Diese Behauptung stelle nicht etwa ich auf, sondern ist ein Textauszug aus einem Stück über das Ereignis. Und ein bißchen was ist auch dran. Jedenfalls sahen am letzten Wochenende an drei Tagen in vier Shows 60.000 Besucher die geballte Ladung folkstümlicher Freuden. Bei so einem Konzert spielen nicht einfach die Kastelruther Spatzen, sondern es ist ein vielstündiger Event mit zahlreichen, jeweils wechselnden Vorbands, hier beispielsweise das aus fünf Musikern bestehende Schlernsextett. Ich weiß nicht, ob einer wegen Bauchweh nicht konnte.
Auch Gast am Samstag waren die Salten Oberkrainer, eine handwerklich tolle Kapelle, die mit echter Spielfreue auf der Bühne stand. Man mag zur Oberkrainer Musik stehen wie man will, aber was diese Herren hier boten war richtig gute Musik, die allen Beteiligten incl. uns abgefuckten Technikern großen Spaß gemacht hat. Oft geht es doch in unserem Beruf nur um Show; hier ging es um handgemachte Musik. Und man achte mal auf die kleinen Details wie Gitarre und Baß…
Gast am ersten Abend war Helene Fischer, die ehrlicherweise eher Schlager singt als Volkstum, aber die Massen sicher zu begeistern weiß. Anwesende Kameraleute, egal ob Video oder Photo, egal ob Profi oder Amateur, lieferten sich jedenfalls heiße Schlachten vor der Bühne (an der es keine „three songs, no flash“ – Regel gab). Und auch am Autogrammstand ging es nach dem halbstündigen Set so heiß her, daß Tische flogen und die betreuenden gut gebauten Herren arg ins Schwitzen kamen. Das war schon fast Rock ’n‘ Roll.
Höhepunkt jeder Show war dann natürlich der Auftritt der Kastelruther Spatzen. Diese Band ist tatsächlich ein echtes Phänomen. Das Publikum ist zwischen 17 und 90, extrem textfest und ab der ersten Zeile, ach was, ab dem ersten gespielten Ton partybereit.
Sänger Norbert Rier scheint in den vergangenen 25 Jahren ein genaues Gefühl für seine Fans entwickelt zu haben und zu wissen, was sie hören wollen.
Jedenfalls standen am Ende der Show immer 15.000 Menschen auf Tischen und Bänken, um die Band zu feiern, als wäre es eine angesagte Teenieband. Schon beeindruckend.
Lese schon lange mit, und hier mein erster Kommentar und es ist direkt eine Frage ;)
Warum sieht sich die Band auf dem letzten Bild selber auf der Leinwand? Ist doch aus Bühnenperspektive geknipst, oder? Wofür ist das gut? :)
lg Chris
Das ist für gar nichts „gut“. Was Du siehst ist eine Leinwand für die Leute im hinteren Teil des Zelts, damit die auch noch eine Chance haben, etwas vom Konzert zu sehen; also gewissermaßen eine Delayleinwand. Da sie vom Videomitbewerber als Rückpro gebaut wurde (das Bild also von hinten projiziert wird), sieht man das Bild von der Bühne aus.
Ahso, das Bild ist spiegelverkehrt aus der Perspektive. OK :)
Genau.
15000 Leute in dem Zelt?
hmmmmm, das kann ich ja fast nicht glauben, auf jeden Fall wäre es, egal bei was für einer Veranstaltung, nix für mich :)
15000 Leute ist eine ausverkauft Kölnarena beim Eishockey…
Auch wenn Du’s fast nicht glauben kannst, es waren 15.000 Leute im Zelt. Pro Show. Knapp 10.000 Sitzplätze und 5.000 Stehplätze an den Rändern.
schoener Bericht! Ist ja auch net mreine Musik, aber da bekommt man schon Lust… :)
c-v