Rund um Weihnachten entsinnen sich bundesweit alle Theater ganz plötzlich ihrer zukünftigen Klientel und spielen Kinderstücke. Im Staatstheater Mainz gab es dieses Jahr Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer von Michael Ende. Vorweg: die Inszenierung hat mir unter’m Strich sehr gut gefallen. Die Schauspieler waren motiviert und hatten sichtbar Lust am Spielen. Auch die musikalische Begleitung durch einen wirklich guten Akkordeonisten war gelungen.
Richtig gut war auch das Bühnenbild. Bei den ganzen Lokomotiven, Drachen und Vulkanen ist der Bundesumsatz an Nebelmaschinen sicher deutlich nach oben gegangen. Als Techniker störte mich nur die Leistung der Lichtabteilung. Die Flächen waren nicht immer sauber ausgeleuchtet; es gab Löcher. Auch waren Tages- und Kunstlichtlampen teilweise wild und ohne für mich erkennbares Konzept gemischt. Wenn man schon kopfbewegte Lampen (für ein Theater erstaunlich viele Movingheads übrigens) mit klassischem Theaterlicht mischt, dann muß man sich entweder Gedanken darüber machen, wie man die einzelnen Szenen am besten mit den jeweiligen Geräten beleuchtet, oder wenigstens cto/ctb filtern, um einen homogenen Eindruck zu bekommen.
Solche Punkte fallen dem normalen Besucher (und am wenigsten den Kindern) wahrscheinlich nicht bewußt auf. Immel wiedel elstaunlich finde ich, daß es manchen Schauspieleln scheinbal ganz leicht fällt, Splachstölungen und „chinesischen Akzent“ völlig flüssig lübelzublingen. Lespekt. Also: eine schöne Vorstellung.
Nachtrag: schon als Kind frug ich mich, wie denn Emma schwanger werden und Molly bekommen konnte, wenn doch keine männliche Lokomotive mitspielt. Ob Lukas und Emma …… naaaaaaaiiiiiiiin !