Leider konnte ich ja am Donnerstag nicht zum Soulounge – Konzert. Annette war aber dort und darum Ihre Sicht des Konzerts als Gastbeitrag:
Nach dem Spiel Deutschland gegen Portugal, waren erstmal alle völlig aus dem Häuschen. Aber irgendwann war der Beamer aus, das Publikum wendete den Kopf um exakte 90 Grad und versuchte noch leicht verwirrt, die Aufmerksamkeit auf das Konzert zu richten.
Die Gäste der Soulonge, Anna Coralee, Leila Bostic, Ingo Pohlmann, Sven Schuhmacher und Johannes Oerding, machte ihre Sache auch wirklich gut, aber erst dem Special-Special-Special-Guest Roger Cicero gelang es mit Lautstärke und Tempo die Leute „anzusingen“. Man merkte doch deutlich, daß er gewohnt ist größere Mengen an Publikum zu gewinnen. Wenn Roger sang, dann spielte die Band lauter und schneller und das Ganze war viel peppiger. Er riss die anderen förmlich mit. Rogi war King. War er weg, ging es weiter mit Soul und Funk, wie man es kennt.
Die Sängerinenn Anna und Leila sind mir positiver aufgefallen als die drei Herren. Während die Damen ganz entspannt mal Solo sangen oder tanzten, legten die Herren für meinen Geschmack zuviel Wert auf ihren Ausdruck. Herr Pohlmann schlang sich förmlich um das Micro herum, und wenn ich Herrn Schuhmacher versuchte zuzuhören, drängte sich mir stets die Frage auf, warum er bei dieser Raumtemperatur Hut, Wamms und Jacket tragen muss. Ganz unbestritten können sie alle singen, aber nur darum geht es doch, oder ?
Nach der Pause sang Johannes Oerding zwei eigene Stücke, die zwar nicht in den musikalischen Rahmen gehörten, aber sehr schön waren.
Erst bei der Zugabe, als alle gemeinsam auf der Bühne waren, hatte man das Gefühl, da spielt jetzt eine Band zusammen, da waren auch die Jungs mutiger und hörten mit ihrem Posing auf und haben einfach nur gesungen. Und das war echt gut. Beinahe noch besser als das Fußballspiel…