… fallen mir noch zwei weitere Dinge ein, die zur Zeit hochkochen und bei denen ich mich frage, ob die Verantwortlichen eigentlich nichts besseres zu tun haben. So wird ja seit einiger Zeit das Glühbirnenverbot nach australischem Vorbild diskutiert. Aus Umweltschutzgründen. Denn so eine Energiesparlampe verbraucht ja deutlich weniger Strom, als ein herkömliches Leuchtmittel. So weit, so gut. Blöderweise sind die modernen Lampen aber nicht dimmbar. Blöderweise gibt es sie nicht als Kopfspiegellampe. Blöderweise gehen sie bei häufigen Schaltzyklen schneller kaputt als herkömmliche Glühlampen und erzeugen viel mehr Elektroschrott. Blöderweise sind sie nicht hitzebeständig (das fängt schon im Backofen an) und für EX – Installationen zugelassen. Statt auf ewige Reguliererei würde ich einfach mal auf die Kraft des Marktes setzen. Bei den derzeitigen Energiepreisen überlegt sich doch sowieso jeder, wie er’s am besten macht.
Auch sehr witzig ist ja der Ton, mit dem die Bundesnetzagentur auf das Verbot des alten, analogen CT1+ Schnurlostelephonstandards ab Januar 2009 hinweist. Dieser Standard wird von einigen alternativ angehauchten Menschen verwendet, weil im Gegensatz zum modernen, digitalen DECT – Protokoll tatsächlich deutlich weniger Elektrosmog entsteht. Die Reichweite dieser Geräte ist dabei so niedrig, daß die Funkstrahlen kaum die eigenen vier Wände verlassen. Trotzdem droht man in Bonn nun mit Peilwagen und horrenden Strafen. Das alles zum Schutze der O2 – Kunden in der Nachbarwohnung, da dieser Anbieter in dem Frequenzbereich arbeitet. Dabei suchen sich die alten Schnurlosgeräte ohne zu murren eine freie Frequenz…
Das ist leider so….
Schön ist auch, dass selbst die Telekom Probleme hat zu sagen welches Telefon, das man bei der Telekom gekauft hat betroffen ist. So wurde es zumindest in einem ARD Bericht dargestellt…
Einen Interessanten Artikel zu dem Thema findet man auch hier…
http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,otl74yrz7pxrftnl~cm.asp
Die Telekom hat hierzu eine Liste veröffentlicht:
http://hilfe.telekom.de/hsp/cms/content/HSP/de/3378/theme-45859561/theme-45859527/theme-45859526/theme-45859525/faq-54853223
Welche Problem haben die damit?
Interessant im ARD Artikel finde ich die Aussage, dass diese Geräte von Leuten bevorzugt werden, die Angst vor Strahlung haben. (aber Funktelefone benutzen wollen ?) Wasch misch, aber mach mich nicht nass, oder so… ;)
Es gibt tatsächlich einen erheblichen Unterschied zwischen den analogen und den digitalen Geräten: die analogen funken ausschließlich nur, wenn man telephoniert. Das ist bei digitalen Telephonen anders. Darüber hinaus senden die analogen Geräte mit Sinuswellen, die digitalen gepulst — was tatsächlich energiereicher ist.
Allerdings darf man dann ehrlicherweise auch keine Handys in die Hand nehmen.
Auf der anderen Seite finde ich bedauerlich, daß man keine Investitionssicherheit hat.
Markus das mit den Telefonen ist aber schön länger bekannt. Diese ganzen Frequenzen werden immer nur auf Zeit vergeben auch die jetzige vom den Digitalen, glaub deren läuft 2012 ab, was aber nicht heisst, das sie nicht verlängert wird. Als letztmal die von den Analogen verlängert wurde, hat man gesagt das das das letztmalig sein wird. Glaub vor paar Monaten stand was in Onkel Heise drin. Deswegen gab es eigentlich nur noch Altbestände zum kaufen.
Bei den Glühlampen ist das echt nur wilder blöder blanker Aktionismus. Die ganzen Energiesparlampen sparen nur dann Energie wenn sie im Dauerbetrieb sind. Das heisst in allen Fällen, wo du mal schnell an und dann wieder ausmachst in der Wohnung … Treppenhäuser usw verbrauchen die zum Starten mehr Energie als ne normale Glühlampe in einer Stunde. Erst dann fängt der Spareffekt an.
Daß das Auslaufen der Frequenzen für die analogen Telephone seit längerem bekannt ist, streite ich gar nicht ab. Trotzdem finde ich es schade (und auch nicht gerade recurcenschonend), wenn man sich ein neues Telephon kaufen soll, auch wenn das alte seit zwölf Jahren einwandfrei spielt.
Das Problem der Energiesparlampen ist eigentlich nicht der Zündstrom (daß sie zum Zünden so viel Strom brauchen wie in einer Stunde Betrieb ist eine Mär aus uralten Leuchtstoffröhrenzeiten), sondern die Tatsache, daß sie beim häufigen Zünden schnell kaputt gehen und sie dann unter’m Strich in der Anschaffung und im Herstellungsenergieverbrauch viel zu teuer sind. Mal abgesehen davon, daß auch die Entsorgung teurer ist. Aktionismus ist diese Aktion aber tatsächlich in jedem Fall.
Sorry für die folgende ausdrucksweise, aber:
Brennt denen der Helm?????
Zeig nen Elektriker mal nen Mac mit der aufforderung „Bitte einmal Leuchtgemüse Wechseln“, Markus bitte stelle von dem Gesicht des Elektrikers ein Foto in dein Blog……