Nervig

Seit ein paar Tagen übt hier in der Häuserzeile ein Baßmann sehr fleißig — so etwa sechs bis acht Stunden am Tag und immer die gleiche Stelle. Das ist natürlich löblich, sicher bringt ihn das in seiner Karriere Lichtjahre weiter, aber auf Dauer auch extrem nervig. Zumal man wegen der tiefen Frequenzen nicht genau feststellen kann, woher’s denn kommt. Ich hätte nie gedacht, daß ich mal zu den Leuten gehören werde, die „Ruhe“ schrei’n, aber jetzt ist es so weit: ich hänge ’n Zettel in den Flur, er möge doch BITTE Kopfhörer benutzen. Hoffentlich nutzt’s was.

Ein Gedanke zu „Nervig“

  1. Ich will Dir da ja jetzt nichts unterstellen, aber bei mir spielt sich gerade ein Prozess ab, den ich eigentlich gar nicht so will. Ich werde spießig! Ich rege mich über Dinge auf, die mir vor zwei/drei Jahren total am Arsch vorbei gegangen sind (zu laute Musik, Feierei, Kleinigkeiten im Alltag, …). Außerdem erinnere ich mich selbst sehr sehr oft an meinen Vater. Das schlimme daran: Ich kann gar nix machen, stehe voll hinter dem, was ich meine/empfinde, … obwohl ich mir mal geschworen habe, auch im Alter „cool“ und lässig zu sein. Meine Mitbewohner (fünf bzw. acht Jahre jünger) finden mich teilweise sehr spießig und uncool. Aber das will ich gar nicht sein, muss es aber scheinbar.
    Nun ja, ich schweife ab.
    Habe nur gerade dran gedacht, dass mir ein Bass-spielender Nachbar vor drei Jahren egal gewesen wäre (habe selbst Bass geübt und gespielt), jetzt würds mich auch tierisch nerven.

    In diesem Sinne – schönes Wochenende.

    Mortl

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