Gestern ist mir aufgefallen, daß ich mit 43 Jahren der zweitälteste Bewohner meines 12 Parteien – Mietshauses bin. Und ebenfalls der, der mit 12 Jahren am zweitlängsten dort wohnt. Das war noch ganz anders, als ich dort einzog. Da war ich deutlich einer der Jüngeren. Mittlerweile ist die Generation der Mieter, die seit dem Bau des Hauses 1954 dort wohnen, einfach weggestorben. In den Nachbarhäusern sieht es ganz ähnlich aus, so daß man fast von einer „Verschanzung“ (im Sinne von „dem Schanzenviertel immer ähnlicher werdend“) des Viertels sprechen kann.
Ich sehe mich schon in wenigen Jahren aus dem Fenster brüllen. „Jetzt aber mal Ruhe hier !“ Huch.
Passiert, oder?
Ich finde Älterwerden schon deswegen interessant: Ich verstehe jetzt (manchmal), wieso ältere Leute früher so waren, wie ich jetzt (manchmal) bin . . . und dann schärft sich die Sicht wieder, und ich verstehe (oft), dass die jungen Leute so sind, wie ich (oft) selber war.
Kommentator, Bj. 67
Da hast Du natürlich Recht. Mir fällt das vielleicht manchmal besonders auf, weil ich nicht das typische Leben eines 43jährigen führe.
Das typische Leben eines 4xers . . . hmm. Das erinnert mich an eine frühere Chefin, die mich, als ich so Mitte, Ende 20 war, fragte, ob ich mir denn nicht langsam Gedanken über meine Lebensgestaltung machen wolle – andere, meinte sie damals, hätten in meinem Alter schon Kinder, ein Haus, ein Auto . . .
Mir ist damals keine passende Antwort eingefallen, die sie verstanden hätte. „Ich bin halt so“ passt nicht in jeden Kosmos.
Sowas in die Richtung. Wenn ich bei Klassentreffen so neben meinen ehemaligen Klassenkameraden sitze — da unterscheiden uns schon Welten. Die können mich und mein Leben oft nicht verstehen … und ich deren auch nicht.
hehe, wir müssen die anderen ja auch nicht verstehen. denn unser leben besteht nicht aus arbeit sondern wir leben eine philosophie ;-)
naja, oder so ähnlich :-)
ich denke ich werde nächstes jahr zu meinem 50sten einen nightliner mieten und mit den alten kumpels mal nen wochenendausflug machen. aber ob sie mich dann verstehen…
Oh Markus, ich glaube das hat wenniger mit dem alter als mit einer meiner theorien zu tun :-)
Ich denke ja das wir menschen irgendwo einen speicher oder so ähnlich implantiert haben auf dem alle signale die wir im leben zu bekommen gespeichert werden, und wenn für eines dieser signale der speicher voll ist dann nervt uns dieses signal nur noch…
guck mal an neben dir bin ich ja ein echtes kücken, ich bin 22 aber schon fast 10 jahre habe ich nun mit veranstaltungstechnik zu tun, mal die jugendlandheimdiskozeit dazugerechnet, seit ich 17,5 jahre alt war die professionellen sachen…
ich bin damit sicher kein urgestein und will ich auch nicht sein ausserdem sage ich aj auch gerne: das ganze leben ist eine lehre und man lehrt nie aus, aber dennoch:
ich habe angefangen mit rock and roll konzerten, heutzutage nervt mich diese musikrichtung (ausser klassik-rock) teilweisse so sehr das ich nach einem solchen konzert echt angegriffen und erschlagen bin, und das troz meines jungen alters, da fühle ich mich manchmal wie ein alter sack…
einfach weil ich diese lautstärkenreize nicht mehr so ab kann wie „früher“…
und auch privat merke ich das mich das kindergeschrei der nachtbarkids tierisch nervt wenn ich denn mal zu hause bin und auch mal real den tag dort mitbekomme…
Grüße
der Chris aus oldenburg