit den Gregorian im Oktober. Wir fangen ganz im Osten an und arbeiten uns dann langsam wieder heimwärts. Rußland ist schon richtig groß und ich bin echt gespannt, wirklich sehr gespannt, wie es denn werden wird. So weit im Osten war ich noch nie. Ich werde berichten.

Respekt

Am Wochenende war ich viel unterwegs und es gäbe eine Menge zu berichten. Da ich aber auf der anderen Seite gerade auch gut zu tun habe, erzähle ich erst einmal nur vom Wichtigsten. In Hamburg war eine Menge los, nicht nur das Alsterfreßfest, offiziell auch Alstervergnügen, wurde veranstaltet, sondern auch das Schanzenfest. Das war wie immer tagsüber wirklich sehr schön, aber abends wird es ja dann leider regelmäßig recht rumpelig. Ich war mit auswärtigen Freunden unterwegs und weil sie dort unbedingt auch mal hinwollten, sind wir abends um neun dann tatsächlich zum Schulterblatt (so heißt eine Straße dort) gegangen. Im Gegensatz zu meinen sehr unangenehmen Erfahrungen im letzten Jahr war dieses Jahr die Polizeistrategie ganz anders und das ergab auch tatsächlich eine ganz andere, erst einmal deutlich bessere Stimmung. Im ganzen Viertel war keine Polizei zu sehen; nirgends. Das wurde allgemein sehr positiv aufgenommen, nur Gruppen von 15 – 25 Jährigen, deutlich nicht politisch, sondern nur krawallmotiviert, frugen regelmäßig „Wann geht es denn jetzt hier endlich mal richtig los ?“, zeigten sich deutlich enttäuscht und zündeten dann auch die ersten Feuer an.

Hier setzt dann auch die einzige Kritik an, die man der städtischen Strategie machen kann: wäre nach acht Uhr die Stadtreinigung mit einem knackigen Trupp durch die Straßen gezogen, dann hätte nicht mehr der reichliche Müll des Trödelmarkts auf der Straße gelegen, der jetzt natürlich die perfekte Grundlage für alle Feuer bildete. Das sollte man einfach im kommenden Jahr noch besser machen.

Kaum hatten die jugendlichen Krawallsucher die Feuer entzündet, waren ganz schnell Anwohner und andere Leute da, die die Feuer wieder löschten; teilweise unter wüsten Beschimpfungen der Jugendlichen. Selbst Leute, die ich spontan eher dem Schwarzen Block zugeordnet hätte, beteiligten sich an den Löscharbeiten und riefen die Schimpfenden zur Mäßigung auf.

Erst als dann unsere Krawalltouristen begannen, Steine auszugraben, um die Scheiben der Haspa (Bankfiliale im Viertel) einzuschmeißen — am nächsten Tag sah ich, daß alle bis auf eine zerstört waren — und dann auch in Richtung „Neuer Pferdemarkt“ zogen, um den Polizisten entgegenzugehen, gab es dann einen Einsatzbefehl für die Polizei. Wir sind dann gegangen, ich hörte aber am nächsten Tag, daß der Einsatz mit 1,5h wohl recht kurz war.

Am Ende bleibt auf meiner Seite großer Respekt für die Polizei, die sich wirklich sehr zurückhielt und auf mich einen tatsächlich besonnenen Eindruck machte. Das zuzugeben fällt mir schwer, denn meine persönliche Erfahrung mit Polizisten war in der Vergangenheit allgemein eher nicht so gut. Weiterhin habe ich großen Respekt vor allen Zivilisten, die sich deeskalierend einsetzten und versuchten, die Stimmung ruhig zu halten. Völlig verständnislos stehe ich aber 15jährigen „ey Alder“ – Jugendlichen gegenüber, die ausschließlich gekommen waren, um Randale zu machen und das in einer Art und Weise, daß selbst altgediente Linksradikale wohl den Drang verspürten, sich davon zu distanzieren. Manche der Jugendliche waren so jung, daß ich mich frug, warum die eigentlich nicht um 22:00 Uhr zuhause sein müssen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn die Entwicklung des Engagements der Anwohner weiter an Kraft gewänne und die völlig unnötige zerstörerische Randale aus dem Viertel gedrängt würde, würde mich freuen, wenn die Polizei durch Besonnenheit dieses Engagement unterstützte.

