Bei Camera Work lag ein Prospekt über die Ausstellung The Kennedys und weil wir sowieso grob in die Richtung wollten, gingen wir da mal vorbei. Weil man genau am Samstag zweijährigen Geburtstag hatte, gab es am Eingang Berliner (wobei die Dinger in Berlin ja Pfannkuchen heißen) und Sekt.
Die Ausstellung selbst … viele Bilder, einige wenige Devotionalien JFKs, noch weniger über den noch lebenden Bruder Edward und ganz wenig kritische Auseinandersetzung mit den Personen.
Natürlich dreht sich Vieles um den Besuch JFKs in Deutschland und speziell Berlin, hier ein Photo das ihn bei seiner legendären Rede vor dem Schöneberger Rathaus zeigt (das Bild unterliegt sicher dem Copyright). Darüber hinaus wird er als charmanter Hoffnungsträger mit heiler Familie gezeigt. Daß dem nicht immer so war, daß er viele der in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllte, daß er für das Schweinebuchtfisako maßgeblich verantwortlich war, daß er schwer unter verschiedenen Krankheiten litt und daß auch sein Familienleben nicht immer … leicht … war, wird maximal gestreift. Da bleibt diese Ausstellung vieles schuldig.
Für 7,00€ regulären Eintritt hätte ich ehrlicherweise mehr erwartet. Mehr als zahlreiche Bilder von John, Jackie und Bobby. Immerhin gab es bei einer Tafel in einem Nebensatz einen interessanten Hinweis auf die Medienwirksamkeit und das geschickte Spielen damit: bei den Fernsehduellen vor der Präsidentenwahl 1960 waren am Ende der Sendung die Radiohörer eher pro Nixon und die Fernsehzuschauer eher pro Kennedy; er sah einfach besser aus, da mußte man nicht auf die Argumente hören.