Diese Woche bin ich im Südtiroler Ort Kastelruth, wo beim Spatzenfest in vier Shows an drei Tagen insgesamt 60.000 Menschen eine Show eben der Kastelruther Spatzen besuchen werden. Dieses Spatzenfest hat eine lange Tradition und findet in einem gigantischen Bierzelt statt. Damit angetrunkene Gäste nicht über so Kleinigkeiten wie Basements (das sind gewissermaßen die Füße von Traversenkonstruktionen) stolpern, werden diese einfach eingegraben. Das sieht schon ganz lustig aus und man ist schwer versucht, mal die Gieskanne herauszuholen und zu sehen, ob aus den 2,40m – Pieces noch 3m – Stücke werden.
Die Helden der Produktion (und das meine ich jetzt tatsächlich ernst) sind die Holzjungs (hier nicht im Bild; das ist nur Martin, unser SysOp); eine Gang aus pensionierten Bauern, die mit einer Kettensäge schneller eine perfekte Treppe gebaut haben, als Du denen erklären kannst, was Du eigentlich willst. Daß man dann die Herkunft nicht ganz verleugnen kann, sieht man an dem Mischpultplatz, der eher an ein Schweinegehege erinnert. Sehr gefällt mir auch der trockene Südtiroler Humor, mit dem diese Siebzigjährigen gesegnet sind.
Auch wenn das hier harte Arbeit ist — es gibt keine Hands und unsere Truppe aus zehn Leuten incl. zwei Trucker muß wirklich alles rund um die Bühne selbst machen — so finde ich es doch sehr erstaunlich zu sehen, mit welcher Professionalität Chuzpe Erfahrung hier gearbeitet wird. Ich habe großen Respekt.
hihi, schön das du das „profesionelle“ gestrichen hast. denke immer daran: Amateure bauten die Arche Noah – Profis die Titanic :-)