Geht nicht gibt’s nicht

Mit meinem Telephon- und Internetanbieter entspannt sich gerade ein Dialog. Ich bin sehr gespannt, wie sie auf meine Mail reagieren werden:

Sehr geehrte Damen und Herren,

gestern sandte ich Ihnen eine Anfrage bezüglich einer festen IP – Adresse und der Erweiterung der Upstream – Bandbreite. Heute bekam ich dazu einen Anruf von einem Ihrer Mitarbeiter, der mir sagte, daß eine feste IP – Adresse bei Privatkunden leider nicht möglich sein. Als ich ihn mit der Konsequenz konfrontierte, daß dies bedeute, daß ich mir dann einen Dienstleister suchen müsse, der diesen Service bietet, nahm er das so hin.

Wie Sie in Ihren Unterlagen feststellen können, bin ich seit vielen Jahren Ihr Kunde und mit Ihren Leistungen so zufrieden, daß ich mehrere Bekannte warb. Ich würde nur ungern meinen Anbieter wechseln wollen. Als beruflich Vielreisender benötige ich aber nun den Zugriff von außen auf meinen Rechner und den bekomme ich am einfachsten mit einer festen IP. Darauf möchte ich nicht verzichten. Ich möchte Sie also nochmals darum bitten zu prüfen, wie und zu welchen Konditionen eine feste IP und eine größere Upstream – Bandbreite möglich ist. Bitte teilen Sie mir Ihre Überlegungen dazu schriftlich per eMail mit und nicht in einem Telephonat. Ich bin mir sicher, daß sie als leistungsfähiges Unternehmen dazu eine Lösung finden werden.

Ihre Leistungsbereitschaft und meine ggf. anstehende Suche nach einem neuen Provider für Internet und Telephonie werde ich in meinem Blog https://www.tour-blog.de dokumentieren, das mit zur Zeit durchschnittlich 3.800 unique Visitors/day recht gut besucht ist.

Mit freundlichem Gruß

Markus Sorger

Bilder meines Lebens

Schon vor einigen Wochen habe ich dieses Buch gelesen, das ich Euch endlich auch mal vorstellen möchte. Wer Marianne Breslauer als Photographin kennt (Ihren Photoband stellte ich hier vor), der würde bei einem Buch das „Bilder meines Lebens“ heißt ja ebenfalls viele Photos vermuten. Dem ist aber nicht so. Natürlich sind einige Photos enthalten, Hauptschwerpunkt ist aber Text, eine Autobiographie. Ihre Erinnerungen gehen von der Kaiserzeit — sie sah noch Kaiser Wilhelm II. im Grunewald reiten — bis in ihr hohes Alter. Und sie erzählt so schön, so bildhaft eben, daß es kaum Photos bedarf, um sich die Szenen ihres reichen Lebens gut vorstellen zu können.

Marianne Feilchenfeldt (geb. Breslauer) hatte eine eigene Karriere als Photographin, mußte als Jüdin aus Deutschland fliehen, strandete über Frankreich und den Niederlanden in der Schweiz, heiratete einen Kunsthändler und übernahm nach seinem frühen Tod die Kunsthandlung, um sie hervorragend weiterzuführen. Ihre ganz unprätentiös geschriebenen Geschichten sind voll von Künstlern mit denen sie lebte und arbeitete und eben eigenen sehr klaren Gedanken.

Es ist ein schönes Buch, in dem ich gern las und das ich Euch sehr gern empfehle.